Dipol (Physik)
Ein Dipol (Zweipol) sind zwei räumlich getrennt auftretende Pole mit jeweils unterschiedlichem Vorzeichen (+,-). Dies können elektrische Ladungen oder magnetische Pole gleicher Größe, aber unterschiedlichen Vorzeichens, sein.
Ein einfaches Beispiel für einen Dipol ist ein Stabmagnet.
Dipole werden durch ihr Dipolmoment charakterisiert. Es ist abhängig von Abstand und Stärke der Pole. Ein Dipol ist die Quelle eines Dipolfeldes.
Während die Quellen anderer physikalischer Felder durchaus Monopole sein können, sind bei Magnetfeldern bisher nur Dipole beobachtet worden. Bestes Beispiel ist hier das magnetische Dipolfeld der Erde, das aus Nordpol und Südpol besteht, die nahe an den geographischen Polen liegen.
Einer beliebigen elektrischen Ladungsverteilung, sofern diese nicht vollständig symmetrisch ist, kann grob bzw. in erster Näherung ein elektrischer Dipol zugeordnet werden. Dazu sucht man den elektrischen Schwerpunkt für die positive Ladung und den elektrischen Schwerpunkt für die negative Ladung. Die beiden Schwerpunkte stellen den Dipol dar. In nächst besserer Näherung kann man im Allgemeinen einer elektrischen Ladungsverteilung einen elektrischen Quadrupol (Vierpol) zuordnen usw.
Dipole spielen makroskopisch aber auch mikroskopisch eine Rolle.
In der Chemie wird ein Körper, bei dem die Schwerpunkte der negativen und der positiven Ladung nicht zusammenfallen, als Dipol bezeichnet. Wasser ist ein typischer Dipol.
Siehe auch: Quadrupol, Dipol-Molekül, Dipolantenne, Kreuzdipol.