Merkur (Berg)

Berg in Baden-Baden (Schwarzwald)
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Der Merkur ist der Hausberg Baden-Badens und benannt nach dem altrömischen Gott des Handels und Gewerbes.

Merkur Gipfel
Votivstein des Gottes Mercurius
Merkurturm - Der Aussichtsturm von Baden-Baden

Mit seinen 668 Metern ist er der höchste Berg Baden-Badens und hieß bis zur Entdeckung eines römischen Votivsteins (Weihesteins) für den Gott Merkur im 17. Jahrhundert Großer Staufen. Der Weihestein ist in der Südseite des Aussichtsturms auf dem Merkur eingemauert. Von diesem Turm aus kann der Blick nicht nur über Baden-Baden, Ruine Hohenbaden, die Battert Felsen, Ruine Alt-Eberstein, den Fremersberg, die Yburg und die Badner Höhe, sondern auch in das Murgtal, den Odenwald, das Haardtgebirge und sogar nach Straßburg wandern.

Der Merkurgipfel ist nur zu Fuß oder mit der Merkurbergbahn erreichbar. 1913 erbaut, wurde die Bergbahn 1967 aus technischen Gründen stillgelegt und 1979 wieder in Betrieb genommen. 1200 Meter lang überwindet eine der längsten Standseilbahnen Deutschlands bis zu 54% Steigung. Bereits bei der Bahnfahrt kann sich der Besucher am Anblick Baden-Badens erfreuen.

Zu Kurzwecken sind so genannte Terrainkurwege unterschiedlicher Länge und Steigung, die natürlich nicht nur von Kurgästen genutzt werden können, angelegt. Einer dieser Wege führt zu einer weiteren Attraktion am Merkur, dem Wildgehege, in welchem Rot-, Dam- und Muffelwild leben. Direkt an der Bergstation der Merkurbergbahn befindet sich ein Startplatz für Gleitschirme.

Gleitschirm über Baden-Baden

Aussichtsturm Merkur

Auf dem Merkur befindet sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts bei 8°16'50" östliche Länge, 48°45'52" nördliche Breite ein Aussichtsturm. Dieser Turm dient seit dem 8. April 1950 dem damaligen SWF (heute SWR) auch als Sendeturm zur Verbreitung von Hörfunkprogrammen im UKW-Bereich und seit 1953 als Standort eines Fernsehsenders. Ende der 70er Jahre wurde dieser Turm grundlegend saniert. In diesem Zusammenhang wurden auch die funktechnischen Einrichtungen auf dem Turm erweitert. Neben einen unterirdischen Betriebsraum wurde auf der vom Tal abgewandten Seite des Turmes ein Stahlbetonturm errichtet, der mit dem Aussichtsturm eine Einheit bildet. In diesem Turm wurde unter anderen auch ein Aufzug für die Besucher des Aussichtsturms installiert. Der neu angebaute Turm, mit dessen Bau im Herbst 1980 begoinnen wurde und der im Dezember 1982 seiner Bestimmung übergeben wurde, ist eine 23 Meter hohe Stahlbetonkonstruktion, die auf ihrer Spitze einen 40 Meter hohen Antennenträger mit Sendeantennen für UKW-Hörfunk und TV trägt und somit eine Gesamthöhe von 63 Metern besitzt.

Mittelwellensendemast des SWRs bei der Talstation der Merkurbergbahn

Auch in der Nähe der Talstation der Merkurbergbahn befindet sich eine Sendeanlage (Geographische Koordinaten: 48°45'58" Nord, 8°15'56" Ost). Dort betreibt der SWR seit 1987 eine Sendeanlage für Mittelwelle. Als Antennenträger kommt ein an Tensegrity-Kabeln abgespannter 50 Meter hoher Stahlfachwerkmast zum Einsatz.