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Diskussion:Ludwig Erhard

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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Mr. Mustard in Abschnitt Sperrung des Artikels auf 3d

Vorlage:Archiv Tabelle

Wohlstand für Alle

Es ist wohl nicht wirklich gewollt, daß eines der immer noch symbolträchtigsten und einflußreichsten Bücher zur Soziale Marktwirtschaft keinen eigenen Artikel hat, während jeder Aushilfsfinalist einer Casting-Show und jede von mehr als sechs Teilnehmern praktizierte Sexualpraktik in der WP einen "Lesenswert"-Artikel bekommt? --79.204.123.190 20:43, 16. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Die Frage kann ich leider nicht beantworten. Den Artikel habe ich jetzt erstellt Wohlstand für Alle (Buch). Vielleicht kann man das entsprechend verschieben? --77.11.55.107 17:27, 1. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Konfession

Welcher Konfession gehört L.E. an? (nicht signierter Beitrag von 195.88.117.32 (Diskussion) 13:20, 2. Mär. 2011 (CET)) Beantworten

Dokumentationen

Jean-Michel Meurice: Schwarze Kassen , Dokumentarfilm, ARTE France, Maha und Anthracite (2008 - 70'), Jean-Michel Meurice, Frankreich 2008 (nicht signierter Beitrag von 87.178.109.249 (Diskussion) 20:00, 5. Jun. 2011 (CEST)) Beantworten

Wirtschaftswunder

Die zentrale (Nicht)Verbindung Ludwig Erhards mit dem Wirtschaftswunder wird in diesem Artikel gar nicht richtig erörtert. Mit den Aussagen, Erhard gelte als „Vater“ des Wirtschaftswunders und der Sozialen Marktwirtschaft werden leider nur vorhandene deutsche Stereotype reproduziert, die sich auf Halbwissen gründen. Dass er mit dem Wirtschaftswunder in Verbindung gebracht wird, ist unbestritten und soll dargelegt werden, ob diese Verbindung aber den Tatsachen entspricht und die Meinungen darüber werden nicht annähernd dokumentiert. Das ist für einen enzyklopädischen Artikel äußerst dürftig. Zum Einen wird nicht darauf eingegangen, ob das „Wirtschaftswunder“ (neutral formuliert die sehr hohen Zuwachsraten des BIP in den 1950er- und 1960er-Jahren) überhaupt unter Erhards Konzept einer Sozialen Marktwirtschaft zustandegekommen ist. Das ist nämlich, vorsichtig formuliert, zu bezweifeln. Zweitens wird die Frage, ob die hohen BIP-Zuwachsraten Deutschlands wirklich etwas außergewöhnliches darstellen, für das die Wirtschaftspolitik Erhards verantwortlich sein könnte oder vielmehr im globalen Kontext der Nachkriegsjahre zu sehen sind, nicht behandelt. Zu diesen Fragestellungen existieren nämlich Meinungen, die Erhards Verantwortung für die positive Wirtschaftsentwicklung als äußerst vernachlässigungswürdig bzw. verschwindend klein bezeichnen. Besonders im Ausland ist das Bild von einer „sozialen Marktwirschaft“ sowohl in wirtschaftsliberalen wie auch in gegenteiligen Kreisen eher unbekannt, damit wird sich kaum befasst. Das Deutschland des Wirtschaftswunderland ist dort eher bekannt als eines des Rheinischen Kapitalismus, der nichts besonders deutsches darstellt, sondern die auch in anderen Ländern dieser Zeit (wie Japan) übliche Kooperation (negativ gesagt „Verflechtung“) zwischen großen Industrieunternehmen, Großbanken, dem Staat und den Gewerkschaften. Diese Kooperation setzte die Marktmechanismen in essenziellen Bereichen wie bei der Kreditvergabe und bei der Lohnfindung (Stichwort Flächentarifvertrag) außer Kraft. Was genau man unter einer Sozialen Marktwirtschaft verstehen kann, ist sicher hochumstritten, doch genauso wenig, dass Erhards Vorstellungen wesentlich (ordo)liberaler waren als die der meisten. Gerade die Tatsache, dass er kontinuierlich in seiner Zeit als Wirtschaftsminister eine Außenseiterposition einnahm und die Gewerkschaften zerschlagen wollte, zeigt doch wie sehr das Wirtschaftswunder zu dieser Zeit noch unter anderen Bedingungen stattfand. Erhards Wirken mag man auf die Währungsreform beschränkt sehen, die jedoch kaum den ganzen Prozess des Wirtschaftswunders augelöst hat.

Abseits meiner eigenen Interpretationen und Schlussfolgerungen, die jeder kritisieren mag, möchte ich doch zwei wesentliche Quellen nennen, von denen ich hoffe, dass sie im Artikel verwendet werden können. Einmal ist das (sozusagen von wirtschaftsliberaler Seite) Wolfgang Münchau (schreibt zur Zeit in der FTD) mit seinem Buch Das Ende der Sozialen Marktwirtschaft, S. 18. Ich zitiere: „Danach ist die Soziale Marktwirtschaft eine Tautologie. (…) Die Marktwirtschaft ist eben sozial, und damit gebe es keinen realen Unterschied zwischen der reinen, freien Marktwirtschaft, etwa der Art, wie sie Hayek selbst befürwortete, und der Sozialen Marktwirtschaft Erhards.“ Wer will ernsthaft behaupten, dass eine solche „freie Marktwirtschaft“ in den 1950er- und 1960er-Jahren vorlag? Auf anderer (eher keynesianischer/schumpeterianischer/lautenbachscher Seite) ist Heiner Flassbeck. In Das Ende der Massenarbeitslosigkeit werden die Wachstumsraten einiger europäischer Staaten, der USA und Japans in den ersten beiden Nachkriegsjahrzehnten analysiert. Das Wachstum des kriegszerstörten und damit wesentlich aufholbedürftigeren Deutschlands fiel demnach nur unwesentlich höher als das von Italien aus, das nicht gerade für seine marktwirtschaftliche Strukturen bekannt ist und war. Vor allem aber fällt Japan auf, dessen vom Interventionismus und Staatsdirigimus sowie Kartellen völlig durchdrungene Wirtschaft eine noch bessere Performance als Deutschland hingelegt hat, und zwar mit zunehmendem Abstand. Diese wenigen Beobachtungen lassen es als äußerst unsinnig erscheinen, die Behauptung vom Erhardschen Wirtschaftswunder in diesem Wikipedia-Artikel unkommentiert darzulegen und zu unterstützen. Man muss zumindest die Gegenseite darlegen, und die alternativen Erklärungsansätze für das hohe BIP-Wachstum der Nachkriegszeit, nämlich die stabile Geldordnung von Bretton Woods, die stärkere Begrenzung der weltweiten Kapitalströme, das Ausbleiben von großen Finanzkrisen und die Rolle der Zentralbankpolitik.--Leit 13:27, 29. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Dein Kritik wäre richtig, wenn im Artikel stehen würde "Erhard ist der Vater des Wirtschaftswunders", denn damit würde behauptet werden, es wäre eine unverrückbare Tatsache. Die Formulierung, er gelte als Vater des Wirtschaftswunders, stellt aber die Lage genau so dar, wie sie ist: Im Bewußtsein der (west)deutschen Bevölkerung reproduziert sich diese Stereotype, von der Du meinst, sie gründe sich auf Halbwissen (ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler, weshalb ich überhaupt nicht entscheiden kann oder will, ob es stimmt, dass er Vater des Wirtschaftswunder genannten Aufschwungs sei, ob es teilweise stimmt - der Erfolg hat immer viele Väter - oder ob es nicht stimmt). --Mogelzahn 15:48, 15. Nov. 2011 (CET)Beantworten
Ja, zum Teil hast du damit Recht. Es ist allerdings an Irrationalität nicht zu überbieten, diesen Erfolg dem Wirken einer einzigen Person zuzuschreiben. Meiner bescheidenen Meinung nach wäre die Entwicklung auch ohne Erhard exakt so verlaufen wie es geschehen ist und dann hätte man sich eine andere Person zur kollektiven Verehrung genommen. Japan und Italien hatten auch keinen Erhard, drum liefs nicht wesentlich schlechter. Die Frage für den Artikel ist jetzt, was "gilt" denn bedeutet: Derzeit bezeichnet es offensichtlich nur das "Bewusstsein" innerhalb der Bevölkerung. Natürlich muss dieses Stereotyp auch in Wikipedia reproduziert werden, weil es leider in Deutschland von solch tragender Bedeutung ist. Was mir absolut nicht gefällt ist aber, dass auf eine halbwegs "wissenschaftliche" Einordnung komplett verzichtet wird. Ich glaube übrigens gar nicht, dass es so umstritten ist, das deutsche Wirtschaftswunder eher dem historischen Gesamtumfeld zuzuschreiben als der Magie eines einzelnen Mannes – was quasi schon evident falsch ist. Mein Vorschlag wäre, in der Einleitung die Währungsreform von 1948 zu erwähnen, an der Erhard ja unbestrittenerweise Anteil hatte (ob hinter Erhard andere Personen standen, ist dabei zweitrangig). "Vater der sozialen Marktwirtschaft" – nungut, neutraler wäre "Mitbegründer [des Konzepts] der sozialen Marktwirtschaft". Aber die große Überhöhung namens "Vater des Wirtschaftswunders" halte ich unkommentiert in der Einleitung für einen Fehler. Klar ist, dass das Ganze innerhalb des Artikels noch erörtert werden muss, doch die Einleitung bleibt davon nicht unbetroffen.--Leit 16:03, 15. Nov. 2011 (CET)Beantworten
Eine Erwähnung von Die Waage[1] fehlt dazu. Ich halte es für problematisch wie sich die Wikipedia an der etablierten politische Legendenbildung der CDU beteiligt. Der Artikeltext ist im Grunde vollständig unbequellt, besitzt aber dafür diverse ehrenamtliche "Gatekeeper" (Siehe Diskussion:Ludwig_Erhard/Archiv#Beleg-Baustein).
  1. - Selling the economic miracle: economic reconstruction and politics in West Germany, 1949-1957, Berghahn Books, 2007
  2. --Kharon 18:51, 24. Dez. 2011 (CET)Beantworten

