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Liste der Tatort-Ermittler

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Fernsehserie

Tatort ist der Titel einer Fernseh-Kriminalreihe der ARD und des ORF, die im Deutschen (im Ersten sowie in den Dritten) und Österreichischen Fernsehen (ORF) ausgestrahlt wird. Das Schweizer Fernsehen produzierte von 1990 bis 2001 Tatort-Folgen und wird ab Herbst 2010 wieder in die Produktion einsteigen.

Hintergrund

Die Grundkonzeption dieser Krimireihe geht auf eine Idee des SDR-Fernsehdirektors Horst Jaedicke zurück, der als Fernsehspiel-Koordinator der ARD die Zusammenarbeit der Fachredaktionen in den beteiligten Rundfunkanstalten für die Tatort-Reihe auf den Weg brachte.

Die erste Folge Taxi nach Leipzig wurde am 29. November 1970 in der ARD ausgestrahlt (Produziert vom NDR, mit Walter Richter als Kommissar Trimmel). Bereits 1969 wurde der Fernsehfilm Exklusiv!, ebenfalls mit Kommissar Trimmel, ausgestrahlt; dieser wurde 1971 (und auch seither) als Tatort, Folge 9, wiederholt und ist der von der Produktion her älteste Tatort. Konzipiert wurde die Reihe als Nachfolgerin der Stahlnetz-Krimis der ARD und als Konkurrenz zur ZDF-Krimiserie Der Kommissar mit Erik Ode.

Der Tatort ist die älteste und derzeit auch beliebteste noch laufende Krimireihe im deutschsprachigen Raum. Die Erstausstrahlung läuft in der Regel sonntags um 20:15 Uhr im Ersten (ein Platz, den sie sich mit dem etwas seltener gesendeten Krimireihenformat Polizeiruf 110 teilt). Während in der Anfangszeit die Einzelfolgen unterschiedliche Längen von teilweise bis zu knapp zwei Stunden aufwiesen, hat sich seit Ende der 80er Jahre eine einheitliche Länge von ca. 88 Minuten pro Folge durchgesetzt.

Seit Januar 2008 gibt es auch eine eigenständige Version für die ARD-Hörfunksender, den Radio Tatort.

Konzept

Im Gegensatz zu anderen Fernsehkrimireihen sind bei ihren Tatort-Produktionen die einzelnen Rundfunkanstalten der ARD jeweils für ihr Sendegebiet zuständig. Jede Rundfunkanstalt verfügt über mindestens ein Ermittlerteam (Ausnahme: Bis zur Fusion von SFB und ORB zum RBB produzierte der ORB keine Tatorte – s. u.). Dadurch, dass nicht in jeder Folge dieselben Ermittler zu sehen sind, wird für Abwechslung gesorgt. Zum Konzept der Reihe gehört das Lokalkolorit: Die jeweiligen regionalen Besonderheiten der Stadt oder Gegend, in der ermittelt wird, sollen in die Handlung mit eingearbeitet werden. Beliebt waren in Hamburger Tatorten etwa die St. Pauli-Landungsbrücken oder nahezu regelmäßig der Kölner Dom als Hintergrund der Schlussszene im derzeitigen Kölner Tatort.

Anfangs war keine Reihe mit festen Darstellern geplant, sondern lediglich ein für Krimis reservierter Programmplatz am Sonntagabend, den die beteiligten Sender in Eigenregie füllen sollten. Inhaltlich wurden lediglich das Lokalkolorit sowie, als Abgrenzung zur ZDF-Krimiserie Der Kommissar, Schauplätze außerhalb des Studios vorgegeben.

Gesellschaftspolitische Bedeutung

Den Folgen kann auch eine gesellschaftspolitische Bedeutung zugeschrieben werden: Erstmals trat im deutschen Krimi der Konflikt zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Schichten auf. In diesem Kontext kann auch die Figur des 1980 eingeführten Kommissars Schimanski gesehen werden. Mit ihm trat erstmals ein Ermittler auf, der eindeutig und wahrnehmbar der Arbeiterklasse entstammt.

Auch die Thematik der innerdeutschen Teilung wurde wiederholt aufgegriffen, so z. B. in der ersten Folge, Taxi nach Leipzig, sowie in Transit ins Jenseits (1976) und in der Schimanski-Folge Unter Brüdern (1990). In letzter Zeit wird beim Tatort öfter das Konzept des Eindringens in ein relativ selbstständiges Milieu verfolgt. Als Milieus kommen z. B. in Frage: Wirtschafts-, Politik- und Finanzmilieus, Unterschichten-, Migrations- und Außenseiter-Milieus, Jugend- und Vereinsmilieus (z. B. Feuerwehr, Gartenkolonie) oder Gruppierungen des eng umgrenzten organisierten Verbrechens. Durch die Konzentration auf das engere Umfeld gelingen oft nahe Einblicke auch für Zuschauer, die in der Realität kaum Kontakt zu diesen vielgestaltigen Milieus haben. Es gehört sogar zum Konzept der Sendereihe, dass sich die Ermittler oft erst selbst einen Überblick über die am Tatort vorgefundenen neuen Verhältnisse verschaffen müssen. Das „gewöhnliche“ Verbrechen, das quasi jedermann widerfahren kann und dessen kriminalistische Aufklärung kaum Probleme aufwirft, ist dramaturgisch völlig ins Abseits geraten. Es hat eine eigene Krimigattung hervorgebracht: den Faction-Psychokrimi, der die psychische Konstitution des Täters in den Mittelpunkt stellt.

Episoden

Hauptartikel: Liste der Tatort-Folgen

Seit Beginn der Reihe wurden über 750 Episoden (plus 13 österreichische Eigenproduktionen) ausgestrahlt. In den ersten zwei Jahrzehnten wurden in der Regel nur elf oder zwölf Filme pro Jahr erstellt, danach wurde die jährliche Produktion immer weiter erhöht. 2005 wurden bereits 35 neue Folgen gesendet. Eine Vielzahl von Drehbuchautoren und Regisseuren war für die Reihe tätig, unter ihnen bekannte Personen wie Felix Huby, Wolfgang Petersen und Michael Verhoeven.

Der Inhalt der Episoden sowie die Charaktere der Ermittler haben sich seit Beginn der Reihe deutlich verändert. Dies ist kein Zufall, denn „seit rund 30 Jahren bildet die Krimiserie bundesrepublikanische Realität ab“ (Frankfurter Rundschau).

Eine ehemalige Schule in Baden-Baden dient als Drehort für Innenaufnahmen der SWR-Kommissariate Konstanz, Ludwigshafen und Stuttgart.

Handlungsorte

Anders als die meisten deutschen Krimiserien finden die Tatort-Episoden, auch bedingt durch die verschiedenen Ermittlerteams der beteiligten Rundfunkanstalten, an verschiedenen Schauplätzen statt, die regelmäßig ihren Schwerpunkt im Gebiet der produzierenden Rundfunkanstalt haben. Dabei überwiegen starke Teams, die an feste Einsatzorte gebunden sind, in der Regel Großstädte, jedoch gibt es auch immer wieder nicht fest ortsgebundene Ermittler, etwa Kommissar Finke in den 1970er Jahren (Schleswig-Holstein) und gegenwärtig Kommissarin Charlotte Lindholm (Niedersachsen) und Major Moritz Eisner (Österreich). Zu den bekanntesten Tatort-Schauplätzen zählen München (u. a. Veigl, Batic/Leitmayer), Hamburg (u. a. Stoever), Berlin (u. a. Ritter/Stark), Köln (Ballauf/Schenk), Leipzig (u. a. Ehrlicher/Kain), Ludwigshafen (Odenthal/Kopper), Münster (Thiel/Boerne) und die Ruhrgebietsstädte Essen (Haferkamp) und Duisburg (Schimanski). Berlin, Hamburg und München sind seit Beginn der Serie praktisch durchgehend als Handlungsorte etabliert. Kleinere und nur einmalig in Erscheinung tretende Handlungsorte (etwa bei den „Wanderarbeitern“ Finke oder Lindholm, auch bei Einzelfolgen mit nicht wiederkehrenden Kommissaren in den 1980er Jahren) werden häufig nicht konkret benannt oder mit fiktiven Namen belegt.

