Von Olmütz aus missioniert, werden vor 990 zwei Bischöfe genannt, Prohor und Prokulf, slawische Missionare. Ob sie ihren Sitz in Krakau hatten, oder ihre Missionsreisen von Olmütz aus unternahmen ist nicht bekannt.
Von 1443–1791 waren die Bischöfe von Krakau auch Herzöge von Siewierz.
Mit Erhebung Krakaus zum Erzbistum 1925 erhielt Bischof Adam Stefan Sapieha den Titel Erzbischof.
Bischöfe von Krakau
Bischof | von | bis | Anmerkung | Darstellung | Wappen |
---|---|---|---|---|---|
Poppon | 1000 | 1008 | † 1008/9 war dem Metropoliten von Gnesen unterstellt. | ||
Gompo | 1008 | 1016 | Vielleicht identisch mit Poppon[1] | ||
Lambert I. | 1016 | 1030 | Sohn Boleslaw, des Tapferen und seiner deutschen Frau Ode | ||
Rachelin | 1032 | 1046 | |||
Aaron | 1046 | 1059 | Erzbischof Aron kam vermutlich aus Köln | ||
Lambert II. | 1061 | 1071 | vollendete den ersten romanische Dombau (Wawel-Kathedrale) | ||
Stanislaus | 1072 | 1079 | † 11. April 1079 (Martyrium - während der Heiligen Messe erschlagen und gevierteilt), von Papst Innozenz IV. am 8. September 1253 in Assisi heiliggesprochen, Patron des Bistums Krakau und des Landes Polen | ||
Lambert III. | 1082 | 1101 | ließ die Gebeine des Heiligen Stanislaus in die Wawel-Kathedrale überführen | ||
Czesław | 1101 | 1103 | von ihm stammt das älteste Inventar der Kathedrale | ||
Baldwin | 1103 | 1109 | französischer Abstammung, wurde in Rom zum Bischof geweiht | ||
Maur | 1110 | 1118 | französischer Abstammung, † 5. März 1118 in Krakau, seine sterblichen Überreste wurden bei Grabungsarbeiten 1938 in der Krypta von St. Leonard am Wawel entdeckt, wertvolle Grabbeigaben[2] | ||
Radostl | 1118 | 1142 | Wiederaufbau der zerstörten Wawel-Kathedrale, Klostergründer, † 19. Januar 1142 in Kielce | ||
Robert | 1142 | 1143 | weihte 1142 die wiedererrichtete Wawel-Kathedrale, von 1140 bis 1142 Bischof von Breslau † 11. April 1143, beigesetzt in der Krypta der Wawel-Kathedrale | ||
Matthäus | 1143 | 1166 | stand mit Bernhard von Clairvaux in Briefkontakt, Kloster- und Kirchengründer, † 18. Oktober 1166 | ||
Gedko | 1166 | 1185 | gründete mehrere Klöster im Bistum Krakau, 1184 brachte er Reliquen des Heiligen Florian nach Krakau und errichtete ihm zu Ehren eine Stiftskirche in Krakau, † 1185 | . | |
Fulko | 1185 | 1207 | Papst Urban III. weihte ihn zum Bischof, er machte die erste Krankenhausstiftung in Krakau, † 11. September 1207 und wurde in der Krypta der Wawel-Kathedrale beigesetzt | ||
Vinzenz Kadlubek | 1208 | 1218 | er war der erste Bischof der vom Domkapitel gewählt wurde, nach seinem Rücktritt zog er sich in das Zisterzienser-Kloster Jędrzejów zurück, † 1223 und wurde dort beigesetzt. 1764 wurde er von Papst Clemens XIII. seliggesprochen und er wurde in die Wawel-Kathedrale überführt. er ruht dort in der Tomickikapelle zusammen mit Bischof Peter Tomicki († 1223) | ||
Iwo Odrowąż | 1218 | 1229 | studierte in Paris, Papst Honorius III. wollte ihn zum Erzbischof von Gnesen ernennen, er verweigerte die Amtsannahme, 1218 wählte ihn das Krakauer Domkapitel zum Bischof, er gründete viele Klöster und baute Kirchen, † 21. Juli 1229 in Modena während einer Italienreise, sein Leichnam wurde nach Krakau überführt und in der dortigen Dominikanerkirche beigesetzt | ||
