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Die Focke-Wulf Ta 154 „Moskito“ war ein Nachtjäger der Luftwaffe gegen Ende des Zweiten Weltkrieges. Ihr Jungfernflug erfolgte am 1. Juli 1943. Zweimotorig konzipiert bestanden Rumpf, Leit- und Flügelkomponenten der Ta 154 aus einer hölzernen Konstruktion. Vorbild und Pendant war die britische de Havilland Mosquito. Zunächst als Schnellbomber vorgesehen, wurde die Ta 154 zum Nachtjäger bestimmt. Im Sommer 1944 wurde die beginnende Serienproduktion vom Reichsluftfahrtministerium (RLM) zu Gunsten der Do 335 eingestellt. Einschließlich der Erprobungsmaschinen wurden von der Ta 154 nur 31 Stück produziert.
Ta 154 | |
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Ta 154 | |
Typ | Nachtjäger |
Entwurfsland | Deutschland |
Hersteller | Focke-Wulf |
Erstflug | 1. Juli 1943[1] |
Produktionszeit | 1943-1944 |
Stückzahl | 31 |
Vorgeschichte
Mitte 1942 trat das Reichsluftfahrtministerium (RLM) mit der Forderung an Focke Wulf heran, das bereits stillgelegte Projekt der Fw 187 als Zerstörer neu zu konzipieren.[2] Hintergrund waren die anhaltenden technischen Unzulänglichkeiten der Me 210. Kurt Tank, Chefentwickler und Testpilot von Focke-Wulf, entwarf daraufhin eine Subvariante mit der Bezeichnung Fw 187-C.[2] Diese sollte als Zerstörer, Nacht- und Höhenjäger fungieren. Unter anderem sollte ihre Aufgabe im Abfangen der bis dahin größtenteils unbelligt operierenden de Havilland Mosquito bestehen. Nach einer Besprechung im RLM, die am 18. August 1942 stattgefunden hatte, wurde das Konzept der Fw 187-C als Zerstörer und Nachtjäger verworfen. Am 31. August 1942 wurden die Werksarbeiten hierzu eingestellt.[2] Das RLM begründete seine Entscheidung damit, dass die Fw 187-C, obwohl grundsätzlich für ihren Zweck geeignet, gegenüber der Me 210 keine signifikanten Verbesserungen erzielte und auch ihr Einsatz als Nachtjäger wegen der begrenzten Reichweite eingeschränkt war. Inspiriert von der britischen de Havilland Mosquito und ihrer Holzbauweise, ihrer Effizienz, aber auch um die Materialengpässe an Aluminium wissend, forderte das RLM einen ebensolchen Schnellbomber. Daraufhin wurde Focke Wulf, ohne öffentliche Ausschreibung, mit einem derartigen Entwicklungsauftrag betraut.[2]
Kurt Tank erkannte schnell, dass die geänderten Anforderungen des RLM nicht auf sein Konzept der Fw 187 übertragbar waren. Der neue Entwurf erhielt zunächst die Bezeichnung Ta 211, wurde aber bald in Ta 154 geändert.[3] Im September 1942 änderte das RLM das Konzept von einen Schnellbomber in einen reinen Nachtjäger um.[4]
Entwicklung
Mit der Konzipierung eines hölzernen Hochleistungsjägers mit Spitzengeschwindigkeiten um 700 km/h betraten Tank und sein Entwicklungsteam technisches Neuland. Angstrebt wurde ein Flugzeugtyp in Gemischbauweise dessen Holzanteil bei etwa 50% liegen sollte. Als Triebwerke sollte die in Massen zur Verfügung stehenden Junkers Jumo 211 dienen. Nach mehrerer Versuchen zur Bestimmung von Festigkeitswerte bestimmter Hölzer, entschied sich das Team um Tank auf eine einfache Sperrholz-Schalenbauweise. So entstanden bis Mitte Oktober 1942 drei planerische Entwürfe.
Entwurfsübersicht Focke Wulf TA 154[5] | |||||||||||||
Baumerkmal | Entwurf 1 6. Oktober 1942 |
Entwurf 2 6. Oktober 1942 |
Entwurf 3 14. Oktober 1942 | ||||||||||
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Besatzung | 1 | 2 | 2 | ||||||||||
Flügelfläche | 25 m3 | 25 m3 | 32,4 m3 | ||||||||||
Spannweite | 14,0 m | 14,0 m | 16,0 m | ||||||||||
Länge | 11,40 m | 11,75 m | 12,80 m | ||||||||||
Höhe | 3,10 m | 3,10 m | 3,475 m | ||||||||||
Spurweite | 4,60 m | 4,60 m | 5,00 m | ||||||||||
Propellerdurchmesser | 340 cm | 340 cm | 340 cm | ||||||||||
Vmax | 680 km/h | 650 km/h | n.B. | ||||||||||
Dienstgipfelhöhe | 10.100 m | 9.700 m | 10.500 m | ||||||||||
Reichweite bei 615 km/h (6.000 m Höhe) | 1.900 km | 1.900 km | 1.900 km | ||||||||||
Reichweite bei 470 km/h (6.000 m Höhe) | 2.250 km | 2.250 km | 2.250 km
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Konstruktion
Erprobung
Einsatzgeschichte
Weiterentwicklungen
Literatur
Primärliteratur
- Dietmar Hermann: Focke-Wulf Nachtjäger Ta 154 "Moskito" - Entwicklung, Produktion und Truppenerprobung, Lemwerder Stedinger 2006, ISBN 978-3-927697-46-1
Sekundärliteratur
- David Donald: Deutsche Luftwaffe - Eine illustrierte Geschichte der Deutschen Luftwaffe von 1939–1945, Tosa Wien 1. Auflage 2001, ISBN 978-3854924739, S. 93.
- Manfred Griehl: Typenkompass - Focke Wulf, Motorbuch-Verlag Stuttgart 2009, ISBN 978-3-613-03006-0, S.112–113.
- Kenneth Munson: Die Weltkrieg II - Flugzeuge, Motorbuch-Verlag Stuttgart 1995, ISBN 978-3-879-43302-5, S. 423.
Einzelnachweise
- ↑ David Donald: Deutsche Luftwaffe - Eine illustrierte Geschichte der Deutschen Luftwaffe von 1939–1945, Tosa Wien 1. Auflage 2001, ISBN 978-3854924739
- ↑ a b c d Dietmar Hermann: Focke-Wulf Nachtjäger Ta 154 "Moskito" - Entwicklung, Produktion und Truppenerprobung, Lemwerder Stedinger 2006, ISBN 978-3-927697-46-1, S. 5.
- ↑ Dietmar Hermann: Focke-Wulf Nachtjäger Ta 154 "Moskito" - Entwicklung, Produktion und Truppenerprobung, Lemwerder Stedinger 2006, ISBN 978-3-927697-46-1, S. 6.
- ↑ a b Dietmar Hermann: Focke-Wulf Nachtjäger Ta 154 "Moskito" - Entwicklung, Produktion und Truppenerprobung, Lemwerder Stedinger 2006, ISBN 978-3-927697-46-1, S. 8.
- ↑ Dietmar Hermann: Focke-Wulf Nachtjäger Ta 154 "Moskito" - Entwicklung, Produktion und Truppenerprobung, Lemwerder Stedinger 2006, ISBN 978-3-927697-46-1, S. 16.