SK Rapid Wien

österreichischer Fußballklub
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Oktober 2005 um 12:42 Uhr durch Boardmarker (Diskussion | Beiträge) (Der Arbeiter FC: zurück). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Sportklub Rapid Wien
Vereinsdaten
Gegründet: 8. Jänner 1899
Vereinsfarben: Grün-Weiß
Heimtrikot
Auswärtstrikot
Präsident: Rudolf Edlinger
Stadion: Gerhard-Hanappi-Stadion
(17.455 Plätze)
Anschrift: Keißlergasse 6
1140 Wien
Tel.: (0043 1) 910 01
Fax: (0043 1) 911 19 06
Website: http://www.skrapid.at/

Der SK Rapid Wien, österreichischer Rekordmeister mit 31 Meistertiteln, ist einer der zwei Fußball-Großvereine in Wien. Der zweite Wiener Großklub ist Erzrivale Austria Wien. Rapid-Spieler werden auch oft die "Grün-Weißen" (Vereinsfarben) oder "Hütteldorfer" (Teil von Wien, in dem das Gerhard-Hanappi-Stadion steht) genannt. Im Gegensatz zum noblen, reichen Stadtrivalen aus Favoriten (auch "Veilchen" genannt), den einstigen "Amateuren", heute "FK Austria MAGNA" (Hauptsponsor ist Frank Stronachs Magna-Konzern) war Rapid immer der Klub der arbeitenden Unterschicht.

Geschichte

Der Arbeiter FC

Rapid wurde im Jahre 1898 unter dem Namen "Erster Wiener Arbeiter-Fußball-Club" gegründet. Erstmals erwähnt würde der Fußballklub am 5. Mai 1898 im "Neuen Wiener Abendblatt". Gespielt war auf dem Schmelzer Exercierfeld neben der Radetzky-Kaserne. Die Gründungsmannschaften bestandenn vor allem aus jungen Rekruten der k.u.k. Armee, erster Kapitän des Arbeiter FC war J. Kailich. Die Vereinsfarben waren mit Rot-Blau festgelegt - heute zieren diese Farbe die Auswärtsdressen der Rapid-Spieler.

Die ersten Spiele des Arbeiter FC endeten meist mit einem deutlichen Sieg für den Gegner. Der Wiener AC besiegte den Arbeiter FC sogar 20:0. Der einzige urkundlich belegte Sieg gelingt dem Arbeiter FC mit 4:1 gegen Vindobona. So kam es bereits vier Monate nach der Gründung des Vereins zu einer Krisensitzung am 8. Jänner 1899. An diesem Tag entschließte sich die Vereinsführung den Namen der Vereins zu ändern. Nach dem Vorbild von Rapide Berlin erfolgte die Umbenennung in "Sportklub Rapid Wien". Dennoch verließen die Spieler des neuen SC Rapid Wien auch weiterhin das Spielfeld als Verlierer.

Aufstieg und der erste Meistertitel

Im Jahre 1903 siedelte die Rapid Wien um. Am 14. März 1903 wurde der neue Rapid-Platz in Rudolfsheim eröffnet. Der Platz war jedoch schief und wies eine Höhenunterschied von über zwei Metern von einem zum anderem Tor auf. Rapid verstand es jedoch, diese Tatsache für sich zu nützen und feierte bald immer mehr Siege. Ein Jahr später, 1904, entschloss man sich zudem die Vereinsfarben auf Grün-Weiß zu ändern. Diese Farben blieben dem Verein bis heute erhalten, jedoch waren die ersten Trikots längsgestreift. Nachdem die erfolgreiche Manschaft auch einige Fans gewann, eröffnete man im Jahre 1907 das erste Klubhaus.