    Ulm

    Der Artikel schildert Erhards Werdegang gut, aber eine Information fehlt. Wie ist es dazu gekommen, dass er MdB für Ulm wurde? Schließlich stammte er aus Franken, hatte dort seinen Lebensmittelpunkt und war Mitglied der bayerischen Staatsregierung. Wenn darüber etwas bekannt ist, wäre es gut noch zu ergänzen, warum er den Wahlkreis in Ulm bekam und ggf. ab wann er dort gelebt hat. --Korung 12:00, 7. Dez. 2011 (CET)Beantworten

    Revert

    Ich habe diese Textänderung rückgängig gemacht. Der Ordoliberalismus wurde im Wesentlichen von Walter Eucken in dessen Werk Grundlagen der Nationalökonomie aus dem Jahre 1939 geprägt. --Pass3456 20:46, 15. Feb. 2012 (CET)Beantworten

    Guckst du. --Mr. Mustard 20:50, 15. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Ebenda: "Die Soziale Marktwirtschaft geht von den Vorstellungen des Ordoliberalismus aus, setzt aber mit größerem Pragmatismus, z. B. hinsichtlich prozesspolitischer Beeinflussung in der Konjunkturpolitik, und stärkerer Betonung der Sozialpolitik eigene Akzente." Sehe nicht wie das deinen Änderung stützt. Zumal Walter Eucken den Begriff Neoliberalismus sogar noch abgelehnt hat. --Pass3456 20:56, 15. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Was hat die Tatsache, dass Eucken Begriffe wie Neoliberalismus oder Ordoliberalismus abgelehnt hat, damit zu tun, dass Erhard ein Vertreter des Neoliberalismus ist? --Mr. Mustard 21:00, 15. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Erhard ist Vertreter der Sozialen Marktwirtschaft (uns durch Ordoliberalismus inspiriert). Da interessieren den Leser weit entferntere Verwandschaften wenig. --Pass3456 21:03, 15. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Erhard als bloßen "Vertreter" der Sozialen Marktwirtschaft herabzuwürdigen, ist schon ein starkes Stück. Erhard ist vielmehr (zusammen mit Müller-Armack) "Begründer" der Sozialen Marktwirtschaft! Und dadurch, dass er Mitbegründer der Sozialen Marktwirtschaft ist, ist er somit auch ein bedeutender Vertreter des Neoliberalismus. Was soll denn dieser unsinnige Streit hier wieder? Du selbst warst im Artikel Neoliberalismus daran beteiligt, den Abschnitt zu Erhard zu gestalten. Wieso ist es o.k., Erhard im Artikel Neoliberalismus als bedeutenden Vertreter des Neoliberalismus darzustellen, aber im Artikel zu Erhard ist dies nicht möglich. Ich hatte also hier damit Recht, dass es leichter ist, Norbert Bolz als Vertreter des Neoliberalismus in der Wikipedia darzustellen, obwohl diese Klassifizierung lächerlich ist, als die tatsächlichen Hauptvertreter so zu klassifizieren. --Mr. Mustard 21:14, 15. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Quatsch, Erhard war kein großer Theoretiker, deshalb wird er wenn schon der Sozialen Marktwirtschaft als Denkrichtung zugeordnet [1]. Eine enge Verwandtschaft mit Ordoliberalismus ist nicht zu leugnen, Ordoliberalismus wurde im damaligen sprachgebrauch gelegentlich auch synonym mit Neoliberalismus verwendet. Seitdem hat sich der Sprachgebrauch allerdings erheblich verändert. Das weisst du und du willst ja auch bewusst die Leser einseifen. --Pass3456 21:44, 15. Feb. 2012 (CET) Neoliberalismus ist ein Oberbegriff der auch angelsächsischen Neoliberalismus umfasst, eine Denrichtung, von der auch Hans-Werner-Sinn (als einer der wenigen heutigen Ordoliberalen) sich abgrenzt "Leider gibt es immer wieder Versuche, den Begriff „Neoliberalismus“ zu diskreditieren. So werfen linke Politiker die beschriebenen Ideen gerne in einen Topf mit den radikalen Konzepten der Chicagoer Schule um Milton Friedman, um alle zusammen als „neoliberal“ verteufeln zu können ... Ein solches Verhalten ist entweder ein Zeichen von tiefer Ignoranz oder Unehrlichkeit.". --Pass3456 21:47, 15. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Ich kann dich wirklich nicht mehr Ernst nehmen. Du verlinkst auf eine Quelle, aus der eindeutig hervorgeht, dass Erhard ein bedeutender Vertreter des Neoliberalismus ist und dass er innerhalb des Neoliberalismus der neoliberalen Denkrichtung "Soziale Marktwirtschaft" zugeordnet wird und somit von der neoliberalen Denkrichtung "Ordoliberalismus" unterschieden wird. Und dann behauptest du hier auf der Disk das genaue Gegenteil. Wen willst du damit verarschen? --Mr. Mustard 21:54, 15. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Offensichtlich hast du den Satz überhaupt nicht gelesen den du verhunzt hast. "Ludwig Erhard war Mitbegründer des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft und gilt als Vertreter des Ordoliberalismus, der im Wesentlichen von Walter Eucken in dessen Werk Grundlagen der Nationalökonomie aus dem Jahre 1939 geprägt wurde." stand da (korrekt) im Original. Walter Eucken ist Vertreter des Ordoliberalismus, Erhard Vertreter der Sozialen Marktwirtschaft (als Denkrichtung) bzw. des Ordoliberalismus (je nach Autor). So ist der Satz prima bequellbar [2]. Dein Satz ist eine bewußte Irreführung. --Pass3456 22:06, 15. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Ganz offensichtlich ist deine Behauptung irreführend, dass dieser von dir hier verlinkten Quelle entnommen werden könnte, dass Ludwig Erhard ein Vertreter des Ordoliberalismus sei. Dies ist ganz eindeutig nicht wahr. --Mr. Mustard 22:13, 15. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Die Unterscheidung gesellschaftlich orientierten Variante / individualistsich orientierten Varianten steht genau so in der zitierten Quelle.--Pass3456 23:45, 15. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Wir schauen morgen nachhaltig rüber, OK? VG--Magister 00:15, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Wie ist eure geneigte Meinung zur gegenwärtigen Formulierung? VG--Magister 18:26, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Hatte ich ja bereits auf deiner Disk erklärt, dass die jetzige Formulierung von mir aus so bleiben kann, auch wenn ich nicht nachvollziehen kann, inwiefern die Unterscheidung von „gesellschaftlich orientierten Varianten“ und „individualistisch orientierten Varianten“ des Neoliberalismus für den Artikel "Ludwig Erhard" von Bedeutung sein soll. Nur mal so zum Vergleich:
    So viel zur Relevanz. --Mr. Mustard 19:22, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Ich kann mich ganz gut an meine Studienzeit erinnern, wo der Prof ebenfalls von ordoliberalistischen Tendenzen in der Bundesrepublik der 50er Jahre sprach. Wenn Mustard hingegen halbwegs zufrieden ist und ihr anderen auch, könnten wa den Fall hier abschließen? VG--Magister 19:34, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Von mir aus ja (auch wenn ich nicht verstehe, was "ordoliberalistische" Tendenzen mit der Relevanz der Unterscheidung von "gesellschaftlich orientierten Varianten" und "individualistsich orientierten Varianten" zu tun haben sollen). --Mr. Mustard 19:51, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten

    Kann dem in dieser etwas verschlankten Version zustimmen. --Pass3456 20:39, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten

    Ludwig Erhard war neben Alfred Müller-Armack Mitbegründer des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft und Vertreter der kontinentalen Gruppe des Neoliberalismus (diese Gruppe wird auch den gesellschaftlich orientierten Varianten zugeordnet, in Abgrenzung zu den individualistsich orientierten Varianten des Neoliberalismus).

    Anmerkung meinerseits: "... wobei die Leitlinien des Neoliberalismus maßgeblich von der Wiener Schule und der Chicagoer Schule erarbeitet wurden." (ebendiese Quelle Seite 8). Dank Mr. Mustard wird Ludwig Erhard nun mit einem schillernden (und dank Hayek und Friedman mittlerweile eher berüchtigten) Begriff beklekkert, zu dessen Begriffsinhalt weder Erhard noch seine ordoliberalen Freunde prägendes beigetragen haben. --Pass3456 20:47, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten

    In deinem Vorschlag fehlt das "bisweilen", das du zuvor selbst eingefügt hattest (allerdings an einer Stelle, wo es der angegebenen Quelle widerspricht). Aber von mir aus kann auf das "bisweilen" auch verzichtet werden. Allerdings sollten wir die angegebene Quelle schon sinngemäß wiedergeben. Deshalb:

    Ludwig Erhard war neben Alfred Müller-Armack Mitbegründer des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft und Vertreter der kontinentalen Gruppe des Neoliberalismus (diese Gruppe kann man in Anlehnung an Egon Tuchtfeldt auch den gesellschaftlich orientierten Varianten zuordnen, in Unterscheidung zu den individualistisch orientierten Varianten des Neoliberalismus).

    --Mr. Mustard 21:41, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Is doch schonmal gut, dass ihr es hier diskutiert. Besser als EW... Den Tuchtfeldt könnte man ruhig erwähnen, finde ich. VG--Magister 21:47, 16. Feb. 2012 (CET) Der Moderator Deines Herzens ;-)Beantworten

    Ludwig Erhard war neben Alfred Müller-Armack Mitbegründer des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft und Vertreter der kontinentalen Gruppe des Neoliberalismus (diese Gruppe wird auch den gesellschaftlich orientierten Varianten zugeordnet, in Unterscheidung zu den individualistisch orientierten Varianten des Neoliberalismus).

    Ohne Tuchtfeld weil damit suggeriert wird das dies eine Einzelmeinung wäre. Alternativ müsste der Satz weitergehen "Verbreitet ist auch die Unterscheidung zum angelsächsischen Neoliberalismus" [3]. Damit würde der Satz allerdings ganz schön sperrig. --Pass3456 21:53, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten

    Ludwig Erhard war neben Alfred Müller-Armack Mitbegründer des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft und Vertreter der kontinentalen Gruppe des Neoliberalismus (diese Gruppe wird auch den gesellschaftlich orientierten Varianten zugeordnet, in Unterscheidung zu den individualistisch orientierten Varianten des Neoliberalismus[1] bzw. angelsächsischen Neoliberalismus [2]).

