Walnüsse

Gattung der Familie Walnussgewächse (Juglandaceae)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Oktober 2005 um 23:47 Uhr durch Vic Fontaine (Diskussion | Beiträge) (Taxobox). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Zur Gattung Walnüsse (Juglans), schweiz. Baumnüsse, gehören 21 Arten, die in Europa, Nordamerika, Mexiko, Bolivien, Jamaica und Asien verbreitet sind. Die Gattung gehört zur Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae). Das Wort Walnuss stammt ab von niederl. walnut („welsche Nuss“).

Walnüsse
Echte oder Persische Walnuss (Frucht)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Divisio: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Vorlage:Classis: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Vorlage:Subclassis: Rosenähnliche (Rosidae)
Vorlage:Ordo: Buchenartige (Fagales)
Vorlage:Familia: Walnussgewächse (Juglandaceae)
Vorlage:Genus: Walnüsse
Wissenschaftlicher Name
Juglans
L.


Beschreibung

Die Walnussbäume sind Bäume, deren Mark in den Zweigen fächerig erscheint, mit meist nackten Endknospen, wechselständigen, unpaarig gefiederten, aromatischen Blättern. Sie sind monözisch, das heißt einhäusig getrennt geschlechtlich. Die männlichen Blüten stehen zu vielen in seitenständigen Kätzchen an vorjährigen Zweigen. Die weiblichen Blüten werden an diesjährigen Zweigen zu 1–3 endständig gebildet. Die Steinfrüchte besitzen eine zweiklappige Steinschale und einen gelappten Samen.

Botanisch ist die Walnuss keine echte Nuss, sondern eine Steinfrucht (siehe Nussfrucht).

Die hierzulande in der Regel vorzufindende Art ist der Echte oder Persische Walnussbaum (Juglans regia), ein 12 bis 25 m hoher Baum mit verhältnismäßig kurzem Stamm und weit ausgebreiteter Krone, fünf bis neun länglichen, ganzrandigen oder schwach gezahnten Fiederblättchen und meist eiförmiger, auf dem Scheitel kurz gespitzter, grüner, weiß punktierter, endlich schwarzer Frucht. Diese Art stammt wohl aus dem heutigen Iran und vielleicht aus dem Hochland Zentralasiens, kam aber früh über Kleinasien nach Griechenland. Er wird durch Samen fortgepflanzt, wächst sehr schnell und erreicht ein Alter von mehr als 100 Jahren.

Standortansprüche: Der Walnussbaum verlangt speziell für die Fruchtreife ein mildes Klima mit einer langen Vegetationsdauer. Er ist eine Lichtbaumart, verträgt aber in der Jugend relativ viel Schatten. Wichtig ist eine genügend große Wärmesumme im Sommer. Eine als frisch zu klassifizierende Bodenfeuchte ist für ihn sehr gut. Sein Optimum in der Entwicklung erreicht der Walnussbaum mineralstoffreichen, tiefgründigen und lockeren Böden. Alternativ dazu kann er sich auch auf Kalkuntergründen recht gut entwickeln, selbst wenn die Böden dort eher trocken und flachgründig sind.

Nutzungsmöglichkeiten

Das Holz junger Bäume ist unbrauchbar; später aber wird es hart, zäh und elastisch, und das Kernholz nimmt ein schwarzbraun marmoriertes Muster an. Es ist fein, etwas glänzend, leicht spaltbar, im Trockenen sehr dauerhaft und als Nutzholz beliebt.

In der Vergangenheit dienten die Blätter als Mittel gegen Skrofulose, außerdem, ebenso wie auch die grünen Fruchtschalen, zum Färben, namentlich des Holzes, aber auch zur Haarfärbung. Das Waschen mit einem Sud der Blätter schützte alten Enzyklopädien zu Folge Pferde vor Mücken und Stechfliegen.

Unreife Walnüsse werden eingemacht und zur Bereitung eines Likörs benutzt; die reifen werden gegessen, auch presst man aus den Kernen fettes Walnussöl. Im Handel sind am häufigsten die gewöhnlichen Walnüsse (die kleinsten als Kriebelnüsse), außerdem die hartschaligen Schlegelnüsse von 6,5 cm Länge und 2,6 cm Durchmesser, die weichschaligen Pferdenüsse, deren Schalen zu kleinen Etuis etc. verarbeitet werden (daher noix à bijoux), und die Meisennüsse mit sehr zerbrechlicher Schale. In geringen Mengen enthalten Walnüsse Ellagsäure.


weitere Arten

  • Gattung Juglans
    • J. ailantifolia = Siebolds Walnuss (Syn. J. sieboldiana), Japan, Hondo
    • J. australis
    • J. brasiliensis
    • J. californica = Kalifornische Walnuss
    • J. cinerea = Butternuss, Graunuss o. Weiße Walnuss
      Der Ölnussbaum, ein hoher Baum mit zwölf- und mehr paarigen, länglich lanzettförmigen, gezahnten, oben u. unten behaarten Blättchen, mit klebrigen Haaren besetzten jungen Zweigen und Blattstielen und länglichen, zugespitzten, sehr rauhen u. grubigen Nüssen mit nicht buchtigem, scharf und ölig schmeckendem Kern. Er wächst in Kanada, in den östlichen und mittlern Staaten Nordamerikas und liefert treffliches Nutzholz.
      In Massachusetts bohrte man vor 120 Jahren den Stamm an und verarbeitet den ausfließenden Saft auf Zucker. Die Rinde wurde als abführendes Mittel benutzt.
    • J. hindsii = Schwarze (Nord-)Kalifornische Walnuss
    • J. hirsuta
    • J. jamaicensis
    • J. major = (Schwarze) Arizona-Walnuss
    • J. mandshurica = Mandschurische Walnuss (Mandschurei, Amurgebiet)
    • J. microcarpa = Felsennuss oder Kleine oder Texanische Walnuss (Syn. J. rupestris) Nordamerika
    • J. mollis
    • J. neotropica = Südamerikanische oder Ekuador-Walnuss
    • J. nigra = Der Schwarznussbaum, ein 20 bis 30 Meter hoher Baum mit zwölf- und mehr paarigen, eirund lanzettförmigen, gezahnten, unterseits fein weichhaarigen Fiederblättchen, runder, glatter Nuss mit vier Scheidewänden und nicht buchtigem Kern, wächst im östlichen Nordamerika und in Texas und liefert vortreffliches Nutzholz, auch genießbare Früchte. Bei uns wird er als Zierbaum angepflanzt
    • J. olanchana
    • J. peruviana
    • J. sigillata
    • J. soratensis
    • J. steyermarkii
    • J. venezuelensis

Vorlage:Commons2