Modulares Smartphone

nicht standardisiertes Smartphone verschiedener Hersteller bestehend aus austauschbaren Modulen

Ein modulares Smartphone bezeichnet ein Smartphone, dessen Aufbau aus einzelnen, voneinander unabhängigen Hardware-Komponenten (Modulen) besteht, die vom Benutzer oder Service-Techniker ausgetauscht und potenziell auch verbessert werden können. Das primäre Ziel dieses Konzepts ist die Erhöhung der Reparaturfähigkeit und damit die Reduzierung von Elektronikschrott, da nicht das gesamte Gerät bei einem Defekt oder für ein Upgrade ersetzt werden muss.[1] Zudem bietet der modulare Aufbau dem Verbraucher die Möglichkeit, die Hardware-Ausstattung des Geräts besser an individuelle Bedürfnisse anzupassen oder einzelne Komponenten über die Zeit zu aktualisieren.[2]

Frühe Konzepte für modulare Smartphones waren Projekte wie Phonebloks und Project Ara; beide Initiativen wurden jedoch eingestellt und führten nicht zur Massenproduktion.[3] Das erste kommerziell auf dem Markt erhältliche modulare Smartphone war das Fairphone 2, eingeführt im Jahr 2015.[4]

Produzierte Geräte

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Fairphone

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Fairphone 2 mit transparenter Rückseite, die den modularen Aufbau erkennen lässt

Das niederländische Unternehmen Fairphone setzt seit der Einführung seines zweiten Smartphone-Modells, dem Fairphone 2, konsequent auf einen modularen Aufbau. Dieser Designansatz verfolgt das Ziel, Benutzern die eigenständige und einfache Reparatur ihrer Geräte zu ermöglichen und dadurch maßgeblich zur Reduzierung von Elektronikschrott beizutragen. Ein weiterer Vorteil der Modularität liegt in der Möglichkeit, die technische Lebensdauer des Smartphones zu verlängern, indem einzelne Komponenten wie die Kamera oder der Prozessor durch verbesserte Module ersetzt werden können. Ein frühes Beispiel hierfür war die Verfügbarkeit eines Upgrade-Kameramoduls für das Fairphone 2, mit dem ältere Geräte auf den neuesten Stand gebracht werden konnten, während neu produzierte Fairphone 2 Modelle dieses Modul bereits ab Werk enthielten. Mit jeder nachfolgenden Fairphone-Generation, einschließlich des Fairphone 3, Fairphone 4 und Fairphone 5, hat das Unternehmen die Modularität weiter ausgebaut. Dies geschah unter anderem durch die Erhöhung der Anzahl der austauschbaren Module oder durch die Aufteilung ehemals integrierter Komponenten in separate, einzeln ersetzbare Einheiten.

Überblick über austauschbare Module nach Fairphone-Modell

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Bauteil Fairphone 2[5] Fairphone 3[6] Fairphone 4[7] Fairphone 5[8]
Gehäuse/Rückabdeckung austauschbar austauschbar austauschbar austauschbar
Akku austauschbar austauschbar austauschbar austauschbar
Bildschirm austauschbar austauschbar austauschbar austauschbar
Sekundärer Lautsprecher (Ohrhörer) austauschbar (als Top-Modul) austauschbar (als Top-Modul) austauschbar austauschbar
Kopfhöreranschluss nicht vorhanden[9] nicht vorhanden[9] nicht vorhanden[9]
Frontkamera austauschbar austauschbar austauschbar austauschbar
Antennen austauschbar in Top-Modul und Lautsprecher austauschbar austauschbar
Rückkamera austauschbar austauschbar austauschbar austauschbar
Rückkamera-Blitz austauschbar (als Top-Modul)
SD- und SIM-Karten-Steckplätze nur durch den Reparatur-Service austauschbar nur durch den Reparatur-Service austauschbar nur durch den Reparatur-Service austauschbar nur durch den Reparatur-Service austauschbar
Mainboard nur durch den Reparatur-Service austauschbar
Hauptlautsprecher austauschbar (als Bottom-Modul) austauschbar austauschbar austauschbar
Vibrationsmotor austauschbar (als Bottom-Modul)
Hauptmikrofon nicht austauschbar nicht austauschbar nicht austauschbar
USB-Anschluss austauschbar austauschbar austauschbar
Ultraweit-Rückkamera nicht vorhanden nicht vorhanden nicht vorhanden austauschbar
Gesamt-Anzahl Module 6 7 8 10

