Cases of the reincarnation type von Ian Stevenson ist ein vierbändiges Werk mit wissenschaftlichen Untersuchungen über Fälle von vermuteten Reinkarnationen.
Alle Bände erschienen im Charlottesville im University Press of Virgina. Der Gesamtumfang beträgt 1439 Seiten. Die Stücktitel lauten:
- Band I: Ten cases in India. 1975. ISBN 0-8139-0602-4
- Band II: Ten cases in Sri Lanka. 1978. ISBN 0-8139-0624-5
- Band III: Twelve cases in Lebanon and Turkey. 1980. ISBN 0-8139-0816-7
- Band IV: Twelve cases in Thailand and Burma. 1983. ISBN 0-8139-0960-0
Band I: Ten cases in India
Gopal Gupta
Gopal Gupta wurde am 26. August 1956 in Delhi als Sohn von S. P. Gupta und seiner Frau Omvati Gupta geboren. Im 3. Lebensjahr, kurz nachdem er zu sprechen begonnen hatte, bekam er einen Wutanfall, weil er gebrauchte Gläser abräumen sollte. Er begründete seine Reaktion damit, daß er ein Sharma sei und als solcher ein Angehöriger der Brahmanenkaste (während seine Familie einer niedrigeren Kaste angehörte). Dabei machte er zahlreiche Angaben über seine Präinkarnation. Bei dieser handelt es sich um Shaktipal Sharma M. A. (* 30. Dezember 1913) in Mathura, der 1942 von seinem Vater die Medikamentenfabrik Sukh Shancharak geerbt hatte und als Vorsitzender des Municipal Board etwa die Stellung eines Bürgermeisters von Mathura einnahm. Er wurde am 24. oder 25. Mai 1948 von seinem jüngeren Bruder Brijendrapal im Streit erschossen (er starb am 27. Mai). Die Untersuchung des Falles begann erst 1963 mit einer Befragung durch Jwala Prasad. Als sich S. P. Gupta 1964 anläßlich eines religiösen Festes in Mathura aufhielt, zog er durch den Angestellten K. B. Pathak Erkundigungen über die erwähnte Firma ein. Darauf folgte ein Besuch der Witwe Shaktipalas, Subhadra Devi Sharma in Delhi, die Gopal wiedererkannte. Brijendrapal identifizierte er später auf einer Hochzeit. Am 21. März 1965 erfolgte Gopals erster Besuch in Mathura, der dort Aufsehen erregte. Durch Zeitungsberichte erfuhr Jamuna Prasad davon und untersuchte den Fall, mit dem Ian Stevenson seit 1969 befaßt ist. Gopal berichtete auch von einer kurzen Zwischeninkarnation in London als Sanjiv (Kumar), dessen Existenz sich jedoch nicht nachweisen ließ. Dazu paßt auch ein Traum, den Shaktipals Witwe kurz nach seinem Tod hatte. (Seinen starken Wunsch, nach London zu gehen, konnte Shaktipal zu Lebzeiten nicht realisieren.)
Sunil Dutt Saxena
Sunil Dutt Saxena wurde an 7. Oktober 1959 in Aonla (Uttar Pradesh, Indien) als Sohn von Chadammi Lal Saxena und seiner Frau Rameshwari geboren. Im Alter von über drei Jahren begann er ausführlich von einem Vorleben als reicher Mann in Budaun (einer 35 km entfernten Stadt) zu berichten, nachdem er schon seit er sprechen konnte Andeutungen darüber gemacht hatte. Wie sich später herausstellte, handelte es sich dabei um Seth (ein Ehrentitel für erfolgreiche Geschäftsleute) Sri Krishna, der am 24. April 1951 im 7. Lebensjahrzehnt in Budaun verstorben war. Dieser hatte auch ein nach ihm benanntes College gegründet, was Sunil Dutt oft erwähnte. Nachdem er am 29. Dezember 1963 zu seinem ersten Besuch in Budaun gebracht worden war, worum er seine Eltern lange gebeten hatte, und wo er verschiedene Personen und Gegenstände identifizierte, verlor er das Interesse an weiteren Besuchen. Im Laufe der nächsten Jahre schwanden auch die meisten seiner Erinnerungen an den Seth. Über diese urteilte er 1974, sie hätten ihm das Leben in den jetzigen, ärmlicheren Verhältnissen erschwert. Ian Stevenson erfuhr von dem Fall durch einen Artikel im Indian Express vom 3. Januar 1964 und begann (ebenso wie P. Pal) noch im selben Jahr seine Untersuchungen.
Jagdish Chandra
Jagdish Chandra wurde am 4. März 1923 als Sohn von K. K. N. Sahay und seiner Frau Jamuna in Bareilly (Uttar Pradesh) geboren. Im Alter von 3½ Jahren begann er Erinnerungen an sein Vorleben in Benares erzählen, die sein Vater schriftlich festhielt. Dieser schrieb anschließend auch zwei Briefe an die Zeitung Leader, die am 27. Juni und 5. Juli 1926 veröffentlicht wurden und eine unbeeinflußte Untersuchung einleiten sollten. Erst danach (am 1. August 1926) besuchte Sahay mit seinem Sohn erstmals Benares. Später veröffentlichte er den Fall in seinem Buch Reincarnation: Verified Cases of Rebirth after Death (1927). Zusätzlich zu Sahay führte S. C. Bose 1939 eine Untersuchung durch. Ian Stevenson begann seine, nachdem er 1959 durch Sahays Buch von dem Fall erfahren hatte. Die gemeinte Vorinkarnation war Jai Gopal Pandey, der Sohn des Panda (= Pilgerführers) Babu (= ein Titel) Pandey. Er verstarb wahrscheinlich im Oktober 1922 im Alter von zehn oder elf Jahren in Benares. Babu Pandey verhielt sich bei den Untersuchungen des Falles (an denen auch Behörden und Anwälte in Benares beteiligt waren) sehr zurückhaltend, wahrscheinlich hatte er Angst vor Enthüllungen. (Zu den, allerdings damals nicht publizierten Erinnerungen Jagdish Chandras gehörte auch der Raubmord des Babu an einem Pilger.) Im Zusammenhang mit den Fall Jagdish Chandra ist die Tatsache zu erwähnen, daß nach hinduistischem Glauben Personen, die in Benares sterben, nicht wiedergeboren werden.
