Prince

US-amerikanischer Sänger, Musiker, Komponist, Songwriter und Schauspieler (1958–2016)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Oktober 2005 um 13:34 Uhr durch Trainspotter (Diskussion | Beiträge) (Sauberes Markup). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Prince Rogers Nelson (* 7. Juni 1958 in Minneapolis, Minnesota) ist ein US-amerikanischer Musiker, Komponist und Musikproduzent und gilt als Popstar.

Erfolge

Prince zählt zu den wichtigsten und einflussreichsten Soul- und Funkmusikern. Weltweit verkaufte er bislang mehr als 100 Millionen Tonträger, erhielt einige Grammys sowie einen Oscar für den Soundtrack zum Film Purple Rain in der Kategorie Original-Soundtrack. Als wichtigste Alben sind Dirty Mind, Controversy, 1999, Purple Rain, Parade, Sign 'O' The Times, The Black Album, Lovesexy, Diamonds And Pearls, The Gold Experience, Crystal Ball The Rainbow Children sowie Musicology zu nennen.

In den frühen Jahren seiner Karriere war Prince wegen seines lasziven Bühnenauftretens und des öffentlichen Beschreibens sexueller Fantasien bekannt. Prince gilt als Allround-Künstler, der eine große Anzahl von Musikinstrumenten beherrscht. So spielte er auf einer großen Zahl seiner Alben sämtliche Instrumente selber ein und gilt somit in dieser Beziehung als Wiedergänger von Stevie Wonder. Er ist ebenso erfolgreich als Komponist tätig. Seine Regieversuche im Filmbusiness, wie z. B. Graffiti Bridge oder Under The Cherry Moon waren allerdings weder kommerzielle noch künstlerische Erfolge.

Symbol

Zeitweise veröffentlichte Prince seine Musik nicht unter seinem ursprünglichen Künstlernamen. Nach Zusicherung von 100 Millionen Dollar von seiner damaligen Plattenfirma Warner Music Group für sechs Alben (der bis dahin höchstdotierte Plattenvertrag der Popgeschichte) änderte er seinen Namen ohne Absprache in ein unaussprechliches Symbol, was seiner Plattenfirma denkbar missfiel. An der Stelle seines bekannten Künstlernamens gab er nur noch dieses unaussprechliche und daher im Radio äußerst schlecht zu kommunizierende Symbol an.

In der Folge entstand ein jahrelanger Streit in dessen Verlauf Prince ab 1995 zur Erfüllung seines Vertrages letztlich die Alben "Hits I", "Hits II", "B-Sides", "Chaos And Disorder" sowie das legendäre "Black Album" veröffentlichte. Dieses sollte eigentlich bereits 1988 erscheinen, wurde jedoch von Prince bis 1994 zurückgehalten, da, falls er sterben würde, dieses seiner Meinung nach doch sehr misanthropische Album nicht sein letztes sein sollte. In den Medien wurde zu dieser Zeit über Prince vorwiegend als The Artist Formerly Known As Prince, kurz TAFKAP, berichtet, vereinzelt aber eben auch als Symbol.

Aktuelle Schaffensphase

Seit 2001 veröffentlicht Prince wieder unter seinem eigenen Namen, hat allerdings bis 2004 den Vertrieb komplett selbst übernommen. Einige seiner Platten waren daher nur über das Internet oder spezielle Plattenläden zu beziehen. Mit Musicology im Jahr 2004 kehrte Prince wieder zum herkömmlichen Vertriebsweg zurück und ging mit der Unterschrift bei Sony wieder einen Vertrag bei einem großen Platten-Konzern ein. Zum Vertragsabschluss meinte er: "Ich bin von ganzem Herzen Musiker und Künstler - das ist mein Beruf. 'Musicology' hat keine Grenzen und passt in kein Format. Es ist die überfällige Rückkehr zu Musik, Kunst und Handwerk, darum geht es bei diesem Album." Aufgrund des Albums 'Musicology', welches jeder Konzertbesucher seiner 2004er US-Tour als Beigabe erhielt, änderte das Billboard-Magazin sogar die Chartberechnung und bezog jeden Kozertbesucher als Albumkäufer mitein. Folglich war 'Musicology' über ein halbes Jahr in den Billboard Top Ten vertreten. In allen anderen Länder hielt sich das Album nur kurzzeitig in den Top Ten, war aber dennnoch oft das erfolgreichste Prince-Album seit Anfang der 90er. Seine US-Tour mit 96 Konzerten in 69 Städten war mit verkauften Tickets im Wert von 87,4 Millionen Dollar die finanziell erfolgreichste Tour eines Künstlers im Jahr 2004.

