Gerhard Beil

deutscher Politiker (SED), Minister für Außenwirtschaft der DDR
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Gerhard Beil (* 28. Mai 1926 in Leipzig) war ein SED-Funktionär und Minister für Außenwirtschaft der DDR.

Beil absolvierte nach der Grundschule eine Ausbildung zum kaufmännischen Angestellten. 1943- 1945 war er beim Reichsarbeitsdienst. Er war Mitglied der HJ. Juli 1944 stellte die Einheit des Arbeitsdienstes der Beil angehörte kollektiv einen Antrag auf Aufnahme in die NSDAP. Dieser Antrag wurde im November 1944 für seine Person abgelehnt.

1945 wurde er Bauschlosser und arbeitete u. a. in der Verkaufsabteilung der IG Farben in Frankfurt am Main (1946-1947), als Maschinist in Espenhain, Bergmann bei der Wismut AG Aue (1949) und Stahlbauschlosser in Leipzig (1950-1952).

1949 trat Beil der FDJ bei. Er studierte 1953-1954 an der Hochschule für Planökonomie und bis 1957 an der Humboldt-Universität in Berlin mit dem Abschluss als Diplomökonom. 1953 trat er in die SED ein. 1954 - 57 war er als Ober- und Hauptreferent im Ministerium für Außenhandel tätig. Nach einer Rüge wegen Verletzung der Parteidisziplin war er 1958 - 61 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Handelsvertretung der DDR in Österreich.

Seit 1961 war Beil wieder im Ministerium für Außenhandel tätig, zunächst als Direktionsbereichleiter Westeuropa (bis 1965), 1969 - 76 als Staatssekretär und ab 1976 auch als erster stellvertretender Minister.

Seit 1976 war er Kandidat, ab 1981 bis 1989 Mitglied des Zentralkomitees der SED, seit 1977 Mitglied des Minsterrates. 1986 - 90 war er in Nachfolge von Horst Sölle Minister für Außenhandel, danach bis zu seinem Ruhestand Berater der Regierung de Maizère.

Beil wurde u. a. 1976 mit dem Vaterländischen Verdienstorden und 1983 mit dem Karl-Marx-Orden ausgezeichnet.