Der Hammer zählt zu den ältesten Werkzeugen.

Aufbau
Der Hammer besteht aus einem Kopf und einem Stiel. Der Hammerkopf hat eine Bahn und eine Finne. Die Bahn ist die flache Seite, die Finne ist die spitz zulaufende Seite. Der Hammerkopf kann ein Gewicht zwischen 50 g und 12 kg haben.
Geschichte
Seine Vorfahren waren die Faustkeile und Steinäxte des Neolithikums. In der Bronzezeit wurde der Stein durch einen Metallkopf ersetzt.
Verwendung
Ein Hammer wird in verschiedenen Bereichen der Fertigung eingesetzt. Unter anderem zum Zerschlagen, dem Einschlagen und dem Formen. So kann mit einem Hammer ein Gegenstand in einen anderen Körper eingeschlagen werden, z. B. ein Nagel in eine Wand oder ein Meißel in das Werkstück. Auch können Gegenstände geformt werden, wie das Blech beim Dengeln oder das Eisen beim Schmieden.
Arten
manuell
Es gibt die für verschiedenen Anwendungsbereiche verschiedene Hammerformen:
- Vorschlaghammer
- Fäustel
- Geologenhammer
- Gummihammer
- Holzhammer (Klüpfel, Klopfholz, Schlegel)
- Kunststoffhammer
- Latthammer (Zimmermannshammer)
- Dachdeckerhammer
- Schlosserhammer
- Schreinerhammer
- Schusterhammer
- Pflastererhammer
- Maurerhammer
- Spalthammer
maschinell
Bereits durch Nutzung von Wasserkraft, aber spätestens mit der Industrialisierung erfand man auch Maschinen, die dem Hammer nachempfunden sind:
Symbolik
Die Germanen deuteten den Blitz als sichtbares Zeichen, dass Thor seinen Hammer zur Erde geschleudert hatte. Da Thor auch für die Weihe der Ehe zuständig war, galt der Hammer auch als Symbol der Fruchtbarkeit.
In der Flagge der ehemaligen Sowjetunion (Hammer und Sichel) steht der Hammer als Symbol für die Industrie. Auch im Staatswappen der DDR war der Hammer als Symbol für die Arbeiterklasse enthalten.
Redewendungen
Es gibt einige Redewendungen, die sich auf den Hammer beziehen. Hier wären zuerst wissen, wo der Hammer hängt und jemandem zeigen, wo der Hammer hängt zu nennen. Während erstes bedeutet, dass sich der damit bezeichnete in etwas sehr gut auskennt, wird letzteres als Synonym dafür benutzt, wenn jemand zurechtgewiesen wird.
Die zweite Gruppe von Redewendungen dreht sich um Auktionen. Da diese in ihrer ursprünglichen Form mit einem Hammer beendet werden, benutzt man die Formulierungenn unter den Hammer kommen bzw. unter den Hammer bringen für Dinge, die versteigert werden.
Wenn am Verstand eines Menschen gezweifelt wird, sagt man manchmal, dass er einen Hammer habe, was bedeutet, dass er sich so verhält, als hätte er mit dem Hammer einen Schlag auf den Kopf bekommen. Etwas, das besonders auffällig, toll oder schockierend ist, wird auch oft als der Hammer bezeichnet.
Zuletzt ist noch die Redewendung zwischen Hammer und Amboss geraten zu erwähnen, die besagt, dass jemand zwischen zwei Fronten gerät und quasi mit der Wucht eines Hammers, der beim Schmieden auf den Amboss geschlagen wird, zerquetscht werden könnte.
Weiteres
Aus Irland und Schottland (Highland Games) stammt der Sport des Hammerwerfens, der ursprünglich mit Schmiedehämmern ausgeübt wurde. Außerdem gibt es noch die Hammerschlag-Lackierung, die aussieht, als wäre der lackierte Gegenstand mit einem Hammer bearbeitet worden.
Literatur
- Karl Pichol, Handhammer, Maschinenhammer, Hammerwerk (1993)