    1. in Anlehnung an Egon Tuchtfeldt
    2. z.B. gemäß x, y, z

    so würde es gehen. --Pass3456 21:59, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten

    Dieser Version, kann ich zustimmen. --Mr. Mustard 22:02, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Was macht dich glauben, dass ein nur in der Versionshistorie bestehender Vorschlag hier auf dem Tisch liegen würde. --Pass3456 22:07, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Ich habe nur erklärt, dass ich diesem Vorschlag von dir zustimmen kann. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass ich deinen Vorschlägen, „die auf dem Tisch liegen“, nicht zustimme. Aber du spekulierst mal wieder darauf, dass ich irgendwann entnervt aufgebe. Das werde ich aber diesmal aus Prinzip nicht (auch wenn ich extrem genervt bin). --Mr. Mustard 22:13, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    aha, deine Variante von eod.
    Wenn keine begründete Kritik kommt, setze ich unten stehendes rein. --Pass3456 22:23, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten

    Ludwig Erhard war neben Alfred Müller-Armack Mitbegründer des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft und Vertreter der kontinentalen Gruppe des Neoliberalismus (diese Gruppe wird auch den gesellschaftlich orientierten Varianten zugeordnet, in Unterscheidung zu den individualistisch orientierten Varianten des Neoliberalismus[1] bzw. angelsächsischen Neoliberalismus [2]).

    1. so in Anlehnung an Egon Tuchtfeldt, siehe Jan Hegner:: Alexander Rüstow – Ordnungspolitische Konzeption und Einfluß auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Lucius und Lucius, Stuttgart 2000, ISBN 3-8282-0113-X, Seite 8
    2. z.B. gemäß Willi Albers, Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft Band 5, ISBN 3-525-10256-9, Seite 45; Christoph Butterwegge, Bettina Lösch, Ralf Ptak, Kritik des Neoliberalismus, ISBN 9783531158099, Seite 159;
    Dann wird es halt wieder einen Editwar geben. --Mr. Mustard 22:28, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Nackte Gewalt statt Argumente? --Pass3456 22:45, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Dies akzeptiere ich wenn du es auch tust. --Pass3456 23:01, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Du fragst mich, ob ich meine eigene Änderung akzeptiere? Da muss ich mal nachdenken....
    ...
    ...o.k., ich akzeptiere. --Mr. Mustard 23:08, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Sorry, Mr. Mustard, aber Wikipedia ist nicht der Ort, um einen endlosen und in seiner Destruktivität und Aussichtslosigkeit vorhersehbaren sprachpolitischen Windmühlenkampf über den "korrekten", aber hoffnungslos veralteten Gebrauch des Wörtchens "Neoliberalismus" zu führen. Ordoliberalismus war doch korrekt [4]. Wieso also unnötig einen Streit von Zaun brechen. Gibt es nichts besseres zu tun im Bereich Wirtschaft? Ich sehe unzählige Artikel, die dahindarben und hier wird vor allem aus ideologischen Gründen Kleinkrieg über Worte geführt. Das kann ich nciht nachvollziehen. Ich wäre für zurück auf die Version vor dem Edit-War. Die Versionen, die jetzt im Gespräch sind, sind korrekt, aber alle nicht laientauglich. Insbesondere wird "oma" nicht kapieren, warum Erhard neoliberal ist, weil er sich stärker als Eucken u.a. für prozesspoliitsche Beinflussung der Konjunktur und Sozialpolitik stark gemacht hat (ok, brauchst Du mir nict zu erklären).--olag disk 2cv 23:58, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Ich bin es gewohnt, in der Wikipedia gegen Windmühlen zu kämpfen. Was ich nur nicht verstehe ist, dass du und Pass3456 und FelMol nie was dagegen habt, dass in der Wikipedia zig Personen bereits in der Einleitung als "Neoliberale" tituliert werden, obwohl diese Kategorisierung kaum zutrifft. Wogegen ihr euch jedoch regelmäßig sträubt ist, dass Hauptvertreter des Neoliberalismus als Vertreter des Neoliberalismus bezeichnete werden. Und sei es nur irgendwo weit hinten im Artikel. Es gibt nun einmal zwei Bedeutungen von "Neoliberalismus". Zum Einen im Sinne einer akademischen Strömung mit den Hauptvertretern Eucken, Rüstow, Röpke, Hayek, Böhm, Friedman usw. und zum Anderen als politischer Kampfbegriff. Wenn ihr es schafft, "Neoliberalismus" als politischen Kampfbegriff aus hunderten Artikeln zu eliminieren, dann können wir darüber reden, ob wir den Begriff "Neoliberalismus" auch aus anderen Artikeln, in denen der Begriff im Sinne der akademischen Strömung verwendet wird, entfernen. Fang doch einfach mal bei Hugo Chávez an. Viel Spaß. --Mr. Mustard 00:35, 17. Feb. 2012 (CET)Beantworten

    Och Leute, wir waren doch schon so nahe dran. Mustard hat in dem Sinne Recht, dass der Begriff aufgrund der jüngsten wirtschaftlichen Entwicklung mit einem nicht unerheblichen Makel behaftet ist. Könnt ihr euch denn net auf ne Formulierung einigen, die allen hier vertretenden Strömungen gerecht wird. @Mustard: Dafür gibts die gelbe Karte. Und bei Editwar, des wird während der Moderation net geduldet, dafür gibts 7 Tage, bei Wiederholung eskalierend. Denkt dran, das is keine normale Vermittlung, sondern vom SG so verordnet. Es muss doch wohl möglich sein, zum Konsens zu gelangen. VG--Magister 08:45, 17. Feb. 2012 (CET) Vermittler der Herzen ;-)Beantworten

    @Mr. Mustard: dass du und Pass3456 und FelMol nie was dagegen habt, dass in der Wikipedia zig Personen bereits in der Einleitung als "Neoliberale" tituliert werden: ich bitte Dich um Difflinks, wo ich eine abwertende Bezeichnung von lebenden Personen verteidigt habe, ich halte mich jedenfalls idR aus dieser ideologischen Sprachpolitik heraus. Mich interessieren keine pauschalen Kategorisierungen, die oft genug fragwürdig sind und nur von ideengeschichtlicher Bedeutung. Mich interessiert reale, pragmatisch Wirtschaftspolitik, z.B. wie wird mit Monopolen umgegangen, was für konjunkturpolitische Maßnahmen werden akzeptiert, wie wird Sozialpolitik betrieben. Zu Hugo Chávez: Du weißt genau, warum wir beide Schulter an Schulter das da nicht rausbringen können, selbst wenn wir wollten, das kannst Du also mir (und wohl auch Pass3456 oder FelMol) nicht in die Schuhe schieben. Auch das geht wieder in Richtung unsachlicher Vergleich.
    @Magister: Mustard hat in dem Sinne Recht, dass der Begriff aufgrund der jüngsten wirtschaftlichen Entwicklung mit einem nicht unerheblichen Makel behaftet ist genau so sehe ich das auch und das ist ja das Problem, dass eigentlich alle heutigen Leser, bis auf ein paar ordnungspolitische Spezialisten diesen Begriff so verstehen und es daher einfacher und naheliegender wäre Erhard als Ordoliberalen im weitesten Sinne zu charakterisieren und zugleich ein paar Gründe anzuführen, inwiefern er sich von der strengen Lehre unterschieden hat. Ob dann z.B. in einer Fußnote noch Tuchtfeldts Einordnung von 1973? als Neoliberaler angeführt wird oder nicht halte ich für zweitrangig. Auch hier werde ich mich natürlich an einem Edit-War nicht beteiligen, das ist für mich reine Zeitverschwendung. Mich ärgert nur diese Bockigkeit angesichts der langen Vorgeschichte bzgl des Streits über die unterschiedliche Verwendung und daher Doppeldeutigkeit des Begriffs Neoliberalismus, der in einer Enzyklopädie sehr vorsichtig und sparsam verwendet werden sollte. Ich dachte wenigstens in der letzten Frage mit Mr Mustard einer Meinung zu sein. Aber ich versuche, es mit Humor zu nehmen. Viele Grüße--olag disk 2cv 09:24, 17. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Nach WP:VHP ist und war eine "pauschalisierte" (synonym: generalisierte, subsumierte, verallgemeinerte) Begriffswahl schon immer Richtlinienwidrig. --Kharon 11:02, 17. Feb. 2012 (CET) P.S.: Siehe auch z.B. [5] --Kharon 13:59, 17. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Ich hab dem Kompromiss mit Mr. Mustard zugestimmt und bleibe auch dabei. Allerdings wäre ich der letzte, der sich gegen eine Rückkehr zu dem sehr viel spezifischeren Ordoliberalismus aussprechen würde. Im Gegenteil: "... wobei die Leitlinien des Neoliberalismus maßgeblich von der Wiener Schule und der Chicagoer Schule erarbeitet wurden." (ebendiese Quelle Seite 8). Zu dem schillernden (und dank Hayek und Friedman mittlerweile eher berüchtigte) Begriff Neoliberalismus haben weder Erhard noch seine ordoliberalen Freunde prägendes beigetragen. --Pass3456 19:41, 17. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Du widersprichst deinem eigenen "Kompromiss", machst ihn aber. Warum? --Kharon 20:40, 17. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Hab ich eine Wahl? --Pass3456 20:47, 17. Feb. 2012 (CET)Beantworten

    Hast Du, Pass, es wäre aber wichtig überlegen, wie man oben genannte Strömungen in der Lehrmeinung wiederspiegeln kann. Und dabei ist Dein Kompromiss gar net so unklug. VG--Magister 22:43, 17. Feb. 2012 (CET)Beantworten

