Eclipse ist ein Framework, das meist als freie Entwicklungsumgebung (IDE, Integrated Development Environment, Integrierte Entwicklungsumgebung) genutzt wird. Bis einschließlich zur Version 2.1 war Eclipse als erweiterbare IDE konzipiert. Seit Version 3.0 ist Eclipse selbst nur der Kern, der die einzelnen Plugins lädt, die dann die eigentliche Funktionalität zur Verfügung stellen. Diese Funktionalität nennt sich Rich Client Platform (kurz RCP) und basiert auf dem OSGi-Standard. Sowohl Eclipse als auch die Plugins sind vollständig in Java implementiert. Als GUI-Framework zur Erstellung der grafischen Oberfläche wurde SWT verwendet. Eclipse ist daher nicht plattformunabhängig, wird aber für 11 verschiedene Systeme und Architekturen bereitgestellt. Zur Darstellung der GUI-Komponenten basiert SWT ähnlich wie AWT auf den nativen GUI-Komponenten des jeweiligen Betriebssystems. Die Plugins lassen sich durch den Download direkt in Eclipse von einem Update-Server oder durch einfaches Entpacken installieren.
Eclipse
| |
---|---|
![]() | |
Datei:Eclipse 3.0.png Eclipse, Java-Perspective | |
Basisdaten
| |
Entwickler | Eclipse Foundation, IBM |
Erscheinungsjahr | 7. November 2001 |
Aktuelle Version | 3.1.1 (Format invalid) |
Betriebssystem | Java VM |
Programmiersprache | Java[1] |
Kategorie | IDE |
Lizenz | EPL (früher CPL) |
deutschsprachig | ja |
www.eclipse.org |
Die Bezeichnung Eclipse ist der englische Begriff für eine Sonnenfinsternis (solar eclipse). Laut Erich Gamma, einem der Entwickler, soll der Name darauf hinweisen, dass mit Eclipse proprietäre Entwicklungsumgebungen in den Schatten gestellt werden. Damit spielt der Begriff Eclipse (also Sonnenfinsternis) auch auf die von Sun (also Sonne) Microsystems entwickelte Entwicklungsumgebung NetBeans an.
Eclipse stellte den Nachfolger für IBM Visual Age dar. Die Entwicklung soll mehr als 40 Millionen Dollar gekostet haben. Der Quellcode für Eclipse wurde dann von IBM freigegeben. Die Verwaltung und Entwicklung von Eclipse wurde von der Eclipse-Foundation übernommen.
Aktuell
Mit Erscheinen der Version 3.1 unterstützt Eclipse jetzt auch die aktuelle Java-Version 5.0.
Plugins
Für die Eclipse-IDE wurden schon zahlreiche Plugins geschrieben, teils kommerziell, teils frei verwendbar. Primär wird Eclipse als Java-IDE verwendet, es existieren aber zahlreiche Plugins für andere Sprachen oder zur Entwicklung von OSGi-Bundles. Dazu zählt vor allem das CDT-Projekt, das C und C++ unterstützt, jedoch nur den GNU-C-Compiler abdeckt. Darüber hinaus gibt es auch Plugins für PHP, Ruby usw. Diese können auf bequeme Art und Weise über ein Menü in Eclipse eingebunden werden. Eclipse übernimmt dabei den Download sowie die eigentliche Einbindung.
Mittlerweile bietet Eclipse durch das "Visual Editor"-Plugin auch die Möglichkeit von visueller GUI Entwicklung. Eine erste Referenzimplementation bietet grundlegende Java Swing (JFC) und SWT (Eclipse) Entwicklung.
"Spindle" ist ein Plugin für Tapestry, das Editoren und Wizards bietet.
Literatur
- Ralph Steyer: Jetzt lerne ich Eclipse., Markt und Technik, ISBN 3-8272-6764-1
- Ulrich Cuber: Einstieg in Eclipse 3, Galileo Computing, ISBN 3-8984-2552-5
- Kai Brüssau/Oliver Widder (Hrsg.): Eclipse - Die Plattform, Software & Support, ISBN 3-935042-54-X
- Ramin Assisi: Eclipse 3, Hanser Fachbuchverlag, ISBN 3-446-22865-9
- Berthold Daum: Java-Entwicklung mit Eclipse 3, dpunkt.verlag, ISBN 3-89864-281-X
- Kent Beck, Erich Gamma: Contributing to Eclipse, Addison-Wesley, ISBN 0-3212-0575-8
Beteiligte Firmen
Zum Eclipse-Projekt gehören u.a. die folgenden Software-Firmen: | |
---|---|
Verfügbare Systeme und Architekturen
Weblinks
- Eclipse-Project
- Eclipse API
- EclipseWiki
- Plug-Ins für Eclipse
- Ausgewählte Plugins für Eclipse 3.x
- Rich Client Platform
- Deutsche Eclipse User Community
- Wikipedia Editor Plugin - Plugin zum Editieren von Wikipedia Texten
- Sammlung von Eclipse-Plugins
- OSGi-Standard
- Artikel: Eclipse erobert die Business-Welt, Was ein IT-Manager über Eclipse wissen muss, veröffentlicht am: 01.09.2005, Autor: Kathrin Schmitt
- ↑ Eclipse IDE for Java. In: Open Hub. (abgerufen am 25. Januar 2021).