Fairphone 2

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Das Fairphone 2 wurde in 7 Hauptmodule unterteilt, die sich mit relativ geringem Aufwand vom Benutzer selbst auswechseln lassen. Der Bildschirm konnte beispielsweise ohne zusätzliches Werkzeug getauscht werden, während für den Austausch der anderen Module lediglich ein handelsüblicher Schraubendreher benötigt wurde. Das Gerät wurde ab Ende 2015 ausgeliefert und gilt als das erste auf dem Markt verfügbare modulare Smartphone.[10]

Die einzelnen Module, wie ursprünglich konzipiert, waren:[5]

  • ein externes Gehäuse bzw. eine Rückabdeckung
  • ein Akku
  • eine Kerneinheit (enthält Chipsatz, Speicher, Modem, Antennen, SIM- & MicroSD-Kartenschlitz und Sensoren)
  • ein Bildschirm-Modul
  • ein Empfangsmodul (mit Ohrhörer-Lautsprecher, Frontkamera und Kopfhöreranschluss)
  • ein Kameramodul (mit Rückkamera und Blitz). Dieses konnte später durch ein verbessertes Modul mit höherer Auflösung ausgetauscht werden.
  • ein Lautsprechermodul (enthält den Hauptlautsprecher, Vibrationsmotor, das Hauptmikrofon und den USB-Anschluss)

Fairphone 3

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Das Fairphone 3 verfügt über sieben Module, deren Austausch mit einem gewöhnlichen Kreuzschlitzschraubendreher (im Lieferumfang enthalten) durchgeführt werden kann. Die Ersatzmodule sind über den Online-Shop des Herstellers erhältlich und kosten je nach Komponente zwischen 20 und 90 Euro.

Die Module des Fairphone 3 sind:

  • die Rückabdeckung (kein Werkzeug zum Abnehmen nötig)
  • der Akku (kein Werkzeug zum Entnehmen nötig)
  • das Untermodul mit USB-C-Buchse, Vibrationsmotor und Primärmikrofon
  • das Lautsprechermodul
  • das Topmodul (enthält Selfiekamera, Sekundärmikrofon, Sensoren sowie den Kopfhöreranschluss)
  • das Haupt-Kameramodul
  • das Displaymodul

Bei der Entwicklung des Fairphone 3 wurde auf eine erhöhte mechanische Stabilität des Geräts geachtet, basierend auf Erfahrungen mit dem Vorgängermodell. Während der Mechanismus zum werkzeuglosen Displaytausch beim Fairphone 2 für seltene Anwendungsfälle (Displaybruch) konzipiert war, wurde er von einigen Nutzern zur Demonstration der Modularität häufig betätigt. Dieses wiederholte Öffnen und Schließen führte in einzelnen Fällen zu Wackelkontakten. Aus dieser Erfahrung zogen die Entwickler Konsequenzen: Beim Fairphone 3 kommen mehr Schrauben zur Fixierung der Module zum Einsatz als im Fairphone 2. Auch das Display ist nun mit Schrauben anstatt mit Klammern befestigt. Aus demselben Grund wurden die anfälligeren Federkontakte des Vorgängermodells durch robustere Druckkontakte ersetzt.[11]

Fairphone 4

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Das Fairphone 4 ist in Deutschland seit Oktober 2021 kommerziell erhältlich.[12]