    @Pass3456: Ist Mr. Mustard ein Naturgesetz und bist du Anhänger des Fatalismus?
    @Magister: Warum ändert Mr. Mustard wissentlich ohne irgendeinen Konsens(er weiss genau das es ein Streitpunkt ist) den Inhalt [6] und verlangt dann erst einen Kompromiss? Zusätzlich forciert er ständig in altbekannter Methode des Sofortrevert innerhalb von wenigen Minuten nach jeder Rücksetzung den Streit. Zusätzlich wird die erste Rücksetzung von Pass3456 [7] schon nach 6 min (15. Februar 2012, 20:49 Uhr) Revertiert aber erst danach (20:50, 15. Feb. 2012) auf der Disk geantwortet. Also nicht eine Reaktion abgewartet‎, ja nichtmal erst ein Vermittlungsversuch unternommen...erst Tatsachen schaffen und dann zum Schein diskutieren und dabei immer wieder die Änderung wissentlich (immernoch!) ohne Konsens in den Artikel setzen. Was habt ihr eigentlich für Spielregeln wärend der Meditation vereinbart? Änderungen nur im Konsens vieleicht? Wenn ja, warum muss sich Mr. Mustard nicht an diese (eigentlich ja sogar allgemein üblichen) Spielregeln halten? --Kharon 23:23, 17. Feb. 2012 (CET).Beantworten
    ich denke, dass hier Kharon den Finger in die Wunde legt und bitte Magister dem Geschilderten mal minutiös nachzugehen. Dann wird er vll sehen, dass das gar net so nett abgelaufen ist. --FelMol 23:31, 17. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    OK, aber erst morgen. VG--Magister 23:38, 17. Feb. 2012 (CET)Beantworten

    Ja, ja, der böse, böse Mr. Mustard hat mal wieder dafür gesorgt, dass Quellen richtig wiedergegeben werden. Damit macht man sich natürlich bei POV-Pushern sehr unbeliebt. Damit kann ich leben. Bisher kam auch noch kein einziges Argument, was inhaltlich gegen meine Änderungen sprechen soll. Angeblich ist ja die halbe Welt neoliberal unterwandert, aber die tatsächlichen Neoliberalen darf man in der Wikipedia anscheinend nicht als Neoliberale bezeichnen. Angeblich wird der gute alte Erhard mit diesem Schmähwort „beklekkert“. Erhard, um den es hier eigentlich geht, sah dies freilich ganz anders: „Man reiht mich gemeiniglich ein in die Kategorie der »Neoliberalen«. Es mag so geschehen; ich wehre mich gar nicht dagegen, denn Gelehrte, von Walter Eucken angefangen über Wilhelm Röpke, Alexander Rüstow zu Hayek und Franz Böhm…“ [8]. --Mr. Mustard 00:05, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten

    Lieber Mr. Mustard, was man Dir definitiv vorwerfen kann ist, dass Du immer wenn es wirklich interessant wird . . .
    Na und ...? Warum wehrte er sich denn nun nicht dagegen?
    Ja genau ...
    ... weil er als sozialer Liberaler im Schülerkreis des liberalen Sozialisten Oppenheimer verstand, einem Schülerkreis, der "im tiefsten Grunde Oppenheimersches Gedankengut in sich aufgenommen und in unsere Gegenwart übersetzt, indem sie einen leidenschaftlichen Kampf gegen die Beschränkungen des Wettbewerbs und vor allen Dingen gegen Monopole führten. Sie zerstörten wie Oppenheimer den Optimismus sowohl der klassischen Lehre als auch des üblichen Liberalismus, daß die prästabilierte Harmonie ein Eigengewächs der wirtschaftlichen Entwicklung wäre" und, und, und... Lohnt sich im Original und im Zusammenhang zu lesen. Sollte sich im Artikel wiederfinden.--olag disk 2cv 00:46, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Erhard hat selbst darauf hingewiesen, dass er üblicherweise (und nicht wie Pass3456 entgegen der von ihm selbst ausgesuchten Quelle behauptet „bisweilen“ [9]) dem Neoliberalismus zugeordnet wird und Erhard zeigt sich mit dieser Zuordnung einverstanden. Außerdem unterscheidet Erhard selbst nicht zwischen „gesellschaftlich orientierten Varianten“ und „individualistsich orientierten Varianten“ des Neoliberalismus, da er auch Hayek in einer Reihe mit Eucken, Böhm, Röpke und Rüstow nennt. Er interessierte sich offensichtlich überhaupt nicht für diese in der Literatur kaum findbare, aber für Pass3456 so immens wichtige Unterscheidung. Das waren die Punkte um die es hier geht. Dementsprechend habe ich die Textpassage ausgewählt, die ich hier zitiert habe. Dass Erhards Meinung nach Eucken, Böhm, Röpke und Rüstow „im tiefsten Grunde Oppenheimersches Gedankengut in sich aufgenommen und in unsere Gegenwart übersetzt“ hätten, ist in diesem Zusammenhang völlig irrelevant. Schließlich ging es bei dieser Rede um das Gedenken an Oppenheimer und deshalb musste Erhard einen Bezug zu Oppenheimer herstellen. Es gibt auch noch andere Reden und Texte von Erhard, worin Erhard sich zum Neoliberalismus bekennt. Trotzdem behauptet ihr, dass man Erhard vor so einer bösen, bösen Zuordnung in Schutz nehmen müsse. Dagegen ist es völlig in Ordnung, wenn ein Norbert Bolz bereits in der Einleitung als "Neoliberaler" bezeichnet wird, obwohl Bolz in der Literatur zum Neoliberalismus überhaupt keine Rolle spielt. Absurder geht es wirklich nicht mehr, aber offensichtlich ist euch das nicht einmal peinlich. --Mr. Mustard 09:53, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Wenn man genau sein möchte, ist Erhard dem Ordoliberalismus zuzuordnen. --Qyerro 10:18, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    +1.
    Mr. Mustard als Hayek-Fan weiss übrigens ganz gut, dass sich Hayek erst in den 1960er-Jahren dezidiert vom Forschungsprogramm des Ordoliberalismus entfernte (Iris Karabelas, Freiheit statt Sozialismus: Rezeption und Bedeutung Friedrich August von Hayeks in der Bundesrepublik, Campus Verlag, 2010, ISBN 978-3593392899, Seite 211). Der deutsche Ordoliberalismus um Eucken, Böhm, Röpke und Rüstow ist Ende der 1950er Jahre mit den Protagonisten entschlafen. Hayek und Friedman haben dagegen ab 1960 erst richtig losgelegt und sich seit den 1970er Jahren offen zum klassischen (laissez-faire) Liberalismus bekannt, den die deutschen Ordoliberalen leidenschaftlich abgelehnt hatten (Stefan Kolev: Macht und Wissen als Determinanten: Zur Rolle des Staates in der Wirtschaftspolitik bei Walter Eucken und Friedrich August von Hayek HWWI Research Paper 2008 ISSN 1861-504X) [10].
    Dank Mr. Mustards googelei wissen wir jetzt aber, dass sich Ludwig Erhard zum sozialistischen Neoliberalismus bekannt hat. Das erinnert mich an einen amerikanischen Witz: In einer Washingtoner U-Bahn sitzen mehrere ältere Männer. Ihnen gegenüber setzt sich ein Schwarzer, der genüßlich eine hebräische Ausgabe der Prawda aufschlägt. Nach einer Weile kann einer der Männer nicht mehr an sich halten und ruft laut "Neger allein reicht ihnen wohl nicht". --Pass3456 11:23, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Obwohl Mr. Mustard anscheinend der einzige von 6 Diskussionsteilnahmern hier ist, der Erhard passend dem Neoliberalismus zugerechnet sieht, setzt er seine Änderung nach wie vor aggressiv ([11]revert nach nur 4 min) wieder ein. Wohlgemerkt die Version auf die ich Zurückgesetzt habe war unabhängig von allen Beteiligten im Altbestand des Artikels. Aggressives POV-Pushing oder Editwar eines Einzelnen gegen Mehrere also. Wenn ich hier Moderieren oder in administrativer Funktion tätig würde, würde ich Mr. Mustard für diese Methodik eine Woche oder länger sperren. --Kharon 14:55, 18. Feb. 2012 (CET) P.S.: Und eine Zurücksetzung auf die Artikelversion gemäß des Konsens vor dem Dissens hier halte ich auch für geboten. --Kharon 15:21, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten

    Sperrung des Artikels auf 3d

    Hi, dieses Theater ist wahrlich unerträglich. Jetzt einigt ihr euch hier innerhalb von drei Tagen auf eine von allen tragbare Kompromissversion. Solange dürfte der Artikel nämlich dicht (und auf Benutzer:Diba's Version zurückgesetzt) sein. Dös kann doch net soo schwer sein. VG--Magister 15:32, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten

    Du bist eindeutig parteiisch! --Mr. Mustard 15:37, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Nee, bin ich net. Findet hier während der drei Tage einen Kompromiss, der wird 1:1 in den Text übernommen. Wenn für 3 Tagen eine alte Version präsent ist, geht WP och net unter. Anhand obiger Disk-Beiträge dürfte des gar net mal so schwer fallen. Denk doch mal an den Leser, einer editiert und nach 4 min steht wieder was anderes da! Parteiisch wäre, Dich zu sperren, Mustard... So haste Gelegenheit, Deine Meinung einzubringen. VG--Magister 15:47, 18. Feb. 2012 (CET) Moderator der Herzen ;-)Beantworten
    Es gab einen mühsam erarbeiteten Kompromiss und diesen hast du ohne Not wieder zunichte gemacht, nur weil ein im Wirtschafts-Portal als notorischer Dauernörgler bekannter Benutzer ohne irgendein Argument herum genörgelt hat. --Mr. Mustard 15:51, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Jetzt ist es Mr. Mustard einmal nicht gelungen, seine Version durch Artikelsperre festzuzurren. Zwar war er wieder der Schnellste - aber der Admin hat nun den klugen Schritt gewagt, selbst zu entscheiden, welche Version die "richtige" ist. Schon ist er - nach Mr. Mustards Aussage - "parteiisch"! Bitte Admins, haltet die Augen auf, was nach 3d geschieht! --FelMol 15:56, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Übrigens: Der "Dauernnörgler" hat sein Pendant im "Dauerrevertierer". --FelMol 15:56, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Unsinn! Es war eben nicht "meine" Version, sondern die von Pass3456. Ich hatte nur minimale Änderungen vorgenommen, damit die angegebene Quelle richtig wiedergegeben wird. Es ist zu 99% die Version von Pass3456. --Mr. Mustard 15:59, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten

