Cloaca Maxima

archäologische Stätte in Italien
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Als Prototyp für antike Abwasserleitungen gilt die Cloaca Maxima in Rom. Die Trasse dieser Anlage folgt einem ursprünglich natürlichen, später kanalisierten und begradigten Gewässerverlauf, welcher in den Tiber mündet. Die Abmessungen der Cloaca Maxima betragen bis zu 3m Breite und mehr als 4m Höhe. In den römischen Städten, wo die unterirdischen Kanalisationssysteme fehlten, waren oftmals die gepflasterten Straßen so angelegt, daß das Regen- und Schmutzwasser entlang der Gasse abfloß. Die meisten Leitungsabschnitte wurden in offener Bauweise hergestellt. Die erste römische Wasserleitung, die Aqua Appia, errichtete Appius Claudius Caesus im Jahre 312 v. Chr. Allein neun Wasserleitungen wurden in den Jahren 311 v. Chr. - 50 n. Chr. für die Versorgung der Stadt Rom erbaut. Ihre Gesamtlänge betrug mehr als 400 km, davon 64 km Aquädukte und 2,5 km Tunnel. Das Wasser wurde durch Fernleitungen in Hochbehälter geleitet und von dort aus den Verbrauchern zugeführt. Im Gegensatz zu den größeren Überlandleitungen mit Freispiegelgefälle verwendete man in der Stadt häufig Druckleitungen und schaltete im Bedarfsfalle "Wassertürme" dazwischen. Die Druckleitungen bestanden aus Blei- oder Tonrohren. Die Bleirohre wurden industriell aus in der Breite genormten, gegossenen Bleiplatten gefertigt. Durch das Zusammenbiegen und Verlöten erhielten die Rohre einen etwa birnenförmigen Querschnitt. Für die Rohrherstellung wurden aber auch noch andere Baustoffe, wie Holz, Stein und sogar "Fertigbeton" eingesetzt.

[[1]] Bleiröhren der Cloaca Maxima

[[2]] Hauptrohr der Cloaca Maxima