Allgemeines | |
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Name | G22 |
Andere Bezeichnungen | Gewehr 22 |
Kategorie | Scharfschützengewehr |
Hersteller | Accuracy International |
Technische Daten | |
Kaliber | 7,62 mm x 66,5 mm(.300 WinMag) |
Kampfentfernung | |
Rohrlänge | 659 mm |
Dralllänge | 1 in 11" (27,9 cm), Rechtsdrall |
V0 | 890 m/s (±10 m/s) |
Mündungsenergie | 5148 Joule |
Optik | 3-12fache Vergrößerung |
Rohrprofil | Feld/Zug, oberflächengehärtet |
Zahl der Züge | 4 |
Länge | 1.233 mm; 1.023 mm (mit eingeklappter Schulterstütze) |
Höhe | 335 mm |
Breite | 50 mm; 90 mm |
Gewicht (mit maximaler Ausrüstung ) | 9.150 g |
Magazinkapazität | 5 Patronen |
Das G22 stellt das erste Scharfschützengewehr der Bundeswehr dar. 1997 erhielt die britische Firma Accuracy International Ltd. den Zuschlag. Noch vor der eigentlichen Einführung unter der Katalognummer G22 wurden fünfzig Gewehre an die SFOR-Truppen in Bosnien und an das KSK unter der Bezeichnung G23 geliefert. Dabei handelte es sich um unveränderte Gewehre des Typs AWM-F. Das G22 ist eine leicht modifizierte Version des Gewehrs AWM-F.
Beim G22 handelt es sich um ein Repetiergewehr, das heißt, dass der Scharfschütze nach jeder Schussabgabe manuell eine Patrone aus dem Magazin in die Kammer mit dem Kammerstengel einführen muss. Im Gegensatz zu einem halb- oder vollautomatischen Gewehr hat dies den Vorteil, dass die Präzision wesentlich höher ist und der Nachladezyklus wesentlich leiser vonstatten geht, was bei Verwendung eines Schalldämpfers sehr von Vorteil ist. Allerdings ist der Nachladezyklus auch wesentlich langsamer. Durch den Schalldämpfer ist zudem eine effektive Verschleierung der Position des Schützen möglich. Dadurch wird es dem Gegner erschwert, die Position der Schussabgabe zu lokalisieren.
Mit dem G22 können Mannziele bis 1.100 Meter bekämpft werden. Taktische Ziele wie Radarschüsseln können auch auf deutlich größere Entfernungen erfolgreich bekämpft werden. Die verwendete Munition ist nicht kompatibel mit der des G3 oder des MG3, auch wenn sie dasselbe Kaliber hat; das Geschoß ist schwerer, die Hülse länger und die Treibladung stärker.
Das G22 ist mit dem Nachtsichtaufsatz NSV 80 II, der direkt vor die Zieloptik befestigt wird, voll nachtkampftauglich.