Challenger (Raumfähre)

Raumfähre der NASA
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Die Challenger (dt. Herausforderer) war die dritte Raumfähre (englisch Space Shuttle) der NASA nach dem weltraumuntauglichen Prototyp Enterprise und der Columbia. 1982 fertiggestellt, erfolgte der Erstflug am 4. April 1983. Die interne Bezeichnung lautet OV-99.

Datei:Challenger 747.jpg
Die Challenger wird mit einer speziellen Boeing 747 transportiert (April 1984)

Der Orbiter Challenger diente nach seiner Fertigstellung zunächst fast ein Jahr lang als Testobjekt bei Schwingungsprüfungen, bis er seinen Erstflug absolvierte.

Ursprünglich als Testmaschine für das Shuttleprogramm gebaut, wurde die Challenger erst nachträglich anstelle der Enterprise, dem allerersten Testshuttle, zu einem vollwertigen Raumgleiter aufgerüstet. Der Jungfernflug verzögerte sich um zehn Monate, nachdem Probleme mit den Haupttriebwerken und der Nutzlast entdeckt worden waren.

Die Challenger absolvierte neun erfolgreiche Flüge und dabei 987 Erdumkreisungen. Sie war insgesamt 69 Tage im Weltraum.

Am 28. Januar 1986, 73 Sekunden nach dem Start der Mission STS-51-L, explodierte die Raumfähre in circa 15 bis 16 Kilometer Höhe (siehe Challenger-Katastrophe). Dabei starben alle sieben Astronauten. Es war der bis dahin schwerste Unfall in der Raumfahrtgeschichte der USA.

Die Challenger wurde nach dem britischen Forschungsschiff HMS Challenger benannt, welches von 1872 bis 1876 die Weltmeere befuhr. Schon die Mondlandefähre von Apollo 17 trug diesen Namen.


Missionen des Shuttles OV-99 "Challenger"

Startdatum Bezeichnung
4. April 1983 STS-6
18. Juni 1983 STS-7
30. August 1983 STS-8
3. Februar 1984 STS-41-B
6. April 1984 STS-41-C
10. Oktober 1984 STS-41-G
29. April 1985 STS-51-B
29. Juli 1985 STS-51-F
30. Oktober 1985 STS-61-A
28. Januar 1986 STS-51-L


Siehe auch: Katastrophen der Raumfahrt