Wislaw Zambra Wislawa von Kościelec | 1229 | 1242 | holte Franziskaner nach Krakau die hier ein Kloster gründeten, am Ende seiner Amtszeit wurde Krakau von den Tartaren zerstört, † 1242 | ||
Prandota Jan Prandota von Bialaczew | 1242 | 1266 | in seiner Amtszeit wurde Bischof Stanislaus heiliggesprochen dessen Gedächtnis im Mai 1254 erstmals feierlich begangen wurde, † 20. September 1266, er wird in Krakau als heiligmäßig verehrt, wurde aber nie kanonisiert | ||
Pawel Przemankowa | 1266 | 1292 | häufiger Streit mit den Fürsten von Krakau (Exkommunikation), eingekerkert | ||
Prokop | 1292 | 1294 | bereits seit 1276 Administrator des Erzbistums Gnesen, reiste nach Prag um König Wenzel II. den Treueeid zu leisten und ihn aus Herr und Beschützer der Kirche in Krakau anzuerkennen, † 8. Dezember 1294 und in der Wawel-Kathedrale beigesetzt | ||
Johann Muskata | 1294 | 1320 | 1306 Kathedrale durch Brand zerstört, Stiftskirche wird Kathedralkirche, † 7. Februar 1320 und wurde im Zisterzienser-Kloster Mogila beigesetzt | ||
Nankier Kołda | 1320 | 1326 | Beginn des Baues einer gotischen Wawel-Kathedrale, 1326 zum Bischof von Breslau ernannt, † 8. April 1341 im Ruf der Heiligkeit uund wurde in der Kathedrale von Breslau beigesetzt, 1951 wurde der 1719 begonnene Seligsprechungsprozeß abgeschlossen | ||
Johann II. Grot | 1326 | 1347 | Past Johannes XXII. ernannte ihn am 1. Oktober 1326 in Avignon zum Bischof von Krakau, Weiterbau der Kathedrale, † 5. August 1347 in Wawrzeńczycach, beigesetzt in seiner Kapelle in der Wawel-Kathedrale | ||
Peter I. von Falkow | 1347 | 1348 | wurde vom Krakauer Domkapitel zum Bischof gewählt, reiste in Begleitung des Bodzenta von Września zu Papst Clemens VI. nach Avignon um sich die Wahl bestätigen zu lassen, † 6. Juni 1348 in Avignon | ||
Bodzenta von Września | 1348 | 1366 | war in der Delegation seines Vorgängers in Avignon der dort verstarb und ließ sich am 12. Juni 1348 vom Papst zu dessen Nachfolger weihen, sewhr zum Unmut König Kasimir III. (Polen), † 12. Dezember 1366 in Kielce und wurde in der Marien-Kapelle der Wawel-Kathedrale beigesetzt | ||
Florian von Morsko | 1367 | 1380 | am 16. August 1367 zum Bischof von Krakau ernannt | ||
Zawisza von Kurozweki | 1380 | 1382 | von 1352 bis 1353 Kanoniker in Sandomierz, von 1353 bis 1380 Domkpitular in Krakau, 1366 Ernennung zum Erzdiakon, 1380 Bischof von Krakau, er war auch von 1371 bis 1373 Vizekanzler und von 1373 bis 1379 Kanzler der Krone, 1381 wurde er ein Vicarius regni Poloniae, Stellvertreter des polnischen Königs | ||
Johann III. Radlica | 1382 | 1392 | studierte Medizin in Frankreich, 1374 Domherr in Krakau, 1376 Leibarzt König Ludwig I. (Ungarn) und (Polen), 1380 Kanzler, am der Krone, am 5. Februar 1382 zum Bischof von Krakau ernannt, † 12. Januar 1392 | ||
Peter II. von Wysz | 1392 | 1412 | am 19. Dezember^1392 zum Bischof von Krakau ernannt, gründete mit Genehmigung von Papst Bonifatius IX. 1397 die Theologische Fakultät der Universität Krakau, nahm 1409 am Konzil von Pisa teil und besuchte anschließend das Heilige Land, 1412 zum Bischof von Posen ernannt, † 30. September 1414 in Posen und wurde Posener Dom beigesetzt | ||
