Styx

griechische Göttin des Styx
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Styx (Στyξ, Fluss des Hasses, weiblich wie nur ganz wenige griechische Flüsse) ist in der griechischen Mythologie neben Acheron, Lethe, Kokytos, Phlegethon und Eridanus ein Fluss der Unterwelt und eine Flussgöttin, Tochter des Okeanos und der Tethys (siehe Stammbaum der griechischen Götter). Entsprechend der Sage stellt die Styx die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und dem Totenreich Hades dar. Sie umfließt den Hades neun Mal. Die Seelen der Toten werden von Charon, dem Fährmann, über die Styx geschifft. Das Wasser der Styx macht jeden, der in ihr badet, unverwundbar. Achilles, der Held der Ilias (Sage vom Untergang Trojas), wurde von seiner Mutter Thetis in der Styx gebadet. Nur die Ferse, an der sie ihn festhielt, wurde nicht gebadet und so auch nicht unverwundbar. Diese „Achillesferse“ wurde ihm zum Verhängnis. Das Wasser der Styx galt als giftig; Alexander der Große soll damit vergiftet worden sein. Ihren heiligsten Eid schworen die olympischen Götter in der Regel „beim Styx“. Der mutwillige Bruch eines solchen Eides hatte für sie schwerwiegende Folgen, nämlich den Verlust der Stimme für neun Jahre.

Die Styx existiert jedoch nicht nur in der Mythologie, sondern ist ein durchaus realer Fluss in Arkadien (Peloponnes, Südgriechenland). Aus der fast senkrechten südöstlichen Felswand des Berges "Neraidhorachi" (2238 Meter) im Hochgebirge "Chelmos" (alter Name "Aroania") stürzt der Wasserfall der Styx ca. 200 Meter tief in eine Schlucht. Der Fuß des Wasserfalls liegt auf ca. 1600 Meter Höhe. Hinter dem Wasserfall findet sich eine kleine Höhle und eine Schuttreiße, in der das Wasser verschwindet und am Fuß der Schlucht als Bergbach wieder zutage tritt. Der Wasserfall führt nur zum Ende des Winters größere Mengen Wasser. Im Sommer ist eher ein Wasserschleier zu beobachten, der wegen der großen Fallhöhe vom Wind zerstreut wird. Der Wasserfall wird von den Einheimischen heute "Mavroneri" (Schwarzwasser) genannt.