Benutzer:A1000/Baustelle-I

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Schlacht von Wilhelmsthal
Teil von: Siebenjähriger Krieg
Datei:File:Schlacht bei Wilhelmsthal-1762.png
Karte zur Schlacht von Wilhelmsthal
Datum 24. Juni 1762
Ort Zwischen Grebenstein und Wilhelmsthal
Ausgang Alliierter Sieg
Konfliktparteien

Alliierte

Frankreich

Befehlshaber

Herzog Ferdinand

Soubise

Verluste

150 Tote
273 Verwundete

2000 Tote und Verwunde
2500 Gefangene
12 Kanonen und 8 Fahnen

Die Schlacht bei Wilhelmsthal fand am 24. Juni 1762 statt. Sie war Teil des westlichen Kriegsschauplatzes im siebenjährigen Krieg. Benannt ist die Schlacht nach dem Schloß Wilhelmsthal, das in dieser Gegend bei Kassel im damaligen Kurfürstentum Hessen liegt..

Schon früh im Krieg war die Franzosen in das Gebiet des deutschen Reichs bis nach Hessen-Kassel vorgedrungen. Aber alles Versuche die Stellung auszubauen konnten von den Alliierten vereitelt werden. Im Jahr 1761 konnte die französische Armee in der Schlacht bei Vellinghausen schwer geschlagen werden. Aber die Kräfte reichten nicht sie zu vertreiben. Daher wollte Ferdinand von Braunschweig die Franzosen 1762 endgültig vertreiben. So sammelte er seine verstreut liegende Armee im Lager bei Brackel. Am 21. Juni errichtete er ein Lager zwischen Körbecke und den Höhen bei Teichsel. Die leichten Truppen gingen über die Diemel und setzten sich in dem Reinhardswald. Um Sababurg zudecken, von wo ein Teile der leichten Truppen abgezogen worden war, marschierte der Prinz Friedrich von Braunschweig den 22. Juni nach Trendelburg.

Bereits am 20. Juni hatten die Franzosen ihre Truppen bei Kassel zusammengezogen und am 22. Juni setzte sich die französische Armee in Richtung Diemel in Bewegung. Sie bauten an diesem Tag ein Lager zwischen Grebenstein und Meyenbrecksen. Die Reserve, unter dem General von Castries, stand bei Carlsdorf, und lehnte sich mit dem rechten Flügel an den Reinhardswald, und mit dem linken an die Höhen bei den Münchsteichen. Zur Deckung der linken Flanke der Armee besetzte der Graf Stainville die Höhen längs dem Westuseler Bach. — Diese Aufstellung der französischen Armee hatte den wesentlichen Fehler, daß der linke Flügel umgangen und in den Rücken genommen werden konnte. — Da dieser Fehler von dem Herzog Ferdinand bemerkt worden war, beschloß er am 24. früh die Franzosen anzugreifen. Nach dem ihm entworfenen Plan ging früh Morgens 4 Uhr die Hauptarmee in 7 Kolonnen zwischen Liebenau und Sielen über die Diemel. Das Corps des Generals Granby, dem befohlen war, den Feind im Rücken anzugreifen, passierte schon am demselben Tage Morgens um 2 Uhr bei Warburg die Diemel. — Alles war im französischen Lager ruhig, und die Franzosen wurden erst dann alarmiert, als der General Spörken von der Höhe von Hombressen aus das Feuer eröffnete. Der französische General Castries suchte vergebens dieses Corps in die linke oder rechte Flanke zu nehmen; beide Manöver konnten wegen des schweren Geschützfeuers nicht ausgeführt werden. Hierauf versuchten die Franzosen ihre Position zu behaupten; als aber die Spitzen mehrerer Kolonnen auf dem Schlachtfeld erschienen, zogen sie sich nach Grebenstein zurück. — Unterdessen war auch das Corps des Lord Granby über Zierenberg marschiert, und dadurch dem linken französischen Flügel in die linke Flanke und in den Rücken gekommen. Während dieses Corps sich über Erschen und Fürstenwald näherte, stellte der Herzog seine Armee zwischen Meyenbrecksen und Kelze auf. — Erst jetzt befahl der Prinz von Soubise, daß sich die Armee in mehreren Kolonnen zurückziehen sollte. — Um den Rückzug zu decken, stellte sich der Graf Stainville in dem Walde zwischen Meyenbrecksen und Wilhelmsthal auf, worauf sich dann zwischen diesem Corps und dem des Lord Granby ein heftiges Gefecht entspann. Endlich, nach langer und tapferer Gegenwehr, zog sich auch Graf Stainville zurück. Durch diesen Widerstand hatte derselbe der französischen Armee Zeit gegeben, ihren Rückzug auf die Höhen von Tannenberg, Kratzenberg und Münchberg ohne großen Verlust fortzusetzen.

Die Alliierten nahmen 2500 Mann gefangen und eroberten 12 Kanonen und 8 Fahnen. Ihr Verlust belief sich an diesem Tage auf 150 Tote und 273 Verwundete. — Die Franzosen zählten 2000 Mann an Toten und Verwundeten.

Literatur

  • E. O. Schmidt,Deutschlands Schlachtfelder,S.158, Digitalisat

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