Wojciech Jastrzębiec | 1412 | 1423 | am 26. April 1399 zum Bischof von Posen bestellt, am 9. August 1312 Bischof von Krakau, 9. Juli 1423 Erzbischof von Gnesen, † 2. September 1436 | ||
Zbigniew Oleśnicki | 1423 | 1455 | * 5. Dezember 1389 in Sienno, am 1. Juli 1423 zum Bischof von Krakau bestellt, am 18. Dezember 1423 zum Priester geweiht, Bischofsweihe 19. Dezember 1423, am 8. Januar 1440 zum Kardinal kreiert, † 1. April 1455 | ||
Tomasz Strzępiński | 1455 | 1461 | * 10. August 1398, am 25. September 1455 zum Bischof von Krakau bestellt, konsekriert 25. Januar 1456, † 22. September 1460 | ||
Jakob I. von Siena | 1461 | 1463 | * 1413, am 24. November 1460 zum Bischof von Krakau bestellt, resigniert am 7. Januar 1462, am 19. Oktober 1464 Bischof von Kujawien und Pommern, 17. Dezember 1473 Erzbischof von Gnesen, † 4. Oktober 1480 | ||
Johann IV. Gruszczynski | 1463 | 1464 | * 1405, studierte in Krakau und wurde 1450 zum Bischof von Kujawien ernannt, konsekriert am 12. Januar 1451, 1463 Bischof von Krakau, 1464 Erzbischof von Gnesen, Primas von Polen und Litauen und Kanzler der Krone, † 8. Oktober 1473 | ||
Johann V. Lutek | 1464 | 1471 | * Doliwa, 1463 Bischof von Kujawien, am 19. Oktober 1464 zum Bischof von Krakau ernannt, Vizekanzler der Krone, † 21. Mai 1471 | ||
Johann VI. Przerzawski | 1471 | 1488 | holte den Nürnberger Bildhauer Veit Stoß (1447-1535), der in seiner Krakauer Zeit den berühmten Krakauer Hochaltar (1477-1484), das steinerne Kruzifix (1496), das Grabmal für König Kasimir IV. und den Stanislaus-Altar in der Marienkirche schuf | ||
Friedrich Jagiello | 1488 | 1503 | * 27. Mai 1468 om Krakau, am 19. April 1488 zum Bischof von Krakau bestellt, sm 24. Mai 1488 vom Papst bestätigt, am 24. März 1493 zum Priester geweiht, am 20. September 1493 zum Kardinal kreiert, am 2. Oktober 1493 Erzbischof von Gnesen, † 13. März 1503 | ||
Johann VII. Konarski | 1503 | 1524 | * 1447 am 21. Juli 1503 zum Bischof von Krakau ernannt, † 3. April 1525 | ||
Peter III. Tomicki | 1524 | 1535 | * 1464, studierte in Bologna, 1511 zum Priester geweiht, 1514 zum Bischof von Przemysl ernannt und konsekr. 1520 Bischof von Posen, 1524 Bischof von Krakau und Vizekanzler der Krone, † 29. Oktober 1535, beigesetzt in der von ihm erbauten und nach ihm benannten Tomicki-Kapelle (12) der Wawel-Kathedrale | ||
Johann VIII. Latalski | 1536 | 1537 | * 1463, Gesandter des König Sigismund I., von Polen, 1525 zum Bischof von Posen ernannt, am 15. März 1536 Bischof von Krakau, am 17. August 1537 Erzbischof von Gnesen, † 19. August 1540 | ||
Johann IX. Chojeński | 1537 | 1538 | * 17. März 1486, 1531 Bischof von Przemyśl, 1535 Bischof von Plock und Vizekanzler der Krone, 1537 Bischof von Krakau, Kanzler der Krone, † 11. März 1538, beigesetzt in der Wawel-Kathedrale | ||
Peter IV. Gamrat | 1538 | 1545 | am 27. Oktober 1535 zum Bischof von Przemysl bestellt, am 17. August 1537 Bischof von Plock, am 6. Oktober 1538 Bischof von Krakau, am 28. Januar 1541 Erzbischof von Gnesen, † 27. August 1545 | ||
Samuel Maciejowski | 1546 | 1550 | * 1499, 1539 Bischof von Kulm, 1541 Bischof von Plock, am 19. April 1546 zum Bischof von Krakau ernannt, † 23. Oktober 1550 beigesetzt in der nach ihm benannten Maciejowski-Kapelle (5) der Wawel-Kathedrale | ||
