Jasło | |
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Basisdaten | |
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Staat: | Polen |
Woiwodschaft: | Karpatenvorland |
Landkreis: | Jasielski |
Einwohner: | 37.884 (2003) |
Fläche: | 37,0 km² |
Höhe: | ? m ü. NN |
Postleitzahl: | 358-200 bis 38-211 |
Telefonvorwahl: | (+48) 13 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
KFZ-Kennzeichen: | RJS |
Wirtschaft & Verkehr | |
Zweige: | |
Verkehrsweg: | Jedlice - Tarnów |
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Rzeszów |
Stadtverwaltung | |
Bürgermeister: | Andrzej Czernecki (2005) |
Adresse: | Rynek 12 38-200 Jasło |
Webpräsenz: | www.um.jaslo.pl |
E-Mail: | urzad@um.jaslo.pl |
Jasło ist eine Stadt in Polen in der Wojewodschaft Karpatenvorland.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt stammt aus dem Jahre 1185. Die Siedlung hieß im 13. Jahrhundert Jasziel und lebte zu großen Teilen vom Handel. 1262 erhielt die Stadt durch Bolesław Wstydliwy die Freiheit von Abgaben und Rechtsprivilegien, was das Wachstum der Siedlung förderte.
Das Stadtrecht nach Magdeburger Recht erhielt der Ort am 26. April 1365 von Kasimir dem Großen, während dieser sich in Sanok aufhielt. 1386 wurde die Stadt Jasol genannt. 1368 ging die bisher im Besitz der Zisterzienser befindliche Stadt in den Besitz des polnischen Königs über. Ebenfalls Ende des 14. Jahrhunderts gab es in der Stadt eine Pfarrschule dessen berühmtester Absolvent Bartłomiej aus Jasło, später Professor an der erneuerten Jagiellonen-Universität in Krakau . Ab Ende des 15. Jahrhunderts entstanden die ersten Häuser aus Stein. Auf Grund von kriegerischen Auseinandersetzungen ging der Handel im 15. Jahrhundert zurück und damit auch das Wachstum der Stadt. So plünderten 1474 die Ungarn die Stadt und die Umgebung. Da die Stadt über keine Verteidigungseinrichtungen verfügte, war sie den Überfällen weitgehend schutzlos ausgeliefert. Kasimir IV. befreite die Stadt daher für fünf Jahre von den Abgaben, um so den Aufbau zu ermöglichen. 1497 erließ König Jan Olbracht 26 Einwohnern die Abgaben und gab der Stadt einige Privilegien. Möglicherweise entstand auch zu dieser Zeit das Wappen der Stadt. 1652 und 1653 wüteten Seuchen in der Stadt. 1661 und 1662 hielt sich die polnische Armee in der Stadt auf. Dadurch kam es zu Plünderungen und der Erzwingung höherer Abgaben, was die Entwicklung der Stadt weiter dämpfte. Auch Brände suchten die Stadt heim. 1670, 1683, 1691 und 1754 waren die größten. Durch die 1. Teilung Polens kam die Stadt unter österreichische Herrschaft. 1790 wurde die Stadt Sitz des Kreises mit 192.611 Einwohnern. 1860 verlor die Stadt ihren Status als Kreisstadt wieder und wurde Teil des Kreises Tarnów. Am 5. Januar 1826 brach ein großer Brand in der Stadt aus und zerstörte sie fast vollständig. Zwischen den Weltkriegen entstand, neben einigen neuen Wohnhäusern, auch ein neues Rathaus und an dessen Front Statuen von Kasimir dem Großen und Hedwig I.. Vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges lebten in der Stadt 12.000 Einwohner, darunter 3.000 Juden. Am 8. September 1939 erreichte die Wehrmacht Jasło. 1941 wurde bei der Stadt ein Stalag für sowjetische Gefangene eingerichtet. Später wurden hier auch Polen und Juden gefangen gehalten. In dem Lager starben bis 1944 etwa 7.000 Menschen. Am 13. September 1944 wurde auf Grund der näherrückenden Front die Evakuierung der Stadt angeordnet. Am 15. September 1944 um 18:00 wurde die Evakuierung abgeschlossen. Anschließend wurde sie von den Deutschen geplündert und zerstört. Erst am 16. Januar 1945 erreichte die Rote Armee und tschechoslowakische Artillerie-Einheiten die leere Stadt. 1975 wurde die Stadt Teil der Wojewodschaft Krosno, bei einer erneuten Verwaltungsreform wurde die Stadt 1999 Teil der Wojewodschaft Karpatenvorland.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1790 | 1921 | 1939 | 2000 |
Einwohnerzahl | 1.500 | 10.257 | 12.000 | 38.871 |
Wappen
Das Wappen zeigt die Buchstaben J.A.R. und eine Krone in Gold auf rotem Hintergrund. Die Herkunft und das Datum der Vergabe des Wappens ist nicht gesichert. Möglicherweise erhielt die Stadt das Wappen von König Jan Olbracht (Joannes Albertus Rex)im 15. Jahrhundert. Die erste erhaltene Verwendung eines Siegels mit dem Stadtwappen stammt aus den Jahren 1532 bis 1565.
Städtepartnerschaften
- Makó (Ungarn)
- Trebišov (Slowakei)
- Bardejov (Slowakei)
- Truskawez (Ukraine)
- Camposampiero (Italien)