Als Schweiß (germanisch: sweiz) wird das Sekret der Schweißdrüsen bezeichnet, das Menschen beim Schwitzen absondern. Seine biologische Funktion besteht in der durch Verdunstungskälte erzeugten Kühlung des Organismus. Durch Verdunstung auf der Hautoberfläche werden dem schwitzenden Individuum 2,42 kJ/g Schweiß an Energie entzogen.
Die Zusammensetzung des Sekretes ist von persönlicher Konstitution, der Umgebungstemperatur, dem Akklimationszustand und der Arbeitsleistung abhängig.
Im Schweiß liegt ein hoher Anteil organischer Verbindungen und ein hohes spezifisches Gewicht vor. Die organischen Verbindungen bestehen zum überwiegenden Teil aus Eiweiß. Den Hauptanteil an Mineralstoffen macht das Natriumchlorid (Kochsalz) aus.
Vom Menschen werden täglich 300 bis 800 ml Schweiß durch die exokrinen Drüsen der Haut sezerniert. Unter erschwerten Lebens- oder Arbeitsbedingungen kann die Produktion jedoch ein Mehrfaches davon betragen (s. a. Hyperhidrose).
Infolge seines hohen Anteils an organischen Substanzen dient der Schweiß als Nährstoffquelle für Bakterien. Die durch ihren Stoffwechsel erzeugten Endprodukte sorgen für den typischen Schweißgeruch. Dieser Geruch ist individuell unterschiedlich und wird durch die moderne Körperpflege normalerweise unterdrückt, entweder durch Reduktion der Bakterien (Deodorants) oder durch Verminderung der Schweißbildung (Antitranspirantien, siehe auch Aluminium Chlorohydrate)
Schweine, Kaninchen, Labornager und alle Geflügelarten besitzen keine oder keine funktionsfähigen Schweißdrüsen. Bei Hunden und Katzen beschränkt sich die Verteilung der Drüsen auf wenige Körperbereiche (z.B. Ballenbereich) so dass diese Tierarten andere Möglichkeiten zur Kühlung des Organismus entwickelt haben (z.B. Hecheln).