Im Jahre 1910 kündigte jedoch die Stadt Wien den Pachtvertrag mit Rapid und planierte den Platz. Die Mannschaft verlor ihre Heimstätte und stürzte in eine kurze Krise. Der Vorstand und mehrere Spieler verließen den Klub. Der Schriftsetzter Dionys Schönecker übernahm die Mannschaft und führte sie von Sieg zu Sieg. In Hütteldorf begann man mit dem Bau einer neuen Heimstätte - der Pfarrwiese. Die Fertigstellung erfolgte im Jahre 1911. In diesem Jahr wurde auch die erste österreichische Meisterschaft ausgetragen. Mit 15 Siegen in 20 Spielen wurde man der erste österreichische Fußballmeister. Von diesem Zeitpunkt an war die Mannschaft stets alleiniger österreichischer Rekordmeister im Fußball. Im Folgejahr holte man den Titel sogar ohne eine einzige Niederlage.

(...) Einer der bemerkenswertesten Erfolge war der deutsche Meistertitel 1941 sowie der deutsche Pokalsieg 1938. Es war eine große Überraschung, dass Rapid im Finale um die deutsche Meisterschaft 1941 den FC Schalke 04 nach 0:3 Rückstand in der "Rapidviertelstunde" mit viel Kampfkraft (und dem oft beschworenen "Rapidgeist") noch mit 4:3 besiegen konnte.

Mit der legendären "Rapidviertelstunde" meint man die letzten 15 Minuten eines Spiels, in denen Rapid schon einige Spiele komplett umdrehen konnte, was daran liegen mag, dass die typischen Stärken Rapids immer in den Bereichen Ausdauer und Kampfkraft lagen. Diese letzte Viertelstunde wird traditionellerweise in der 75. Spielminute vom Publikum rhythmisch und lautstark eingeklatscht.

Die größten Erfolge der Neuzeit konnte Rapid mit dem zweimaligen Einzug in das Finale des Europacups der Cupsieger (1985 und 1996) verbuchen, die jedoch beide verloren gingen (1:3 gegen FC Everton bzw. 0:1 gegen Paris St. Germain). Als einziger Spieler in beiden Finals mit von der Partie war der ehemalige österreichische Nationaltorhüter Michael Konsel.

Rapid hat die größte Fangemeinde der österreichischen Fußballklubs und wird von manchen Anhängern sogar als "Religion" bezeichnet - in diesem Zusammenhang verwundert es auch nicht, dass das Stadion den inoffiziellen Namen "Sankt Hanappi" trägt.

Rapid Wien heute

Im Mai 2005 fixierte der Rekordmeister SK Rapid drei Runden vor Meisterschaftsende den 31. Meistertitel der Vereinsgeschichte. Das ist insofern bemerkenswert, als sich der Stamm der Mannschaft seit dem Amtsantritt von Trainer Josef Hickersberger im Jahr 2002 nicht wesentlich verändert hatte. Damals schafften die "Grünen" unter ihrem damaligen Trainer Lothar Matthäus nur den achten Tabellenplatz. Das Finale des ÖFB-Cups 2005 verlor Rapid allerdings gegen Austria Wien mit 1:3.

Am 23. August 2005 gewann Rapid Wien (nach 1:1) das Rückspiel gegen Lok Moskau auswärts mit 1:0 und schaffte es damit nach 9 Jahren wieder in die Gruppenphase der Champions League, in die als letzte österreichische Mannschaft der SK Sturm Graz in der Saison 2000/01 einziehen konnte. Rapid hat eine außergewöhnlich schwere Gruppe, mit FC Bayern München, Juventus Turin und FC Brügge zugelost bekommen. Allerdings haben sie bei vier Spielen gegen den FC Brügge drei Siege beziehungsweise ein Unentschieden davongetragen und gegen Juventus Turin schafften sie beim ersten Aufeinandertreffen in der UEFA Champions League zuhause ein 1:1.

Die ersten Spiele der Gruppenphase in der UEFA Champions League verlor die Rapid mit 0:1 gegen den FC Bayern München und mit 0:3 gegen Juventus Turin.

Plätze

Aktueller Kader

Torhüter

Verteidigung

Mittelfeld

Angriff

Trainer: Josef Hickersberger

Erfolge

National

International

Bekannte Spieler

Trainer seit 1910

Literatur

  • Holzinger, Roland: Rapid - Die Chronik 1899-1999, 1999, 1007 S. (ISBN 3901331174)

Vorlage:Navigationsleiste Champions League 2005/06 Vorlage:Navigationsleiste Vereine der österreichischen Fussball-Bundesliga