Wichtige Tatort-Produktionen

  • 1970 – Taxi nach Leipzig war der erste Tatort. Er wurde am Sonntag, dem 29. November 1970 ausgestrahlt. Buch: Friedhelm Werremeier und Peter Schulze-Rohr, Regie: Peter Schulze-Rohr – mit Walter Richter als Kommissar Paul Trimmel, Renate Schroeter und Hans-Peter Hallwachs sowie in einer Nebenrolle als Grenzpolizist Günter Lamprecht. Politisch bemerkenswert war der Krimi, da er in der Zeit von Willy Brandts Ostpolitik größtenteils in der DDR spielte.
  • 1973 – Tote Taube in der Beethovenstraße (7. Januar 1973) – Buch und Regie: Samuel Fuller, Musik: Can – mit Sieghardt Rupp als Zollfahnder Kressin. Sorgte damals für Aufsehen durch die sehr eigenwillige Regie und die progressive Musik. Lief in den USA im Kino.
  • 1973 – Stuttgarter Blüten (1. April 1973) – Buch: Wolfgang Menge, Regie: Theo Mezger – mit Werner Schumacher als Kommissar Lutz, Max Strecker, Karl-Heinz Konrad und Willy Reichert. Willy Reicherts letzter Fernsehauftritt – als „Bösewicht“ und nicht als der allseits bekannte „gute, nette, liebe Herr Pfleiderer“.
  • 1973 – Tote brauchen keine Wohnung (11. November 1973) – Buch: Michael Molsner, Regie Wolfgang Staudte – mit Gustl Bayrhammer als Kommissar Veigl; Thema: Sanierungsmaßnahmen in Münchner Wohngebieten.
  • 1974 – Nachtfrost (20. Januar 1974) - Buch: Herbert Lichtenfeld, Regie: Wolfgang Petersen – mit Klaus Schwarzkopf als Kommissar Finke. Erzielte mit 76 Prozent die höchste bekannte Haushaltsreichweite.
  • 1977 – Reifezeugnis (27. März 1977) – Buch: Herbert Lichtenfeld, Regie: Wolfgang Petersen – mit Nastassja Kinski, Klaus Schwarzkopf, Judy Winter und Christian Quadflieg. Nacktszenen zur besten Sendezeit, eine skandalöse Handlung (sexuelle Beziehung eines Lehrers mit einer Schülerin) und der erste Auftritt von Nastassja Kinski, der Tochter Klaus Kinskis.
  • 1978 – … rot-rot-tot (1. Januar 1978) – Buch: Karl Heinz Willschrei, Regie: Theo Mezger – mit Werner Schumacher, Curd Jürgens, Christian Berkel und Renate Schroeter. Curd Jürgens' letzte Fernsehhauptrolle.
  • 1981 – Duisburg-Ruhrort (28. Juni 1981) – Buch: Thomas Wittenburg und Horst Vocks, Regie: Hajo Gies – mit Götz George und Eberhard Feik. Die erste Szene (Kommissar Schimanski wacht mit dreckiger Unterhose und völlig verkatert zwischen leeren Bierflaschen auf, isst zwei rohe Eier und geht dann ungewaschen zum Dienst) sorgte für Debatten über das Polizistenbild im Fernsehen. (Pressestimmen zum ersten George-Feik-Tatort unter Horst Schimanski.)
  • 1984 – Haie vor Helgoland (23. April 1984) – Buch: Peter Hemmer, Regie: Hartmut Griesmayr – mit Manfred Krug, Edgar Bessen, Ferdinand Dux, Bernd Tauber, Ilse Biberti, Dietrich Mattausch. Debut von Manfred Krug als Kommissar Stoever. Der Film diente später als Vorlage für eine reale Umsetzung des Raubes.
  • 1985 – Zahn um Zahn (27. Dezember 1987 TV) - Buch: Horst Vocks, Thomas Wittenburg, Hartmut Grund und Hajo Gies, Regie: Hajo Gies – mit Götz George, Eberhard Feik, Charles Brauer und Rufus. Erster Tatort, der in Deutschland im Kino lief.
  • 1990 – Unter Brüdern (Folge 235; 28. Oktober 1990) - Buch: Helmut Krätzig und Veith von Fürstenberg, Regie: Helmut Krätzig – mit Götz George, Eberhard Feik, Peter Borgelt und Andreas Schmidt-Schaller. Koproduktion der beiden West-Ost Serien Tatort und Polizeiruf 110.
  • 1992 – Kinderspiel (16. August 1992) - Buch: Peter Zingler, Regie: Oliver Hirschbiegel – mit Michael Janisch, Michael Bukowsky, Sylvia Haider, Gerhard Dorfer, Steve Barton, Jed Curtis. Erhielt im Jahr 1993 den Adolf-Grimme-Preis.
  • 1995 – Frau Bu lacht (26. November 1995 - Buch: Günter Schütter) wurde zum 25-jährigen Jubiläum des Tatorts von Regisseur Dominik Graf gedreht. Die Kommissare Batic und Leitmayr ermitteln im Milieu von Heiratshandel und Kindesmissbrauch von thailändischen Frauen. Die Folge wurde für mehrere Preise vorgeschlagen.
  • 1998 – Manila (19. April 1998) - Buch und Regie: Niki Stein – mit Klaus J. Behrendt, Dietmar Bär, Anna Loos und Mathieu Carrière. Bedrückendes Kammerspiel um Kindesmissbrauch und Sextourismus mit offenem Ende. Im Anschluss der Erstausstrahlung fand im Rahmen der Talksendung Sabine Christiansen eine Diskussion mit Experten sowie den Hauptdarstellern der Folge statt. Aufgrund der bedrückenden Fakten der tatsächlichen Kinderprostitution, die das Drehteam in Manila erlebte, gründen Behrendt und Bär daraufhin eine Stiftung zur Hilfe der Straßenkinder.
  • 2000 – Quartett in Leipzig (Folge 458; 26. November 2000) - Buch: Hans-Werner Honert, Fred Breinersdorfer und Wolfgang Panzer, Regie: Kaspar Heidelbach – mit Peter Sodann, Bernd Michael Lade, Klaus J. Behrendt, Dietmar Bär und Vadim Glowna. Co-Produktion von WDR und MDR.
  • 2001 – Ein Mörderisches Märchen (Folge 464; 4. März 2001) - Buch: Daniel Martin Eckhart, Regie: Manuel Siebenmann – mit Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl. Ausnahmsweise wird der Täter zu Beginn der Geschichte gefasst – und schafft es dann aus seiner Zelle, die Kommissare zu steuern. Nominiert für den 38. Adolf-Grimme-Preis. Seit Erstausstrahlung ununterbrochen unter den ersten zehn der beliebtesten Tatort aller Zeiten.
  • 2002 – Rückspiel (Folge 514; 10. November 2002) - Buch: Wolfgang Panzer, Regie: Kaspar Heidelbach – mit Klaus J. Behrendt, Dietmar Bär, Peter Sodann und Bernd Michael Lade. Zweite Co-Produktion vom Westdeutschen Rundfunk und MDR.
  • 2003 – Im Visier (Folge 548; 23. November 2003) - Buch: Sabine Bühring und Peter Fratzscher, Regie: Peter Fratzscher – mit Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl. Der Film stellt eine Geiselnahme in einer Bank dar. Die dabei gezeigten Polizeitaktiken waren derart realistisch, dass dies zu großem Wirbel bei der Münchner Polizei führte.
  • 2003 – Das Böse (Folge 552; 21. Dezember 2003) - Buch und Regie: Niki Stein – mit Andrea Sawatzki, Ulrich Tukur und Barbara Philipp. Deutscher Fernsehpreis für Tukur als besten Hauptdarsteller 2003 für seine Rolle als erfolgreicher Banker, der zwischen Welten wandelt.
  • 2004 – Herzversagen (Folge 575; 17. Oktober 2004) – Buch: Stephan Falk und Thomas Freundner, Regie: Thomas Freundner - mit Andrea Sawatzki, Jörg Schüttauf und Jan Henrik Stahlberg. Erhielt 2005 den Adolf-Grimme-Preis.
  • 2006 – Außer Gefecht (Folge 630; 7. Mai 2006) - Buch: Christian Jeltsch, Regie: Friedemann Fromm – mit Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl. Erste Folge in Echtzeit: Die Handlung spielt an einem Wochenende zwischen 20:15 Uhr und 21:45 Uhr.
  • 2006 – Bienzle und der Tod im Weinberg (Folge 641; 1. Oktober 2006) - Buch: Felix Huby und Dieter de Lazzer, Regie: Jochen Nitsch – mit Dietz-Werner Steck und Rüdiger Wandel. Der Drehbuchautor Felix Huby erhält 2007 die Goldene Romy für das Beste Drehbuch.
  • 2007 – Schwelbrand (Folge 653; 21. Januar 2007) - Buch und Regie: Thorsten Näter – mit Sabine Postel und Oliver Mommsen. Die Handlung dreht sich um ein Konzert gegen rechte Gewalt. Zahlreiche Musiker wie Revolverheld, MIA., Nevio, Mattafix oder Stefan Gwildis haben Gastauftritte, Sängerin Jeanette Biedermann spielt die Hauptrolle.
  • 2007 – Wem Ehre gebührt (Folge 684; 23. Dezember 2007) - Buch und Regie: Angelina Maccarone) – mit Maria Furtwängler. In der Folge geht es um sexuellen Missbrauch in einer türkisch-alevitischen Familie. Nach der Ausstrahlung kam es zu Protestaktionen der Aleviten in Deutschland.
  • 2008 – Auf der Sonnenseite (Folge 709; 26. Oktober 2008) - Buch: Thorsten Wettcke und Christoph Silber, Regie: Richard Huber – stark beachteter erster Auftritt von Mehmet Kurtulus als Tatort-Kommissar[1], einschneidende konzeptionelle Änderungen gegenüber bisherigen Produktionen der Reihe.[2]
  • 2009 – Baum der Erlösung (Folge 717; 4. Januar 2009) – Drehbuch Felix Mitterer, Regie: Harald Sicheritz - fußend auf authentischem Geschehen, als Aufruf zur Versöhnung zwischen Tirolern und türkischstämmigen Migranten im Minarettstreit von Telfs.