Bishen Chand Kapoor
Bishen Chand Kapoor wurde am 2. Dezember 1921 in Bareilly (Uttar Pradesh) als Sohn von B. Ram Ghulam Kapoor und seiner Frau Kunti Devi geboren. Als Kind wurde er meist Vishwa Nath genannt. Seit er sprechen konnte machte er Andeutungen über ein Vorleben in der 50 Kilometer entfernten Stadt Pilibhit. Im Alter von vier Jahren versuchte er sogar bei einem Aufenthalt im Bahnhof von Pilibhit den Zug zu verlassen. Die Erinnerungen Bishen Chands bezogen sich auf das Leben von Laxmi Narain (* 4. Dezember 1886), der am 15. Dezember 918 starb. Im selben Jahr hatte er aus Eifersucht einen Besucher seiner Geliebten, der Prostituierten Padma, erschossen. Bis zum Alter von 6 Jahren soll sich Laxmi an ein früheres Vorleben in Jahanabad erinnert haben. Sahay, der gerade den Fall seines Sohnes Jagdish Chandra untersuchte, erfuhr davon und leitete den ersten Besuch, den Bishen Chand (zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder Bipan Chand) am 1. August 1926 in Pilibhit machte, wo er zahlreiche Örtlichkeiten erkannte und weitere Erinnerungsdetails berichtete. Auch ein Goldschatz, den Laxmis Vater Hair Narain versteckt hatte, konnte schließlich gefunden werden, nachdem Bishen Chand bei seinem Besuch den richtigen Raum bezeichnet hatte. Als Kind zeigte er zudem xenoglosse Kenntnisse des Urdu. Die durch die Erinnerungen an ein Vorleben als reicher Mann bedingte Arroganz, die Bishen Chand in frühen Jahren gezeigt hatte, wich später einer reiferen Lebenseinstellung. Am 12. und 30. August 1926 veröffentliche Sahay in der Zeitung Leader zwei Briefe mit Berichten zu diesem Fall, die er auch in sein Buch Reincarnation: Verified Cases of Rebirth after Death (1927) aufnahm. In den 30er Jahren untersuchte auch Sushil Chandra Bose den Fall, währen Ian Stevenson, der 1959 durch Sahays Buch davon erfuhr, seine Nachforschungen erst 1964 begann.
Kumkum Verma
Kumkum (eigentlich Sindhuja) Verma wurde am 14. März 1955 im Dorf Bahera (Bihar) als Tochter von Dr. B. K. Verma und seiner Frau Subhadra geboren. Als Kind zeigte sie gegenüber ihrer Familie Abweichungen im Gebrauch des lokalen Dialekts Maithili und im Alter von 3½ Jahren begann sie von einem Vorleben als eine Frau namens Sundari (um 1900 bis um 1950) im Stadtteil Urdu Bazar in der 40 km entfernten Stadt Darbhanga zu berichten. Sie sagte, sie hätte einer Familie von Hufschmieden angehört und nannte den Namen eines Sohnes (Misri Lal) und Enkels (dessen Sohn Gouri Shankar). Schließlich sei sie vergiftet worden. Ihre Tante Swarna Probha Verma machte schriftliche Aufzeichnungen über Kumkums Berichte, bevor 1959 ein Bekannter ihres Vaters in Darbhanga (Harish Chandra) mit Nachforschungen begann. Es gelang ihm, Misri Lal Mistry (Mistry ist ein nicht erblicher berufsbedingter Namensteil) aufzufinden, der alle Angaben bestätigte. 1961 erfolgte ein Besuch Dr. Vermas in Urdu Bazar und am 5. März 1961 berichtete die Zeitung Indian Nation den Fall. Später begannen Untersuchungen durch P. Pal (Oktober 1963), Ian Stevenson (1964) und Jamuna Prasad (1965). Kumkums Wunsch, ihre frühere Familie zu besuchen, wurde ihr nicht erfüllt, aber 1962 traf und erkannte sie Gouri Shankar in Bahera. Nach ihrem 7. Lebensjahr begannen ihre Erinnerungen nachzulassen.
Rajul Shah
Am 14. August 1960 wurde Rajul Shah in Vinchhiya (Gujarat, Indien) als Tochter einer jainistischen Familie geboren und übersiedelte noch im selben Jahr nach Keshod. Im Alter von 2½ Jahren begann sie Erinnerungen an ein Vorleben als Gita in Junagadh zu erzählen, das sich, wie ihr Onkel Prem Chand in Herbst 1965 herausfand, auf Gita Thacker (geboren im Mai oder Juni 1957 in Uttumnagar, einem Vorort von Ahmadabad, gestorben am 28. Oktober 1959 in Junagadh an den Masern) bezog. Bevor Rajul im November 1965 ihren ersten Besuch in Junagadh (zusammen mit mehreren Angehörigen ihrer Familie) machte, bei dem viele ihrer Angaben verifiziert werden konnten, wurde eine Liste der einschlägigen Behauptungen niedergeschrieben. Sie ging jedoch später verloren. Ende 1965 berichteten indische Zeitungen üben den Fall, wodurch Ian Stevenson davon erfuhr, der 1969 (zusammen mit Jamuna Prasad und L. P. Mehrotra) eine genauere Untersuchung begann.
Puti Patra
Kajal (genannt Puti) Patra wurde im November 1964 im Dorf Kapasberya (West Bengalen) als Tochter des Taglöhners Balai Patra geboren. Im Alter von weniger als zwei Jahren begann sie, von einem Vorleben als Lolita (1931-1956) zu berichten, der Gattin des Bansi Bera (später Maiti) im 2 km entfernten Salgachya, die (vermutlich) durch Selbstmord starb. 1967 erblickte und erkannte Puti erstmals ihr früheres Haus bei Salgachya und am 31. Mai 1968 veröffentlichte die Zeitung Ananda Patrika einen Bericht über den Fall, wodurch P. Pal darauf aufmerksam wurde und die Familie Patra besuchte. Ian Stevenson (zusammen mit Jamuna Prasad und L. P. Mehrothra) begann seine Untersuchung im November 1969.
Dolon Champa Mitra
Dolon* Champa Mitra wurde am 8. August 1967 als Tochter von Audaryamoy Mitra und seiner Frau Kanika in Kalkutta geboren und wohnte dann in Narendrapur. Im Alter von 3½ Jahren begann sie von ihrem Vorleben als Nishith De (*1940) in Burdwan zu berichten, der am 25. Juli 1964 als Student starb. Ihr Versuch, beim ersten Besuch in Burdwan (Oktober 1971) ihr ehemaliges Haus zu zeigen, schlug fehl. Erst bei ihrem zweiten Besuch am 30. März 1972 gelang es ihr, allerdings war der Empfang durch Nishiths Mutter ungewöhnlich frostig. Aufgrund eines Hinweises von Dolons Vater veröffentlichte die Zeitung Ananda Bazar Patrika am 7. Mai 1972 einen Bericht über den Fall. Im selben Jahr begannen begannen noch Untersuchungen durch P. Pal und Ian Stevenson.
Veer Singh
Veer Singh wurde um 1948 als Sohn von Kali Ram Singh, der der Jat-Kaste angehörte, in Salikheri (Uttar Pradesh, Indien) geboren. Im Alter von fast drei Jahren begann er, von seinem Vorleben im 8 km entfernten Sikapur als Som Dutt (geboren um 1933, starb wahrscheinlich im Juli 1937), einem Sohn des Brahmanen Laxmi Chand, zu erzählen. Das für Brahmanen oft unannehmbare Essen einer Jat-Familie wies er oft von sich. Der Fall wurde ab 1964 von Ian Stevenson untersucht.
Rammoo und Rajoo Sharma
Die Zwillinge Ramoo (= Ram Narain Diwedi) und Rajoo (= Shesh Narain Diwedi) Sharma wurden im August 1964 als Söhne von Pandit Ram Swaroop Sharma und seiner Frau Kapuri Devi im Dorf Sham Nagara (Uttar Pradesh, Indien) geboren, wobei Ramoo der ältere war. Beide begannen im Alter von etwa drei Jahren von ihrem Vorleben im 16 km entfernten Dorf Uncha Larpur zu erzählen. Damals seien sie die Zwillingsbrüder Bhimsen Tripahti (an ihn erinnert sich Ramoo, damals war er jedoch der jüngere) und Bhism Pitamah Tripathi (1935-) gewesen, die zwischen dem 28. April und dem 2. Mai 1964 im nahegelegenen Dorf Kurri ermordet worden waren. Nach Bekanntwerden des Falles trafen mehrere Besucher aus Uncha Larpur bei den Zwillingen ein und wurden von ihnen erkannt. Beide Inkarnationen gehörten der Brahmanenkaste an. Ian Stevenson hörte erstmals 1971 von diesem Fall, an dessen Untersuchung auch L. P. Mehrotra und Erlendur Haraldsson beteiligt waren. Ramoo und Rajoo wiesen ungewöhnliche Birthmarks (horizontale Linien am Unterleib) auf, die jedoch mangels genauerer Informationen keinen bestimmten Verletzungen der Ermordeten zugeordnet werden konnten.