Shift verfolgt mit seinen Smartphones einen konsequent modularen Ansatz, um Reparaturen durch die Nutzer oder Fachpersonal zu erleichtern, die Kosten für Instandhaltung zu senken und die Lebensdauer der Geräte signifikant zu verlängern, was zur Reduzierung von Elektroschrott beiträgt. Die Verbindung der Module erfolgt über standardisierte Steck- und Schraubverbindungen. Um die Handhabung zu vereinfachen und Fehlmontagen zu vermeiden, wird bei den Schrauben auf eine einheitliche Art (Torx T3) und Länge gesetzt; der passende Schraubendreher ist im Lieferumfang enthalten. Shift führte als erster und bislang einziger Hersteller ein Gerätepfand ein[13], das Anreize zur Rückgabe alter Geräte schafft. Zudem ermöglicht Shift umfassende Geräte-Upgrades, unabhängig vom Alter oder Zustand des vorhandenen Geräts. Ein zentraler Aspekt des Shift-Konzepts ist die Offenheit: Die Garantie des Shiftphones erlischt nicht beim Öffnen des Geräts. Benutzer werden explizit dabei unterstützt, alternative Betriebssysteme wie verschiedene Varianten von Android (mit und ohne Google-Dienste) oder in der Vergangenheit auch Sailfish OS aufzuspielen. Über die technische Modularität hinaus legt Shift Wert auf nachhaltige und faire Produktionsbedingungen. Das Unternehmen bemüht sich um den Einsatz möglichst konfliktfreier Rohstoffe und betreibt eine eigene Fertigungsstätte unter fairen Arbeitsrichtlinien.[14] Nach dem Fairphone etablierte sich Shift als zweiter Anbieter modularer, in wesentlichen Aspekten fair produzierter Smartphones auf dem Markt. Das frühere Modell SHIFT6m galt zur Zeit seiner Einführung als eines der modularsten Geräte, insbesondere im Vergleich zu anderen Smartphones im (damaligen) High-End-Segment.

SHIFT6m & SHIFT5me

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Modularer Aufbau des Shift6m

Die Modelle SHIFT6m und das kleinere SHIFT5me repräsentieren eine frühere Generation modularer Shiftphones. Das SHIFT6m verfügt über mehr als 13 Module, die für den Benutzer zugänglich und austauschbar gestaltet sind. Das SHIFT5me ist das kleinere, preisgünstigere Modell dieser Baureihe. Beide Modelle sind mittlerweile nicht mehr im Neuzustand im offiziellen Shop erhältlich, erhalten aber weiterhin Software-Updates (primär Sicherheits-Patches) und Hardwaresupport durch die Bereitstellung von Ersatzteilen. Da der ursprünglich für das SHIFT6m produzierte Akku nicht mehr verfügbar ist, wird für dieses Modell mittlerweile ein universeller Akku zusammen mit einem passenden Adapter als Ersatzteil angeboten. Technisch basieren SHIFT6m und SHIFT5me auf MediaTek-Prozessoren, deren spezifische Architektur die Entwicklung umfassender, aktueller Android-Versionen erschwert. Daher erhalten diese Geräte derzeit primär Backports von Sicherheitsupdates, während die Android-Version auf Android Oreo (8.x) verbleibt. Ein geplantes Upgrade auf Android 13 wird derzeit nur für die quelloffene SHIFTOS-l Variante in Betracht gezogen. Neben den offiziellen SHIFTOS-Varianten (SHIFTOS-G mit Google-Diensten und SHIFTOS-l ohne Google-Dienste) wurden auch alternative Betriebssysteme wie LineageOS für diese Geräte portiert. Die Unterstützung für Ubuntu Touch wurde hingegen eingestellt.[15] Die Hauptmodule des SHIFT6m umfassen strukturelle Einheiten wie den A-Frame mit der Bildschirm-Einheit und den B-Frame, der eine Vielzahl einzeln austauschbarer Technologie-Komponenten aufnimmt. Zu diesen Komponenten gehören unter anderem der Akku, die Front- und Rückkameras (einzeln tauschbar), die Kerneinheit mit Chipsatz, Speicher, Modem und Sensoren, der Fingerabdrucksensor, der SIM- und MicroSD-Karten-Slot, die Antennen-Einheit, die Schalter-Einheit, die Sub-PCB mit GSM-Antenne und Hauptmikrofon, die Lautsprechereinheit für den Kopfhörerbereich sowie die Lautsprechereinheit für Freisprechen und Medienwiedergabe. Das Back-Cover dient dem sicheren Verschluss des modularen Aufbaus.