Ermittler

Eine Besonderheit der Serie ist die Zahl der Ermittler. Im Gegensatz zu anderen Fernsehserien gibt es beim Tatort eine Vielzahl von Hauptdarstellern, die von Folge zu Folge wechseln, in der Regel jedoch in sich wiederkehrende Figuren darstellen. Dieser Gegensatz ergibt sich daraus, dass der Tatort eben keine Serie, sondern eine Reihe ist, innerhalb der mehrere Serien zusammengefasst werden (wenn man denn die Folgen der wiederkehrenden Ermittler jeweils als Serie sieht). Derzeit gibt es fünfzehn Ermittler bzw. Ermittlerteams; insgesamt sind bereits 70 verschiedene Ermittler(-teams) in Erscheinung getreten. Diese Besonderheit liegt an der Konzeption der Serie (s.o.) als Gemeinschaftsproduktion der neun ARD Rundfunkanstalten sowie des ORF.

Von 1990 bis 2001 war auch das Schweizer Fernsehen (SF) beteiligt, welches 12 Folgen beisteuerte und danach vorerst aus der Tatort-Produktion ausstieg. Ab 2010 wird das Schweizer Fernsehen wieder jährlich zwei Folgen zur Tatort-Serie produzieren und ab Herbst 2010 auch die Serie wieder in ihr Sonntagabendprogramm aufnehmen. Stefan Gubser hatte bereits zweimal eine Gastrolle als Kommissar Reto Flückiger in den vom Schweizer Fernsehen koproduzierten SWR-Tatorten Seenot und Der Polizistinnenmörder bevor er im Januar 2010 als eigenständiger Tatort-Ermittler bestätigt wurde.[3]

In den frühen Folgen stehen die zu lösenden Fälle mit den damit verbundenen Personen von Verdächtigen, Zeugen und Tätern im Vordergrund der Handlung. Die Kommissare spielen darin überwiegend nur als Polizisten eine Rolle. Ihre Darstellung als Privatpersonen unterbleibt dabei weitgehend, von vielen frühen Tatort-Kommissaren sind nicht einmal die Vornamen bekannt.

Private Einblicke blieben eher selten, so war Kommissar Veigl schon mal in einer Volkstheateraufführung zu sehen oder beim Besuch eines Fußball-WM-Spiels (1974). Etwas mehr Privatleben erhielten einzig die frühen WDR-Ermittler Zollfahnder Kressin (vor allem wechselnde Freundinnen) sowie Kommissar Haferkamp, dessen geschiedene Frau (dargestellt von Karin Eickelbaum) regelmäßig in Erscheinung trat und auch schon mal in Ermittlungen mit eingespannt wurde. Im Lauf der Jahre wird immer mehr auch die persönliche Geschichte der Ermittler oder deren Eigenarten erzählt, dies wurde vor allem zu Beginn der 1980er Jahre durch den Auftritt von Kommissar Schimanski (dargestellt von Götz George) eingeläutet.

Kommissarinnen

Zu Beginn der Reihe waren alle Ermittelnden männlich. Dies änderte sich 1978 durch Kommissarin Buchmüller, dargestellt von Nicole Heesters. Mit dieser Kommissarin wurden zwar nur drei Folgen produziert, doch fortan gab es stets weibliche Verstärkung für die männlichen Kollegen. Der Tatort nahm damit eine Vorreiterstellung in der deutschen Krimilandschaft ein. Mittlerweile ermitteln Kommissarinnen in Ludwigshafen (Lena Odenthal), Bremen (Inga Lürsen), Hannover (Charlotte Lindholm), Frankfurt am Main (Charlotte Sänger), Konstanz (Klara Blum) und Leipzig (Eva Saalfeld).

Entwicklung der Ermittlerteams

In der Anfangszeit waren Kommissare und Ermittler üblich, die als Einzelkämpfer auftraten, keine festen Kollegen in wiederkehrenden Rollen hatten oder zumindest von der Gewichtung in der Handlung sehr stark über ihren Mitarbeitern standen. Ein Einzelkämpfer war beispielsweise Zollfahnder Kressin (Sieghardt Rupp), Kommissar Finke (Klaus Schwarzkopf) hatte zwar über mehrere Folgen identische Assistenten, die jedoch nicht allzu stark ins Gewicht fielen. Der erste Ermittler Kommissar Trimmel (Walter Richter) hatte zwar einen festen Mitarbeiterstamm, doch auch hier lag das Gewicht noch recht stark auf dem „Chef“.

Im Laufe der Zeit kam es zu einer sukzessiven Verlagerung hin zu mehr Teamarbeit, wobei die Rollen der Mitarbeiter nach und nach stärker wurden. Größere Eigenständigkeit entwickelte etwa schon der feste Mitarbeiter Willy Kreutzer (Willy Semmelrogge) von Kommissar Haferkamp (Hansjörg Felmy), der während eines „Urlaubes“ seines Chefs auch schon mal einen Fall alleine lösen durfte. Auch die Mitarbeiter Lenz (Helmut Fischer) und Brettschneider (Willy Harlander) von Kommissar Veigl sowie Assistent Wirz (Kurt Jaggberg) von Inspektor Marek wurden im Laufe der Zeit etwas selbstständiger. Der Übergang zum Ermittlerteam wird am deutlichsten erkennbar in der Figur des Kommissar Thanner (Eberhard Feik), der sich an der Seite von Kommissar Schimanski (Götz George) sehr schnell zum gleichwertigen, wenn auch anders agierenden, Partner entwickelt. Der ursprünglich noch recht eigenständig agierende Kommissar Stoever (Manfred Krug) erhielt nach wenigen Folgen einen nahezu gleichwertigen, wenn auch anfänglich noch rangniedrigeren Partner in der Figur des Brockmöller (Charles Brauer). Seit den 90er Jahren sind Ermittlerteams weit in der Überzahl, doch gibt es auch immer noch Solisten mit wechselnden Begleitfiguren, etwa Kommissarin Lindholm (Maria Furtwängler).

Zumeist werden bei Auslaufen eines Ermittlers oder Ermittlerteams alle Protagonisten neu besetzt, jedoch kam es auch immer wieder vor, dass nach dem Weggang der bisherigen Hauptfigur einer der Mitarbeiter in die Rolle des Chefs nachrückte, etwa Kommissar Lenz (Helmut Fischer) an die Stelle von Kommissar Veigl (Gustl Bayrhammer), der es dort noch auf sieben eigene Folgen brachte. Eine starke Kontinuität hatten in dieser Hinsicht lange die Tatort-Folgen aus Österreich, hier folgte der ehemalige Assistent Wirz (Kurt Jaggberg) dem pensionierten Vorgänger Marek (Fritz Eckhardt) und wurde später seinerseits vom bereits eingeführten Fichtl (Michael Janisch) abgelöst. Jüngst gelang dem bisherigen Mitarbeiter Deininger (Gregor Weber) von Kommissar Palu (Jochen Senf) der Sprung in das nachfolgende Ermittlerteam.

Neben dieser Kontinuität gab es vor allem in den 1970er und bis Mitte der 1980er Jahre, zuletzt bisher aber noch 1996 auch immer wieder Einzelauftritte von Ermittlern, die zuvor unbekannt waren und auch später nicht mehr in Erscheinung traten (sog. „Eintagsfliegen“).

Vereinzelte Ausnahmen in den Reihen der Tatort-Ermittler finden sich in Form von Protagonisten, die nicht der Kriminalpolizei angehören. Dies waren bisher beispielsweise Zollfahnder Kressin in den Anfangsjahren, MAD-Oberstleutnant Delius (Horst Bollmann) sowie Streifenpolizist Rolfs (Klaus Löwitsch) in den 1980er Jahren oder gegenwärtig Psychologin Jung im Kieler und Rechtsmediziner Professor Boerne (Jan Josef Liefers) im Münsteraner Tatort.

Besonderheiten

Sonderfälle bildeten 1997 Kommissarin Sommer (Hannelore Elsner), die aus einer zuvor eigenständigen Krimiserie für zwei Folgen in die Tatort-Reihe integriert wurde, sowie die oben bereits erwähnte Folge Unter Brüdern, die eine Kooperation mit der Krimiserie Polizeiruf 110 darstellt und beide Ermittlerteams kooperieren lässt.