Band II: Ten cases in Sri Lanka
Shamlinie Prema
Am 16. Oktober 1962 wurde Shamlinie Prema als Tochter von G. S. Ranjith Prema und seiner Frau Sriya Abeyawardena in Colombo (Ceylon) geboren. Sie wuchs im Dorf Gonagela auf und begann mit etwa zwei Jahren Erinnerungen an ein Vorleben im 2 km entfernten Dorf Galtudawa zu äußern. Ihre Berichte bezogen sich auf Hemaseelie Guneratne, mit der sie über beide Elternteile weitschweifig verwandt war, und die am 8.5.1961 im Alter von elf Jahren ertrank, als sie auf einer engen Straße einem Bus auswich und in ein überflutetes Feld stürzte. Shamline zeigte als Kind deutliche Angst vorm Baden, vor Bussen und vor der damaligen Unglücksstelle. 1966 erkannte sie bei einem zufälligen Zusammentreffen Hemaseelies ältere Schwester Sriyawathie Guneratne. Im Rahmen von Nachforschungen durch den Redakteur W. D. Wijeratne von der Zeitung Dawasa erfolgte Shamlinies erster Besuch (zusammen mit ihrem Vater) bei der Familie Guneratne in Galtudewa, wo sich mehrere ihrer Aussagen verifizieren ließen. Am 5.6.1966 erschien ein Dawasa-Artikel und kurz darauf eine englische Version im Sun, wodurch Ian Stevenson (der gerade in Ceylon weilte) von dem Fall erfuhr und seine Untersuchung beginnen konnte. Erwähnenswert ist auch, daß Shamlinie Prema mehrfach Fähigkeiten der außersinnlichen Wahrnehmung zeigte.
Gamini Jayasena
Gamini Jayasena wurde am 13. November 1962 in Colombo (Ceylon) als Sohn von G. Jayasena und seiner Frau P. K. Nandawarthie geboren und wuchs in Nugegoda (einem Vorort von Colombo) auf. Im Alter von 18 Monaten begann er Erinnerungen an ein Vorleben zu äußern, nannte aber keine Namen. Erst 1965, als er bei einer Busfahrt einen kurzen Aufenthalt in Nittambuwe hatte, bezeichnete er diesen Ort als den seiner Präinkarnation. Der Mönch Baddegana Wimalawansa (Thera) in Colombo (ein Cousin von Gaminis Mutter) erfuhr davon und begann eine Untersuchung, indem er zusammen mit Gamini nach Nittambuwe fuhr. Als dieser jedoch das Haus einer christlichen Familie als sein ehemaliges bezeichnete, zögerte Wimalawansa, Christen mit einem Reinkarnationsfall zu belästigen, und fuhr zurück. Allerdings hörten Lionel Senewiratne und seine Frau Vinnis, die in dem Haus wohnten, von dieser Begebenheit und besuchten ihrerseits den Mönch. Gaminis Erzählungen paßten auf deren Sohn Palitha, der am 28.7.1960 im Alter von acht Jahren an einer Krankheit verstorben war. Am 2.5.1965 erfolgte Gaminis erster Besuch bei der Familie Senewiratne in Nittambuwe sowie auch in Palithas Schule, wo es zu verschiedenen Wiedererkennungen und Verifizierungen kam. Roversi Pereira, eine Tante von Palithas Mutter, schrieb im Juli 1965 einen Bericht über den Fall. Dieser gelangte schließlich zu Francis Story, dessen Untersuchung (ebenso wie jene Ian Stevensons) 1966 begann. 1974 war auch Godwin Samararatne daran beteiligt. Zu erwähnen ist noch, daß Gamini sich jahrelang gegen den Buddhismus sträubte und typisch christliches religiöses Verhalten zeigte.
Disna Samarasinghe
Disna N. K. Samarasinghe wurde am 26. April 1959 in Udobagawa (Ceylon) geboren und begann im Alter von etwa drei Jahren mit Erzählungen aus ihrem erinnerten Vorleben im Nachbarort Wettewa. Der Name der Präinkarnation war Tilakarachige Babanova († 15. Januar 1958 im Alter von 68 Jahren). Deren Sohn R. M. Gardias und seiner Frau T. N. Alice begegnete Disna mit Ablehnung. Zu ihrem ersten Besuch in Wettewa (am 24. April 1964) mußte sie erst überredet werden. Francis Story begann die Untersuchung des Falles allein 1965 und setzte sie 1968 zusammen mit Ian Stevenson fort, der sie auch nach Storys Tod weiterführte.
Lalitha Abeyawardena
Bei diesem Fall hat Ian Stevenson alle Personennamen durch Pseudonyme ersetzt. Die Ceylonesin Lalitha wurde am 16. August 1962 in Pilyandala geboren und begann, als sie mit 2½ Jahren zu sprechen anfing, von einem Vorleben in Mirigame zu erzählen. Gemeint war die Lehrerin Nilanthie Ekanayake (geboren wahrscheinlich 20. Februar 1914 in Kerawalapitiya), die in Halgampitiya lebte. Am 17.2.1953 starb sie im Durdans Hospital in Colombo, wobei ihr Tod infolge der schlechten Behandlung durch ihren Mann (den Lehrer E. S. Ekanayake) sehr beschleunigt wurde. Lalitha zeigte eine tiefe Abneigung gegen diesen Mann, der als einziger versuchte, die Authentizität des Falles in Abrede zu stellen. Am 11. November 1965 machte V. F. Guneratne in Pilyandala Aufzeichnungen von Interviews, nachdem im selben Jahr die Lehrerin Nanda Rajapaksa mit Nachforschungen begonnen hatte. Am 28.11. erschien ein Artikel in der lokalen Zeitung Rividina und 1966 begannen Besuche von Verwandten Nilanthies bei Lalitha sowie die Untersuchung des Falles durch Ian Stevenson und Francis Story.
Ruby Kusuma Silva
Die Ceylonesin Ruby Kusuma Silva wurde am 12.September 1962 in Galle geboren. Ihre Mutter war dort wegen ihrer ungewöhnlich langen Schwangerschaft (12 Monate) im Spital. Ihre Eltern lebten damals in Batapola, später in Pollewa. Ruby begann im 2. oder 3. Lebensjahr Erinnerungen an ein männliches Vorleben zu äußern. Mit ihrem weiblichen Geschlecht war sie (insbesondere als Kleinkind) unzufrieden. Wie der Mönch Siri Ratana herausfand, bezogen sich ihre Angaben auf G. G. Karunasena (* 4. März 1952) aus Aluthwala, der am 18. oder 19. Juli 1959 in einen Brunnen stürzte und ertrank. Aufmerksam gemacht durch einen Artikel in der Ceylon times vom 19. April 1966 begannen Ian Stevenson und Francis Story im selben Jahr ihre Untersuchungen. Mitglieder von Karunasenas Familie, die sie besuchten, erkannte Ruby. Ihre ursprüngliche Angst vor Brunnen und ihr maskulines Verhalten verloren später an Intensität.