Shift 6mq & Shiftphone 8

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Mit den neueren Modellen SHIFT6mq und dem kürzlich erschienenen Shiftphone 8 wechselte Shift von MediaTek zu Qualcomm-Prozessoren. Dieser strategische Schritt vereinfacht die Entwicklung und Pflege aktueller Android-Versionen, wie Android 13 und Android 14, erheblich. Ein weiteres wesentliches Merkmal dieser neuen Generation ist die Einführung eines standardisierten Akkus. Derselbe Akku-Typ wird sowohl im SHIFT6mq und dem Shiftphone 8 als auch in der modularen Bluetooth-Tastatur „ShiftKeys“ verwendet, was die Kompatibilität, den Austausch und die Wiederverwertung über mehrere Geräteklassen hinweg fördert. Beide Smartphone-Modelle, SHIFT6mq und Shiftphone 8, positioniert Shift im Bereich der Mittelklasse. Für das SHIFT6mq existiert eine breite Unterstützung durch alternative Betriebssysteme. Kompatible Custom ROMs umfassen die offiziellen SHIFTOS-Varianten (SHIFTOS-G und SHIFTOS-l), LineageOS,[16] /e/OS,[17] CalyxOS,[18] iodéOS[19], postmarketOS[20] sowie inoffizielle Portierungen wie crDroid.[21] Die Unterstützung für Ubuntu Touch wurde für dieses Modell eingestellt.[22] Das SHIFT6mq, das derzeit auf Android 13[23] basiert, wird im Neuzustand nicht mehr direkt von Shift verkauft.[24] Stattdessen bietet das Unternehmen von Shift professionell wiederaufgearbeitete Gebrauchtgeräte als „Second Life“-Modelle an. Das Shiftphone 8 wurde im September 2024 ausgeliefert und kommt standardmäßig mit ShiftOS-G auf Basis von Android 14.[25] Die quelloffene ShiftOS-l Variante ist für das Shiftphone 8 noch nicht offiziell veröffentlicht worden.[26] Die Entwicklung von Custom ROMs für das Shiftphone 8 ist bereits angelaufen; es wird aktiv an ersten Builds für LineageOS[27] und postmarketOS[28] gearbeitet. Weitere Custom-ROM-Communities wie /e/OS, iodéOS[29] und CalyxOS[30] haben ebenfalls angekündigt, Portierungen für das Shiftphone 8 zu entwickeln. Darüber hinaus besteht in der Community der Wunsch nach Releases von crDroid[31] und einer Portierung von Ubuntu Touch.

Auf dem GSMA Mobile World Congress 2016 in Barcelona präsentierte LG das LG G5, ein Smartphone mit einem spezifischen modularen Erweiterungsmechanismus an der Unterseite. Über eine entriegelbare Klappe konnte ein Teil des Gehäuses abgenommen und durch sogenannte „Friends“-Module ersetzt werden. Der Austausch der Module wurde durch einen kleinen seitlichen Taster erleichtert, der den Schiebemechanismus zur Entnahme des unteren Geräteteils samt Akku aktivierte. Das LG G5 zeichnete sich zudem durch ein Dual-Kamerasystem auf der Rückseite aus, bei dem eine Kamera für Standardaufnahmen und die andere für Weitwinkelaufnahmen konzipiert war. Zum Zeitpunkt der Vorstellung des G5 wurden zwei „Friends“-Module präsentiert: ein Audio-Modul (B&O Hi-Fi Plus) und ein Kamera-Modul (Cam Plus).[32] Dieser Ansatz zur Modularität wurde von LG jedoch bei nachfolgenden Smartphone-Modellen nicht fortgeführt.

Konzepte und Unterstützungsprojekte

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Phonebloks

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Explosionsansicht des Phonebloks Konzepts

Das Konzept Phonebloks wurde im September 2013 durch die Veröffentlichung eines YouTube-Videos des niederländischen Designers Dave Hakkens weitreichend bekannt. Das Video, das innerhalb der ersten 24 Stunden über eine Million Mal angesehen wurde, stellte die Idee eines Smartphones vor, das aus einer Basisplatine (genannt Base) und darauf steckbaren, austauschbaren Komponenten (genannt Bloks) besteht – ähnlich dem Baukastenprinzip von Legosteinen. Phonebloks war primär als Open-Source-Konzept und Katalysator gedacht, um auf das Problem des Elektroschrottes aufmerksam zu machen und die Smartphone-Industrie zu modulareren Designs zu motivieren. Zwar gab es keine konkreten Pläne, das Konzept selbst als fertiges Produkt zu realisieren, doch es entstand eine große Gemeinschaft von Unterstützern.[33][34] Entgegen der häufigen Annahme war Phonebloks kein eigenständiges Hardware-Entwicklungsprojekt, sondern verstand sich als Bewegung, die Initiativen wie Project Ara unterstützte, anstatt direkt zu diesem zu gehören.[34]

Project Ara

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Konzeptbild von einem Project Ara Smartphone. Die einzelnen Module sind nicht mehr erkennbar.