Ausnahme-Folgen waren ebenfalls die Filme Zahn um Zahn und Zabou mit dem Duo Schimanski/Thanner, die, bisher einmalig, unter dem Tatort-Label in den Jahren 1985 und 1987 zunächst als Kinofilme liefen. Einige Jahre nach dem Ende des Teams Schimanski/Thanner wurde 1997 die Figur des Horst Schimanski in einer gleichnamigen Serie reaktiviert, die nicht mehr innerhalb der Tatort-Reihe läuft. Dort wird die Biografie der Figur Schimanski jedoch fortgeschrieben, auch wenn dieser kein Kommissar mehr ist, sondern nur fallweise als halboffizieller Ermittler eingesetzt wird. In kleinerem Umfang tritt dort auch der aus den Schimanski-Tatorten bekannte Polizist Hänschen wieder auf. Im kleineren Rahmen erlebte auch die Figur Thanner ein kurzfristiges Weiterbestehen, da sie nach Ende des betreffenden Tatort-Teams noch für eine Folge zu den „Kollegen“ der erwähnten Crossover-Folge von Polizeiruf 110 wechselte.

Der Stuttgarter Kommissar Ernst Bienzle, der auf einer Romanfigur von Felix Huby beruht, trat über seine Tatort-Aktivitäten hinaus auch als Theaterfigur auf. Und auch Günter Lamprecht lässt in den Theaterstücken Herrengold und Vaterliebe seine Figur Markowitz weiterleben. Die beiden Theaterstücke wurden auch als „TATORT-Kammerspiel“ bezeichnet.

Üblicherweise sind die Ermittlerteams einem festen Kommissariat zugeordnet und agieren so weitgehend in „ihrem Revier“. Eine Ausnahme bildete Kommissar Lutz (Werner Schumacher), dessen permanente Strafversetzungen zum Konzept gehörten. Damit war die Figur des Eugen Lutz dem Publikum besser unter dem Spitznamen „Wanderpokal“ bekannt.

Joe Bausch, der im Kölner Tatort neben Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) als Gerichtsmediziner Dr. Joseph Roth auftritt, ist im wirklichen Leben als Gefängnisarzt in Werl und Hamm tätig.

Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) fährt in der Serie einen Dienstwagen, dessen Kennzeichen die Initialen ihres eigenen Namens und des Namens der Figur enthält. LU für Ludwigshafen und OF, also Lena / Ulrike - Odenthal / Folkerts.

Gastauftritte

Gastauftritte von Tatort-Kollegen

In den frühen Folgen waren Gastauftritte der Kommissare üblich. In fast jeder Folge spielte in einer Nebenrolle ein Tatort-Kommissar aus einer anderen Stadt mit. Und nicht nur das: Bereits in Kressin und der tote Mann im Fleet (3. Tatort) ermitteln Kressin und Trimmel gemeinsam in Hamburg. Eine besondere Form des Gastauftritts hatte Zollfahnder Kressin in der Tatort-Folge Jagdrevier: Hier verfolgt Kommissar Finke abends in der Fernsehstube eines Gasthofs die Episode Kressin und die Frau des Malers auf dem Bildschirm.

Mittlerweile sind Gastauftritte selten geworden, einen der letzten bekannteren hatte der Saarbrücker Kommissar Palu (Jochen Senf) in der letzten Tatort-Folge mit Götz George, Der Fall Schimanski von 1991. 10 Jahre später tauchte Bienzle in Du hast keine Chance auf und half seinem Kollegen Palu. Die Idee wurde in den Jahren 2000 und 2002 mit den Folgen Quartett in Leipzig und Rückspiel wieder aufgenommen. Hier ermitteln die Kölner Kommissare Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Schenk (Dietmar Bär) gemeinsam mit ihren Leipziger Kollegen Ehrlicher (Peter Sodann) und Kain (Bernd Michael Lade).

Im Münsteraner Tatort "Der Doppelte Lott" (2005) haben die Kölner Kommissare Ballauf und Schenk ebenfalls einen kurzen Gastauftritt, als Prof. Boerne nach Spuren an einer Leiche sucht, die in der Kölner Gerichtsmedizin, geleitet von Boernes Studienkollege Dr. Roth, liegt.

Gastauftritte von Prominenten

  • Folge 010: NDR (1971) Trimmel – Der Journalist, Publizist, Diplomat und Politiker Günter Gaus spielt in „AE612 ohne Landeerlaubnis“ einen Fluglotsen.
  • Folge 011: NDR (1971) Trimmel – Staranwalt Rolf Bossi als Strafverteidiger in „Der Richter in Weiß“.
  • Folge 020: WDR (1972) Kressin – Ernst Dieter Lueg und Friedrich Nowottny in „Kressin und der Mann mit dem gelben Koffer“ als Fernsehjournalisten.
  • Folge 045: NDR (1974) Brammer – Udo Lindenberg mit Gesangs- und Textrolle in „Kneipenbekanntschaft“.
  • Folge 062: HR (1976) Konrad – Komponist Franz Grothe am Klavier und kleiner Sprechrolle in „Zwei Flugkarten nach Rio“.
  • Folge 198: NDR (1987) Stoever – In „Voll auf Hass“ spielen Die Toten Hosen eine Punkband.
  • Folge 201: SR (1988) Palu – In „Salü Palu“ spielte die Sängerin Sandra mit. Sie verkörperte sich selbst und sang Ihren damals neuen Titel „Stop for a minute“ als Premiere im Deutschen Fernsehen.
  • Folge 214: WDR (1988) Schimanski – Dieter Bohlen, der einige Musikstücke der Schimanski-Folgen produzierte, tritt in „Moltke“ als eifersüchtiger Freund einer Zeugin auf.
  • Folge 217: WDR (1989) Schimanski – Musiker Rio Reiser war in „Der Pott“ zu sehen. Er schrieb auch die Musik für die Folge.
  • Folge 260: NDR (1992) Stoever – Dieter Thomas Heck trat in „Stoevers Fall“ als Kommissar Lindemann auf.
  • Folge 300: BR (1994) Batic – In „…und die Musi spielt dazu" treten die Toten Hosen als Volksmusikgruppe auf und die Biermösl Blosn haben einen Auftritt.
  • Folge 307: BR (1995) Batic – In „Im Herzen Eiszeit“ waren Rio Reiser und Rudolph Moshammer, der in einer Nebenrolle sich selbst spielte, dabei.
  • Folge 350: SWF (1997) Odenthal - In „Tod im All“ spielen Anke Engelke und Ingolf Lück in kleinen Nebenrollen Mitarbeiter eines Radiosenders.
  • Folge 394: SDR (1998) Bienzle – In „Bienzle und der Champion“ tauchte Ex-Box-Weltmeister Dariusz Michalczewski in einer Gastrolle auf.
  • Folge 403: NDR (1999) Stoever – Der frühere Bundestrainer Berti Vogts hatte in der Folge „Habgier“ eine kleine Rolle als Nachbar.
  • Folge 433: NDR (2000) Stoever – In der Folge „Blaues Blut“ spielte Rudolph Moshammer einen Händler, der Adelstitel verkauft.
  • Folge 457: BR (2000) Batic – In „Einmal täglich“ spielte Karl Moik in einer kleinen Rolle als Gerichtsmediziner mit.
  • Folge 469: SWR (2001) Bienzle – In „Bienzle und der heimliche Zeuge“ tritt kurz die SPD-Politikerin Herta Däubler-Gmelin auf.
  • Folge 502: WDR (2002) Ballauf – Als Journalist hat Hugo Egon Balder eine kleine Rolle in „Schlaf, Kindlein, schlaf“.
  • Folge 506: RB (2002) Lürsen - In „Schatten“ spielt Roger Moore sich selbst. Als Stargast gibt er den Startschuss zum Bremer Sechs-Tage-Rennen.
  • Folge 510: BR (2002) Batic – In „Totentanz“ spielt Bela B. von der Punkband Die Ärzte einen DJ.
  • Folge 525: SWR (2003) Bienzle – In der Folge „Bienzle und der Tod im Teig“ hatte der FDP-Politiker Ulrich Goll eine Gastrolle.
  • Folge 554: RBB (2004) Ritter – In „Eine ehrliche Haut“ spielten Moderatorin Sabine Christiansen und die Politiker Rezzo Schlauch (Bündnis 90/Die Grünen) und Laurenz Meyer (CDU) sich selbst.
  • Folge 653: RB (2007) Lürsen - In „Schwelbrand“ spielt Jeanette Biedermann eine Neonazi-Aussteigerin und Pop-Sängerin, die einen aufdringlichen weiblichen „Fan“ getötet hat.
  • Folge 710: WDR (2008) Thiel – In „Wolfsstunde“ ist kurz Jörg Pilawa als Reporter zu sehen.
  • Folge 741: NDR (2009) Borowski – In „Borowski und die Sterne“ spielt Hugo Egon Balder einen Rockstar und Helen Schneider seine Ex-Geliebte.
  • Folge 742: WDR (2009) Ballauf – In „Platt gemacht“ tritt die Kölner Band De Höhner auf.

