Eisenhüttenstadt liegt an der Oder, etwa 25km südlich von Frankfurt/Oder und 25km nördlich von Guben. 120 km östlich von Berlin unmittelbar an der polnischen Grenze. Sie gehört zum Landkreis Oder-Spree und war bis 1993 kreisfreie Stadt.
- Höhe über NN: 40 m
- Einwohner: 39.659 (Stand 30.06.2002)
- KfZ-Zeichen: LOS (bis 1993 EH)
Geschichte
Eisenhüttenstadt wurde am 13. November 1961 durch Zusammenschluß von Fürstenberg/Oder, Schönfließ/Niederlausitz und Stalinstadt gegründet.
Die Kleinstadt Fürstenberg wurde im Zuge der Ostkolonisation um 1250 durch den Wettiner Marktgrafen Heinrich des Erlauchten gegründet. Am 18. Dezember 1286 wurde sie zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Am Anfang des 19. Jahrhunderts erlangte die Stadt gewisse Bedeutung mit dem Anschluss an die Eisenbahnlinie Berlin-Breslau und dem Bau des Oder-Spree-Kanals. Vom Hafen in Fürstenberg aus, wurden die von Schlesien antriebslos auf der Oder treibenden, vor allem mit mit Steinkohle beladenen, Zillen, von einem Schleppdampfer übernommen und über den Kanal nach nach Berlin geschleppt.
Die industrielle Entwicklung begann um 1939 mit der Errichtung einiger Rüstungsbetriebe, unter anderem Reinmetall-Borsig, und einer DEGUSSA Chemiefabrik. Die nötigen Arbeitskräfte kamen aus dem Kriegsgefangenenlager STALAG III B. Mit dem Kriegsende wurde die industrielle Entwicklung jäh gestoppt und die Industrieanlagen im Rahmen von Reparationsleistungen demontiert.
In Schönfließ wurde ab 1858 Braunkohle gefördert. Später wurden eine Glashütte und eine Korbmacherinnung gegründet. Die Braunkohleförderung wurde 1942 vorläufig eingestellt. Nach Kriegsende wurde sie 1947 wieder reaktiviert bis sie 1952 endgültig eingestellt wurde.
Stalinstadt entstand im Sommer 1950 als Wohnstadt eines neu errichteten Hüttenwerks "Eisenhüttenkombinat Ost" (heute: EKO Stahl GmbH). Am 1. Februar 1953 wurde die Wohnstadt zu einem selbständigen Stadtkreis erklärt und erhielt nach Stalins Tod, am 7. Mai 1953 den Namen Stalinstadt.
Die Ursprüngliche Planung der Wohnstadt orientierte sich am Vorbild der Stadtplanung Stalinistischer Prägung. Die in den 50'er Jahren entstandenen Wohngebiete stehen heute unter Flächendenkmalschutz.
Politik
Geographie
Eisenhüttenstadt liegt auf der Talsandterasse des Warschau-Berliner Urstromtales. Im Süden ist es vom Hügelland der Endmoräne, den Dieloer Bergen, begrenzt. In Eisenhüttenstadt mündet der Oder-Spree Kanal in die Oder.
Persönlichkeiten
Sehenswürdigkeiten
- Wohnstadt des Hüttenwerks.
- Feuerwehrmuseum.
- Museum für Alltagskultur der DDR.
- Technisches Denkmal Zwillingsschachtschleuse.
- Schlaubetal Naturlandschaft.
Wirtschaft
Die Wirtschaft in Eisenhüttenstadt ist durch die EKO Stahl GmbH dominiert, dem gegenwärtig größten Unternehmen in Brandenburg. EKO Stahl ist ein integriertes Hüttenwerk und gehört zur [ARCELOR] Gruppe, dem weltweit größten Stahlkonzern.
Gegenwärtig existieren Bestrebungen Eisenhüttenstadt zu einem Zentrum der Recyclingindustrie zu entwickeln.
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