Eisbären Berlin

Eishockeyclub aus Berlin
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Die Eisbären Berlin sind ein Berliner Eishockeyclub, der eines der DEL-Gründungsmitglieder war und noch heute in der DEL spielt. Die Eisbären wurden in der Saison 2004/05 Deutscher Meister. Der Stammverein (für den Spielbetrieb der Nachwuchsmannschaften und der unterklassig spielenden Mannschaft Eisbären Juniors) ist der Verein Eisbären Juniors Berlin.

Eisbären Berlin
Eishockey: Eisbären Berlin - Berlin Capitals, März 1997
Eishockey: Eisbären Berlin - Berlin Capitals, März 1997
Gründungsjahre: 1954 SC Dynamo, 1990 EHC Dynamo
Größte Erfolge:
2004/05 Deutscher Meister
15 Mal DDR-Meister
1984 Platz 3 im Europapokal der Landesmeister
1997/98 und 1999/2000 Platz 2 beim IIHF Continental-Cup
2x Deutscher Vizemeister (1997/98, 2003/04)
Eishalle:
Wellblechpalast Berlin, 1997
Name: Wellblechpalast
Adresse: Sportforum Hohenschönhausen
Steffenstraße
13053 Berlin
geografische Lage Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:52_32_27_N_13_28_51_E_type:landmark, 2:52° 32' 27" n. Br.
13° 28' 51" ö. L.
Eigentümer: Land Berlin
Kapazität: 4.695 Zuschauer (offiziell [1])
Auslastung 2004/05 147.620 (33 Spiele), ø4.473
Platzierungen letzte 5 Jahre:
2004/05 Deutscher Meister (DEL)
2003/04 Vizemeister (DEL)
2002/03 Platz 3 (DEL)
2001/02 Platz 7 (DEL)
2000/01 Platz 13 (DEL)

Die Fans des EHC unterhalten eine Clubfreundschaft mit den Kölner Haien.

Alleiniger Inhaber der Profiabteilung, die den Namen EHC Eisbären Management GmbH trägt ist seit 1999 die US-amerikanische Anschutz-Gruppe, zu der weltweit noch weitere Sportclubs gehören. (Hierunter auch der DEL-Club Hamburg Freezers.) Spielort der Eisbären ist der so genannte "Wellblechpalast" im Ortsteil Hohenschönhausen im Berliner Bezirk Lichtenberg.

Club-Geschichte

Historisch gehen die nach dem Tier benannten Eisbären auf die 1954 gegründete Eishockey-Abteilung des Polizeisportverein SC Dynamo Berlin zurück. Diese spielte zwischen 1971 und 1990 die DDR-Meisterschaft mit der SG Dynamo Weißwasser aus und erreichte dabei 15mal den DDR-Titel sowie 1984 den dritten Platz im Europa-Cup der Landesmeister. Mit der Wende in der DDR gründete sich die Eishockey-Abteilung 1990 aus dem SC Dynamo aus und gab sich den Namen EHC Dynamo Berlin e.V. - im Logo war zu dieser Zeit bereits der Eisbärenkopf enthalten.

 
Der Eisbär ist seit 1990 das Wappentier des Clubs

In der ersten Bundesliga-Saison 1990/91 erreichten die Eisbären nur den 11. Tabellenplatz und stiegen in die 2. Bundesliga (Staffel Nord) ab, aus der sie im Folgejahr durch eine beeindruckende Leistung in der Aufstiegsrunde (nach Platz 7 in der Vorrunde, Platz 1 in der Aufstiegsrunde erreicht) unter dem damaligen Trainer Andy Murray wieder aufstiegen. Aus Sorge, der Name "Dynamo" würde Sponsoren verschrecken, nannte sich der Verein ab 1992 offiziell "EHC Eisbären Berlin e.V." - das "Dynamo" verschwand aus allem Offiziellen, wurde jedoch von den Fans weiter gerufen. (Und wird auch heute noch gerufen).

