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Manuel Gervink

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Manuel Gervink (* 1957 in Münster) ist ein deutscher Musikwissenschaftler und Hochschullehrer.

1976 erwarb er das Abitur. 1976 bis 1984 studierte Gervink Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie an der Universität Münster, an der er 1984 promoviert wurde. Ab 1984 wirkte er zehn Jahre als Wissenschaftlicher Assistent am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Köln. Hier wurde er 1994 auch habilitiert.1995–1999 vertrat er die Professur für Musikwissenschaft an der Musikhochschule Köln. Die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor an der Universität zu Köln erfolgte 2000.

2002 wurde Gervink auf die Professur für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden als Leiter des Instituts für Musikwissenschaft berufen. Er gilt als Kapazität auf dem Gebiet der Neuen Musik.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Bücher
  • Die Symphonie in Deutschland und Österreich in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, Regensburg 1984
  • Die musikalisch-poetischen Renaissancebestrebungen des 16. Jahrhunderts in Frankreich und ihre Bedeutung für die Entwicklung einer nationalen französischen Musiktradition, Frankfurt 1996
  • Arnold Schönberg und seine Zeit, Laaber 2000
Aufsätze
  • Wandlungen des Konzertbegriffs in Bernd Alois Zimmermanns Kompositionen für Soloinstrumente und Orchester, in: Zwischen den Generationen, Regensburg 1989, S. 233–252
  • Zwischen Theorie und Mystik – Arnold Schönbergs Weg zur Reihentechnik, in: Die Sprache der Musik, Regensburg 1989, S. 201–216
  • Schönbergs "Drei Satiren für gemischten Chor". Die Standortbestimmung des Komponisten, in: Österreichische Musikzeitschrift 50 (1995), H. 6, S. 398–406
  • Die Musiksprache Guillaume Lekeus in ihrem Verhältnis zur Musik der Zeit. Tendenzen und Abhängigkeiten, in: Guillaume Lekeu & son temps, ed. Philippe Vendrix, Liège 1995, S. 23–30
  • Voraussetzungen und Grundlinien deutscher Musikerbiographik im 18. Jahrhundert, in: Acta Musicologica 67 (1995), Fasc. I, S. 39–54
  • Einsamkeit und Isolation – Interpretationsansätze für die Innovationen im Werk Arnold Schönbergs, in: Archiv für Musikwissenschaft 53 (1996), H. 2, S. 160–176
  • Krzysztof Pendereckis Lukas-Passion und Bernd Alois Zimmermanns Requiem für einen jungen Dichter: Ein Vergleich, in: Kirchenmusik in Geschichte und Gegenwart, Köln 1998, S. 291–302
  • Schostakowitsch aus der Sicht der deutsch-österreichischen Moderne, in: Schostakowitsch in Deutschland, Berlin 1998, S. 1–21
  • Überlegungen zur Genese der musikalischen Sprachmittel in Schostakowitschs frühen Streichquartetten, in: Schostakowitsch in Deutschland (s.o.), S. 61–78
  • Alban Bergs kompositorische Annäherung an die Zwölftontechnik, in: Musiktheorie 13, 1998, S. 55–74
  • "Musikalische Poesie" und "Musikalische Prosa". Zur Bedeutung sprachnaher Gestaltungen in der Instrumentalmusik des 19. Jahrhunderts, in: Musikkonzepte - Konzepte der Musikwissenschaft, Bd. 2, Kassel 2000, S. 453–459
  • Arnold Schönbergs künstlerisches Selbstverständnis und das Verhältnis zu seinen Schülern, in: Arnold Schönbergs Wiener Kreis, Wien 2000, S. 60–69
  • Novellistik und erzählender Gestus in Robert Schumanns Klaviermusik, in: Muzyka fortepianowa XII, Gdansk 2001, S. 74–84
  • Der Symphoniker Ernst Pepping. Wege aus dem Gattungs-Dilemma? In: "Für die Zeit - gegen den Tag". Die Beiträge des Berliner Ernst-Pepping-Symposions, Köln 2002
  • Louis Spohrs "Historische Symphonie". Zum Bewusstsein um vergangene Musikstile im Umfeld der musikalischen Romantik, in: The Past in the Present, ed. by László Dobszay, Vol. 1, Budapest 2003, S. 325–335
  • Die Strukturierung des Tonraums. Versuche einer Systematisierung von Zwölftonreihen in den 1920er bis 1970er Jahren, in: Perspektiven und Methoden einer Systemischen Musikwissenschaft, Frankfurt 2003, S. 323–334
  • Analyse als Interpretation. Was man nicht mehr hören kann. Alban Bergs Erwiderung auf Hans Pfitzners Bemerkungen zu Robert Schumanns "Träumerei", in: Musiktheorie 19 (2004), H. 4, S. 291–296
  • Der Film "Friedemann Bach", in: Friedemann Bach. Der streitbare Sohn, Dresden 2005, S. 105–110
  • Weltliche Gattung und sakrales Umfeld. Zum Schnittpunkt von Werkgeschichte, Klangästhetik und Kompositionstechnik in den Orgelsymphonien von Charles Marie Widor, in: Die Orgel im Konzertsaal und ihre Musik, Tagungsbericht St. Petersburg 2005 (Druck in Vorb.)
  • Explosionen und Cantus. Gedanken zu Wilfried Krätzschmars 2. Sinfonie, in: Wilfried Krätzschmar. Perspektiven seines Schaffens, Dresden 2005, S. 27–32
  • Zur Auffassung von Musik und Urbanität im Musikleben des 17. Jahrhunderts, in: Magdeburg - ein kulturelles Zentrum in der mitteldeutschen Musiklandschaft. Jahrbuch 2005 der Ständigen Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V., S. 97–104
  • Das Bedeutungsnetz und die Gegenwart des komponierenden Subjekts. Anmerkungen zu "Présence", in: Musik-Konzepte Sonderband Bernd Alois Zimmermann, München 2005, S. 41–49
  • "Auferstanden aus Ruinen". Der Neubeginn 1945 und die DDR-Zeit, in: Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden, 1856–2006, Dresden 2005, S. 76–98
  • Schostakowitschs Spätwerk und die Aura des Erhabenen, in: Dmitri Schostakowitsch. Das Spätwerk und sein zeitgeschichtlicher Kontext, Dresden 2006, S. 7–15
  • Affirmation und Pathos? Schostakowitschs Symphonik und der "sozialistische Realismus", in: Schostakowitsch und die Symphonie, Frankfurt a.M. 2007, S. 39–59

Ehrung

Einzelnachweise