Indika Guneratne
Der Ceylonese Indika Guneratne wurde am 26. Juli 1962 nahe Pilyandala geboren und begann mit etwa zwei Jahren von einem Vorleben als reicher Mann in Matara zu erzählen. Dabei erwähnte er auch den Besitz eines "Benz"-Autos (= Mercedes). Eigennamen jedoch nannte er nicht. Nachforschungen, die sein Vater G. D. Guneratne anstellte, ergaben wenig Konkretes. 1968 begannen Ian Stevenson und Francis Story mit der Untersuchung des Falles und fertigten eine Niederschrift aller geäußerten Details an, bevor in ihrem Beisein Indikas erster Besuch in Matara erfolgte. Dabei kam es zu keinen Identifizierungen, aber fast alle gegebenen Informationen konnten verifiziert werden. Sie paßten auf den Geschäftsmann K. G. J. Weerasinghe, der um 1888 in Wehelgoda geboren wurde und am 18. Dezember 1960 in Colombo starb. Beide Personen hatten überdies eine Reihe charakteristischer Eigenschaften gemeinsam, wie etwa besonderes Interesse für Autos und Elefanten. Bezüglich des Mercedes jedoch stellte sich heraus, daß dessen Ankauf lediglich geplant war, aber dann doch nicht zustande kam.
Sujith Lakmal Jayaratne
Der Ceylonese Sujith Lakmal Jayaratne wurde am 7. August 1969 in Homagama geboren und lebte in Mt. Lavinia. Als er acht Monate alt war, bemerkte seine Mutter (Nandanie Sunethari) seine starke Angst vor Lastwagen und sogar vor dem englischen Fremdwort "lorry". Als er im 2. Lebensjahr zu sprechen anfing, begann er sogleich Erinnerungen an sein Vorleben als "Gorakana Sammy" zu äußern, der von einem Lastwagen getötet worden war. Der Mönch Wattarappola Nandaratana, der Sujith am 10., 11. und 14. März 1972 interviewte, fertigte darüber eine (16 Punkte umfassende) Niederschrift an, bevor er daran ging, dessen Angaben zu verifizieren. Schließlich fand er in Gorakana ein Mädchen (Kusuma Dabare), deren Onkel B. Selvin (genannt Sammy) Fernando (* 3. Januar 1919) die berichteten Details erfüllte. Dieser war (seit seiner Entlassung als Busfahrer) illegaler Hersteller von Arrack (ein alkoholisches Getränk), wofür er achtmal im Gefängnis saß. Außerdem war er selbst Alkoholiker. Am 29. Januar 1969 wurde er in Gorakana von einem LKW erfaßt und getötet. Viele seiner Charaktereigenschaften hinterließen deutliche Spuren im Verhalten Sujiths. Am 31. März 1972 erkannte er Kusuma und andere Personen bei deren Besuch in Mt. Lavinia. Am 23. April 1972 erschienen Artikel in den Zeitungen Silumina, Weekend und Observer, wodurch Ian Stevenson von dem Fall erfuhr. Er begann seine Untersuchungen 1973 nachdem E. C. Raddalgoda schon Vorarbeiten geleistet hatte. Auch Godwin Samararatne war in den Nachforschungen wesentlich beteiligt.
Mahes de Silva
Der Ceylonese Mahes de Silva wurde am 15. März 1965 in Colombo geboren und lebte in Moratuwa. Mit etwa zwei Jahren begann er von seinem Vorleben als "Dolly Silva" in Panadura zu erzählen und auf den Besuch einer "Nallee" zu drängen. Erst später, als er beim Anblick eines alkoholischen Getränks weitere Informationen mitteilte, wurde offenbar, daß sein Onkel Jolly (eigentlich Nicholas) de Silva (* 28. August 1904) gemeint war, in dessen Haus seine Tochter Nalene de Silva Peiris lebte. Jolly war am 23. Juni 1964 in Colombo an den Folgen seines Alkoholismus gestorben. Mahes de Silvas Angst vor Eisenbahnen und großen Wasserflächne korrespondierte mit entsprechenden Erlebnissen des Onkels, der einmal aus dem fahrenden Zug stürzte und im 2. Weltkrieg bei einem Schiffsuntergang fast ertrunken wäre. Zu Lebzeiten Jollys traten diese Phobien jedoch nicht auf und auch Mahes konnte sie später teilweise überwinden. Sein erstes Treffen mit Nalene fand im Oktober 1970 statt. Die Untersuchung des Falles wurde von Godwin Samararatne am 21. Februar 1971 und von Ian Stevenson 1973 begonnen.
Warnasiri Adikari
Der Ceylonese Warnasiri Adikari (* 9.November 1957 in Kirikitta) begann im Alter von etwa vier Jahren von einem Vorleben im 10 km entfernten Dorf Kimbulgoda ind von seiner verwitweten Mutter zu erzählen. Er war damals Ananda V. Mahipala (* 26. Oktober 1926) und starb (am 26. Oktober 1956) an einer Herzattacke. Bei einem Besuch in Kimbulgoda identifizierte er Anandas Mutter (T. Ranaweera). Das Haus existierte nicht mehr, dennoch fand Warnasiri den Weg zu dessen ehemaligem Standort. Noch von zwei weiteren Präinkarnationen berichtete er: als Kind seiner gegenwärtigen Mutter (B. A. Roslin Nona), das im Oktober 1956 zu früh geboren wurde und nach einer Stunde starb (er wußte auch, daß es dann tot in eine Schachtel gelegt wurde), und als Zahntechniker in Kelaniya, der bei einem Bootsunfall im Kelani Gauga ertrank. Außerdem sei er ein Hase gewesen, der bei Kirikitta erschossen wurde. Der Fall wurde von Francis Story (ab 1962) und Ian Stevenson (ab 1966) untersucht.
Wijanama Kithsiri
Der Ceylonese M. G. Wijanama Kithsiri* wurde am 28. August 1959 in Wehigala (bei Kandy) als Sohn von W. M. G. Ariyawansa und seiner Frau M. J. Kusumawathie in einer buddhistischen Familie geboren. Im Alter von etwa vier Jahren begann er von einem Vorleben in Kandy zu erzählen. Seinen Äußerungen war indirekt zu entnehmen, daß es sich um den Sohn einer vergleichsweise wohlhabenden Moslem-Familie gehandelt haben muß, der als Kind starb. Wijanama hatte ein starkes Bedürfnis danach, in diese Familie zurückzukehren und er widersetzte sich auch jahrelang dem Buddhismus. Schon ein Jahr vor seinen ersten einschlägigen Aussagen nahm er die Gewohnheit an, jede Nacht bis zu einer Viertelstunde im Halbschlaf und Türkensitz einen Monolog in einer seinen Eltern unbekannten Sprache zu halten. Eine Tonbandaufzeichnung von 1970 enthielt die Wiederholung von nur vier Wörtern: Allah, die Wörter für Mutter und Vater, wie sie im tamilischen Dialekt der Moslems von Kandy verwendet werden, und ein unbekanntes Wort ("thunga"). Wijanamas erster Besuch in Kandy 1964 wurde von seinen Eltern nicht für Nachforschungen genützt. Solche unternahm erst der Journalist H. S. S. Nissanka, bevor 1966 Ian Stevenson und Francis Story ihre Untersuchungen begannen. Sie brachten Wijanama zu seinem zweiten Besuch nach Kandy, allerdings ohne jeden Erfolg. Godwin Samararatne unternahm später Nachuntersuchungen.
