Die Kumykische Sprache (Eigenbezeichnung: Qumuq tili) gehört zum Westtürkischen Zweige und wird innerhalb der Turksprachen häufig zur Kyptschakischen Gruppe gezählt. Als Alternativbezeichungen sind uns auch Qumuq/Kumuk til (Kumykische Sprache), Qumuqça/Kumukça (Kumykisch) und Qumuq/Kumuk Türkçesi (Kumyk-Türkisch) bekannt.
Ursprünglich bildeten die Kumyken das den Kaukasus beherrschende Volk, das unter eigenen mächtigen Khanen lebte und von ihnen eisern regiert wurde. Daher wurde ihre Sprache zur wichtigsten Verkehrssprache des nördlichen Kaukasus.
Sprachgeschichtlich bildet die Kumykische Sprache den natürlichen Übergang der ogurischen Sprachen in das oghusische Sprachgebiet. Als nächste Verwandte gelten Nogaiisch, Balkarisch und Meschetisch.
Alphabete
Als Schriftsprache bedienten sich die Kumyken im Altertume des klassischen Persischen, das sie jedoch als tadschikische Sprache bezeichneten.
Im späten 19. Jahrhundert wurde im Zuge der Nationalisierung der russischen Völker auch ihre Sprache zur eigenständigen Schriftsprache erhoben, die mit dem arabischen Alphabet und den im Persischen üblichen Zusatzzeichen geschrieben wurde.
Im Jahre 1929 übernahmen auch die Kumyken die Latinisierung der Nichtslawischen Völker Russlands und sie übernahmen das Einheitliche Alphabet.
Doch zur Jahreswende von 1937 auf 1938 wurde bei ihnen die Kyrillisierung durchgeführt und sie mussten eine Abart des russischen Alphabetes einführen. Seit kurzem wurde ein lateinisch basiertes Alphabet, das ebenfalls Neues Türkisches Alphabet genannt wird, für die Schreibung des Kumykischen eingeführt. Bis zum Jahre 2010 sollen nun das Lateinische und das Kyrillische Alphabet gemeinschaftlich für die Schreibung gelten, und ab 2010 soll nur noch das Lateinische Alphabet verbindlich sein.