Schlacht auf dem Kulikowo Pole

Vernichtung des mongolischen Heeres 1380
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In der Schlacht auf dem Kulikowo pole oder Schlacht auf dem Schnepfenfeld (russ. Bitwa na Kulikowom polje oder Kulikowskaja Bitwa) schlugen am 8. September 1380 russische Truppen erstmalig die Mongolen vernichtend. Die russischen Streitkräfte wurden von Dmitri Donskoi, Großfürst von Moskau, angeführt.

Der Gegenspieler Dimitri Donskois in der Goldenen Horde war der Emir Mamai (vgl. dort). Dimitri erzielte hier zwei Erfolge, den Sieg an der Wosha/Oka am 11. August 1378 und der oben genannte Sieg in der Schlacht von Kulikovo pole.

Bei beiden Schlachten versuchte Dimitri den Tartaren ein ungünstiges Schlachtfeld aufzuzwingen, was auch gelang. Die Tartaren brauchten Platz für ihre Reiterei, um ihren Pfeilhagel in sicherer Entfernung zum Feind abschießen zu können. Das russische Heer kämpfte aus einer gut gesicherten Defensive heraus. In der Schlacht an der Wosha waren es der Fluss und ein Hügel, der das mongolische Heer behinderte. Der russische Gegenangriff drängte die Tartaren in den Fluss, ein Punkt, welcher der Überheblichkeit der tatarischen Heerführer (Arabsah Khan & Mursa Begitsch) geschuldet war. Doch die Tartaren entkamen.

In der Schlacht auf dem Kulikowo Polje 1380 suchte Dimitri zunächst die Vereinigung der Tartaren mit den Litauern (Großfürst Jagello) und Rjasanern zu verhindern, indem er seine Marschroute klug wählte und schließlich auf das rechte Don-Ufer übersetzte um einen Angriff der litauischen Vorhut auszuschließen. Er nahm in Kauf, im Falle einer Niederlage mit dem Fluss im Rücken keine Rückzugsmöglichkeit zu haben.

Da Mamai von der Nähe der Moskauer Truppen zu spät erfuhr, zwang ihm Dimitri ein ungünstiges Schlachtfeld auf. Seine Flanken waren rechts durch tiefe Schluchten, links durch Wälder und einen Nebenfluss (Smolka) gedeckt. So mussten die Tartaren auf einem für ihre Reiterei nicht ausreichenden Gelände frontal angreifen, was ihre Vorteile aufhob. Es zeigte sich, dass Donskoi auch seine Reserve am linken Flügel richtig positioniert hatte, als den Tartaren dort der Durchbruch gelang. Mamai erlitt nach erbitterter Schlacht eine vollständige Niederlage, seine Armee wurde noch 50 km weit verfolgt.

Die Verluste waren auf beiden Seiten hoch. Moskau wurde hierdurch Vorkämpfer für die Einigung Russlands und zum Symbol für den Kampf gegen die "Ungläubigen". (Die Tartaren waren bereits Moslems geworden, während Moskau langsam die Rolle eines "dritten Rom" übernahm.)