Mounzer Haidar
Der am 17. Februar 1960 im Dorf Choueifate (Libanon) geborene Druse dieses Namens begann bald nachdem er im 4. Lebensjahr angefangen hatte, zusammenhängend zu reden, von Erinnerungen an sein Vorleben als Jamil Souki (*1937) in Aley zu erzählen, der während des Bürgerkrieges im Kampf nahe Chamblane fiel. Ian Stevenson, der 1968 (nachdem verschiedene Zeitungen darüber berichtet hatten) mit der Untersuchung des Falles begann, fand ein Birthmark am Unterleib des Jungen, das seine Familie bis dahin nicht bemerkt hatte und das der tödlichen Schußverletzung entsprach. Auch über Schmerzen in dieser Gegend klagte Mounzer oft. Die Mutter Jamils (Wadad Souki) hatte während ihrer Schwangerschaft einen Ankündigungstraum bezüglich der Reinkarnation eines Mahmoud Atrash aus Suweida in Syrien, an dessen Leben sich Jamil später erinnerte. Im Alter von vier (oder sieben) Jahren führte er sogar einen syrischen Tanz auf, den er als Jamil nie gesehen hatte. Träume verschiedener Personen deuten auch auf ein mögliches Zwischenleben (20 Monate) in Abey oder in Moukhtara hin, an das Mounzer jedoch keine Erinnerungen hatte.
Suleyman Andary
Der am 4. März 1954 in Falougha (Libanon) geborene Druse Suleyman Andary hatte bereits als Kleinkind Erinnerungen an ein Vorleben, die sich zu Beginn seines 2. Lebensjahres verstärkten. Dabei handelte es sich im Abdallah Abu Hamdan (* um 1877; † 1942), der 15 Jahre lang Bürgermeister seines Heimatortes Gharife* (30 km von Falougha) war, bis er um 1939 wegen seiner Urkundenfälschung zugunsten eines Freundes seines Amtes enthoben wurde. Er starb eines natürlichen Todes. Der erste Besuch Suleymans in Gharife fand im Sommer 1967 statt. Ian Stevenson begann 1968 mit der Untersuchung des Falls.
Faruq Andary
Faruq Faris Andary wurde am 3. September oder 4. Oktober 1963 in Falougha (Libanon) als Sohn einer drusischen Familie geboren. Im Alter von etwa drei Jahren begann er Erinnerungen an ein Vorleben als Afif Mahmoud Elawar (*10. Oktober 1947; † 3. September 1963) in Kornayel zu berichten, der nach einem Streit mit seiner Mutter (wegen eines verlorenen Feuerzeugs) durch Einnahme von Insektengift Selbstmord beging. Ian Stevenson, der 1968 von dem Fall erfuhr, begann im folgenden Jahr seine Untersuchung. Zusammen mit ihm machte Faruq seinen ersten (aber wenig ergiebigen) Besuch in Kornayel. Beide Inkarnationen hatten eine Reihe durchwegs unangenehmer Charaktereigenschaften gemeinsam.
Zouheir Chaar
Am 21. Juni 1948 fuhr Badih Chaar aus dem Dorf Ainab durch das Dorf Abadye, wo er vom soeben eingetretenen Tod des Jamil Adnan Zahr (* 25. August 1913) erfuhr. Zu Hause sah er, daß seine schwangere Frau (Samiya Chaar, geb. Aburafeh, aus El-Halalieh bei Abadiye, eine entfernte Verwandte des Toten) etwa zur Zeit von Jamils Tod einen Sohn geboren hatte. (Soweit seine Aussage von 1968. Es gibt jedoch aus anderen Quellen abweichende Angaben sowohl für das Todesdatum (22., 23. und 26. August) als auch für das Geburtsdatum (22. Juni und 4. März), letzteres ist allerdings unwahrscheinlich.) Von Anfang an vermutete er daher eine Reinkarnationsbeziehung. Im 2. Lebensjahr begann dieser Sohn (Zouheir) mit Äußerungen bezüglich dieses Vorlebens, im Alter von drei Jahren erkannte er beim Besuch einer Tante (Hasiba Aburafeh Zahr) in Abadye sein früheres Haus. Bemerkenswert ist, daß Jamil Adnan Zahr gegenüber Samiya Chaar Haß empfunden hatte. Ian Stevenson begann erst 1968 mit der Untersuchung des Falles.
Rabih Elawar
Am 1. Februar 1964 wurde Rabih Elawar in Kornayel (Libanon) als Sohn einer drusischen Familie geboren. Im Alter von etwa drei Jahren begann er, Erinnerungen an ein Vorleben als der am 29. Juli 1963 in Deir El-Harf bei einem Motorradunfall getötete Chowki Sabra Elawar (geboren im Mai 1946 in Portugiesisch-Guinea) zu erzählen. Im August führte er Verwandte zu seinem (1,8 km entfernten aber ebenfalls in Kornayel gelegenen) früheren Haus, betrat es, und stellte sich als der verstorbene Chowki vor. (Schon früher hatte er diesen Weg allein zurückgelegt.) Ian Stevenson begann 1969 mit der Untersuchung des Falles.
Salem Andary
Der Druse Salem Andary wurde am 4. November 1944 in Falougha (Libanon) geboren und äußerte bereits als Kind Erinnerungen an ein Vorleben als Hasan Hamed (geboren in Era, Syrien), der in Krayyé lebte. Vermutlich am 30. Juli 1942 wurde er (im Alter von etwa 16 oder 17 Jahren) auf dem Weg nach Suweida von Beduinen getötet, die eine Blutrache gegen seine Familie hatten. Wahrscheinlich wurde er von seinen Onkeln (Vater hatte er keinen mehr) absichtlich weggeschickt, um die Blutrache auf sich zu lenken, wobei ihnen sein Tod auch aus Erbschaftsgründen wünschenswert erschien. Salem hatte oft Alpträume dieses Inhalts und zeigte auch starkes Rachebedürfnis gegenüber Beduinen. Sein erster Besuch in Krayyé erfolgte 1966 zusammen mit seinem Vater (Najm Andary), wobei sich verschiedene seiner Angaben verifizieren ließen. Ian Stevenson begann 1968 mit der Untersuchung des Falles, in deren Verlauf auch eine angeborene Hinterkoph-Anomalie Salems röntgenisiert wurde. Ihr Zusammenhang mit Hasans Kopfverletzung blieb jedoch ungewiß. Bemerkenswert sind jedoch Kopfschmerzen, die bei der Erinnerung an den Mord an der entsprechenden Stelle auftraten.
