Normaler Operator

Begriff aus der Funktionalanalysis
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Januar 2012 um 23:42 Uhr durch Christian1985 (Diskussion | Beiträge) (Literatur). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

In der Funktionalanalysis verallgemeinert der normale Operator den Begriff der normalen Matrix aus der linearen Algebra. Ist ein Hilbertraum, so heißt ein Operator normal, falls er mit seiner Adjungierten kommutiert, d.h. wenn

Dabei bezeichnet die Menge aller stetigen linearen Abbildungen von nach und die Menge der stetigen Endomorphismen von .

Eigenschaften

Sei   ein normaler Operator. Dann gilt:

  •   für alle  
  •   für alle  
  • Operatornorm = Spektralradius, d.h.:  
  • Die von   erzeugte C*-Algebra und die von   erzeugte Von-Neumann-Algebra sind kommutativ. Dieser Sachverhalt ermöglicht einen Funktionalkalkül.
  • Die Diagonalisierbarkeit normaler Matrizen in der linearen Algebra verallgemeinert sich auf normale Operatoren in Form des Spektralsatzes.
  • Eine Klassifikation normaler Operatoren besteht bzgl. unitärer Äquivalenz modulo kompakter Operatoren, indem man zur Calkin-Algebra übergeht, die im endlich-dimensionalen Fall   ist. Das ist im Artikel zur Calkin-Algebra ausgeführt.

Verwandte Begriffe

Ein Operator   heißt

  • quasinormal, falls   mit   vertauscht, das heißt  .
  • subnormal, falls es einen Hilbertraum   gibt, so dass   Unterraum von   ist, und einen normalen Operator  , so dass   und  
  • hyponormal, falls   für alle  .
  • paranormal, falls   für alle  .
  • normaloid, falls Operatornorm = Spektralradius, d.h.:  .

Es gelten folgende Implikationen:

normal   quasinormal   subnormal   hyponormal   paranormal   normaloid.

Quellen