Liste der aktuellen Tatort-Ermittler

Stand: 14. März 2010 (758 Folgen ausgestrahlt)

Jahr Sender Chefermittler Ermittler Schauspieler Stadt Anzahl der Folgen
1989seit 1989 SWR (bis 1998 SWF) Kriminalhauptkommissarin Lena Odenthal Assistent Seidel (Folge 1–6), Kriminalhauptkommissar Mario Kopper (ab Folge 10) Ulrike Folkerts, Michael Schreiner und Andreas Hoppe Ludwigshafen 49, davon 40 mit Kopper
1991seit 1991 BR Kriminalhauptkommissar Ivo Batić und Kriminalhauptkommissar Franz Leitmayr Kriminaloberkommissar Carlo Menzinger (Folgen 4–47), Kriminaloberkommissarin Gabi Kunz (Folge 52) Miroslav Nemec, Udo Wachtveitl und Michael Fitz (bis 2007), Sabine Timoteo (2009) München 54, davon 44 mit Menzinger
1997seit 1997 WDR Kriminalhauptkommissar Max Ballauf und Kriminalhauptkommissar Freddy Schenk Sekretärin Lissy Pütz (Folge 1–14), Assistentin Franziska Lüttgenjohann (ab Folge 15), Gerichtsmediziner Dr. Joseph Roth (ab Folge 3) Klaus J. Behrendt, Dietmar Bär, Anna Loos, Tessa Mittelstaedt, Joe Bausch Köln, eine Episode in Leipzig 45, davon zwei gemeinsam mit Ehrlicher und Kain
1997seit 1997 Radio Bremen Kriminalhauptkommissarin Inga Lürsen Kriminalhauptkommissar Nils Stedefreund (ab Folge 6), Kriminalassistent Karlsen (ab Folge 6), Kriminalkommissar Stefan Kroll (Folge 1–2), Kriminalkommissar Henning Kraus (Folge 3), Kriminalkommissar Tobias von Sachsen (Folge 4–5) Sabine Postel, Oliver Mommsen, Winfried Hammelmann, Rufus Beck (bis 1998), Heikko Deutschmann (1998), Heinrich Schmieder (bis 2001) Bremen, Bremerhaven 21, davon 16 mit Stedefreund
1999seit 1999 ORF Chefinspektor, einmal Major, Moritz Eisner Bezirksinspektor Norbert Dobos, Gruppeninspektorin Suza Binder, Gerichtsmedizinerin Dr. Renata Lang (alle bis Folge 6), Bezirksinspektorin Stefanie Gschnitzer (Folge 7 und 9), seit Folge 10 wechselnd Harald Krassnitzer, Alois Frank, Loretta Pflaum, Gundula Rapsch, Roswitha Szyszkowitz Wien sowie andere Orte in Österreich 21
2001seit 2001 RBB (bis 2003 SFB) Kriminalhauptkommissar Till Ritter und Kriminalhauptkommissar Felix Stark Kriminaloberkommissar Lutz Weber, Kriminalrat Wiegand Dominic Raacke, Boris Aljinovic, Ernst-Georg Schwill und Veit Stübner Berlin 21
20022002–2010[4][5] HR Kriminalhauptkommissar Fritz Dellwo, Kriminalhauptkommissarin Charlotte Sänger Leiter der Mordkommission Rudi Fromm und Staatsanwalt Dr. Scheer Andrea Sawatzki, Jörg Schüttauf, Peter Lerchbaumer und Thomas Balou Martin Frankfurt am Main 17, davon je 1 ohne Dellwo/Sänger
2002seit 2002 NDR Kriminalhauptkommissarin Charlotte Lindholm, LKA Niedersachsen Polizisten, die in der Stadt des Einsatzortes ihren Dienst tun; Martin Felser – Autor, Mitbewohner, platonischer Freund und Recherchehelfer Maria Furtwängler und Ingo Naujoks Hannover und andere Orte in Niedersachsen 16
2002seit 2002 SWR Kriminalhauptkommissarin Klara Blum Bülent Îsi (Folge 1–3), Kriminaloberkommissar, später -hauptkommissar Kai Perlmann (ab Folge 5), Assistentin Annika Beck genannt "Beckchen" Eva Mattes, Ercan Özcelik (bis 2003), Sebastian Bezzel (ab 2004), Justine Hauer (ab 2002) Konstanz 17, davon 13 mit Perlmann
2002seit 2002 WDR Kriminalhauptkommissar Frank Thiel und Prof. Karl-Friedrich Boerne Kommissaranwärterin Nadeshda Krusenstern und Gerichtsmedizinerin Silke "Alberich" Haller und Staatsanwältin Wilhelmine Klemm Axel Prahl, Jan Josef Liefers, Friederike Kempter, Christine Urspruch und Mechthild Großmann Münster 16
2003seit 2003 NDR Kriminalhauptkommissar Klaus Borowski und Psychologin Frieda Jung Kriminalkommissar Alim Zainalow (Folge 1–6) Axel Milberg, Maren Eggert und Mehdi Moinzadeh Kiel 13
2006seit 2006 SR Kriminalhauptkommissar Franz Kappl
Kriminalhauptkommissar Stefan Deininger
Gerichtsmedizinerin Dr. Rhea Singh, Chef der Spurensicherung Horst Jordan, Sekretärin Gerda Braun Maximilian Brückner, Gregor Weber, Lale Yavaş, Hartmut Volle und Alice Hoffmann Saarbrücken 5
2008seit 2008 SWR Kriminalhauptkommissar Thorsten Lannert und Kriminalhauptkommissar Sebastian Bootz Kriminaltechnikerin Nika Banovic, Staatsanwältin Emilia Álvarez und Gerichtsmediziner Dr. Daniel Vogt Richy Müller, Felix Klare, Miranda Leonhardt, Carolina Vera Squella und Jürgen Hartmann Stuttgart 5
2008seit 2008 MDR Kriminalhauptkommissarin Eva Saalfeld und Kriminalhauptkommissar Andreas Keppler Kriminaltechniker Wolfgang Menzel, Assistent Johannes Striesow Simone Thomalla, Martin Wuttke, Maxim Mehmet und André Röhner Leipzig 7
2008seit 2008 NDR Kriminalhauptkommissar Cenk Batu, arbeitet als verdeckter Ermittler des LKA Hamburg Batus Vorgesetzter Uwe Kohnau Mehmet Kurtuluş und Peter Jordan Hamburg 2
2010ab 2010 HR Ermittler des LKA Hessen Felix Murot Sekretärin Magda Wächter Ulrich Tukur und Barbara Philipp Wiesbaden 0
2010ab 2010 SF Kommissar Reto Flückiger Stefan Gubser (noch unbekannt) 0
2011?(noch unbekannt) HR (noch unbekannt) (noch unbekannt) Joachim Król und Nina Kunzendorf[6] Frankfurt am Main 0