İsmail Altınkılıç
Ismail Altinkiliç wurde wahrscheinlich 1957 in Mıdık, einem Stadteil von Adana (Türkei), als Sohn einer 'Alawî-Familie geboren. Während der Schwangerschaft seiner Mutter (Nebihe Altinkiliç) hatte eine Nachbarin (Fatma Tanriseven) einen Ankündigungstraum bezüglich einer männlichen Reinkarnation von Abit Süzülmüs, der in der Nacht des 31. Januar 1957 im Stadtteil Bey zusammen mit einer seiner beiden Frauen (Sehide Süzülmüs) und zwei ihrer Kinder von Mördern mit einem Schmiedehammer getötet wurde. Er war damals etwa 40 bis 50 Jahre alt. Mit 1½ Jahren begann Ismail Erinnerungen an dieses Vorleben zu äußern. Er nannte Ramazan als den Vornamen eines der Mörder (hingerichtet 1961). Im Alter von etwa drei Jahren erfolgte sein erster Besuch im rund zwei Kilometer entfernten Haus Abits (zusammen mit seinem Vater Mehmet Altinkiliç). Dabei zeigte Ismail den Weg und wählte dann jenes der beiden Häusen Abits, in dem der Mord geschah. Der Fall erregte ziemliches Aufsehen und 1962 erfuhren Resat Bayer und Ian Stevenson aus Zeitungen davon. Bayer begann noch im selben Jahr seine Untersuchungen, Stevenson schloß sich 1964 an. 1973 war auch Yasar Atakam daran beteiligt. Da Mehmet Altinkiliç, der wichtigste Informant, für sein Interview Geld verlangte (und bekam), erhoben sich Zweifel an der Authentizität des Falles, die seine Publikation durch Stevenson verzögerten, bis sie wieder zerstreut werden konnten.
Cevriye Bayrı
Cevriye Bayri wurde am 1.10.1958 im Stadtteil Akkapi in Adana (Türkei) als Tochter einer 'Alawî-Familie geboren und machte seit sie sprechen konnte Angaben über ihr Vorleben als Sehide Süzülmüs, die (wie im Fall Ismail Altinkiliç beschrieben) in der Nacht des 31. Januar 1957 zusammen mit ihrem Mann Abit ermordet wurde. Sie war damals etwa 25 bis 30 Jahre alt. Nach ihrer Geburt (und somit auch nach der Geburt Ismails, der sich an das Leben Abits erinnerte) hatte ihr Vater (Kerim Bayri) einen Traum, in dem ihm Abit erschien und sagte, er schicke ihm das Baby als Geschenk. Cevriye nannte bereits sehr früh den Namen eines der Mörder (Ramazan) und erkannte Verwandte und Freunde Sehides. Um 1962 erfolgte das erste Zusammentreffen treffen mit Ismail, dessen Zuneigung sie jedoch eher kühl erwiderte. Viel mehr Interesse hatte sie hingegen an Sehides überlebenden Kindern Sie behauptete, Sehide sei bei ihrem Tod schwanger gewesen und hätte ihr (ebenfalls totes) Baby nach ihrer Beerdigung geboren, was durch eine gerichtliche Exhumierung im Zusammenhang mit dem Mordprozeß in Ankara verifiziert wurde. Ein Birthmark am Kopf war 1964, als Stevenson und Bayer ihre Untersuchung des Falles begannen, nicht mehr zu sehen. Als Kind hatte sie auch unter unerklärlichen Kopfschmerzen gelitten, die sich später besserten, während eine starke Furcht vor Dunkelheit erhalten blieb.
Süleyman Zeytun
Wenige Tage nachdem (um 1938) der etwa 40jährige türkische 'Alawî Mehmet Cosman aus dem Dorf Kayisli beim Waschen eines Pferdes im nahen Fluß Seyhan ertrunken war, wurde im selben Dorf der taubstumme Suleyman Zeytun geboren. Im 3. Lebensjahr begann er mittels Handzeichen von seinem Vorleben als dieser Mehmet zu berichten, der (was im Zusammenhang mit Süleymans Behinderung interessant ist) als untadeliger Mensch galt. Süleyman zeigte Furcht vor Wasser, insbesondere an der Stelle des Unfalls. 1964 begann Ian Stevenson zusammen mit Resat Bayer mit der Untersuchung des Falles.
Erkan Kılıç
Um den 13. März 1962 wurde Erkan Kiliç als Sohn von Yusuf Kiliç und seiner Frau Lâtife in einer sehr armen 'Alawî-Familie in Adana (Türkei) geboren. Seit frühester Kindheit zeigte er Angst vor Flugzeugen und im dritten Lebensjahr begann er von einem Vorleben als Ahmet Delibalta (*1936) zu berichten, derin Adana den Nachtclub Havuz besessen hatte. Er war auf dem Rückflug von Istanbul am 8. März 1962 im Taurus-Gebirge abgestürzt und dann im Schnee erfroren. Bereits eine Woche vor dem Absturz hatte Erkans Mutter einen Ankündigungstraum. Zur Zeit seiner ersten Äußerung fand Erkan bereits allein den Weg zu den (etwa 200 Meter entfernten) Häusern von Ahmets Witwe und Mutter. Er hatte Kenntnis von Ahmets tatsächlichem Schicksal nach dem Absturz, während dessen Famile annahm, er wäre bei dem Aufprall getötet worden. Auch daß infolge einer Verwechslung zuerst ein fremder Jude unter Ahmets Namen begraben worden war, wußte er. Die Bergung der Leiche erfolgte erst nach Erkans Geburt. Ian Stevenson und Resat Bayer begannen 1970 mit der Untersuchung des Falles.
Necati Çaylak
Necati Çaylak wurde 1963 als Sohn einer 'Alawî-Familie in Karaali (Türkei) geboren und begann schon als Kleinkind Erinnerungen an ein Vorleben als Abdülkerim Hadduroğlu (geboren 1934 in Çekmece) zu erzählen. Dieser lebte in Bedirge und wurde in der Nacht des 26. Februar 1963 als Beifahrer bei einem Autounfall auf einer Brücke getötet. Das Zeitintervall soll etwa einen Monat betragen haben. Ian Stevenson und Res+at Bayer begannen 1967 mit der Untersuchung des Falles.
Nasır Toksöz
Am 21. August 1960 wurde Nasir Toksöz im türkischen Dorf Yukari Ekinci als Sohn einer 'Alawî-Familie geboren. In der Nacht davor hatte sein Vater (Mehmet Toksöz) einen Ankündigungstraum, in dem er versprach, seinem Kind den Namen Nasir zu geben. Der etwa 70jährige Nasir Alev, der ihm erschienen war, lag zu diesem Zeitpunkt mit einer Tetanus-Infektion im Sterben, die er sich durch einen Sturz zugezogen hatte. Er erlebte den nächsten Tag nicht mehr und die Zwischenzeit betrug nur wenige Stunden. Im 3. Lebensjahr begann Nasir Erinnerungen an dieses Vorleben zu äußern und er erkannte auch eine ehemalige Tochter (Elmas Alev Toksöz) auf der Straße. Auf ihren Wunsch führte er sie zur Probe zum Haus ihres Vaters. Beide Inkarnationen waren Linkshänder. Ian Stevenson und Resat Bayer begannen 1967 mit der Untersuchung des Falles.
Ratana Wongsombat
Ratana Wongsombat wurde am 3. Mai 1964 in Bangkok geboren und im Alter von einem Monat von ihrer Großmutter Samnuan Wongsombat adoptiert. Nur 14 Monate alt begann sie Erinnerungen an ein Vorleben als Kim Lan Prayoon Supamitr (*1894 in Bangkok) zu äußern, die zu drei Viertel chinesischer Abstammung war und am 12. September 1962 in Sri Racha starb. Kim Lan war überaus religiös und zu Ratanas auffälligsten Eigenschaften gehörten ihre äußerst frühreifen Kenntnisse religiöser Praktiken (im 2. Lebensjahr). Kim Lans oft geäußerter Wunsch, als Mann wiedergeboren zu werden, um ein Mönch werden zu können, ging offenbar nicht in Erfüllung. Auch ihre (postmortale) Absicht, Samnuans Kind zu werden, war nicht zu verwirklichen, sodaß sie mit deren Tochter (Ratanas Mutter Sunisa Sutaputra) vorlieb nahm. Angeblich war sie bereits zweimal Samnuans Tochter (in deren Vorleben). In ihren letzten Lebensjahren zog sich Kim Lan ganz zur Meditation zurück, wobei sie einige Zeit mit einer Nonne (Chan Suthipat) zusammenlebte, die Ratana als Kind auf der Straße erkannte. Am 31. Juli 1967 erschien ein Artikel über den Fall in der Bangkok times und danach begannen Francis Story (1968) und Ian Stevenson (1969) ihre Untersuchungen, an denen auch Kloom Vajropala beteiligt war.