    Lach, Ruhe! ;-) Wir suchen jetzt hier einen Kompromiss und werden den auch finden. Und der wird 1:1 in den Artikel übernommen, wo er auch so stehen bleiben wird. VG--Magister 16:05, 18. Feb. 2012 (CET) Der Moderator der HerzenBeantworten


    Dann wird sich Pass mit Kharon sicherlich eher einigen als mit Dir. --FelMol 16:02, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Zur Klarstellung: Ich hab mich rausgehalten weil die "Konsensversion" zumindest ein Notkompromiss war. Allerdings haben 4 andere Benutzer sowohl Mr. Mustards Änderung als auch den "Kompromiss" abglehnt (mit Gründen die auch ich gut nachvollziehen kann). --Pass3456 16:03, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Ganz genau aus diesem Grund habe ich kein Interesse daran, mit euch Kompromisse zu schließen, weil ihr grundsätzlich am nächsten Tag eure Meinung wieder ändert. --Mr. Mustard 16:05, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Nicht ich, sondern vier andere Benutzer haben das beanstandet. Es nervt ein bischen, dass du dich grundsätzlich für schlauer hälst als alle anderen, zumal viele dieser anderen eine höhere formale Bildung haben (wie du weist). --Pass3456 16:09, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Es ist völlig scheißegal, was hier einige Benutzer glauben oder meinen. Entscheidend ist, was in der Literatur hierzu steht. Diese scheint euch aber nicht zu interessieren und den Moderator offensichtlich auch nicht. --Mr. Mustard 16:29, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Yepp, alle anderen sind Geisterfahrer. --Pass3456 16:44, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    „Nicht die freie Marktwirtschaft des liberalistischen Freibeutertums einer vergangenen Ära, auch nicht das freie Spiel der Kräfte und dergleichen Phrasen, mit denen man hausieren geht, sondern die sozial verpflichtete Marktwirtschaft, die das einzelne Individuum wieder zur Geltung kommen lässt, die den Wert der Persönlichkeit obenan stellt und der Leistung dann aber auch den verdienten Ertrag zugute kommen lässt, das ist die Marktwirtschaft moderner Prägung.“ [1]
    1. Ludwig Erhard, Gedanken aus fünf Jahrzehnten, 1948

    "sozial verpflichtete Marktwirtschaft" ist kategorisch nicht mit Hayek und (seinem) Neoliberalismus vereinbar. --Kharon 19:42, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten

    +1 Das ist eindeutig ein Differenzpunkt zu Hayek et NL-al. --FelMol 20:04, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    +1 --Pass3456 21:03, 18. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Dann schlage ich vor wir belassen den Abschnitt im Artikel im Wesentlichen wie vor dem Editwar. Weiter schlage ich vor das Fundstück als Zitat dazu einzubauen. --Kharon 21:27, 19. Feb. 2012 (CET)Beantworten

    Keine gute Idee, Kharon, da Mustards Ansatz teilweise berechtigt ist, jener sollte bloß net als allgesamt verbindlich gelten. Benutzer Mr.Mustard hat auch entsprechende Quellen präsentiert. Alles so belassen? Nö, so gehts och net. Ihr solltet einen Status quo finden. VG--Magister 11:06, 21. Feb. 2012 (CET)Beantworten

    Die faire Lösung wäre: Ludwig Erhard war Mitbegründer des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft und bezeichnete sich in den 1950er und 1960er Jahren selbst als ordoliberal bzw. neoliberal. Während zeitgenössische Wissenschaftler den Begriff Neoliberalismus oftmals hauptsächlich mit Friedrich August von Hayek und Milton Friedman in Verbindung bringen, wurde der Begriff in den 1950er und 1960er Jahren hauptsächlich mit der Sozialen Marktwirtschaft und den Ökonomen Walter Eucken, Wilhelm Röpke, Alexander Rüstow und Alfred Müller-Armack in Verbindung gebracht[12]. --Pass3456 11:25, 21. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Klingt gut und ist vor allen Dingen OMA-tauglich (wichtiges Kriterium). Mal schauen, was Mustard dazu sagt. VG--Magister 11:30, 21. Feb. 2012 (CET)Beantworten
    Ich versteh nicht wieso Mr. Mustard von euch immer wieder, sogar regelmäßig schon in Form von vorauseilenden Bedenken zum "Zünglein an der Waage" berufen wird, andere Gegenstimmen, wie zum Beispiel meine eigene in Privatisierung, zur überflüssigen Wiederholung von "Märchen [1] oder als Antrag zur Einarbeitung des Vereins die Waage im Artikel Soziale Marktwirtschaft, dagegen ignoriert werden. Mir wird indirekt z.B. von Olag vorgeworfen das ich meinen Account (absurderweise bisher immer vergeblich) als Vetostimme "missbrauche" aber gleichzeitig werden Lösungswege schon nur verworfen weil vermutet wird das dieser von Mr. Mustard abgelehnt wird. Die Quelle ist Eindeutig. Selbst der hochtalentierte Mr Mustard kann "sozial verpflichtete Marktwirtschaft" nicht ausreichend umdeuten um den implizierten, zentralen wie essenziellen Gegensatz zum Neoliberalismus abzuschwächen.
    Da soll sich Mr Mustard gefälligst an seine eigenen Ansprüche halten (Zitat: "Es ist völlig scheißegal, was hier einige Benutzer glauben oder meinen. Entscheidend ist, was in der Literatur hierzu steht." Mr. Mustard 16:29, 18. Feb. 2012 (CET))
    1. - Selling the economic miracle: economic reconstruction and politics in West Germany, 1949-1957, Berghahn Books, 2007
    2. --Kharon 12:41, 21. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Ich verstehe Magisters Bemerkung so: Mal sehen, ob wir damit nun auch mit Mr. Mustard, dem ewigen Nörgler, einen Konsens finden können. Keineswegs sehe ich darin schon ein Nachgeben des Moderators, nachdem ihm Mr. Mustard einen Nasenstüber versetzt hat (s. das vollständige Zitat Mr. Mustards: „Es ist völlig scheißegal, was hier einige Benutzer glauben oder meinen. Entscheidend ist, was in der Literatur hierzu steht. Diese scheint euch aber nicht zu interessieren und den Moderator offensichtlich auch nicht.“). --FelMol 12:56, 21. Feb. 2012 (CET)Beantworten

      Nach BA:::::Nu liegste genauso falsch wie mitunter andere Kollegen, Kharon. Es geht doch darum, die inhaltlich widersprüchliche Meinung der Autoren (und damit die individuell verstandene Erwähnung/Auslegung der wissenschaftlichen Quellen) auf einen Konsens zu bringen. Ob das nun einer (wie hier Mustard) ist oder 22 andere... Gerade in diesem Themengebiet wimmelt es von wissenschaftlich referenzierten Quer- und sonstigen Meinungen. Unsere Aufgabe ist, das Spektrum abzubilden. Das Kunststück ist, alles verständlich zu formulieren. Und, Kharon, ich betrachte Dich net als Vetostimme, das Aufrechnen von Edits, wie Du es oben getan hast, bringt hingegen keinen wirklich weiter. Wir warten jetzt erstma auf Mustards Meinung zu Pass' Vorschlag, der is nämlich ziemlich gut. VG--Magister 13:03, 21. Feb. 2012 (CET)Beantworten

      Kharon soll in der Tat nicht übergangen werden und für einen Satz mehr ist immer noch Platz, vielleicht so: --Pass3456 13:06, 21. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Ludwig Erhard war Mitbegründer des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft, dass er wie folgt beschrieb: „Nicht die freie Marktwirtschaft des liberalistischen Freibeutertums einer vergangenen Ära, auch nicht das freie Spiel der Kräfte und dergleichen Phrasen, mit denen man hausieren geht, sondern die sozial verpflichtete Marktwirtschaft, die das einzelne Individuum wieder zur Geltung kommen lässt, die den Wert der Persönlichkeit obenan stellt und der Leistung dann aber auch den verdienten Ertrag zugute kommen lässt, das ist die Marktwirtschaft moderner Prägung.“ [1] Ludwig Erhard bezeichnete sich selbst in den 1950er und 1960er Jahren als ordoliberal bzw. neoliberal. Während zeitgenössische Wissenschaftler den Begriff Neoliberalismus oftmals hauptsächlich mit Friedrich August von Hayek und Milton Friedman in Verbindung bringen, wurde der Begriff in den 1950er und 1960er Jahren hauptsächlich mit der Sozialen Marktwirtschaft und den Ökonomen Walter Eucken, Wilhelm Röpke, Alexander Rüstow und Alfred Müller-Armack in Verbindung gebracht[13]
      1. Ludwig Erhard, Gedanken aus fünf Jahrzehnten, 1948
      Diese Fassung halte ich für sehr gut. Es scheint mir zwar wikitechnisch fragwürdig (Redundanz) die semantischen Hintergründe bei jeder Begriffsverwendung von Neoliberalismus darzustellen aber wenn es wegen dem allseitigen Begriffsfetischismus nicht anders geht, OK, dann soll es so sein wie es sein muss. --Kharon 13:15, 21. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      +1 eine gut belegte und über die SMW zentrale Aussage ihres "Vaters". --FelMol 13:23, 21. Feb. 2012 (CET)Beantworten

      Nabend, bissl umformuliert, ich denke allerdings, man könnte den letzten Absatz irgendwie in einem Unterbegriff Anmerkungen verfrachten, da die Aufzählung der Namen den Lesefluss erheblich stört:

      Ludwig Erhard gilt als Mitbegründer des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft, welches er selbst wie folgt beschrieb:

      „Nicht die freie Marktwirtschaft des liberalistischen Freibeutertums einer vergangenen Ära, auch nicht das freie Spiel der Kräfte und dergleichen Phrasen, mit denen man hausieren geht, sondern die sozial verpflichtete Marktwirtschaft, die das einzelne Individuum wieder zur Geltung kommen lässt, die den Wert der Persönlichkeit obenan stellt und der Leistung dann aber auch den verdienten Ertrag zugute kommen lässt, das ist die Marktwirtschaft moderner Prägung.[1]

      Er selbst bezeichnete sich in den 1950er und 1960er Jahren als ordoliberal bzw. neoliberal.