Andrzej I. Zebrzydowski | 1551 | 1560 | von 1543 bis 1545 Bischof von Kamjanez (Ukraine), von 1545 bis 1546, Bischof von Kulm, am 19. Februar 1546 zum Bischof von Kujawien-Pommern bestellt, 1551 Bischof von Krakau, † 23. Mai 1560 beigesetzt in der nach ihm benannten Zebrzydowski-Kapelle (8) der Wawel-Kathedrale | ||
Philipp Padniewski | 1560 | 1572 | 1560 zum Bischof von Krakau bestellt, † 1572 | ||
Franz I. Krasiński | 1572 | 1577 | * 10. April 1525, am 2. Juni 1572 zum Bischof von Krakau bestellt, konsekr. am 6. Januar 1573, † 16. März 1577 | ||
Peter V. Marikowski | 1577 | 1591 | am 5. Juli 1577 zum Bischof von Krakau bestellt, † 1591 | ||
Jerzy Radziwiłł | 1591 | 1600 | * 31. Mai 1556, am 17. Dezember 1574 zum Koadjutorbischof von Willna bestellt, am 31. Dezember 1579 Bischof von Vilnius, am 10. April 1583 zum Priester geweiht, am 12. Dezember 1583 zum Kardinal kreiert, konsekr. am 6. Januar 1583, am 9. August 1591 Bischof von Krakau, † 21. Januar 1600 | ||
Bernard Maciejowski | 1600 | 1605 | * 1548 in Malopolska (Polen), 1586 zum Priester geweiht, am 8. Juni 1587 zum Bischof von Luceoria o Łuck bestellt, konsekr. am 24. Januar 1588 durch den Erzbischof von Gnesen Stanisław Karnkowski, am 23. Mai 1600 Bischof von Krakau, am 9. Juni 1604 zum Kardinal kreiert, am 31. Juli 1606 Erzbischof von Gnesen, † 19. Januar 1608 | ||
Peter VI. Tylicki | 1607 | 1616 | * 1543 in Kowalu, Am 17. August 1595 zum Bischof von Kulm bestellt, konsekr. im Oktober 1595, am 7. Oktober 1600 Bischof von Ermland, im November 1605 Bischof von Kujawien-Pommern, im Januar 1607 Bischof von Krakau † 13. Juli 1616 | ||
Marcin Sugrikowski | 1616 | 1630 | * 1554 in Iłży am 24. November 1603 zum Koadjutorbischof von Luzk und Titularbischof von Christopolis ernannt, konsekr. am 9. Mai 1604, am 18, Juli 1607 Bischof von Plock, am 17. Oktober 1616 zum Bischof von Krakau, † 30. April 1630 | ||
Andrzej II. Lipski | 1630 | 1631 | |||
Johann X. Wasa | 1632 | 1634 | |||
Jakob II. Zadzik | 1635 | 1642 | |||
Peter VII. Gembicki | 1642 | 1657 | |||
Andrzej III. Trebicki | 1658 | 1679 | |||
Johann XI. Malachowski | 1681 | 1699 | |||
Stanisław II. Dąbski | 1700 | ||||
Georg II. Denhoff | 1701 | 1702 | |||
Kasimir Lubienski | 1710 | 1719 | |||
Felicjan Szeniawski | 1720 | 1732 | |||
Johann XII. Alexander Lipski | 1732 | 1746 | |||
Andrzej Stanisław Załuski | 1746 | 1758 | |||
Kajetan Sołtyk | 1759 | 1788 | |||
Felix Turski | 1790 | 1800 | |||
Andrzej Gawroński | 1805 | 1813 | |||
Jan Pawel Woronicz | 1815 | 1829 | |||
Karol Skórkowski | 1830 | 1851 | |||
Albin Kardinal Dunajewski | 1879 | 1894 | |||
Jan Kardinal Puzyna de Kosielsko | 1895 | 1911 | |||
Adam Stefan Sapieha | 1911 | 1925 |
Erzbischöfe von Krakau
Name | von | bis | Anmerkung | Darstellung | Wappen |
---|---|---|---|---|---|
Adam Stefan Kardinal Sapieha | 1925 | 1951 | |||
Eugeniusz Baziak | 1951 | 1962 | Apostolischer Administrator | ||
Karol Kardinal Wojtyła | 1963 | 1978 | zu Papst Johannes Paul II. gewählt am 16. Oktober 1978 | ||
Franciszek Kardinal Macharski | 1979 | 2005 | |||
Stanisław Kardinal Dziwisz | 2005 | Datei:Stanislaw Dziwisz coa.jpg |
Siehe auch
- Liste der Wappen der Szlachta
- Wawel-Kathedrale - Plan der Kathedrale und der Kapellen