Prince als Komponist und Produzent

Er komponierte und produzierte, auch unter verschiedenen Pseudonymen (Jamie Starr, The Starr Company, Christopher, Camille, Joey Coco, Alexander Nevermind, Paisley Park, Azifwekaré), insbesondere für zahlreiche andere Musiker. Als Protege unterstützte er mit seinen Kompositionen und Produktionen auch Vanity 6, Appollonia und Sheila E. Große Erfolge mit seinen exklusiven Kompositionen verzeichneten Martika (Love... Thy Will Be Done) und The Bangles (Manic Monday). Seine Titel wurden oftmals erfolgreich von Musikern gecovert und wurden selbst nochmals zu Hits, wie auch von Simple Minds (Sign o' The Times), Chaka Khan (I Feel For You), Tom Jones mit The Art of Noise (Kiss) und Sinéad O'Connor (Nothing compares 2U). Auch von der Werbeindustrie wurde er beauftragt: So schrieb er für Pepsi einen Song, der von Ray Charles gesungen wurde (You Got The Right One Baby, Uh-Huh).

Prince ist Gründer folgender Bands:

2001 gründete Prince den NPG Music Club. In den ersten Jahren konnten Mitglieder jeden Monat drei neue Songs via Internet herunterladen, und erhielten monatlich eine einstündige Audioshow zum Download. Mitlerweile wurde der Club allerdings in ein fast "normales" Musikportal umgewandelt, in welchem eine Vielzahl von Prince-Songs, Videos oder Klingeltönen für Handys zum kostenpflichtigen Download erhältlich sind. Für einen Song sind 0,99 US-Dollar, für ein ganzes Album 9,99 US-Dollar und für Video-Clips teilweise 1,99 US-Dollar zu bezahlen. Die Bezahlung kann mit allen gängigen Kreditkarten erfolgen. Der eingefleischte Fan hat zudem die Möglichkeit, sich für eine einmalige Beitrittsgebühr von 25,- US-Dollar als "lebenslanges" Mitglied des NPG Music Club zu registrieren. Er erhält hierfür Zutritt zum Mitgliedsbereich des Portals mit verschiedenen Chat-Foren, Bild-Galerien, virtuellen Rundgängen durch die Paisley Park Studios usw. . Zudem sind kostenpflichtige Downloads und verschiedene Merchandise-Artikel für Clubmitglieder günstiger als für Nicht-Mitglieder.

Prince Privat

Prince ist - nach der Trennung von seiner ersten Frau Mayte Garcia und dem frühen Tod seines bereits behindert geborenen Kindes - mit seiner ehemaligen Mitarbeiterin Manuela Testolini verheiratet. Von seinen sexuellen Eskapaden in Songs und auf der Bühne distanziert er sich inzwischen. Außerdem ist er vor einiger Zeit Mitglied der Zeugen Jehovas geworden. Am 15. Mai 2004 wurde Prince in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

Diskographie

  • For You, 1978
  • Prince, 1979
  • Dirty Mind, 1980
  • Controversy, 1981
  • 1999, 1982
  • Purple Rain, 1984
  • Around the World in a Day, 1985
  • Parade (Music from the Motion Picture "Under The Cherry Moon"), 1986
  • Sign 'O' the Times, 1987
  • The Black Album (wurde erst 1994 von Warner veröffentlicht, davor nur als Bootleg erhältlich), 1987
  • Lovesexy, 1988
  • Batman, 1989
  • Graffiti Bridge, 1990
  • Diamonds and Pearls, 1991
  • The Love Symbol Album, 1992
  • The Hits / The B_Sides, (3CD The Ulimate Collection) , 1993
  • The Hits 1, 1993
  • The Hits 2, 1993
  • Interactive, 1994 (Mixed-Mode-CD: Mulimedia-CD + Audio CD)
  • Come, 1994
  • Gold Experience (als o(+>), 1995
  • Chaos & Disorder (als o(+>), 1996
  • Emancipation (als o(+>), (3CD) 1996
  • Crystal Ball (als o(+>)/ The Truth (als o(+>)/ Kamasutra (als NPG Orchestra), 1998
  • New Power Soul (als New Power Generation), 1998
  • The Vault...Old Friends 4 Sale, 1999
  • Rave Un2 the Joy Fantastic (als o(+>), 1999
  • The Very Best Of, 2001
  • The Rainbow Children, 2001
  • One Nite Alone..., 2002
  • One Nite Alone...Live!, 2002
  • N.E.W.S, 2003
  • Musicology, 2004

Videographie

  • The Hits / The B_Sides, 1993
  • Rave un2 the Year 2000, 2001
  • Live at the Aladdin, Las Vegas, 2003
  • Sign 'O' The Times, (VHS Release 1987) DVD 2005

Filmographie (Auswahl)

Künstlerische Zusammenarbeit mit

Morris Day, Larry Graham, George Clinton, Jevetta Steele, The Bangles, Mavis Staples, Sheila E., Sheena Easton, Miles Davis, Maceo Parker, Kate Bush, Chaka Khan, Madonna (Musik), Lenny Kravitz, Martika, Nikka Costa, Stevie Wonder, The Time, Jesse Johnson