Vorlage:Qualitätssicherungstext
Die Diskussion über diesen Antrag findet auf der Qualitätssicherungsseite statt.
Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel auf den QS-Seiten eingetragen wurde: So ist das eher was für Wikibooks. In Wikipedia gehört höchstens eine Zusammenfassung, eigentlich ist der Inhalt besser im Hauptartikel aufgehoben. Silberchen ☾ 11:45, 6. Okt 2005 (CEST)
Verben
Präsens
Es gibt in Afrikaans keinen Unterschied zwischen dem Infinitiv und den Präsensformen des Verbs. Die Verbformen sind in allen Personen und Numeri gleich. Nur zwei Verben haben unregelmäßige Präsensformen: wees (sein) und hê (haben):
Infinitiv | loop (laufen) | wees (sein) | hê (haben) |
1. Sg. | ek loop | ek is | ek het |
2. Sg. | jy loop | jy is | jy het |
3. Sg. (mask.) | hy loop | hy is | hy het |
3. Sg. (fem.) | sy loop | sy is | sy het |
3. Sg. (neutr.) | dit loop | dit is | dit het |
1. Pl. | ons loop | ons is | ons het |
2. Pl. | julle loop | julle is | julle het |
3. Pl. | hulle loop | hulle is | hulle het |
Höflichkeitsform | u loop | u is | u het |
Perfekt
Es gibt nur eine Vergangenheitsform, das Perfekt. Diese wird gebildet mit dem Hilfsverb hê und der Vorsilbe ge-, die dem Infinitiv vorangeht.
Ek het geloop. Ich lief. oder Ich bin gelaufen.
Ek het gegaan. Ich ging. oder Ich bin gegangen.
Bei Verben mit den Vorsilben ver-, be-, ont- und her- entfällt das ge-: Hulle het verkoop. Sie verkauften.
Bei Verben mit anderen Vorsilben wird das ge- zwischen die Vorsilbe und den Stamm geschoben.
afhaal abholen
Ek het afgehaal. Ich holte ab.
Außerdem gibt es einige unregelmäßige Verben:
Infinitiv | Vergangenheit | deutsch |
wees | was | sein |
hê | had / het gehad | haben |
kan | kon | können |
moet | moes | müssen |
wil | wou | wollen |
sal | sou | werden |
weet | wis / het geweet | wissen |
dink | dog / het gedink | denken |
Futur
Das Futur wird regelmäßig mit dem Hilfsverb sal und dem Infinitiv gebildet:
Ek sal wees. Ich werde sein.
Ons sal sien. Wir werden sehen.
Konditional
Das Konditional wird regelmäßig mit der Vergangenheitsform des Hilfsverbs sal und dem Infinitiv gebildet:
Ek sou wees. Ich wäre.
Ons sou sien. Wir sähen. oder Wir würden sehen.
Imperativ
Der bejahte Imperativ entspricht dem Infinitiv, sowohl in der Du-Form als auch in der Sie-Form.
Wees bly! Sei froh! oder Seien Sie froh!
Gaan nou asseblief! Geh jetzt bitte! oder Gehen Sie jetzt bitte!
Der verneinte Imperativ wird durch das Einfügen von moenie ... nie gebildet (ähnlich dem Englischen don't).
Moenie gaan nie! Geh nicht! oder Gehen Sie nicht!
Moenie vra hoe sy dit gedoen het nie! Frag nicht, wie sie das gemacht hat!
Passiv
Im Präsens wird das Passiv durch word (werden) + ge- + Infinitiv gebildet, im Perfekt durch is + ge- + Infinitiv:
Julle word gesien. Ihr werdet gesehen.
Julle is gesien. Ihr wurdet gesehen.
In der Schriftsprache ist hier sogar ein Plusquamperfekt möglich:
Julle was gesien. Ihr wart gesehen worden.
Partizipien
Wie bereits erwähnt wird das Partizip Perfekt Passiv gebildet, indem man ge- als Vorsilbe an den Infinitiv hängt (Ausnahme: hê – gehad).
Das Partizip Präsens wird gebildet, indem man –ende an den Infinitiv anhängt. Hier sind jedoch einige Rechtschreibregeln zu beachten:
sing – singende singen
hang – hangende hängen
sien – sienende sehen
loop – lopende laufen (aa, ee, oo, uu werden zu a, e, o, u, wenn ein einzelner Konsonant folgt)
lag – laggende lachen (ein einzelner Konsonant am Wortende wird verdoppelt, wenn ihm a, e, o, u vorausgeht)
Unregelmäßig:
wees – synde sein
hê – hebbende haben
Diese Formen werden nur adjektivisch verwendet:
die laggende kinders die lachenden Kinder
Zur adverbialen Verwendung verdoppelt man den Infinitiv:
Die kinders het lag-lag die straat afgegaan. Die Kinder gingen lachend die Straße hinunter.
Substantive
Afrikaans kennt kein grammatikalisches Geschlecht. Es gibt nur einen bestimmten Artikel ("die") für Singular und Plural (vgl. Englisch "the"):
die kind – die kinders
Der unbestimmte Artikel ist 'n, vergleichbar mit dem Englischen a bzw. an.