Nach der Gründung der Deutschen Eishockey-Liga 1994 wurde 1995 aufgrund von anhaltenden finanziellen Problemen im Stammverein der Profibereich in die "EHC Management GmbH & Co. Sportwerbung und Profisport KG" ausgegliedert. Der erfolgreiche Nachwuchsbereich blieb beim Verein.

In Folge des Bosman-Urteils wechselten die bisher meist im unteren Bereich der Liga spielenden Eisbären fast ihren kompletten Kader aus und füllten ihn mit meist kanadischgeprägten EU-Ausländern aus - mit überragendem Erfolg: nach Platz 17 1995/96 erreichten die Eisbären 1996/97 das Halbfinale, schlugen den Lokalrivalen Preussen Berlin und erreichten den dritten Platz. Im Folgejahr schafften sie sogar den 2. Platz beim IIHF Continental-Cup in Tampere und wurden DEL-Vizemeister.

Bevor die Eisbären Juniors Berlin in die Oberliga aufrückten, hatten die Eisbären Berlin eine Partnerschaft mit dem damals in der 2. Bundesliga spielenden ETC Crimmitschau geschlossen. Dadurch konnten vor allem junge Spieler mit einer Förderlizenz dort oder bei der Amateurmannschaft der Eisbären ("Eisbären Juniors") Spielerfahrung sammeln.

Siehe auch: Eishockey in Berlin

Aktuelle Saison 2005/06

Mannschaft 2005/06
Position Nr. Name Nation Geburtsdatum FL
Torwart 30 Dshunossow, Daniar Deutschland 12. März 1986 FL
Torwart 35 Ziffzer, Youri Deutschland 21. August 1986 FL
Torwart 37 Stefaniszin, Sebastian Deutschland 22. Juli 1987 FL
Verteidiger 3 Fischer, Thorsten Deutschland 18. Januar 1987 FL
Verteidiger 5 Leask, Rob Deutschland/Kanada 9. Juni 1971
Verteidiger 7 Hördler, Frank Deutschland 26. Januar 1985 FL
Verteidiger 13 Draxinger, Tobias Deutschland 3. Januar 1985 FL
Verteidiger 17 Walser, Derrick Kanada 12. Mai 1978
Verteidiger 25 DuPont, Micki Kanada 15. April 1980
Verteidiger 29 Baxmann, Jens Deutschland 24. März 1985 FL
Verteidiger Dinger, Derek Deutschland 23. März 1987 FL
Verteidiger 8 Kramer, René Deutschland 24. Oktober 1987 FL
Sturm Ziesche, Markus Deutschland 9. März 1987 FL
Sturm 11 Felski, Sven Deutschland 18. November 1974
Sturm 12 Mueller, Richard Kanada 6. Mai 1982
Sturm 14 Ustorf, Stefan Deutschland 3. Januar 1974
Sturm 19 Beaufait, Mark USA 13. Mai 1970
Sturm 20 Pederson, Denis Kanada 10. September 1975
Sturm 21 Fairchild, Kelly USA 9. April 1973
Sturm 24 Rankel, André Deutschland 27. August 1985 FL
Sturm 26 Busch, Florian Deutschland 2. Januar 1985 FL
Sturm 27 Walker, Steve Kanada 12. Januar 1973
Sturm Schenkel, Thomas Deutschland 20. Mai 1985 FL
Sturm Martens, Norman Deutschland 24. Mai 1986 FL
Sturm 34 Fischer, Sean Deutschland/Kanada 21. September 1985 FL
Sturm 43 Weiß, Alexander Deutschland 29. Januar 1987 FL
Sturm 71 Müller, Marcel Deutschland 10. Juli 1988 FL
Sturm Saggau, Thorben Deutschland 7. Mai 1987 FL
Sturm 87 Gawlik, Christoph Deutschland 10. August 1987 FL
Sturm 90 Braun, Constantin Deutschland 11. März 1988 FL
Sturm Angermann, Ingo Deutschland 10. Juli 1983 FL
Sturm Tepper, Marvin Deutschland 22. August 1986 FL
Trainer Pagé, Pierre Kanada 30. April 1948
(Verhandlungen noch nicht abgeschlossen)

Die Eisbären starteten in die Vorbereitung der Saison 2005/06 mit 16 Förderlizenz-Spielern unter den aktuell 26 Spielern. Außerdem wurden bislang erst sechs Ausländerlizenzen vergeben. Am 15. August 2005 endete die Frist, in der NHL-Clubs Spieler aus europäischen Ligen ablösefrei verpflichten können. Es wird davon ausgegangen, dass nach diesem Termin noch Spieler aus Nordamerika verpflichtet werden.