      Während zeitgenössische Wissenschaftler den Begriff Neoliberalismus oftmals hauptsächlich mit Friedrich August von Hayek und Milton Friedman in Verbindung bringen, wurde der Begriff in den 1950er und 1960er Jahren hauptsächlich mit der Sozialen Marktwirtschaft und den Ökonomen Walter Eucken, Wilhelm Röpke, Alexander Rüstow und Alfred Müller-Armack in Verbindung gebracht.[14]
      1. Ludwig Erhard, Gedanken aus fünf Jahrzehnten, 1948

      Is nur ein formeller Vorschlag, entscheiden solltet ihr! Und nochmal zur Integrierung von Mustard: Als Verfechter seiner Linie steht ihm eine Beurteilung des Kompromisses ohnes jedes Wenn und Aber zu. Es fehlt allerdings aus meiner Sicht eine Referenzierung der "Selbstbezichtigung" Erhardts zu "ordo und neo...". VG+Nächtle--Magister 00:20, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten

      Selbstverständlich bin ich dagegen, diese haarsträubende Theoriefindung in den Artikel zu übernehmen. --Mr. Mustard 10:12, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Gut, denn freue ich mich auf einen Gegenvorschlag hier. VG--Magister 13:49, 22. Feb. 2012 (CET) Der Vermittler der HerzenBeantworten
      Mein Vorschlag liegt doch bereits vor. Er besteht aus einer nur sehr geringfügigen Modifikation der Version von Pass3456, um die von Pass3456 angegebene Quelle korrekt wiederzugeben. Diese Version war hier zwei Tage Konsens, bis du diesen Kompromiss ohne nachvollziehbaren Grund wieder zunichte gemacht hast. --Mr. Mustard 18:01, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Wenn der Kompromiss von Pass3456 (Großteil) und mir (nur geringfügige Modifikation) ohne Angabe eines Grundes abgelehnt wird und unbedingt ein Vorschlag von mir gewünscht wird, dann schlage ich Folgendes vor:

      Ludwig Erhard war ein bedeutender Vertreter des Neoliberalismus[1][2][3] und entwickelte zusammen mit Alfred Müller-Armack das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft.[4] Für Erhard war „der Markt an sich sozial“ und brauchte nicht erst sozial gemacht zu werden. Erhard konkretisierte diesen Gedanken noch, indem er betonte: „Je freier die Wirtschaft, umso sozialer ist sie auch.“[5][6] Bei der Konzeption der Sozialen Marktwirtschaft berief sich Erhard insbesondere auf Walter Eucken, Franz Böhm, Wilhelm Röpke, Alexander Rüstow und Friedrich August von Hayek als Vordenker.[7]

      1. Hans-Ulrich Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte: Bundesrepublik und DDR, Band 5 von Deutsche Gesellschaftsgeschichte, C.H. Beck Verlag, 2008, ISBN 3406521711, S. 261
      2. Gerold Ambrosius, Der Neoliberalismus und die europäische Fundamentalkrise, in Helga Scholten (Herausgeber), Die Wahrnehmung von Krisenphänomenen: Fallbeispiele von der Antike bis in die Neuzeit, Böhlau Verlag, 2007, ISBN 3412145068, S. 251-252
      3. Luigi Einaudi, Wirtschaft ohne Wunder, Band 2 von Volkswirtschaftliche Studien für das Schweizerische Institut für Auslandforschung, Verlag E. Rentsch, 1953, S. 102
      4. Gerhard Kleinhenz, Sozialstaatlichkeit in der Konzeption der Sozialen Marktwirtschaft, in Sozialstaat Deutschland, Lucius & Lucius Verlag, 1997, ISBN 3828200486, S. 395
      5. Alfred C. Mierzejewski: Ludwig Erhard : der Wegbereiter der Sozialen Marktwirtschaft. Siedler, München 2005, ISBN 3-88680-823-8, S. 59.
      6. Laut Christoph Heusgen ist dies der „Kerngehalt der Lehre Ludwig Erhards von der sozialen Marktwirtschaft“. Christoph Heusgen, Ludwig Erhards Lehre von der sozialen Marktwirtschaft: Ursprünge, Kerngehalt, Wandlungen, Haupt Verlag, 1981, ISBN 3258030596, S. 144, 171 und 369
      7. Ralf Ptak, Vom Ordoliberalismus zur Sozialen Marktwirtschaft: Stationen des Neoliberalismus in Deutschland, VS Verlag, 2004, ISBN 3810041114, Seite 61. Vgl. auch Lüder Gerken und Joachim Starbatty, Schlesien auf dem Weg in die Europäische Union: Ordnungspolitik der sozialen Marktwirtschaft und christliche Gesellschaftslehre, Lucius & Lucius Verlag, 2001, ISBN 3828201555, S. 97

      Ich denke dieser Vorschlag ist erstklassig belegt und sehr gut für OMA verständlich. --Mr. Mustard 19:14, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten

      Willen gemäß WP:NPOV zu arbeiten nicht erkennbar. Das ist die gewohnte liberale (statt neutrale) POV-Synthese mit Quellen(Rosinen)pickerei die hier nicht weiterführt bzw. genauer nur das Weltbild z.B. eines Benutzer Charmrock oder Mr Mustard wiedergibt. Wissensuchende Leser(innen) würden absehbar fragen warum Hayek denn nicht auch als "Vater der Sozialen Marktwirtschaft" im betreffenden Artikel genannt wird und wohl prompt die Antwort "weil das einige linke Vandalen immer mit editwar verhindern" von Mr Mustard erhalten. --Kharon 20:15, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Das ist ein interessantes Mosaik von aus dem Kontext gerissenen Satzfetzen und originärer Theoriefindung. Offensichtlich kein ernst gemeinter Vorschlag. Kontra --Pass3456 19:58, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Ein Vorschlag auf Basis von Mr. Mustards 1, etwas ernst gemeinteren Vorschlag unter Berücklsichtigung von Kharon und Magister sowie einschließlich meinem Senf: --Pass3456 20:09, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten

      Ludwig Erhard gilt als Mitbegründer des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft, welches er selbst wie folgt beschrieb:

      „Nicht die freie Marktwirtschaft des liberalistischen Freibeutertums einer vergangenen Ära, auch nicht das freie Spiel der Kräfte und dergleichen Phrasen, mit denen man hausieren geht, sondern die sozial verpflichtete Marktwirtschaft, die das einzelne Individuum wieder zur Geltung kommen lässt, die den Wert der Persönlichkeit obenan stellt und der Leistung dann aber auch den verdienten Ertrag zugute kommen lässt, das ist die Marktwirtschaft moderner Prägung.[1]

      Ludwig Erhard gilt als Vertreter des Ordoliberalismus[2] bzw der kontinentalen Gruppe des Neoliberalismus (diese Gruppe kann auch den gesellschaftlich orientierten Varianten zugeordnet werden, in Unterscheidung zu den individualistisch orientierten Varianten des Neoliberalismus[3] bzw. des angelsächsischen Neoliberalismus.[4])
      1. Ludwig Erhard, Gedanken aus fünf Jahrzehnten, 1948
      2. Ordoliberalismus: Ludwig Erhard, Alfred Müller-Armack, Walter Eucken, Alexander Rüstow, Wilhelm Röpke, Franz Böhm, Books Llc. 2010, ISBN 978-1159216887, Seite 1 ff
      3. so in Anlehnung an Egon Tuchtfeldt, siehe Jan Hegner:: Alexander Rüstow – Ordnungspolitische Konzeption und Einfluß auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Lucius und Lucius, Stuttgart 2000, ISBN 3-8282-0113-X, Seite 8
      4. z.B. gemäß Willi Albers, Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft Band 5, ISBN 3-525-10256-9, Seite 45; Christoph Butterwegge, Bettina Lösch, Ralf Ptak, Kritik des Neoliberalismus, ISBN 9783531158099, Seite 159;

      Dem Vorschlag stimme ich zu. MM sollte mal zur Kenntnis nehmen, dass die SMW auch im Verständnis des Politikers Erhard eine "sozial verpflichtete Marktwirtschaft" ist. Notfalls kann man ja beide Aussagen (sozial verpflichtete und "an sich sozial") gegenüberstellen. Keinesfalls findet die einseitige Aussage, die MM bevorzugt meine Zustimmung. --FelMol 20:15, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten

      Ich halte auch diesen Vorschlag von Pass3456 für sehr gut. --Kharon 20:22, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Naja, die Interpunktion ist noch net so prickelnd ;-) Aber ich denke, dass mit diesem Kompromiss alle ganz gut leben könnten. Was meinste Mustard? Das Ausschlusskriterium des Ordoliberalismus ist meineserachtens net zielführend. VG--Magister 20:41, 22. Feb. 2012 (CET) Jetzt mal Diplomat der Herzen ;-) Beantworten
      "Kompromiss"? Meinst du den von Pass3456 und mir, den du revertieren ließt? --Mr. Mustard 20:45, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Wasn nu? Du weisst genau, warum revertiert wurde. Schau Dir pls den letzten Kasten an und gebe ein Statement ab. VG--Magister 20:49, 22. Feb. 2012 (CET) Dipomat der Herzen ;-) Beantworten
      Der letzte Kasten? Abgelehnt! --Mr. Mustard 20:59, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Sehr konstruktiv... VG--Magister 21:10, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Es kann doch wohl nicht angehen, dass 1 Benutzer hier einen Vorschlag blockieren kann, der von den übrigen Benutzern (einschl. Moderator) als ein guter Kompromiss angesehen wird. Spielt MM den Putin mit einem Vetorecht? --FelMol 21:36, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Nun ja, der erste der hier ohne Argumente ein Veto durchgedrückt hatte war Kharon. Es ist aber auch völlig egal, wieviele für einen Vorschlag sind. Haarsträubende Theoriefindung bleibt haarsträubende Theoriefindung, selbst wenn der Moderator diese toll findet. --Mr. Mustard 21:52, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten

      Damit das hier keine fatale Entwicklung nimmt schalte ich mich nach längerer Zeit doch mal wieder ein: Die Version von Mr. Mustard ist gut belegt, die von Pass3456 originäre TF. Der Satz von der sozial verpflichteten MW wäre zwar durch Sekundärliteratur belegbar, ist aber ohne eine Erläuterung, was Erhard unter "sozial verpflichtet" verstand, mehr als interpretationsbedürftig und deshalb in dieser Form nicht brauchbar. Hinweise finden sich hier: http://www.bpb.de/publikationen/9O5B83,1,0,Wirtschaft_in_beiden_deutschen_Staaten_%28Teil_1%29.html. Erhard war nun mal kein Sozialpolitiker, das wissen Freunde und Gegner. --Charmrock 21:57, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten

