Adelsdorf ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Erlangen-Höchstadt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 43′ N, 10° 54′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken | |
Landkreis: | Erlangen-Höchstadt | |
Höhe: | 264 m ü. NHN | |
Fläche: | 31,68 km2 | |
Einwohner: | 9126 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 288 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91325 | |
Vorwahl: | 09195 | |
Kfz-Kennzeichen: | ERH, HÖS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 72 111 | |
Gemeindegliederung: | 9 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstraße 52 91325 Adelsdorf | |
Website: | www.adelsdorf.de | |
Bürgermeister: | Karsten Fischkal (FW) | |
Lage der Gemeinde Adelsdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt | ||
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Adelsdorf im Aischgrund
Geografische Lage
Adelsdorf liegt in Mittelfranken.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn):
Höchstadt an der Aisch, Hallerndorf, Heroldsbach, Hemhofen, Röttenbach, Heßdorf, Gremsdorf
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Adelsdorf hat 9 amtlich benannte Ortsteile[2]:
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Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt ist Adelsdorf im Jahr 1121 n. Chr. (Bamberger Festkalendarien: Schenkung des Dompropstes Egilbert). Der Ortsname lässt darauf schließen, dass die Ansiedlungen im hiesigen Gebiet unter der Führung eines Otloh erfolgten (1121: Otlohesdorf, 1369: Otelsdorf, 1460 Adelsdorff). Die Herren von Otlohesdorf bauten durch Rodung, Burgenbau und kluge Erwerbspolitik im Aisch- und Ebrachgrund ein stattliches Herrschaftsgebiet auf und nannten sich seit 1219 nach der von ihnen erbauten Burg Schlüsselberg bei Ebermannstadt. 1347 fiel der letzte Schlüsselberger auf seiner Burg Neideck. Ein häufiger Besitzwechsel kennzeichnet im folgenden Jahrhundert die Geschichte. Nachdem die Herren v. Wiesenthau, v. Künsberg, v. Stiebar und die Schönborns Adelsdorf kurzfristig in Besitz hatten, erwarben es 1696 die von Bibra, in deren Hände es über die Jahrhunderte blieb. Seit der Gebietsreform 1972 gehört Adelsdorf zum Regierungsbezirk Mittelfranken (vorher Oberfranken).
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 4216, 1987 5725, 2000 6974 und 2009 7180 Einwohner gezählt.
- Ergänzende Informationen zur Einwohnerstatistik:
- Hauptwohnsitz: 7304
- Nebenwohnsitz: 340
- Weibliche Einwohner: 3760
- Männliche Einwohner: 3884
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder einschließlich des Bürgermeisters.
- CSU 6 Sitze
- SPD 6 Sitze
- Grüne 1 Sitz
- Freie Wähler 5 Sitze + 1. Bürgermeister
- Bürgerblock/Junge Bürger 2 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)
Bürgermeister
1. Bürgermeister Karsten Fischkal (Freie Wähler) seit 2008
2. Bürgermeisterin Jutta Köhler (SPD) seit 2008
Amtsvorgänger (1. Bürgermeister)
- Armin Goß (CSU) 1996 - 2008
- Ewald Münch (CSU) 1978 - 1996
- Alfons Trapp (SPD) 1948 - 1978
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Über blauem Schildfuß, darin ein waagrechter silberner Karpfen, gespalten von Rot und Gold; vorne ein schräglinker silberner Schlüssel (Schlüsselberg), hinten ein steigender schwarzer Biber (Bibra) mit roter Zunge und silbern geschupptem Schwanz.
Städtepartnerschaften
Partnergemeinde ist seit 1997 Uggiate Trevano in Italien.
Partnerstadt ist seit 2007 Feldbach in Österreich.
Söhne des Ortes
- Georg Moenius (1890−1953), katholischer Priester, Schriftsteller, Zeitungsredakteur und Vertreter der Friedensbewegung in der Weimarer Republik.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft, im produzierenden Gewerbe 502 und im Bereich Handel und Verkehr 313 Beschäftigte am Arbeitsort. Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 2690. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es 3 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 6 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 82 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1124 Hektar. Davon waren 873 Hektar Ackerfläche und 248 Hektar Dauergrünfläche. Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 4.377.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 1.525.000 Euro.
Energie GmbH Adelsdorf
Im Herbst 2006 wurde ein Konzept zur Versorgung der gemeindlichen Gebäude mit thermischer Energie erstellt. Ziel dieses Konzepts war es, eine möglichst große Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen aber gleichzeitig eine Verwertung des Landschaftspflegeholzes, das in den Grünanlagen anfällt, zu erreichen. Zudem wurde besonderer Wert auf geringen Betriebs- und Wartungsaufwand gelegt.
Die Energiegesellschaft Adelsdorf mbH wurde im Herbst 2007 von der Gemeinde Adelsdorf gegründet.
Die Kernaufgabe der GmbH ist die Umsetzung von Projekten zur Erzeugung regenerativer Energien, dazu wurden bisher zwei Standbeine geschaffen: - Bau einer Hackschnitzelheizung mit Nahwärmenetz (in 2010 erweitert) - Betrieb von mehreren Photovoltaikanlagen.
Stiftung Schloß Adelsdorf
Rückwirkend zum 10. Juli 2008, dem Tag der Genehmigung der „Stiftung Schloss Adelsdorf“, gehen Nutzen und Lasten des Adelsdorfer Schlosses auf die Stiftung über. In zahlreichen Beschlüssen, zuletzt die Zustimmung zum notariellen Einbringungsvertrag am 17. September, hat der Gemeinderat beschlossen, das Adelsdorfer Schloss, welches die Gemeinde 1993 von Freifrau von Bibra erworben hatte, in eine Stiftung einzubringen. Der Grundsatzbeschluss dazu wurde am 27. Oktober 2004 gefasst.
Der letzte und entscheidende Schritt zur Übertragung erfolgte beim Notar Christian Lisch. Für die Gemeinde Adelsdorf, dem bisherigen Eigentümer unterzeichnete 1. Bürgermeister Karsten Fischkal – zugleich auch Vorsitzender des Stiftungsrates - den Einbringungsvertrag. Für die Stiftung unterzeichnete der Vorsitzende des Stiftungsvorstandes Wolfgang Mößlein die Urkunde.
Die Stiftung soll langfristig den Erhalt des Schlosses sicherstellen. Dazu wurde das Schloss aus dem Gemeindevermögen in das Stiftungsvermögen eingebracht. Das Schloss bleibt zukünftig von möglichen tagespolitischen und finanzpolitischen Überlegungen der Gemeinde unbeeinflusst.
Ansässige Unternehmen
In Adelsdorf gibt es holzverarbeitende Kleinbetriebe, Logistikunternehmen, Bonbonhersteller, Solaranlagenhersteller, Kläranlagenbau, Metallbau, Spezialisten für Landtechnik und einige Software-Dienstleister.
Betreuungs- und Bildungseinrichtungen
Es gibt folgende Einrichtungen:
- Gemeindliche Kindertagesstätte Villa Regenbogen (Adelsdorf)
- Katholische Kindertagesstätte Sancta Maria (Adelsdorf) und St. Theresia (Aisch)
- Evangelische Kindertagesstätte Flohkiste (Neuhaus)
- Grund- und Mittelschule Adelsdorf
- Volkshochschule
- Private Musikschule
Einzelnachweise
Weblinks
- Wappen von Adelsdorf in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte