Caldera OpenLinux (abgekürzt COL) war eine kommerzielle Linux-Distribution von dem US-amerikanischen Hersteller Caldera, die von 1997 bis 2002 vertrieben wurde.

Caldera OpenLinux
Entwickler Caldera
Lizenz(en) proprietär
Akt. Version 3.1.1[1]
Kernel Linux
Abstammung GNU/Linux
↳ Power Linux
↳ Caldera OpenLinux
Installations­medium CD-ROM
Sprache(n) Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Deutsch

Neben freier Software war zahlreiche proprietäre Software enthalten: der Linux Installation and System Administration (LISA), der Programm-Manager Looking Glass, der Browser Netscape Navigator, der grafische Editor Crisp Lite sowie der X-Server Metro-X. Auf einer separaten CD wurde Adabas D, Corel Draw und WordPerfect ausgeliefert, für die Lizenzen optional zugekauft werden konnten.[2] Später bündelte man auch StarOffice[3] und Bru Backup 2000.[4] Integriert war eine Sybase ASE Datenbank sowie NetWare Client Software und Administration Utilities. DR-DOS wurde mit ausgeliefert. Als grafische Oberfläche diente KDE mit xFree86 als Grafikschnittstelle. Die Dokumentation wurde in fünf Sprachen übersetzt.[5]

Entwicklungsgeschichte

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Caldera OpenLinux basierte auf der Distribution des Erlanger Linux Support Teams.[2] Sie zählte im Jahr 1999 zu den bekanntesten und ältesten Distributionen.[6] Mit dem Kauf der SCO Group im Jahr 2001 besaß Caldera zwei konkurrierende Unix-Systeme im Portfolio, die konsolidiert wurden.[7]

Rezeption

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Computerwoche bezeichnete die Administration als komfortabel und hob die kommerziellen Programme sowie den Kundendienst hervor und verglich es mit SUSE Linux. Es sei klassischen Unix-Servern im kommerziellen Umfeld wie Solaris oder HP-UX ebenbürtig. Vor allem für Ein- und Umsteiger werde es empfohlen.[2] Pro-Linux bezeichnete OpenLinux 2.3 als ausgereifte Distribution mit Fokus auf Stabilität. Für Heimanwender würden jedoch einige Pakete fehlen. In dem Handbuch werde vorwiegend die Installation beschrieben.[6] Caldera OpenLinux 3 sei für Andreas Grytz von LinuxUser insgesamt einfach zu installieren und böte eine gute Vorauswahl von Paketen. Die unkomfortable Eingabe der Grenzen der Partitionen und das Fehlen einer Tastaturoption ohne Tottaste falle negativ auf.[8]

Einzelnachweise

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  1. Caldera Releases OpenLinux 3.1.1. SCO Group, 30. Januar 2002.
  2. a b c Neue Version des Unix-Clones: Caldera will Open Linux zum kommerziellen Durchbruch verhelfen. In: Computerwoche. 21. März 1997, abgerufen am 22. Juni 2025 (deutsch).
  3. Dieter Brors: Caldera OpenLinux und StarOffice im Bundle. In: heise online. 20. Februar 1997, abgerufen am 22. Juni 2025.
  4. Julius Stiebert: Caldera stellt neue OpenLinux Version vor. In: golem.de. 19. März 1998, abgerufen am 22. Juni 2025.
  5. Christian Klaß: OpenLinux 1.3 mit KDE und Sybase ASE. In: golem.de. 29. September 1998, abgerufen am 22. Juni 2025.
  6. a b Caldera OpenLinux 2.3. In: Pro-Linux. Abgerufen am 22. Juni 2025.
  7. Oliver Diedrich: Neues Lizenzmodell für Caldera OpenLinux. In: heise online. 26. Juni 2001, abgerufen am 22. Juni 2025.
  8. Andreas Grytz: Kurztest der Caldera-Beta. In: LinuxUser 05/2001. 13. Juni 2025, abgerufen am 22. Juni 2025.