Ampan Petcherat
Im März 1954 wurde Ampan Petcherat in Song Klong (Thailand) geboren. Sie äußerte schon ab dem 2. Lebensjahr Erinnerungen an ein Vorleben als Chuey Puang Pei (um 1946 - um 1950) in Klong Bang Chag, der (laut Ampans Bericht nach einem Schlangenbiß) im Alter von vier Jahren ertrunken war. Als Kind zeigte das Mädchen verschiedene maskuline Züge. 1961 erkannte sie spontan ihre frühere Tante Joy Ruang Gun. Ian Stevenson und Francis Story begannen 1966 mit der Untersuchung des Falles.
Hair Kam Kanya
Hair Kam Kanya wurde am 8. Juli 1961 im Dorf Tung Mah Niew (Thailand) geboren. Als sie im Alter von zwei Monaten erkrankte, holten ihre Eltern spiritistische Informationen ein. Danach war Hair Kam eine Reinkarnation von Sukanta Vilasri (geboren 1895 in Buagped), einer Schwester ihrer Mutter (Tha Kanya). Sukanta war am 29. Juni 1945 in Chiang Mai an Cholera gestorben. Die befragten Geister empfahlen eine (später symbolisch vollzogene) Adoption des Babys durch Sa Mai, die Tochter von Sukantas Schwester Sa. Diese wurde zur Reinkarnation von Sukantas Mutter (Mae) Chum erklärt. Das Medium dieser Kommunikation war Chansom Tachapang (eine andere Schwester Sukantas). Erst nachdem sie auf eigenen Wunsch zu Sukantas Sohn Pongdet Vilasri nach Ban Saklang übersiedelt war, begann sie erstmals Erinnerungen an ihr Vorleben zu äußern. (Nach ihrer Adoption durch Pongdet führte sie kurze Zeit den Namen Suri Pong.) Im April 1967 publizierte Pongdet Vilasri einen Aufsatz über den Fall in der Zeitschrift Chow Buddh und 1969 begann Ian Stevenson mit seiner Untersuchung. Für die Echtheit des Falles sprechen weniger die erinnerten Details als verschiedene charakteristische Verhaltensweisen.
Bongkuch Promsin
Bongkuch Promsin wurde am 12. Februar 1962 in Tha Tako (Thailand) geboren und lebte im nahen Don Kha. Er begann im Alter von etwa 20 Monaten Erinnerungen an ein Vorleben als Chamrat Pooh Kio (geboren 1936 in Hua Taneon) zu äußern, der am 8. April 1954 von zwei Männern erstochen wurde, die ebenso wie er laotischer Abstammung waren. Nach seinem Tod soll er 7 Jahre über der Stelle zugebracht haben, an der seine Leiche gefunden wurde. (Unter Bongkuchs Erinnerungen befanden sich auch einige aus der Zeit nach Chamrats Ermordung.) Zu den charakteristischen Verhaltensweisen Bongkuchs als Kind gehörten ein starkes Rachebedürfnis gegenüber den Mördern (Maa und Ban), plötzliche Anfälle von "Erwachsensein" (mit sexueller Aggressivität gegenüber älteren Mädchen) und einige eher laotische Alltagsgewohnheiten. Auch xenoglosse Kenntnisse der laotischen Sprache besaß er. Nach Bekanntwerden des Falles und verschiedenen Besuchen von Mitgliedern der Familie Chamrats (ab 1964) begannen 1965 drei Ärzte (Sphon Nakphairaj, Suthat Thanaped und Sompod Phanpreuk) mit Untersuchungen. Ian Stevenson begann seine Nachforschungen (an denen auch Sayadaw U Sobhana und Professor Kloom Vajropala beteiligt waren) zusammen mit Francis Story 1966, nachdem er durch Berichte in Zeitungen (Pim Thai am 9. und Thai Rat am 11. März 1965) von dem Fall erfahren hatte.
Pratomwan Inthanu
Die thailändische Nonne (Mae Chee) Pratomwan Inthanu wurde am 1. Oktober 1944 im Dorf Ban Chang geboren. Ihre ersten Erinnerungen an ein Vorleben hatte sie erst 1964, nachdem sie im Wat (= Kloster) Thao Kot in Nakhon Sri Thammaraj fünf Monate lang Vipassana-Meditation betrieben hatte. Sie betrafen ein Mädchen in Ban Huanon, das im Alter von etwa drei Monaten starb. Es hatte noch keinen Namen und wurde von seinen Eltern (Samran Wang Pri Choa und seine Frau Nang Chab) nur Longsao ("Tochter") genannt. Trotz der Kürze dieser Inkarnation hatte sie zahlreiche detaillierte Erinnerungen, darunter auch solche aus der Zeit nach dem Tod des Babys 1930 oder 1931 (ihre Beerdigung außerhalb außerhalb des Friedhofes und die Übersiedelung ihrer Eltern ins Nachbardorf Ban Naa etwa ein Jahr später). Im August 1965 erfolgte Pratomwans erster Besuch in Ban Naa, wo es ihr gelang, ihre frühren Eltern von ihrer Wiedergeburt zu überzeugen. Samran Wang Pri Choa (der mit Pratomwans Vater Pien Inthanu verwandt war, ihn jedoch persönlich nicht kannte) schrieb im selben Jahr einen Bericht über den Fall. Ein solcher erschien auch am 19. Juni 1966 in der Zeitung Pim Thai. Darin wurde Ian Stevenson anläßlich seiner Einreise nach Thailand aufgefordert, den Fall zu untersuchen, was er (zusammen mit Francis Story) auch begann. (Ferner waren noch Kloom Vajropala und Nasib Sirorasa beteiligt.) Später berichtete Pratomwan noch von einer früheren Inkarnation als ein Mädchen namens Chamnian im Dorf Ban Don Masang, das im Alter von zehn (13?) Monaten starb. An diese hatte sie nur wenige Erinnerungen, erkannte aber dessen Mutter (Sri Nuan) auf einem Photo. Chamnian starb 1942 oder 1943. Keine Erinnerungen, aber vage Eindrücke hatte sie für die Zeit vor den beiden Babies an ein (oder zwei) Vorleben als Affe.
