Unter Digitalisierung versteht man:
- in der Medizin die Gabe von Digitalis (Fingerhut) Medikamenten bei (beginnender) Herzinsuffizienz.
- die Umwandlung (Codierung) von Schrift, Bild, Ton oder jeder anderen Art analoger (stufenloser) Signale in digitale (schrittweise) Form.
Digitalisierte Signale können nur endlich viele Zustände einnehmen. Meist geschieht eine schrittweise Zerlegung in eine Reihe von dyadischen (zweiwertigen) Zuständen, "Ja-Nein-Werten", Null und Eins, Ein und Aus etc. Erst durch Zusammensetzung mit anderen Basis-Zustandseinheiten, z.B. Bit (=binäre Informationseinheit) oder Pixel (=picture element) kann eine größere Datenmenge abgebildet und eine Annäherung an das ursprünglich analoge Signal erreicht werden.
Mit der Digitalisierung von analogen Signalen (z.B. Musik) werden stufenlose Übergänge in wert- und zeitdiskrete (=abgestufte) Zahlenfolgen umgewandelt. Dies geschieht technisch mit einem Analog-Digital-Umsetzer ADC. In der Signalverarbeitung geschieht dies oft zur digitalen Verarbeitung von Signalen, die anschließend mit Hilfe eines Digital-Analog-Umsetzers (DAC) wieder in analoge Form zurückverwandelt werden.
Die Unterscheidung zwischen analog und digital enthält keine qualitative Aussage über die Bedeutung der Daten (=Semantik) und ihre Bewertung durch Menschen (=Information). Die Genauigkeit der Digitalierung (Auflösung und Abtastrate) bestimmt, welcher Anteil eines analogen Signals in die digitale Welt übernommen wird.
Abgesehen von den inzwischen so gut wie ausgestorbenen Analogcomputern können Computer direkt nur mit digitalen Signalen umgeben.
Siehe auch: Retrodigitalisierung, Digitales Vergessen