      Nun sieh mal an, versteckt sich nicht mehr hinter IPs (vermisst haben wir Dich nicht - warst ja immer dabei). Was dem einen Theoriefindung, ist dem anderen Heuchelei. Nun mal im Ernst: Erhards O-Zitate, die sich auch mit Seklit. belegen lassen, sind Theoriefindung? Passen den Herren nicht ins Konzept, deshalb wird auf Deubel kommraus filibustert. --FelMol 22:01, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Wurde auch Zeit ;-) TF ist vor allem die Behauptung, dass dieses Zitat zum Ausdruck bringen würde, was Ludwig Erhard unter Sozialer Marktwirtschaft versteht. Dafür gibt es keine Sekundärliteraturbelege. --Mr. Mustard 22:08, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten


      Ein "Kompromissvorschlag", der Erhards Aussage dass der Markt an sich sozial sei und nicht erst sozial gemacht zu werden brauche, einfach unter den Tisch fallen lässt, ist, um Pass' eigene Worte zu gebrauchen, offensichtlich kein ernst gemeinter Vorschlag. @MM: Eigentlich habe ich wirklich keine Lust mehr auf diese immergleichen öden Diskussionen mit unserer Linksfraktion. Aber bevor die hier die Geschichte umschreiben... --Charmrock 22:13, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Der Satz von der sozial verpflichteten MW ist zwar durch Sekundärliteratur belegbar, ist aber ohne eine Erläuterung, was Erhard unter "sozial verpflichtet" verstand, mehr als interpretationsbedürftig und deshalb in dieser Form nicht brauchbar. Hinweise finden sich hier: http://www.bpb.de/publikationen/9O5B83,1,0,Wirtschaft_in_beiden_deutschen_Staaten_%28Teil_1%29.html. --Charmrock 21:57, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Weiterer Hinweis hier: „Mit "sozial" meint Erhard: Der Fortschritt der Wirtschaft muss dem Verbraucher zugute kommen. Erreichen will er das nicht mit Sozialabgaben, sondern mit Wettbewerbspolitik und stabilem Geldwert.“ http://www.handelsblatt.com/archiv/1949-bis-1969-neuanfang-und-wiederaufbau/3166374.html --Charmrock 22:20, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      "”Nicht die freie Marktwirtschaft des liberalistischen Freibeutertums einer vergangenen Ära, auch nicht das ,freie Spiel der Kräfte‘ und dergleichen Phrasen, […] sondern die sozial verpflichtete Marktwirtschaft, die das einzelne Individuum wieder zur Geltung kommen läßt, die den Wert der Persönlichkeit obenan stellt und der Leistung dann aber auch den verdienten Ertrag zugute kommen läßt, das ist die Marktwirtschaft moderner Prägung” - so umriß Erhard auf einem Parteikongreß der CDU am 28. August 1948 sein Konzept." Werner Bührer, Ökonomische Entwicklung der Bundesrepublik 1945 bis 1961. Auch sonst finde ich in dem von Charmrock zitierten Artikel nichts was dem Vorschlag widerspricht. Ganz im Gegenteil. --Pass3456 22:25, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Wie auch immer der Zeitungsartikel im Handelsblatt zu interpretieren ist, hier gibt es eine wissenschaftliche Quelle zur Auslegung des sozialen Gedankens: Gero Thalemann, Die Soziale Marktwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland, Seite 60 ff --Pass3456 22:31, 22. Feb. 2012 (CET) Z.B. in der Einleitung des Kapitels: "Die soziale Komponente stellt eine Beschränkung der wirtschaftlichen Freiheit dar ..." ebenda Seite 58. --Pass3456 22:34, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten


      Wer hier mitschreiben möchte, sollte auch mal einen Blick hierauf werfen:

      „VERSORGUNGSSTAAT – DER MODERNE WAHN

      Die soziale Marktwirtschaft kann nicht gedeihen, wenn die ihr zugrunde liegende geistige Haltung, d. h. also die Bereitschaft, für das eigene Schicksal Verantwortung zu tragen, und aus dem Streben nach Leistungssteigerung an einem ehrlichen freien Wettbewerb teilzunehmen, durch vermeintliche soziale Maßnahmen auf benachbarten Gebieten zum Absterben verurteilt wird. Ich habe zu wiederholten Malen betont, daß ich die persönliche Freiheit für unteilbar halte. Aus solcher Gesinnung heraus bin ich 1948 darangegangen, alle wirtschaftlichen Unfreiheiten systematisch abzubauen und deshalb muß ich, ebenso wie ich meinen Teil zur Befreiung des deutschen Menschen beigetragen habe, einen entsprechenden Beitrag auch für die übrigen Lebensbereiche verlangen. Eine freiheitliche Wirtschaftsordnung kann auf die Dauer nur dann bestehen, wenn und solange auch im sozialen Leben der Nation ein Höchstmaß an Freiheit, an privater Initiative und Selbstvorsorge gewährleistet ist. Wenn dagegen die Bemühungen der Sozialpolitik darauf abzielen, dem Menschen schon von der Stunde seiner Geburt an volle Sicherheit gegen alle Widrigkeiten des Lebens zu gewährleisten, d. h. ihn in einer absoluten Weise gegen die Wechselfälle des Lebens abschirmen zu wollen, dann kann man von solchen Menschen einfach nicht mehr verlangen, daß sie das Maß an Kraft, Leistung, Initiative und anderen besten menschlichen Werten entfalten, das für das Leben und die Zukunft der Nation schicksalhaft ist und darüber hinaus die Voraussetzung einer auf die Initiative der Persönlichkeit begründeten „Sozialen Marktwirtschaft“ bietet. Auch muß auf die unlösbare Verbindung zwischen Wirtschafts- und Sozialpolitik aufmerksam gemacht werden: Tatsächlich sind um so weniger sozialpolitische Eingriffe und Hilfsmaßnahmen notwendig, je erfolgreicher die Wirtschaftspolitik gestaltet werden kann.“

      Nein, nicht von Hayek, sondern Ludwig Erhard, Wohlstand für alle, S.245f. Bitte gedanklich durchdringen und dir richtigen Schlüsse für etwaige neue Vorschläge ziehen. --Charmrock 22:43, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten

      Ich hätte gerne eine Begründung dafür, weshalb ein Zitat von Erhard von 1948 für den Abschnitt Ludwig_Erhard#Wirtschaftsminister relevant sein soll, obwohl Erhard erst am 20. September 1949 Wirtschaftsminister wurde. Außerdem hätte ich gerne Sekundärliteraturbelege dafür, dass dieses Zitat zum Ausdruck bringen würde, was Ludwig Erhard unter Sozialer Marktwirtschaft versteht. Wenn dies vorliegt, können wir weiter reden. --Mr. Mustard 22:47, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten

      Solange u.a. ein CDU Ministerpräsident a.D.(Jürgen Rüttgers) (Studium: Rechtswissenschaften und Geschichte) Erhard öffentlich ausdrücklich als nicht Neoliberal [15] darstellt und ein CDU Generalsekretär a.D. (Heiner Geißler ( Studium: Philosophie und Rechtswissenschaften)) "Neoliberal" sogar ständig als Schimpfwort nutzt und selbst ein FDP Politiker (Hermann Otto Solms ( Diplom-Ökonom)) Erhard als Ordoliberalen bezeichnet [16], ist die Verortung von Erhard, die Charmrock und Mr Mustard ständig als TF titulieren jedenfalls bemerkenswert breit rezipiertes geschichtliches Allgemeingut. --Kharon 22:52, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      @Charmrock: im Umkehrschluss hielt also auch Ludwig Erhard sozialpolitische Eingriffe und Hilfsmaßnahmen für notwendig. Es ist sicherlich tragisch, dass sich Erhards Utopie einer entproletarisierten Eigentumsbürgergesellschaft nie realisiert hat. (Gerd Habermann, Müssen Utopien sozialistisch sein?, ORDO, Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Lucius & Lucius, Stuttgart, 2004, Band 55, ISBN 3-8282-0275-6, Seite 114)
      @Mr. Mustard: "”Nicht die freie Marktwirtschaft des liberalistischen Freibeutertums einer vergangenen Ära, auch nicht das ,freie Spiel der Kräfte‘ und dergleichen Phrasen, […] sondern die sozial verpflichtete Marktwirtschaft, die das einzelne Individuum wieder zur Geltung kommen läßt, die den Wert der Persönlichkeit obenan stellt und der Leistung dann aber auch den verdienten Ertrag zugute kommen läßt, das ist die Marktwirtschaft moderner Prägung” - so umriß Erhard auf einem Parteikongreß der CDU am 28. August 1948 sein Konzept." Werner Bührer, Ökonomische Entwicklung der Bundesrepublik 1945 bis 1961. (genau, das ist die von Charmrock abgesegnete Quelle). --Pass3456 22:54, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Korrekt umkehrgeschlossen. Selbstverständlich befürwortet Erhard - wie übrigens auch Hayek und Friedman - sozialpolitische Eingriffe und Hilfsmaßnahmen für Bedürftige. Der wesentliche Punkt ist jedoch sein Streben danach, diese auf ein Minimum zu reduzieren und wirtschaftlichen Unfreiheiten systematisch abzubauen, nicht wahr? --Charmrock 23:04, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Das ist deine persönliche Interpretation. In der Realität der Wirtschafts- und Sozialpolitik der 1950er und 1960er Jahre gab es keinen Sozialabbau, im Gegenteil. --Pass3456 23:09, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Dass vieles gegen den Willen von Erhard geschah, weißt du aber schon?? --Charmrock 23:12, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Nachtrag, wie es der Gewerkschaftler sieht: "Denn der Begriff "Soziale Marktwirtschaft" hat, entgegen dem heutigen umgangssprachlichen Gebrauch, mit dem korporatistischen Sozialstaat wenig gemein. Ein umlagefinanziertes Rentensystem, ein progressives Steuersystem, die Mitbestimmung und starke Gewerkschaften waren Erhard stets ein Dorn im Auge. http://www.welt.de/wams_print/article1081477/Ludwig_Erhard_wollte_keinen_korporatistischen_Sozialstaat.html" --Charmrock 23:36, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Dass dies nicht Erhards Konzept für seine Zeit als Wirtschaftsminister war, kann massenhaft belegt werden. Vielmehr handelte es sich bei diesem Zitat um eine Anbiederung an die Parteilinke der CDU [17]. --Mr. Mustard 23:14, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten

