Die Uhrzeit ist Zeitangabe für den Zeitpunkt eines Tages durch Angabe von Stunden, Minuten und Sekunden.
Die Uhrzeit wird von Mitternacht, dem Beginn des Tages, gemessen. Der Tag ist gewöhnlich in 24 Stunden (Ausnahme siehe: Schaltsekunde), die Stunde in 60 Minuten und die Minute in 60 Sekunden unterteilt.
Zur Zeit der französischen Revolution wurde ein erfolgloser Versuch unternommen, den Tag in 10 Stunden mit je 100 Minuten und 100 Sekunden einzuteilen.
Im wissenschaftlich-technischen Bereich wird die Zeitmessung manchmal als Fließkommazahl angegeben. 8 Uhr morgens entspricht dann 0,333... Tagen. In manchen Betriebssystemen wird gar das Kalenderdatum aus der Uhrzeit generiert, indem von einem definierten Zeitpunkt die Millisekunden gezählt werden.
In vielen Bereichen wird die Uhrzeit, wenn sie auf Mitternacht fällt, entweder als 24:00 Uhr oder 00:00 Uhr angegeben. 24:00 Uhr bezieht sich auf den Vortag, 00:00 Uhr auf den folgenden Tag. Kommt z.B. ein Zug um 24:00 Uhr am 12. Januar an und fährt am 13. Januar um 00:00 Uhr ab, so hat er kaum eine Minute gehalten, weil zwischen den Zeitpunkten weniger als eine Minute liegt.
Schreibweise
Die Schreibweise von Uhrzeiten regelt für die BRD die DIN 5008. Demnach werden Uhrzeiten mit einem Doppelpunkt gegliedert. Stunden-, Minuten- und ggf. Sekundenangabe sind dabei zweistellig zu machen. Wird nur die Stunde angegeben, kann diese auch einstellig angegeben werden. Die Bezeichnung „Uhr“ ist jeweils durch ein Leerzeichen abgetrennt. Beispiele:
- 7 Uhr oder 07 Uhr
- 09:07 Uhr (aber nicht: 9:07 Uhr)
- 09:31:52 Uhr (aber nicht: 9:31:52 Uhr)
Sprechweise
Je nach Region unterscheidet sich die Aussprache in manchen Punkten. Für 5.45 wird z.B. im Westen und Norden meistens "viertel vor 6" gesagt während im Osten und Süden "dreiviertel 6" üblich ist.
Ortszeit
Traditionell wird die Uhrzeit in Bezug auf den Sonnenstand gemessen. Der höchste Stand der Sonne (Mittag) ist eindeutig festgelegt, und dient als Referenzmaß.
Da der Zeitpunkt von Mittag (bzw. Mitternacht) an Orten, die nicht auf dem gleichen Längengrad liegen, unterschiedlich ist, besitzt jeder Längengrad seine eigene wahre Ortszeit. Diese wahre Ortszeit ist ausreichend, solange keine Reisen mit Uhren zwischen Orten unterschiedlicher Ortszeit durchgeführt werden. Mit dem Aufkommen der Eisenbahn entstand die Notwendigkeit, Zeiten zwischen verschiedenen Orten zu synchronisieren. Dies führte zur Einführung von Zeitzonen.
Eine weitere Komplikation ist die Tatsache, dass die Bahn der Erde um die Sonne keine Kreis- sondern eine Ellipsenbahn ist und die Erdachse zu dieser geneigt ist. Daher ist der zeitliche Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Sonnenhöchstständen (Mittag) von Tag zu Tag nicht konstant. Die lokale Sonnenzeit führt also zu Tagen unterschiedlicher Länge. Um gleichlange Tage zu erreichen, wird eine so genannte mittlere Ortszeit definiert, die heute fast überall gebräuchlich ist. Bei der mittleren Ortszeit ist also der Höchststand der Sonne nicht immer zur gleichen Uhrzeit. Die Differenz zwischen der mittleren Ortszeit und tatsächlichen Ortszeit nennt man Zeitgleichung.
Siehe auch
Wikipedia-Links zum Themenkomplex Kalender und Zeit
Weblinks
- http://www.ptb.de/de/zeit/uhrzeit.html gesetzliche Zeit für Deutschland von der Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), sekundengenaue Ausgabe als Java Applet.