Manfred Uhlenhut
Manfred Uhlenhut (* 1941 in Magdeburg; † 2018 in Berlin) war ein deutscher Fotograf und Bildjournalist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Manfred Uhlenhut schloss im Jahr 1963 eine Fotografenlehre (Erwachsenenqualifizierung) ab.[1] Anschließend studierte er an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst, unter anderem bei Werner Tübke.[2] Dieses Studium beendete er mit dem Abschluss als Diplom-Fotografiker.[1] Danach zog er nach Berlin und arbeitete dort als freier Fotograf sowie als Fotoreporter und Bildredakteur für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften, darunter das DDR-Jugendmagazin Neues Leben, die Neue Berliner Illustrierte (NBI) und die Armeerundschau.[3]
Außerdem erarbeitete er Filmsequenzen für die DEFA und das Fernsehen der DDR, unter anderem als Standfotograf bei der Krimiserie Polizeiruf 110.[4] 1969 war Uhlenhut Mitbegründer der Gruppe Jugendfoto Berlin[5][6], die sich „für einen ehrlichen Bildjournalismus ein[setzte], der mit den vorherrschenden idealisierenden Darstellungsweisen brach.“[5]
Ab 1989 widmete Manfred Uhlenhut seine fotografische Arbeit der Dokumentation der Veränderungen im ehemaligen deutsch-deutschen Grenzgebiet in und um Berlin.[7] In der Deutschen Fotothek sind fast 3000 Fotos von Manfred Uhlenhut verzeichnet.
Verheiratet war Manfred Uhlenhut mit der Fotografin Inge Uhlenhut.
Er starb 2018 an den Folgen seiner Parkinson-Erkrankung im Alter von 77 Jahren in Berlin[2] und wurde auf dem St. Petri-Luisenstadt-Friedhof bestattet.[8]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dies ist mein Land. Fotos von Manfred Uhlenhut, Gedichte von Helmut Preißler. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1974 (online)
- Berlin ohne Mauer: neue Stadterkundungen zu Fuß. Winfried Morgenstern, Helgard Behrendt, Achim Hilzheimer, Konrad Timpfner, Fotos von Manfred Uhlenhut. Luisenstädtischer Bildungsverein e. V., 1993, ISBN 3-88520461-4.
- Die Mauer-Schneise: ein Berliner Stadtführer. Fotos von Manfred Uhlenhut, Text von Helgardt Behrendt. Elefanten Press, 1994, ISBN 3-88520518-1.
- Als die Mauer fiel- Fotos von Manfred Uhlenhut, Text von Guido Knopp, Knesebeck Verlag, 2009, ISBN 3-86873026-5.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1983: Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee der DDR in Gold[1]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Manfred Uhlenhut im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Fotos von Manfred Uhlenhut bei DDR Bildarchiv
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c bpk Fotoarchiv: Biografie Manfred Uhlenhut (online).
- ↑ a b Ingeborg Ruthe: Nachruf auf Manfred Uhlenhut. Der Fotograf der Mauer – und ihrer Spuren. Der Autor des Bildbands „Als die Mauer fiel“ ist im Alter von 77 Jahren gestorben. In: Berliner Zeitung, 15. Januar 2019 (online).
- ↑ Manfred Uhlenhut »Zeitblicke« | Fotografien. 24. September 2019, abgerufen am 28. August 2020.
- ↑ Manfred Uhlenhut bei IMDb
- ↑ a b Ines Hahn: Der Nachlass des Fotografen Bernd-Horst Sefzik ( vom 18. September 2020 im Internet Archive)
- ↑ „Gruppe Jugendfoto“ beim Zentralrat der FDJ: Christian Borchert, Martina Kaiser (sitzend), Wulf Olm, Peter Meißner, Detlev Steinberg, Mathias Gubig, Uwe Steinberg, Manfred Uhlenhut und Bernd-Horst Sefzik. Abgerufen am 28. August 2020.
- ↑ berlin daily. Abgerufen am 28. August 2020.
- ↑ Manfred Uhlenhut in der Datenbank Find a Grave
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Uhlenhut, Manfred |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fotograf und Bildjournalist |
| GEBURTSDATUM | 1941 |
| GEBURTSORT | Magdeburg |
| STERBEDATUM | 2018 |
| STERBEORT | Berlin |