Pudus | ||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Pudu | ||||||||||
Die Pudus sind eine südamerikanische Gattung der Hirsche. Es handelt sich um die kleinsten Hirsche der Welt. Sie sind kaum größer als Hasen. Zwei Arten werden unterschieden:
- Nordpudu (Pudu mephistophiles), Anden in Kolumbien, Peru und Ecuador
- Südpudu (Pudu puda), westliches Patagonien
Der Name Pudu ist der Sprache der Mapuche entnommen.
Merkmale
Allein durch die Größe wirken Pudus wenig hirschähnlich: Ihre Körperhöhe beträgt kaum 35 cm, das Gewicht 10 kg. Hinzu kommen noch die kurzen Beine, der gedrungene Körperbau, die relativ stumpfen Schnauzen und das sehr kurze Geweih, das nur aus zwei unverzweigten Spießen besteht, die kaum aus der schopfartigen Kopfbehaarung herausragen. Die Fellfarbe ist rotbraun beim Südpudu und dunkelbraun beim Nordpudu. Junge Südpudus sind gefleckt, die Kitze der Nordpudus sind einfarbig.
Lebensraum
Die beiden Arten leben in sehr unterschiedlichen Lebensräumen. Der Nordpudu lebt im Hochgebirge zwischen 2000 und 4000 m, wo er zwischen den Bergwäldern und darüber liegenden Weiden wechselt. Südpudus sind reine Waldtiere, die von Meeresspiegelhöhe bis zu einer Höhe von 1500 m vorkommen. Zwischen den Verbreitungsgebieten der beiden Arten klafft eine große Lücke.
Lebensweise
Das Verhalten wurde vor allem beim Südpudu beobachtet. Dies ist eine nachtaktive, verborgen lebende Art. Als Nahrung bevorzugt er Blätter, Rinde, Früchte, Blüten und Schößlinge. Durch seine geringe Größe kann er sich im dichtesten Unterholz bewegen und sogar schräg stehende Baumstämme hinaufklettern. Der Südpudu lebt vor allem als Einzelgänger, nur zur Paarungszeit finden die Geschlechter zusammen. Wie bei den meisten Hirschen wird nur ein Junges geboren. Im Zoo erreichen Pudus ein Alter von 20 Jahren.
Der Nordpudu ist wegen seiner Seltenheit kaum bekannt. Es kann bloß vermutet werden, dass er eine ähnliche Lebensweise hat.