Chaokhun Rajsuthajarn
Chote (der später als Mönch den Namen Chaokhun Rajsuthajarn führte) wurde am 12. Oktober 1908 in Ban Nabua (Thailand) geboren und starb 1976. In einem 1969 in Bangkok erschienenen Bericht beschrieb er sein Vorleben als (Nai) Leng (um 1863 -) in Ban Kratom (einem Nachbardorf von Ban Nabua), der einen Tag nach Chotes Geburt starb. Im diskarnierten Zustand besuchte er das Baby seiner Schwester Nang Rien, wobei es zu einer spontanen Reinkarnation kam. Als Kind bestand er darauf, Nai Leng zu sein, und bezeichnete alle Verwandten mit ihren Relationen zu diesem. Die Bemühungen seiner Familie, seine Erinnerungen zu unterdrücken, führten schließlich dazu, daß er sie nicht mehr äußerte. Er berichtete auch von Déà vu Erlebnissen, die vergessene Erinnerungen wachriefen, sowie von paranormalen Kenntnissen der laotischen Sprache und der Khmer-Schrift (die Nai Leng beide beherrschte). Der Fall wurde von Francis Story (ab 1963) und Ian Stevenson (ab 1969) untersucht. Bemerkenswert an ihm ist auch seine Unvereinbarkeit mit dem Theravâda-Buddhismus, der lehrt, daß die Konzeption des karmischen Erben erst nach dem Tod erfolgen kann.
Ornuma Sua Ying Yong
Ornuma Sua Ying Yong wurde am 28. Juli 1972 in Dhonburi (Thailand) geboren. Zwei Monate vor Beginn ihrer Schwangerschaft hatte ihre Mutter (Sampan Sua Ying Yong), die damals in Paknam lebte, einen Ankündigungstraum, den sie aber damals nicht als solchen interpretierte: Zwei Kinder verschiedenen Geschlechts bitten um Essen, bekommen chinesiche Nudeln, und erklären dann, sie seien ertrunken und wollten bei ihr bleiben. Während der Schwangerschaft hatte Sampan ungewöhnliches Verlangen nach chinesischen Nudeln und eine ebensolche Abneigung gegen Kartenspiele. Auch ihre Frömmigkeit nahm plötzlich stark zu. Als Ornuma ein Jahr alt war, begann sie von Paknam zu reden und später berichtete sie, von einem Vorleben als ein Mädchen namens Nok, das im Alter von vier Jahren zusammen mit einem Jungen (Ai Kai) nahe der Pagode von Paknam bei einer Bootsfahrt ertrank. Beim Sturz ins Wasser stieß sie ihren Kopf an, worauf eine angeborene Delle am Ornumas Hinterkopf zurückgehen soll. In ihrem Verhalten zeigte sie eine auffällige Abneigung gegen Kartenspiele, Angst vor Wasser und eine starke (frühreife) Frömmigkeit. Achan Bonmee interviewte Sampan am 14. September 1975 mit dem Tonband und ließ eine Niederschrift in Bangkok drucken, die am 14. Oktober erschien. Ian Stevenson begann im selben Jahr seine Untersuchungen, an denen später auch Kloom Vajropala, John McCracken und Mrs. Nasib Sirorasa beteiligt waren.
Tin Aung Myo
Tin Aung Myo wurde am 26. Dezember 1953 in Nathul geboren. Während der Schwangerschaft hatte ihre Mutter Aye Tin einen Ankündigungstraum bezüglich eines japanischen Armee-Kochs, den sie im Krieg gekannt hatte. Tin Aung, den zusätzlichen Namen Myo gab sie sich erst später, um männlicher zu wirken, war etwa vier Jahre alt, als sie begann, von einem Vorleben als ein in Nathul stationierter japanischer Soldat zu erzählen, der dort beim Kochen von einem Flugzeug aus erschossen wurde. Tin Aung Myo hatte als Kind panische Angst vor Flugzeugen. Verschiedene ihrer Verhaltensweisen (im Hinblick auf Essen, Wetter etc.) waren weit mehr für Japaner als für Birmanen typisch. Auch das Erlernen ihrer birmanischen Muttersprache fiel ihr schwer. Oft (insbesondere an trüben Tagen) äußerte sie Heimweh nach Japan. Sie war Linkshänderin, was sie auch von ihrer Vorinkarnation behauptete. Am ausgeprägtesten (und anhaltendsten) war ihre Identifikation mit dem männlichen Geschlecht. So wurde sie beispielsweise mit elf Jahren von ihrer Schule gewiesen, weil sie sich weigerte, Mädchenkleider zu tragen. Die Untersuchung des Falls durch Ian Stevenson und Win Maung begann 1972.
Sayadaw U Sobhana
Der Birmese Htwe Nyein wurde am 5. November 1921 im Dorf Htanaungdain (Distrikt Myingyan) geboren und nahm später als Mönch in Nakhon Sawan den Namen (Sayadaw U) Sobhana an. Er erinnerte sich seit frühester Kindheit an ein Vorleben als Po Thit im selben Dorf, der um 1920 im Alter von 36 Jahren in Myingyan an einem Fieber starb. Sowohl seine damalige Frau (Shwe Thin) als auch seine spätere Mutter (Lay Khin) hatten nach Po Thits Tod einen Ankündigungstraum. In diesem trat ein "weißer Mann" auf, der auch dem Verstorbenen in seiner Zwischenexistenz begegnete. Francis Story begann 1963 mit der Untersuchung des Falles, Ian Stevenson schloß sich 1966 an.
Than Than Sint
Die Birmesin Than Than Sint wurde am 10. September 1965 in Rangun als Tochter von Pe San (einem Katholiken) und seiner Frau Hla Sein geboren. Im zweiten Lebensjahr begann sie Erinnerungen an ein Vorleben als Ma Ma Mai (*1898 in Yandun) zu äußern, die 1962 verstorbene erste Frau von Ban Kan, dessen zweite Frau (Nu Nu May) Hla Seins Schwester war. Ian Stevenson begann die Untersuchung dieses (seines ersten birmesischen) Falles 1971.
Tin Tin Myint
Die Birmesin Tin Tin Myint wurde am 6. Juni 1960 in Pyinmana als Tochter von Hla Pe und seiner Frau Thoung geboren. Im 4. Lebensjahr begann sie Erinnerungen an ein Vorleben als Htwe (*1916 in Meiktila) zu äußern, eine um 1959 in Pyinmana verstorbene Schwester ihrer Mutter uns seit 1938 die erste Frau ihres Vaters. Thong hatte nach Htwes Tod und nach ihrer Heirat mit Hla Pa je einen Ankündigungstraum. Auch Tin Tin Myints Schwestern hatten präinkarnative Erinnerungen (eine als deren Großmutter mütterlicherseits, Shwe Naing, die andere als ein der Familie bekannter Inder). Ian Stevenson, dem der Fall seit 1972 bekannt war, begann dessen Untersuchung zusammen mit Win Maung erst 1978.
Yin Maung
Der Birmese Yin Maung wurde an 3. August 1960 in Rangun geboren. Im 2. Lebensjahr begann er Erinnerungen an ein Vorleben als ein Freund der Familie, der Luftwaffenpilot Pe Tin (*1931 in Kamawet), zu äußern, der am 20. August 1959 beim Start auf dem Flugplatz Mingaladon (bei Rangun) abstürzte und getötet wurde. Yin Maungs Mutter (Kyin Htein) hatte einige Monate danach eine Erscheinung Pe Tins als Gespenst, dem sie ihr Einverständnis zu einer Wiedergeburt in ihrer Familie gab, obwohl es selbst nicht sprach. Sein gleichfalls anwesender Vater (Ba Hein) nahm die Erscheinung nicht wahr. Pe Tins Mutter (Shwe Chote) hatte einen Ankündigungstraum. Yin Maung erzählte 1972 (als Win Maung und Ian Stevenson ihre Untersuchungen begannen), er erinnere sich, nach seinem Tod als Geist gespukt zu haben.