Liste der ehemaligen Tatort-Ermittler

Stand: 14. März 2010

Jahr Sender Chefermittler Ermittler Schauspieler Stadt Anzahl der Folgen
1970–1982 NDR Kriminalhauptkommissar Paul Trimmel Kriminalobermeister Petersen, Kriminalhauptmeister Höffgen, Kriminalmeister Laumen Walter Richter, Ulrich von Bock, Edgar Hoppe, Joachim Richert Hamburg 11
1970–1973 SR Kriminalhauptkommissar Liersdahl Assistent Schäfermann Dieter Eppler, Manfred Heidmann Saarbrücken 2
1971–1973 WDR Zolloberinspektor Kressin Zollrat Lenschau (Folge 1 bis 5 und 7) Sieghardt Rupp, Hermann Lenschau Köln 7
1971–1986 SDR Kriminalhauptkommissar Eugen Lutz Kriminalhauptkommissar Brauchle (Folge 2 bis 3), Assistent Richard Wagner/Glöckle (Folge 3 und ab Folge 5 bis 13 und ab Folge 15 bis Folge 16)), Assistent Nordenstedt (Folge 14) Werner Schumacher, Max Strecker, Frank Strecker, Pierre Franckh acht verschiedene in Baden-Württemberg 16
1971–1979 HR Kriminalkommissar Konrad Hauptmeister Klipp (Folge 2), Kriminalassistent Robert Wegner (ab Folge 3) Klaus Höhne Frankfurt am Main 8
1971–1978 NDR Kriminalhauptkommissar Finke Assistent Jessner (Folge 1 bis 3), Assistent Franke (ab Folge 4), Assistent Dressler (Folge 7) Klaus Schwarzkopf, Wolf Roth, Hans-Peter Korff, Rüdiger Kirschstein, Gerhard Dressel Kiel und andere Orte in Schleswig-Holstein 7
1971–1987 ORF Oberinspektor Viktor Marek Bezirksinspektor Wirz (Folge 2 bis 6 und ab Folge 8 bis Folge 13), Inspektor Berntner (Folge 2 bis 6 und ab Folge 8 bis Folge 13) Fritz Eckhardt, Kurt Jaggberg, Albert Roland Wien 14
1971–1972 SFB Kriminalhauptkommissar Erwin Kasulke Assistent Roland Paul Esser, Gerhard Dressel Berlin 2
1972–1981 BR Oberinspektor später Kriminalhauptkommissar Melchior Veigl Kriminalhauptmeister Ludwig Lenz, Kriminalobermeister Josef Brettschneider, Kriminalrat Härtlinger (Folge 1 bis 3 und ab Folge 5 bis 8), Kriminalrat Schneehans (Folge 4) Gustl Bayrhammer, Helmut Fischer, Willy Harlander, Hans Baur, Achim Benning München 15 (+ 2 MDR 1992)
1972 SWF Kriminalhauptkommissar Horst Pflüger Assistent Wingart Ernst Jacobi, Gernot Endemann Baden-Baden 1
1973 Radio Bremen Kriminalhauptkommissar Walter Böck Kommissar Kullmann, Kommissar Siedhoff Hans Häckermann, Til Erwig und Hans-Helmut Dickow Bremen 1
1973–1977 SWF Kriminalhauptkommissar Franz Gerber Kriminalmeister Ihle, Kriminalmeister Metzmeier Heinz Schimmelpfennig, Peter Bongartz, Johann Adam Oest Baden-Baden 5
1974–1980 WDR Kriminalkommissar später Kriminaloberkommissar Heinz Haferkamp Kriminalkommissar Willy Kreutzer, Kriminalobermeister Kaslik, Vorgesetzter Scheffner Hansjörg Felmy, Willy Semmelrogge, Ulrich von Dobschütz und Bernd Schäfer Essen 20
1974–1977 NDR Kriminalhauptkommissar Heinz Brammer Kriminalhauptmeister Henkel Knut Hinz und Günter Heising Hannover 4
1975–1977 SFB Kriminalhauptkommissar Martin Schmidt Kriminalkommissar Hassert Martin Hirthe und Ulrich Faulhaber Berlin 3
1977–1984 SR Kriminalhauptkommissar Horst Schäfermann

(in einer Folge Manfred)

Assistent Backers (Folge 3) Manfred Heidmann Saarbrücken 4
1978–1980 SWF Kriminaloberkommissarin Marianne Buchmüller Assistent Mewes, Assistent Lamm Nicole Heesters, Henry van Lyck, Dieter Ohlendiek, Peter Nassauer und Jörg Fallheier Mainz 3
1978 HR Kriminalhauptkommissar Bergmann Kriminalhauptmeister Robert Wegner Heinz Treuke und Rainer Hunold Frankfurt am Main 1
1978–1979 SFB Kriminalhauptkommissar Matthias Behnke Kriminalkommissar Hassert Hans-Peter Korff und Ulrich Faulhaber Berlin 2
1979 NDR Kriminalhauptkommissar Nagel Krimialobermeister Henkel Diether Krebs und Günter Heising Hannover – ehem. Landkreis Burgdorf 1
1979–1985 NDR MAD Oberstleutnant Delius Horst Bollmann Köln 3
1980 HR Kriminalhauptkommissar Sander Kommissar Knauf Volkert Kraeft und Udo Thomer Frankfurt am Main 1
1980 WDR Kriminalhauptkommissar Paul Enders Kommissar Willy Kreutzer Jörg Hube und Willy Semmelrogge Essen, Frankfurt am Main 1
1980–1982 NDR Kriminalhauptkommissar Jochen Piper Krimialobermeister Henkel Bernd Seebacher und Günter Heising Bremen 2
1980 WDR Kommissar Willy Kreutzer Assistent Klein Willy Semmelrogge und Towje Kleiner Essen 1
1981–1983 HR Kriminalhauptkommissar Bergmann Kriminalhauptmeister Knoof, Hauptmeister Wegener Lutz Moik, Matthias Dittmer und Peter Buchholz Frankfurt am Main 2
1981–1985 SFB Kriminalhauptkommissar Friedrich Walther Kriminalkommissar Hassert, Assistent Stettner Volker Brandt, Ulrich Faulhaber und Helmut Gauß Berlin 6
1981–1988 SWF Kriminalkommissarin Hanne Wiegand Assistent Korn, Assistent Wilcke, Assistent Klose, Assistent Rolfs, Assistent Leverkühn Karin Anselm, Rolf Jülich, Artus Maria Matthiessen, Christoph M. Ohrt, László I. Kish und Michael Lesch Baden-Baden, Karlsruhe, Mainz 8
1981 NDR Kriminalhauptkommissar Greve Erik Schumann norddeutsche Kleinstadt 1
1981 NDR Kriminalhauptkommissar Beck Hans Häckermann Hamburg 1
1981–1991 WDR Kriminalhauptkommissar Horst Schimanski, Kriminalhauptkommissar Christian Thanner Assistent „Hänschen“, Kriminalrat Karl Königsberg, Kriminaloberrat Ossmann Götz George, Eberhard Feik, Chiem van Houweninge, Ulrich Matschoss und Gerhard Olschewski Duisburg 29
1981–1987 BR Kriminalhauptkommissar Ludwig Lenz Kriminalobermeister Josef Brettschneider (Folge 1–5), Assistent Faltermayer, Kriminalobermeister Franz Josef Schneider (Folge 6 u.7), Kriminalrat Schubert (Folge 1–6), Assistentin Kern (Folge 6 u.7) Helmut Fischer, Willy Harlander, Henner Quest, Georg Einerdinger, Rolf Castell und Ursula Wolff München 7
1982 HR Polizeihauptmeister Werner Rolfs Polizeimeister Hülshorst Klaus Löwitsch und Michael Schwarzmaier Frankfurt am Main 1
1982 NDR Kriminalhauptkommissar Nikolaus Schnoor Kriminalinspektor Wilfried Wilcke Uwe Dallmeier und Ralf Richter Ort bei Bremerhaven 1
1983 NDR Kriminalhauptkommissar Ronke Assistent Wieler Ulrich von Bock und Lutz Hochstraate Hamburg 1
1984 HR Kriminalhauptkommissar Rullmann Kommissar Tetzel Hans-Werner Bussinger und Rudi Knauss hessische Kleinstadt 1
1984–2001 NDR Kriminalhauptkommissar Paul Stoever und Kriminalhauptkommissar Peter Brockmöller Assistent Oswald Meier (genannt "Meier Zwo"), Assistent Stefan Struve, Assistent Thorwald Manfred Krug, Charles Brauer, Lutz Reichert, Kurt Hart und Mark Keller Hamburg 41, davon 37 mit Brockmöller
1984–1986 ORF Oberinspektor Hirth Inspektor Michael Fichtl, Inspektor Adolf Hollocher, Inspektor Schulz und Hofrat Dr. Putner Kurt Jaggberg, Michael Janisch, Michael Bukowsky, Heinz Zuber und Gerhard Dorfer Wien 3 (+ 7 nur ORF)
1985 HR Polizeihauptmeister Reinhold Dietze Polizeiwachtmeister Michael Luck Klaus Löwitsch und Pierre Franckh Frankfurt am Main 1
1985–2001 HR Kriminalhauptkommissar Edgar Brinkmann Assistent Wegener (oder auch Wegner), Assistentin Alice Bothe, Assistent Kiefer Karl-Heinz von Hassel, Frank Muth, Klaus Adler, Thomas Ahrens, Sebastian Baur, Martin May, Frank Schröder, Günter Waidacher (als Wegner/Wegener) Anja Jaenicke, Anna Thalbach, Ulrike Panse, Jany Tempel, Markus Majowski als Kiefer Frankfurt am Main 28
1985–1989 SFB Kriminalhauptkommissar Hans Georg Bülow Kriminalkommissar Matthias Leuschner (Folge 1 bis 4), Sonja Bach (Folge 1 bis 4), Kriminalkommissar z.A. Öllerink (Folge 1 bis 4), Kriminaloberrat Stegmüller (Folge 1; 3 bis 4), Kommissar Janke (Folge 5 bis 6), Kriminalassistentin Jellineck (Folge 5 bis 6) Heinz Drache, Jürgen Kluckert (1985-1988), Almut Eggert (1985-1988), Maximilian Wigger (1985-1988), Horst Schön (1985-1988), Hans Nitschke (1989) und Christiane Carstens (1989) Berlin 6
1986 BR Kriminalhauptkommissar Sigi Riedmüller Kriminalhauptmeister Wislitschek, Kriminalmeister Augenthaler und Kriminalrat Schubert Günther Maria Halmer, Gustl Weishappel, Michael Lerchenberg und Rolf Castell München 1
1986 ORF Journalist Alexander Lutinsky Miguel Herz-Kestranek Wien 1 nur ORF
1987–1988 SDR Kriminalhauptkommissar Georg-Thomas Schreitle Hauptkommissar Lukas Horst Michael Neutze und Matthias Ponnier Stuttgart, Führstadt 3
1987 BR Kriminalhauptkommissar Karl Scherrer Kriminalhauptmeister Wislitschek, Kriminalmeister Augenthaler und Kriminalrat Schubert Hans Brenner, Gustl Weishappel, Michael Lerchenberg und Rolf Castell München 1
1987 ORF Inspektor Herbert Passini Oberinspektor Pfeifer, Inspektor Fichtl und Inspektor Adolf Hollocher Christoph Waltz, Bruno Dallansky, Michael Janisch und Michael Bukowsky Wien 1
1988 ORF Oberinspektor Pfeifer Inspektor Fichtl, Inspektor Adolf Hollocher, Inspektor Dorothea Winter und Hofrat Putner Bruno Dallansky, Michael Janisch, Michael Bukowsky, Dorothea Parton und Gerhard Dorfer Wien 1 (+4 nur ORF)
1988–2005 SR Kriminalhauptkommissar Max Palu Kriminalhauptkommissar Stephan Deininger (ab Folge 12) Jochen Senf und Gregor Weber Saarbrücken 18
1988–1989 BR Kriminalhauptkommissar Otto Brandenburg Kriminalobermeister Luginger und Kriminalobermeister Santini Horst Bollmann, Alexander Duda und Michele Oliveri München 2
1989–1996 ORF Inspektor Michael Fichtl Inspektor Adolf Hollocher, Inspektor Dorothea Winter, Inspektor Katzki, Inspektorin Susanne Kern, Inspektorin Lou Hareter und Hofrat Dr. Putner Michael Janisch, Michael Bukowsky, Dorothea Parton, Gerhard Roiss, Sylvia Haider, Margot Vuga und Gerhard Dorfer Wien 8 (+ 1 nur ORF)
1990 DRS Detektivwachtmeister Walter Howald Detektivwachtmeister Reto Carlucci Mathias Gnädinger und Andrea Zogg Bern 1
1991–1992 DRS Detektivwachtmeister Reto Carlucci Wachtmeister Markus Gertsch Andrea Zogg und Ernst C. Sigrist Bern 2
1991–1995 SFB Kriminalhauptkommissar Franz Markowitz Kommissar Pohl und Kommissar Gerber Günter Lamprecht, Hans Nitschke und Max Volkert Martens Berlin 8
1992–1997 WDR Kriminalhauptkommissar Bernd Flemming Kriminalkommissarin Miriam Koch und Kriminalhauptmeister Max Ballauf (Folge 1–8) Martin Lüttge, Roswitha Schreiner und Klaus J. Behrendt Düsseldorf 15, (Ballauf weiter mit Schenk seit 1997)
1992–2007 SWR (bis 1998 SDR) Erster Kriminalhauptkommissar Ernst Bienzle Kriminaloberkommissar Günter Gächter Dietz-Werner Steck und Rüdiger Wandel Stuttgart 25
1992–2007 MDR Kriminalhauptkommissar Bruno Ehrlicher und Kriminalkommissar später Kriminalhauptkommissar M. Kain Kriminaltechniker Walter Peter Sodann, Bernd Michael Lade und Walter Nickel erst Dresden, später Leipzig, je eine Episode in Köln und Weimar 45, davon zwei gemeinsam mit Ballauf und Schenk
1993–2002 DRS Detektivwachtmeister Philipp von Burg und Hauptkommissar Markus Gertsch Kommissarin Sabine Schlack und Hauptkommisssarin Eva Schwab László I. Kish, Ernst C. Sigrist, Charlotte Schwab und Sabina Schneebeli Bern 9
1995 HR Kriminalhauptkommissar a.D. Leo Felber Kommissar Klose und Kommissar Schwarze Heinz Schubert, Karl-Heinz von Hassel und Pierre Franckh Frankfurt am Main 1
1996–1998 SFB Kriminalhauptkommissar Ernst Roiter Kriminalkommissar Michael Zorrowski und Kriminalrat Joachim Huber Winfried Glatzeder, Robinson Reichel und Hanns Zischler Berlin 12
1996 ORF Kriminalhauptkommissar Max Becker Kommissarin Lou Hareter, Kommissar Adolf Hollocher und Hofrat Putner Klaus Wildbolz, Margot Vuga, Michael Bukowsky, Gerhard Dorfer Wien 1
1997 ORF Oberinspektor Paul Kant Oberinspektor Jakob Varanasi, Chefinspektor Fichtl und Inspektorin Maier Wolfgang Hübsch, Johannes Nikolussi, Michael Janisch und Elisabeth Lanz Wien 2
1997 NDR Kriminalhauptkommissarin Lea Sommer Assistent Walter, Assistent Jens Hannelore Elsner, Rudolf Kowalski und Stephan Meyer-Kohlhoff Hamburg 2
1999–2000 SFB Kriminalhauptkommissar Till Ritter und Kriminalhauptkommissar Robert Hellmann Kriminaloberkommissar Lutz Weber Dominic Raacke, Stefan Jürgens und Ernst-Georg Schwill Berlin 6 (Ritter seit 2001 weiter mit Stark)
2001–2008 NDR Kriminalhauptkommissar Jan Casstorff Kriminaloberkommissar Eduard Holicek, Kriminalkommissarin Jenny Graf und Staatsanwältin Wanda Wilhelmi Robert Atzorn, Tilo Prückner, Julia Schmidt und Ursula Karven Hamburg 15, davon 11 mit Graf

