Frombork (früher Frauenburg) ist eine kleine polnische Stadt in der Woiwodschaft Ermland-Masuren am Frischen Haff der Ostsee.
Geschichte
Frombork wurde an der Stelle einer alten Prussensiedlung nahe der Ostsee gebaut und gehörte damals zum Kreis Braniewo (Braunsberg) der Diozöse Ermland. Der apostolische Sitz wurde im Jahre 1242 von Braniewo nach Frombork verlegt. Im Jahre 1310 erhielt der Ort lübisches Stadtrecht durch den Bischof Eberhard von Neisse. Zwischen 1329 und 1388 wurde auf dem Hügel eine große Kathedrale erbaut. Diese Kathedrale ist ein Meisterstück des Gotischen Backsteinbaus und wurde castrum Dominae nostrae oder Frauenburg benannt. Durch die Jahrhunderte hindurch wurde die Kathedrale vergrößert. Ende des 13. Jahrhunderts wurden weitere Kirchen gebaut, einschließlich der St. Nicolas, St. Georg und St. Annen Kirche.
An einer Säule des Fromborker Doms befindet sich ein Memorandum für Nikolaus Kopernikus, welcher Domherr von Frombork war und im Jahre 1543 dort begraben wurde. Kopernikus, in der Hansestadt Toruń (Thorn) geboren, lebte viele Jahre in Frombork, wo er auch starb. Kopernikus hat Frombork scherzhaft Weiberstadt oder Ginnepolis genant.
Die Bevölkerung ringsum waren hauptsächlich Fischer und Bauern.
Heute kann man das astronomische Observatorium von Nikolaus Kopernikus, sein Arbeitszimmer und Werkzeug, sowie die Grabstätte besichtigen.
Im Jahre 2000 hatte Frombork 2700 Einwohner.