Siegfried Hausner

deutscher Terrorist, Mitglied der Rote Armee Fraktion
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Siegfried Hausner († 4. Mai 1975 in Stuttgart-Stammheim) war ein Terrorist und Mitglied der Roten Armee Fraktion.

Leben

Hausner war Mitglied des Sozialistisches Patientenkollektivs (SPK) in Heidelberg. Im 1. SPK-Prozeß wurde er am 19. Dezember 1972 zu drei Jahren Jugendstrafe verurteilt. Nach seiner Entlassung 1974 wandte er sich, wie viele andere Mitglieder der SPK auch, der RAF zu.

Am 25. April 1975 beteiligte er sich an der Aktion des Kommando Holger Meins, der Geiselnahme von Stockholm, bei der die beiden Diplomaten Heinz Hillegart und Andreas von Mirbach ermordet wurden. Die Aktion endete mit der unbeabsichtigten Detonation einer Bombe, wobei sich Hausner schwerste Verbrennungen zuzog. Bei der sich anschließenden Stürmung des Gebäudes erlitt er zusätzlich mehrere Schädelbrüche durch Schläge von Polizisten mit Gewehrkolben. Er wurde kurzzeitig in Schweden ärztlich versorgt, dann jedoch nach Deutschland ausgeflogen. Zuvor hatten schwedische Ärzte den deutschen Behörden von einem Transport Hausners abgeraten, der Schwerverletzte würde dies nicht überleben. Sie behielten Recht. Am 4. Mai starb Siegfried Hausner an einem Lungenödem in Stuttgart-Stammheim.

Kommando Siegfried Hausner

Das RAF-Kommando, welches am 5. September 1977 den Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer in Köln entführte und ermordete, gab sich den Namen Siegfried Hausner.

Siehe auch