Invalidendom

Kirchengebäude in Paris, Grabstätte Napoleons
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Der Invalidendom, franz.: Dôme des Invalides ist eine Bischofskirche in Paris. Diese von 1670 - 1691 erbaute Kuppelkonstruktion steht neben der Eglise (=Kirche) Saint-Louis-des-Invalides und ist ein Teil des Hôtel des Invalides, welches sich am linken Seineufer befindet. ( Les Invalides = Die Verwundeten)

Der Invalidendom zählt heute zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Paris. Übermächtig muss dieses Monument einst dem Bürger im barocken Paris vorgekommen sein, dies zu einer Zeit, als sein Erbauer, Ludwig XIV. Frankreich fast in den Staatsbankrott geführt hatte. Der Dôme des Invalides sollte später sein Grabmal werden, das Hôtel des Invalides bis zu 6000 Kriegsverletzten Obdach geben.

Der Erfinder der Mansardendächer, der Architekt Jules Hardouin Mansart, war 1676 zum Bau eines Invalidenheimes (Hôtel des Invalides) angeheuert wurden, und hatte die Idee, einen Kuppelbau an die Hauptfassade des Heimes zu machen. Als Vorbild diente der Dom St. Peter in Rom. Neben ihm arbeitete der Architekt Libéral Bruant an den Plänen.

Der Dom der Kriegsversehrten sollte nicht nur Ludwigs letzte Ruhestätte sein:


Erst 1840 erhielten die Franzosen die Erlabnis, die Überreste Napoleons von St. Helena zu holen und im Invalidendom beizusetzen. Für ihn wurde eine nach oben offene Krypta gebaut und in deren Mitte ein Sakrophag aufgestellt. 1861 wurde dieser dann dort beigesetzt. Sein Schrein besteht aus Porphyr und Granit, zwölf Figuren symbolisieren seine Siege.

Heute liegen im Invalidendom die bedeutendsten militärischen Prominenten Frankreichs begraben, hier ruhen auch die Brüder Napoleon Bonapartes neben Ferdinant Foch, der im ersten Weltkrieg die siegreichen Armeen anführte, und viele andere. 1940 fand auch der Sohn Napoleons, der Herzog von Reichstadt hier seine letzte Ruhestadt.