Im Vergleich zur Vorjahresmannschaft verließen zehn Spieler den Deutschen Meister: Rob Shearer (EHC LIWEST Linz), Ricard Persson (Klagenfurt), Oliver Jonas (Kölner Haie), Florian Keller (ERC Ingolstadt), Alexander Barta (Hamburg Freezers), Shawn Heins (Klagenfurt), Erik Cole (zurück in die NHL, Carolina), Olaf Kölzig (zurück in die NHL, Washington), Nathan Dempsey (zurück in die NHL, LA Kings) und Marcus Sommerfeld (Wolfsburg). Alle bisherigen Zugänge mit Ausnahme von Marvin Tepper (Förderlizenz für REV Bremerhaven) sind mit einer Förderlizenz auch für die Eisbären Berlin Juniors spielberechtigt.

Platzierungen seit 1991

Saison Liga Vorrunde Playoffs Endplatzierung
2004/05 DEL 2 Finale Deutscher Meister
2003/04 DEL 1 Finale 2
2002/03 DEL 1 Halbfinale 3
2001/02 DEL 7 Viertelfinale 7
2000/01 DEL 13 keine Teilnahme 13
1999/2000 DEL 13 RR Pl. 5 13
1998/99 DEL 2 Halbfinale 3
1997/98 DEL VR 6, MR 1 Finale 2
1996/97 DEL VR 4, MR 4 Halbfinale 3
1995/96 DEL 17 -- 17
1994/95 DEL 17 -- 17
1993/94 Bundesliga 11 1. Runde Play-Downs
Sieg gegen Schwenningen
10
1992/93 Bundesliga 11 1. Runde Play-Downs
Sieg gegen Schwenningen
10
1991/92 2. Bundesliga (Nord) VR 7 Platz 1 Aufstiegsrunde 1 (Aufstieg)
1990/91 Bundesliga Platz 11 11 (Abstieg)

Meistermannschaften

Deutscher Meister 2004/05

 
Berlin feiert den Deutschen Meister 2005

Trainer

Berühmte Spieler

Vereinshymnen

Die aktuelle, offizielle Vereinshymne heißt seit 1996 „Hey, wir woll'n die Eisbärn sehn!“ und wird von der ostdeutschen Band „Die Puhdys“ gesungen.

Vorher besaßen die Eisbären bereits seit 1991 verschiedene "Vereinshymnen":

  • „Eisbär zeig die Kralle“ (Musik: Michael Stappenbeck, Text: Thomas Wardelmann)
  • „Bärenstark“ (Musik nach „Marmor, Stein und Eisen bricht“ von Drafi Deutscher, Bruhn, Loose, Text: H.-W. Hase)
  • nur 1996/97, inoffiziell: „Ein Eisbär in Berlin“ (Musik und Text vom damaligen Eisbären-Spieler Kraig Nienhuis)

Film

Bekanntheit erlangte der Dokumentarfilm über die Eisbären "Heimspiel" von Oscarpreisträger Pepe Danquart, der 1999 bei der Berlinale Premiere hat.

Literatur

  • Wellblechpalastgeschichte(n) : Die etwas andere Chronik des EHC Eisbären Berlin von André Haase, Michael Lachmann, Matthias et al Mader / I.P. Verlag, 1997 ISBN 3931624064
  • Mehr Wellblechpalastgeschichte(n) Autoren: Michael Lachmann, Matthias Mader, Sven Wreh, André Haase, Dirk Makritzki, Oliver Koch, Matthias Eckart - Statistiken von Steffen Karas / I.P. Verlag, 2004 ISBN 3931624242

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