Die häufigste Pluralendung ist –e:
voet – voete Fuß
aarbei – aarbeie Erdbeere
berg – berge Berg
Hier gelten ähnliche Rechtschreibregeln wie bei der Bildung des Partizip Präsens:
Wenn ein einzelnen Konsonant am Wortende nach aa, ee, oo oder uu steht, werden diese Doppelvokale nur einzeln geschrieben:
oor – ore Ohr
keel – kele Kehle
seep – sepe Seife
minuut – minute Minute
Ein einzelner Konsonant am Wortende wird verdoppelt, wenn ihm a, e, o oder u vorausgeht:
stuk – stukke Stück
sap – sappe Saft
wet – wette Gesetz
Substantive, die im Singular auf langen Vokal + –d oder –g enden, verlieren dieses in der Regel:
oog – oë Auge
vlieg – vlieë Fliege
vliegtuig – vliegtuie Flugzeug
tyd – tye Zeit
vraag – vrae Frage
auch: oorlog – oorloë Krieg
Ein –f am Wortende nach langem Vokal wird zu –w-:
olyf – olywe Olive
Manche Substantive bilden ihren Plural auf –s. Dazu gehören alle Diminutive:
voël – voëls Vogel
tafel – tafels Tisch
koppie – koppies Tasse
liedjie – liedjies Liedchen
Wenige Substantive bilden den Plural mit –ers oder –ere:
kind – kinders Kind
ei – eiers Ei
lied – liedere Lied
Es gibt keine Fälle. Lediglich ein Genitiv kann gebildet werden, indem man dem Substantiv se (ähnlich dem englischen Geniniv-s) nachstellt:
Die man se hond. Der Hund des Mannes.
My seun se naam. Der Name meines Sohnes.
Adjektive
Adjektive gehen in attributiver Stellung immer dem Substantiv voraus. Ihnen wird dann meistens ein –e angehängt unter Berücksichtigung derselben Rechtschreibregeln wie bei der Pluralbildung des Substantivs:
swart – swarte schwarz
vinnig – vinnige schnell
doof – dowe taub
koud – koue kalt
breed – breë breit
laag – lae niedrig
hoog – hoë hoch
Außerdem zu beachten:
Adjektive auf einzelnen Vokal + -g hängen –te an (Ausnahme ist die Endung -ig):
sleg – slegte schlecht
Adjektive auf einzelnen Vokal + -f, hängen ein –e an, das f wird zu –ww–:
laf – lawwe dumm
Unregelmäßig:
goed – goeie gut
oud – ou / oue alt
nuut – nuwe neu
In prädikativer Stellung bleibt das Adjektiv unverändert.
Die lawwe kind. Das dumme Kind.
Die kind is laf. Das Kind ist dumm.
Steigerung
Beim Komparativ des Adjektivs wird ihm –er angehängt, unter Berücksichtigung derselben Rechtschreibregeln wie bei der prädikativen Form des Adjektivs. Adjektive auf –r hängen –der an, Adjektive auf –ig und –lik verdoppeln den Endkonsonant nicht. Im Superlativ wird immer –ste angehängt, ein eventuelles –t am Ende fällt weg:
Positiv | Komparativ | Superlativ | deutsch |
mooi | mooier | mooiste | schön |
bly | blyer | blyste | froh |
lekker | lekkerder | lekkerste | angenehm |
duur | duurder | duurste | teuer |
lelik | leliker | lelikste | hässlich |
vinnig | vinniger | vinnigste | schnell |
skeef | skewer | skeefste | schief |
laf | lawwer | lafste | dumm |
sleg | slegter | slegste | schlecht |
laat | later | laaste | spät |
koud | kouer | koudste | kalt |
moeg | moeër | moegste | müde |
dik | dikker | dikste | dick |
"Lange" Wörter, meist mit Vorsilbe, werden folgendermaßen gesteigert:
tevrede | meer tevrede | mees tevrede | zufrieden |
Unregelmäßige Steigerungsformen:
goed | beter | beste | gut |
baie | meer | meeste | viel |
min | minder | minste | wenig |
nuut | nuwer | nuutste | neu |
naby | nader | naaste | nah |
Personalpronomen
Bei den Personalpronomen unterscheidet man zwischen Subjektpronomen und Objektpronomen. Die Possessivpronomen stehen vor dem Substantiv und bleiben unverändert.
Subjekt | Objekt | Possessivpronomen | |
ich | ek | my | my |
du | jy | jou | jou |
er | hy | hom | sy |
sie | sy | haar | haar |
es | dit | dit | sy |
wir | ons | ons | ons |
ihr | julle | julle | jul / julle |
sie | hulle | hulle | hul / hulle |
Sie | u | u | u |
Verneinung
Verneint wird mit dem Wort nie (nicht).
Ek verstaan dit nie. Ich verstehe es nicht.
Eine Besonderheit des Afrikaans ist die doppelte Verneinung. Diese Regel besagt, dass in einem verneinten Satz in jedem Fall das letzte Wort nie sein muss.
Ek het dit nie verstaan nie. Ich habe es nicht verstanden.
Ons het niks gesien nie. Wir haben nichts gesehen.
Hy sal nie kom nie, omdat hy siek is. Er wird nicht kommen, weil er krank ist.
Hy sal nie kom nie, omdat hy nie wil nie. Er wird nicht kommen, weil er nicht will.