Parallel zu Phonebloks und später in Kooperation mit dessen Community wurde Project Ara zunächst von Motorola und nach dessen Übernahme durch Google weiterentwickelt. Dieses Projekt verfolgte das Ziel, ein tatsächlich produzierbares modulares Smartphone-System zu schaffen, dessen Markteinführung ursprünglich für das Jahr 2015 geplant war.[34] Das Herzstück des Ara-Smartphones bildete ein Endoskelett (ein stabiler Innenrahmen, genannt Endo), das in verschiedenen Größen verfügbar sein sollte. In dieses Endo konnten die unterschiedlichen Funktionsmodule von der Seite eingeschoben und befestigt werden.[34] Nach mehreren Entwicklungsphasen und Verzögerungen wurde im Jahr 2016 auf der Google I/O eine signifikante Neuausrichtung des Projekts angekündigt, bei der die ursprüngliche Vision stark reduziert und die Modularisierbarkeit eingeschränkt wurde (z. B. durch Integration der Basisfunktionalität ins Endo). Trotz dieser Anpassungen wurde Project Ara nur wenige Monate später, ebenfalls im Jahr 2016, endgültig eingestellt.[35]

PuzzlePhone

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Ein weiteres Konzept für ein modulares Smartphone, das ebenfalls als offener Standard begann, war das PuzzlePhone. Es wurde initiiert durch ein YouTube-Video von Alejandro Santacreu Alfonso. Das Projekt sollte von dem finnischen Unternehmen Circular Devices Oy realisiert werden.[36][37] Das PuzzlePhone-Konzept sah einen Aufbau aus lediglich drei Hauptmodulen vor, die der Benutzer relativ einfach austauschen können sollte:[36]

  • das „Spine“ (Rückgrat), das das Display, das Gehäuse sowie grundlegende Elemente wie Tasten und Lautsprecher integriert,
  • das „Heart“ (Herz), das die Hauptkomponenten wie den Prozessor und die übrige zentrale Elektronik enthält,
  • und das „Brain“ (Gehirn), das den Akku und eventuell zusätzliche Funktionalität beinhaltet.

Wie Project Ara erreichte auch das PuzzlePhone-Konzept keine Marktreife im Sinne einer breiten Verfügbarkeit eines Endprodukts.

Nachhaltigkeit

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Die potenziellen Auswirkungen modularer Smartphones auf die Nachhaltigkeit und die Reduzierung von Elektroschrott sind Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtung. Eine Analyse, die unter anderem die Erfahrungen aus der gescheiterten Kooperation zwischen Phonebloks und Project Ara heranzieht, relativiert die erwarteten Abfall-Einsparpotenziale solcher Geräte. Die Studie argumentiert, dass die tatsächliche Reduzierung von Elektroschrott maßgeblich davon abhängt, inwieweit zukünftige modulare Konzepte über die reine Hardware-Modularität hinaus auch komplexere soziotechnische Faktoren wie Benutzerverhalten, Verfügbarkeit von Ersatzteilen über lange Zeiträume, Reparaturinfrastruktur und wirtschaftliche Anreize berücksichtigen. Zudem wird auf mögliche Verzerrungen in der öffentlichen Wahrnehmung der globalen Problematik der Elektronik-Abfallproduktion hingewiesen.[38][39]