Titellieder

In einigen der zahlreichen Tatort-Folgen, vornehmlich in den 1980er und 1990er, gab es auch Titellieder, die innerhalb und am Ende der Folgen gespielt wurden. Einige Lieder wurden durch die Tatort-Ausstrahlungen bekannt oder gar kommerziell erfolgreich. Die bis dato erfolgreichsten Lieder sind Midnight Lady von Chris Norman, geschrieben von Dieter Bohlen, aus der Tatort-Folge Der Tausch, die am 13. April 1986 zum ersten Mal im WDR ausgestrahlt wurde und Faust auf Faust (Schimanski) von der Klaus Lage Band, geschrieben von Klaus Lage und Norbert Heirell, im ersten Tatort-Kinofilm Zahn um Zahn im Sommer 1985. Hier eine kleine Auswahl weiterer Lieder aus den jeweiligen Folgen:

Künstler Titellied Folge Jahr Sender
Can Vitamin C Tote Taube in der Beethovenstraße 1973 WDR
Frank Duval Hey Girl Schüsse in der Schonzeit 1977 BR
Tangerine Dream Das Mädchen auf der Treppe Das Mädchen auf der Treppe 1981 WDR
Warning Why Can The Bodies Fly Peggy hat Angst 1982 SWF
Dhuo Walkin Heißer Schnee 1984 BR
Jil Anderson Without You (Baby, Baby) Haie vor Helgoland 1984 NDR
Mark Spiro Winds Of Change Das Haus im Wald 1985 WDR
Patricia Simpson Dreams In The City Nachtstreife 1985 ORF
Die Toten Hosen Verschwende deine Zeit Voll auf Haß 1986 NDR
F.B. Eye Money is the Power Leiche im Keller 1986 NDR
Sandra Stop For A Minute Salü Palu 1987 SR
Ian Cussick Too Lonely To Win Sein letzter Wille 1988 SDR
Roger Chapman Slap Bang In The Middle Einzelhaft 1988 WDR
Klaatu Woman Tödlicher Treff 1988 SDR
Rio Reiser Über Nacht Der Pott 1989 WDR
Bonnie Tyler Against The Wind Der Fall Schimanski 1991 WDR
Wolf Maahn Cool Der Mörder und der Prinz 1992 WDR
Markus Küpper Sie hat Schluß gemacht Ein ehrenwertes Haus 1994 MDR
Ben Becker Alter Mann Falsches Alibi 1995 MDR
Rebecca Littig Kyrie Heilig Blut 1996 WDR
The Brandalls Not the time to write a love song Das Mädchen mit der Puppe 1996 WDR
Büdi Siebert The Champion Bienzle und der Champion 1998 SDR
Liv Kristine 3AM Dagoberts Enkel 1999 SFB

Sprache

In den neueren Folgen wird fast ausschließlich Standarddeutsch gesprochen, Ausnahmen bilden einige Folgen des ORF, des SR und des SWR. In der Anfangszeit des Tatorts zählte zum Lokalkolorit jedoch auch der in der jeweiligen Gegend gesprochene Dialekt, was beispielsweise dazu führte, dass die frühen Folgen mancherorts kaum zu verstehen waren. Der NDR sendete 1982 die Folge Watt Recht is, mutt Recht bliewen, in der Plattdeutsch gesprochen wurde, teilweise mit hochdeutschen Untertiteln. Ein solches Experiment wurde nie wiederholt.

