Vorlage:Ort Schweiz Schaffhausen (frz. Schaffhouse, griech. Probatopolis oder lat. Scaphusun) ist eine Stadt in der Schweiz, 47,71° nördlicher Breite und 8,62° östlicher Länge, mit einer Bevölkerung von rund 34'000 Einwohnern.
Lage
Die Altstadt ist einerseits für ihre schönen Renaissancegebäude und die kopfsteingepflasterte Fussgängerzone bekannt, andererseits durch zahlreiche Erker, welche Schaffhausen auch den Beinamen Erkerstadt eingebracht haben. Ausserhalb der ursprünglichen Stadtmauern, durch die Expansion nun inmitten der Stadt, befindet sich der Munot, eine Festung des 16. Jahrhunderts. Der Rheinfall ist der grösste Wasserfall Europas, gehört aber korrekterweise zur Nachbargemeinde Neuhausen.
Schaffhausen ist die nördlichste Stadt der Schweiz, neben Basel (das übrigens ebenfalls 1501 der Eidgenossenschaft beitrat), dem Städtchen Stein am Rhein (ebenfalls im Kanton Schaffhausen) und Eglisau (Kanton Zürich) die einzige Schweizer Stadt nördlich des Rheins.
Auf dem Cholfirst (Gemeinde Flurlingen, Kanton Zürich) befindet sich bei 8°38'50" östliche Länge und 47°40'53" nördliche Breite ein Sendeturm in Stahlfachwerkbauweise mit einer für den Publikumsverkehr geöffneten Aussichtsplattform.
Der Bahnhof Schaffhausen gehört laut Grundbucheintrag zu 65% der SBB und zu 35% der DB AG.
Geschichte
Die Stadt Schaffhausen enstand etwa um 1000 aufgrund ihrer speziellen geografischen Lage. Zu dieser Zeit war der Rhein auf der Höhe von Schaffhausen breit und sehr flach. Es war einer der wenigen Orte, wo man den Rhein mit Pferden überqueren konnte. Diese Furt und die darauf folgenden Schnellen inkl. Rheinfall unterbrachen die Wasserstrasse vom Bodensee in Richtung Basel. Die Schiffe mussten entladen werden und die Waren wurden auf dem Landweg bis unterhalb des Rheinfalls transportiert. Schaffhausen wurde dadurch zu einem wichtigen Umschlagplatz in der Region. Im 12. Jh wurde das Kloster zu Allerheiligen gebaut. Schaffhausen war bis 1798 ein Stadtstaat, seine Aufzeichnungen beginnen 1045. Zeitweise unter Habsburger Herrschaft, erwarb es seine Unabhängigkeit 1415 wieder. Es verbündete sich 1454 mit den Eidgenossen für 25 Jahre und wurde 1501 Mitglied der Schweizer Eidgenossenschaft. Die erste Eisenbahnverbindung erhielt Schaffhausen im Jahre 1857. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt am 1. April 1944 irrtümlich Ziel von US-Bombenangriffen.
Sehenswürdigkeiten
- Altstadt mit Erkern, Fassadenmalereien und zahlreichen historischen Brunnen
- Mittelalterliche Festungsanlage Munot
- Museum und Kloster zu Allerheiligen
- Hallen für neue Kunst
- Rheinfall, grösster Wasserfall Europas
Politik
Stadtpräsident ist Marcel Wenger (FDP). Die anderen Stadträte heissen:
Persönlichkeiten
- Johann Geiler von Kaysersberg (1445-1510; Prediger)
- Johann Konrad Ammann (1669-1724; Arzt und Gehörlosenlehrer)
- Johann Conrad Ammann (1724-1811; Arzt und Kunstsammler)
- Johann Conrad Fischer (1773-1854; Industriepionier)
- Johannes von Müller (1752-1809; Historiker)
- Heinrich Moser (1805-1874; Industriepionier)
- Walther Bringolf (1895-1981; Politiker)
- Gilberto Agustoni (1922; Kardinal)
- Albert Einstein arbeitete 1901 und 1902 als Lehrer in Schaffhausen
- Isolde Schaad (1944; Schriftstellerin)
- Ariane Ehrat (1961; Skirennläuferin)
Weblinks
- Vorlage:Commons2
- Offizielle Website der Stadt Schaffhausen
- Stadtarchiv Schaffhausen
- Das Schaffhauser Internetportal
- Sende- und Aussichtsturm Schaffhausen-Cholfirst
- Fussballclub FC Schaffhausen