St. Stephanus (Bürrig)

römisch-katholisches Kirchengebäude im Stadtteil Bürig in Leverkusen
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Die katholische Kirche St. Stephanus ist eine Pfarrkirche im Leverkusener Stadtteil Bürrig.

St. Stephanus in Leverkusen-Bürrig

Geschichte

Eine erste Kirche wurde vermutlich durch die Franken im 6. Jahrhundert gegründet und erstmals 1135 urkundlich genannt. Die ersten Glocken wurden im 14. Jahrhundert gegossen. Sie sind heute noch erhalten. Das Kirchenschiff wurde in der Barockzeit neu gebaut. 1892 wurde auch dieses Kirchenschiff abgerissen und an der Stelle eine Basilika im neuromanischen Stil errichtet. Das Querschiff bezog sich in seiner Gestaltung auf die gleichnamige St.-Stephanus-Kirche in Hitdorf.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Kirchenschiff teilweise zerstört und als schlichter Backsteinbau wieder aufgebaut und mit dem erhaltenen neuromanischen Chor verbunden, so dass der Gesamtcharakter des Kirchenraumes erhalten blieb. Maßgeblicher Architekt dabei war Wilhelm Fähler. Erhalten blieb ebenfalls ein romanisches Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert.

Seit 2004 wird die Kirche nachts angestrahlt und steht unter Denkmalschutz.

Die Pfarrgemeinde St. Stephanus Bürrig bildete zusammen mit den Pfarreien Herz Jesu und St. Antonius Wiesdorf sowie Christus König (Küppersteg) seit 2002 den Pfarrverband Wiesdorf-Bürrig-Küppersteg, seit Herbst 2009 als Pfarreiengemeinschaft mit gemeinsamem Pfarrgemeinderat. Zum 1. Januar 2012 fusionierten diese Pfarrgemeinden zur neuen Kirchengemeinde St. Stephanus, Leverkusen. Pfarrkirche ist St. Stephanus.[1]

Glocken

Im hohen Turm hängt ein Geläut aus sechs Glocken, von denen die drei aus den Jahren 1383 und 1529 einen hohen historischen Wert besitzen.

Nr.
 
Name
 
Gussjahr
 
Gießer
 
Durchmesser
(mm)
Gewicht
(kg)
Nominal
(16tel)
1 Gezelinus 1986 Petit & Gebr. Edelbrock 1250 1320 es1 +1
2 Kreuz 1953 Petit & Gebr. Edelbrock 1072 790 ges1 +3
3 Maria & Stephanus 1383 (Kölner Meister) 930 450 as1 +2
4 Stephanus 1529 Heinrich von Overraide 830 340 b1 +2
5 Maria 1529 Heinrich von Overraide 720 240 ces2 +4
6 Elisabeth 1985 Petit & Gebr. Edelbrock 710 235 des2 +3

Die erste Gezelinusglocke trägt die Inschrift: „Zu Ehren des Heiligen Gezelinus. Gegossen im Festjahr 1986.“ an der Schulter der Glocke, am Wolm „Selig, die vor Gott arm sind. Ihnen gehört das Himmelreich.“. Auch die Kreuzglocke trägt eine Inschrift, die lautet „+ PER SIGNUM CRUCIS – DE INIMICIS NOSTRIS – LIBERA NOS DEUS NOSTER – 1953“, zu deutsch: „Durch das Zeichen des Kreuzes – von unseren Feinden – befreie uns, unser Gott“. In der Marienglocke aus dem Jahre 1383 sind die Worte „+ IN. HONORE(m).B(ea)TE.MARIE.V(ir)G(in)IS. &. S(an)C(t)I.STEPHANI.ANNO.D(omni)NI. M°CCC°LXXXIII°“ eingraviert, die übersetzt „Zu Ehren der hl. Jungfrau Maria und dem hl. Stephan im Jahre des Herrn 1383.“ heißen. Auch die Inschrift der Stephanus-Glocke und der alten Marienglocke sind der Maria und dem Stephan geweiht, sie lauten „Sanct(us) stephan(us) heischen ich – zo dem deinst gotz roiffen ich – anno domini m ccccc xxix / d(omi)n(u)s*adolph(us) – nippel de lenepe – pastor huius ecclesie“ in der Stephanusglocke und „Maria is der name min – des muis got gebenedit sin – anno domini m ccccc xxix“. Die Gravur der Elisabeth-Glocke hingegen ist mit „Zu Ehren der hl. Elisabeth / und Mutter Theresia. / Gott gib Liebe und Friede / 1985.“ schlichter. Alle Glocken wurden in ihrer klanglichen Beurteilung als störungsfrei eingestuft. Insbesondere die Kreuzglocke (Glocke II) wurde als herausragend in ihrer Vibrationsfreudigkeit und ihrem ungetrübten Klang bezeichnet.[2]

Einzelnachweise

  1. Amtsblatt des Erzbistums Köln, 152. Jahrgang 2012, Stück 1, Nr. 5, S. 8
  2. Vgl. Glockenbuch Leverkusen, S. 22 bis 25

Siehe auch

Commons: St. Stephanus (Bürrig) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 2′ 55,2″ N, 6° 58′ 46,4″ O