Die österreichische Fernsehserie Trautmann sollte ursprünglich innerhalb der Tatort-Reihe laufen, wurde aber von der ARD kurz vor der ersten Ausstrahlung wegen des angeblich schwer verständlichen Wiener Dialekts abgesetzt.

Vorspann

Der Darsteller im Vorspann (durch einen Schlitz blickende Augen und eine flüchtende Person) ist Horst Lettenmayer. Er bekam für den Dreh damals einmalig 400 DM. Als späte Anerkennung ist (in einer einzigen Episode) auch der Rest von ihm zu sehen: 1989 spielte er in dem Schimanski-Tatort Der Pott einen Gewerkschaftsboss, der als Leiche endet[7].

Die Grafikdesignerin des Vorspanns war Kristina Böttrich-Merdjanowa, die einmalig 2500 DM erhielt und seit Ende 2009 für einen höheren Betrag, sowie für Namensnennung klagt.[8]

Die Titelmusik wurde 1970 von Klaus Doldinger komponiert und im Lauf der Zeit nur zweimal, 1978 und 2004 [9], behutsam modifiziert. Das Schlagzeug in der Erstfassung spielte Udo Lindenberg.[10]

Wiederholungen

Die meisten der jeweils aktuellen Folgen sind seit Anfang 2010 sieben Tage nach der Erstausstrahlung in der ARD-Mediathek abrufbar. Dies war davor nur bei wenigen Folgen möglich. Der Abruf ist international verfügbar, kann aus Jugendschutzgründen jedoch auf den Zeitraum zwischen 20 und 6 Uhr deutscher Zeit eingeschränkt sein.[11]
Wiederholungen von Tatort-Folgen im deutschen Fernsehen laufen in den letzten Jahren häufig in den Dritten Programmen. Bereits gesendete Folgen werden auch im Ersten wiederholt, derzeit in der Regel freitags um 21:45 Uhr. Teilweise, beispielsweise während der Zeit der Sommerferien, laufen auch zum Hauptsendetermin Sonntag abends bereits früher ausgestrahlte Folgen. Es werden überwiegend Folgen neueren Datums wiederholt; selten Folgen, die deutlich über 10 Jahre alt sind. Solche Folgen sind nur selten zu sehen und laufen in unregelmäßiger Folge als Filmnächte (zumeist drei Folgen hintereinander) samstags im NDR-Fernsehen. Gelegentlich werden ältere Folgen aber auch zu besonderen Anlässen wiederholt, so wiederholt der WDR regelmäßig alte Haferkamp-Folgen zum Anlass des Status Essens als Europas Kulturhauptstadt 2010.

Nicht wiederholte Folgen

Es gibt sechs Tatort-Folgen, die seit ihrer Erstausstrahlung nicht wiederholt werden dürfen oder sollen. Bei diesen so genannten Giftschrank-Folgen handelt es sich senderintern um Folgen mit Sperrvermerk. Dies sind im einzelnen:

  • Der Fall Geisterbahn (HR, 12. Februar 1972) – Lizenzrechte unklar, da die Produktionsfirma Horst Film Berlin nach der Erstausstrahlung Konkurs angemeldet hat
  • Der gelbe Unterrock (SWF, 10. Februar 1980) – Mängel in der künstlerischen Qualität
  • Mit nackten Füßen (HR, 9. März 1980) – missverständliche Ausdrucksweise über Epileptiker in der Filmhandlung
  • Tod im Jaguar (SFB, 9. Juni 1996) – Verbreitung einer missverständlichen Pressemitteilung über diesen Tatort im Vorwege mit „antijüdischen Passagen“ und die Darstellung von jüdischen Geschäftemachern
  • Krokodilwächter (SFB, 10. November 1996) – Verstoß gegen den Jugendschutz. Brutale, sexistische und menschenverachtende Darstellung im Film
  • Wem Ehre gebührt (NDR, 23. Dezember 2007) – angebliche Vorurteile gegen die alevitische Glaubensgemeinschaft und Verletzung von religiösen Gefühlen

Die Tatort-Folgen Tod im U-Bahnschacht (SFB, 9. November 1975), Drei Schlingen (WDR, 28. August 1977), Blutspur (WDR, 20. August 1989) und Tote brauchen keine Wohnung (BR, 11. November 1973) wurden ebenfalls für mehrere Jahre nicht erneut ausgestrahlt, aber nach Intendantenwechseln, Überprüfungen oder Korrekturen im Fernsehen wiederholt.

Der SFB-Tatort Ein Hauch von Hollywood wurde von der ARD-Programmkommission 1998 als nicht geeignet für die Hauptsendezeit 20:15 Uhr am Sonntag befunden. Er wurde an einem Montag auf einem Wiederholungssendeplatz um 23:00 Uhr als Erstausstrahlung gesendet. Der Grund hierfür waren die kritisierten Qualitätsmängel von Bild und Geschichte. Der Film wurde mit Betacam gedreht, weil der SFB somit Produktionskosten in Höhe von 50.000 DM sparen konnte.

Schwesterserie

Das DDR-Pendant zum Tatort war der Polizeiruf 110, der sich heute mit dem Tatort den Sendeplatz teilt. Die erste Crossover-Folge zwischen den beiden Reihen bildete 1990 die Tatort-Folge Unter Brüdern, in der die westdeutschen Kommissare Schimanski und Thanner (dargestellt von Götz George und Eberhard Feik) auf ihre ostdeutschen Kollegen Fuchs und Grawe (dargestellt von Peter Borgelt und Andreas Schmidt-Schaller) treffen. Nachdem Götz George sich als Kommissar Schimanski aus dem Tatort verabschiedet hatte, gab es die Polizeiruf-Folge Thanners neuer Job (1991), in der Eberhard Feik im Polizeiruf eingeführt werden sollte. Einen weiteren Berührungspunkt gab es im Jahr 2006: In der Polizeiruf-Folge Die Mutter von Monte Carlo (Erstausstrahlung 29. Januar 2006) trifft Polizeiruf-Kommissar Thomas Keller (dargestellt von Jan Gregor Kremp) auf seinen Frankfurter Tatort-Kollegen Fritz Dellwo (dargestellt von Jörg Schüttauf).

Literatur

  • Björn Bollhöfer: Geographien des Fernsehens: Der Kölner Tatort als mediale Verortung kultureller Praktiken. Bielefeld: Transcript Verlag 2007, ISBN 3-89942-621-5
  • Tatort. Der Mord zum Sonntag, du, 8/2007. ISBN 978-3-03717-037-3
  • Holger Wacker und Almut Oetjen: TATORT – Das große Buch für Fans. Berlin: Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag 2002, ISBN 3-89602-404-3
  • Holger Wacker: Das große Tatort-Buch. Filme, Fakten und Figuren. Berlin: Henschel Verlag 2000, ISBN 3-89487-353-1
  • Holger Wacker. TATORT – Krimis, Köpfe, Kommissare. Berlin: Henschel Verlag 1998, ISBN 3-89487-307-8
  • Thomas Weber: Die unterhaltsame Aufklärung. Ideologiekritische Interpretation von Kriminalfernsehserien des westdeutschen Fernsehens, Bielefeld: Aisthesis, 1992; ISBN 3-925670-70-X
  • Eike Wenzel (Hrsg.): Ermittlungen in Sachen Tatort. Berlin: Bertz + Fischer Verlag 2000, ISBN 3-929470-18-7

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. http://www.sueddeutsche.de/kultur/708/315598/text/
  2. http://www.stern.de/unterhaltung/tv/:Mehmet-Kurtulus-Revolution-Schiffs-'Tatort'/643499.htmly
  3. SF Online Stefan Gubser wird fester Tatort-Kommissar Schweizer Fernsehen (28. Januar 2010). Abgerufen am 29. Januar 2010
  4. HR bestätigt Ende des TATORT-Teams Dellwo und Sänger. tatort-fundus, 6. August 2009, abgerufen am 8. August 2009.
  5. Joachim Król Nachfolger von Schüttauf und Sawatzki tatort-fundus.de Artikel vom 18. Dezember 2009
  6. http://www.stern.de/kultur/tv/neue-tatort-kommissarin-nina-kunzendorf-wird-partnerin-von-joachim-krol-1535888.html
  7. Sächsische Zeitung: Die Augen der Nation vom 21. Mai 2008.
  8. Focus.de
  9. Die Zeit 18. Januar 2007 Die Jäger-Quarte; HörZu, Nr.21/2008 Jubiläumsheft 700 Folgen Tatort, Seite 156, 16. Mai 2008
  10. br-online: [1]
  11. DWDl.de - ARD-Reihe "Tatort" künftig auch in der Mediathek