      Folgender Abschnitt aus einer KAS-Publikation bringt es gut auf den Punkt: „»Sozial verpflichtete Marktwirtschaft« - damit gelang Erhard ein Kunstgriff, der Wogen glättete und der von den CDU-Sozialausschüssen dankbar aufgegriffen wurde. Diese verstanden den Begriff »soziale Marktwirtschaft« allerdings mehr im Sinne des Erfinders Alfred Müller-Armack, der in seinem grundlegenden Buch aus dem Jahre 1946 Keynesianische Politik, das heißt die Möglichkeit staatlicher Konjunktur- und Sozialprogramme zur Korrektur sozialer Schieflagen, damit verband. Erhard ging es aber nur um die Abgrenzung vom »Freibeutertum« durch Anti-Kartell-Gesetze, sonst wollte er den Staat aus dem Markt unbedingt heraushalten.“ http://www.kas.de/upload/ACDP/HPM/HPM_05_98/HPM_05_98_3.pdf S.68 --Charmrock 23:27, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten

      So, denn findet pls ne Lösung; Bedenkt dabei, dass eine einvernehmliche Lösung irgendwann erreicht werden sollte. Ich muss jetzt mal als Member des SG sprechen: Da der Fall nachwievor dem SG vorliegt bleibt außer einer Moderation nur noch die Lösung der Vollsperre aller umstrittenen Artikel bzw. ein Verbot für alle beteiligten Accounts im Themengebiet zu editieren. Und es wäre doch für die Enzyklopädie sehr schade, wenn euer fundiertes Fachwissen auf der Strecke bleiben würde. Es ist übrigens ein deutlicher Fortschritt, dass die Dissonanzen hier auf der Disk und net per Editwar ausgetragen wird. Danke dafür + Nächtle --Magister 23:27, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten

      Vorschlag an MM&Ch (wieder vereinigt!). Dann schreiben wir doch: Erhard dachte nicht anders als Hayek, dass der Markt es schon richten würde, aber als Politiker griff er opportunistisch, in Anbiederung an die Parteilinke, das Wort von einer "sozial pflichtigen Marktwirtschaft" auf. Sein Staatssekretär Müller-Armack ging ihm dabei auf den Leim und entwickelte eine Leitidee von Sozialer Marktwirtschaft, die so gar nicht der Erhardschen entsprach. (Seither besteht eine Sprachverwirrung über den Inhalt der Sozialen Marktwirtschaft.) --FelMol 23:34, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Zumindest hat es FelMol (noch immer mit Pass3456 vereinigt !) so langsam verstanden. An der Formulierung feilen wir aber noch. --Charmrock 23:39, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Gute Idee: Erhard dachte nicht anders als Hayek, dass der Markt es schon richten würde, aber als Politiker griff er opportunistisch, in Anbiederung an die Parteilinke, das Wort von einer "sozial pflichtigen Marktwirtschaft" auf. Sein Staatssekretär Müller-Armack entwickelte eine Leitidee von Sozialer Marktwirtschaft, die so gar nicht der Erhardschen entsprach, aber an diesem Vorbei umgesetzt wurde.
      P.s.: Bevor hier die Geschichte der Sozialen Marktwirtschaft umgeschrieben wird: "Die Durchsetzung einer der tragenden Ideen im Konzept der Sozialen Marktwirtschaft, nämlich die These, Wachstumspolitik sei die beste Sozialpolitik, wurde dadurch erleichtert, daß in Deutschland bereits seit dem neunzehnten Jahrhundert ein vorbildliches System sozialer Sicherheit geschaffen worden ist. Die Soziale Marktwirtschaft hat damit bereits ein soziales Fundament ... Neben der Fortentwicklung des Systems der sozialen Sicherheit gewann die Bildung von Eigentum in breiten Schichten der Bevölkerung eine zentrale Rolle. Es läßt sich - schon gemäß der von der Sozialen Marktwirtschaft aufgestellten Priorität "erst Wachstum, dann Verteilung" - prognostizieren, daß mit Abschluß des Wideraufbaus das Verteilungsproblem, die soziale Gerechtigkeit, zentrale Bedeutung erhält." (Willi Albers, Handbuch der Wirtschaftswissenschaft, Seite 159). Das war (auch) Ludwig Erhards Politik.--Pass3456 23:48, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
      Gute Nacht allerseits. --Pass3456 23:48, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten

      Vorschlag (Grobskizze):

      Für Erhard war „der Markt an sich sozial“ und brauchte nicht erst sozial gemacht zu werden. Erhard konkretisierte diesen Gedanken noch, indem er betonte: „Je freier die Wirtschaft, umso sozialer ist sie auch. Laut Christoph Heusgen ist dies der „Kerngehalt der Lehre Ludwig Erhards von der sozialen Marktwirtschaft“.

      Sein Zitat "Nicht die freie Marktwirtschaft des liberalistischen Freibeutertums einer vergangenen Ära, auch nicht das ,freie Spiel der Kräfte‘ und dergleichen Phrasen, […] sondern die sozial verpflichtete Marktwirtschaft, die das einzelne Individuum wieder zur Geltung kommen läßt, die den Wert der Persönlichkeit obenan stellt und der Leistung dann aber auch den verdienten Ertrag zugute kommen läßt, das ist die Marktwirtschaft moderner Prägung” war ein Kunstgriff, der Wogen glättete und der von den CDU-Sozialausschüssen dankbar aufgegriffen wurde.

      Erhard ging es aber nur um die Abgrenzung vom »Freibeutertum« durch Anti-Kartell-Gesetze, sonst wollte er den Staat aus dem Markt unbedingt heraushalten. Mit "sozial" meinte Erhard: Der Fortschritt der Wirtschaft muss dem Verbraucher zugute kommen. Erreicht werde das nicht mit Sozialabgaben, sondern mit Wettbewerbspolitik und stabilem Geldwert. Je erfolgreicher die Wirtschaftspolitik gestaltet werden könne, um so weniger sozialpolitische Eingriffe und Hilfsmaßnahmen seien notwendig. Ein umlagefinanziertes Rentensystem, ein progressives Steuersystem und die Mitbestimmung waren Erhard ein Dorn im Auge.

      --Charmrock 00:17, 23. Feb. 2012 (CET)Beantworten

      Interpretationen bzw. Auslegungen müssen den Autoren zugewiesen werden. Deine Zusammenstellung erscheint so nur wie freies Mosaikbasteln bei dem aus vielen ausgesuchten Steinchen ganz nach eigener Vorstellung angeordnet jedes gewünschte Bild hergestellt werden kann. Gesucht wird eigentlich eher was von Erhard selbst, das die eine oder andere Zugehörigkeit belegt oder widerlegt. Sonst können wir auch Jürgen Rüttgers und Hermann Otto Solms zitieren, das Erhard ein (großer) Ordoliberaler war. --Kharon 05:50, 23. Feb. 2012 (CET)Beantworten

      Ach ja, es ging ja auch um die öde Frage, ob Erhard dem NeoLiberalismus oder OrdoLiberalismus zugeordnet wird. Ich halte OL für passender, da Erhard Eucken näher stand als den Neoliberalen Rüstow und Röpke. Siehe dazu auch hier: „Allerdings lassen sich unter den Vertretern der sozialen Marktwirtschaft zwei "Fraktionen" identifizieren. Die eine betont, daß das Ergebnis einer ordnungspolitisch richtig gesteuerten Marktwirtschaft per se "sozial" sei und daß mit zunehmendem Wohlstand der Bedarf an klassischer Sozialpolitik immer mehr abnehme. Je reicher eine Gesellschaft werde ("Wohlstand für alle"), desto mehr könnten deren Bürger für sich selbst sorgen und desto eher könnte die Rolle des Staates auf die eines "Großschadenversicherers" zurückgestuft werden. Bekanntester Vertreter einer solchen Interpretation von sozialer Marktwirtschaft ist sicherlich Ludwig Erhard, der Vater des deutschen Nachkriegswirtschaftswunders. Erhard steht deshalb eindeutig in der Tradition des Ordoliberalismus.“ --Charmrock 09:10, 23. Feb. 2012 (CET)Beantworten

      Oder bei Peters S.48, ist aber nicht online: „Während Müller-Armack auch in den Kategorien der katholischen Soziallehre dachte, war Erhard mehr liberaler als sozialer Marktwirtschaftler, der ein wesentlich stärkeres Engagement für die freiheitliche und marktwirtschaftliche Komponente hatte und eindeutig in der Tradition des Ordoliberalismus stand.“ --Charmrock 09:21, 23. Feb. 2012 (CET)Beantworten

      Auch ich persönlich vertrete wie Peters die Meinung, dass Ludwig Erhard im Grunde „in weit größerem Maße ein ordoliberaler als ein sozialer Marktwirtschaftler [war], weil er davon überzeugt war, daß marktwirtschaftlich geschaffener Wohlstand für alle die sozialen Probleme auf einen minimalen Rest schrumpfen läßt“ [18]. Nichtsdesto trotz wird Erhard, wie er selbst schreibt, üblicherweise dem Neoliberalismus zugeordnet („Man reiht mich gemeiniglich ein in die Kategorie der »Neoliberalen«. Es mag so geschehen; ich wehre mich gar nicht dagegen, denn Gelehrte, von Walter Eucken angefangen über Wilhelm Röpke, Alexander Rüstow zu Hayek und Franz Böhm, um nur einige zu nennen…“ [19]) und nicht der Freiburger Schule. Dies kann der von Pass3456 eingebrachten Quelle sehr schön entnommen werden, dort wird Erhards Variante des Neoliberalismus explizit von der neoliberalen Variante des Ordoliberalismus abgegrenzt [20]. Der Kompromiss von Pass3456 und mir hatte dies sehr präzise dargestellt. --Mr. Mustard 10:19, 23. Feb. 2012 (CET)Beantworten