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Commons: Modulares Smartphone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Phonebloks Hauptseite. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Juli 2015; abgerufen am 27. Juli 2015 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/phonebloks.com
  2. Erstes offizielles Video von Phonebloks. Abgerufen am 27. Juli 2015 (englisch).
  3. Phonebloks: ein Smartphone-Klotz mit interessantem Baukasten-Prinzip – AndroidPIT. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 27. Juli 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.androidpit.de
  4. Phonebloks: ein Smartphone-Klotz mit interessantem Baukasten-Prinzip – AndroidPIT. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 27. Juli 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.androidpit.de
  5. a b The architecture of the Fairphone 2: Designing a competitive device that embodies our values. Fairphone, 16. Juni 2015, abgerufen am 16. November 2015 (englisch).
  6. Fairphone 3(+): Replace a Module. Fairphone, abgerufen am 19. Dezember 2023 (englisch).
  7. Fairphone 4: Replace a Spare Part. Fairphone, abgerufen am 19. Dezember 2023 (englisch).
  8. Fairphone 5: Replace a Spare Part. Fairphone, abgerufen am 19. Dezember 2023 (englisch).
  9. a b c Audio Jack 3,5 mm. Fairphone, abgerufen am 19. Dezember 2023 (englisch).
  10. Offizielle Homepage von Fairphone. Abgerufen am 16. November 2015.
  11. Fairphone 3 Teardown. 11. September 2019, abgerufen am 24. März 2020.
  12. Fairphone 4 Datenblatt | alle technischen Daten. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  13. Erklärung zur Handhabung des SHIFT-Gerätepfands. Abgerufen am 22. Januar 2018.
  14. SHIFT Report 2016 (Deutsch). Abgerufen am 22. Januar 2018.
  15. SHIFT6mq (axolotl) • Old Releases • Ubuntu Touch. Abgerufen am 13. September 2024 (englisch).
  16. Devices | LineageOS Wiki. Abgerufen am 13. September 2024.
  17. Info about SHIFT SHIFT6mq – axolotl. Abgerufen am 13. September 2024 (englisch).
  18. Install on SHIFT6mq. Abgerufen am 13. September 2024.
  19. Installation. In: iodé. Abgerufen am 13. September 2024 (amerikanisches Englisch).
  20. SHIFT SHIFT6mq (shift-axolotl) – postmarketOS Wiki. Abgerufen am 13. September 2024.
  21. SHIFT6mq – (SHIFT6mq) crDroid 9.19 Unofficial (Android 13). 5. April 2024, abgerufen am 13. September 2024.
  22. SHIFT6mq (axolotl) • Old Releases • Ubuntu Touch. Abgerufen am 13. September 2024 (englisch).
  23. SHIFT6mq – ShiftOS-G – Update – SHIFT6MQ.SOS.5.0.G.20240820. 9. September 2024, abgerufen am 13. September 2024.
  24. Nathanael Ohrndorf: Auf Wiedersehen SHIFT6mq! 26. August 2024, abgerufen am 13. September 2024.
  25. Shiftphone 8 – Erwartungen und Wünsche. 5. Januar 2023, abgerufen am 13. September 2024.
  26. Shiftphone 8 – Erwartungen und Wünsche. 5. Januar 2023, abgerufen am 20. September 2024.
  27. LineageOS Gerrit. Abgerufen am 20. September 2024.
  28. SHIFT SHIFTphone 8 (shift-otter) – postmarketOS Wiki. Abgerufen am 13. September 2024.
  29. SHIFTphone 8 – Custom ROM, Recovery, Root und Co. fürs SHIFTphone 8. 12. September 2024, abgerufen am 20. September 2024.
  30. NickCalyx: We hope to, yes. In: r/CalyxOS. 20. Juni 2023, abgerufen am 13. September 2024.
  31. SHIFT6mq – (SHIFT6mq) crDroid 9.19 Unofficial (Android 13). 5. April 2024, abgerufen am 13. September 2024.
  32. LG G5 – Das modulare Android Smartphone im ersten Hands on. STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H., abgerufen am 23. Februar 2016.
  33. Über-Seite von Phonebloks. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. September 2015; abgerufen am 27. Juli 2015 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/phonebloks.com
  34. a b c d FAQ von Project Ara. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. August 2015; abgerufen am 27. Juli 2015 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.projectara.com
  35. Ingo Pakalski: Google bestätigt das Ende des modularen Smartphones. In: golem.de. 5. September 2016, abgerufen am 5. September 2016.
  36. a b Erstes Video, in dem Puzzle Phone vorgestellt wird. Abgerufen am 27. Juli 2015 (englisch).
  37. Hauptseite von Puzzle Phone. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021; abgerufen am 27. Juli 2015 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.puzzlephone.com
  38. Stefan Laser: Hightech am Ende. Über das globale Recycling von Elektroschrott und die Entstehung neuer werte. VS VERLAG FUR SOZIALWISSE, [S.l.] 2020, ISBN 978-3-658-30295-5.
  39. Stefan Laser: Das Buch. In: Hightech am Ende. Abgerufen am 22. Dezember 2021.