Schiltern Stadt Dorfen
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Koordinaten: | |
Höhe: | 562 m ü. NN |
Fläche: | 7,7 km² |
Einwohner: | 306 (1964) |
Bevölkerungsdichte: | 40 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1972 |
Postleitzahl: | 84405 |
Vorwahl: | 08081 |
Schiltern ist ein Ortsteil der Stadt Dorfen im oberbayerischen Landkreis Erding.
Schiltern ist eine ehemalige Gemeinde im Landkreis Wasserburg und leitet sich aus den nur jeweils wenige Meter auseinander liegenden Weilern Oberschiltern (mit dem kleinen Kirchlein St. Kastulus, 19. Jh), Mitterschiltern und Unterschiltern her. Schiltern war der nördlichste Teil der Reichsgrafschaft Haag und kam mit ihr 1566 zum Herzogtum Bayern. Der Gemeindesitz lag in Oberschiltern und der grundversorgende Kramerladen in Mitterschiltern. Die Gemeinde, die 1972 zur Stadt Dorfen und somit in den Landkreis Erding kam, hatte 1964 insgesamt 306 Einwohner auf 770,86 ha. Das Gebiet erstreckte sich vom mittleren Goldachlauf bis ins Zentrum des Gattergebirges. Oberschiltern hat etwa 30 Einw., Mitterschiltern etwa 40 Einw. und Unterschiltern etwa 22 Einw. Von den 26 Ortsteilen waren weitere (größere) Weiler Oswaldberg, Zettl und Parschenberg. Sonst bestand die Gemeinde fast nur noch aus Einöden.
Wichtigstes Bauwerk der ehemaligen Gemeinde ist die Kirche St. Koloman in der gleichnamigen Einöde (etwa ein Kilometer südlich von Mitterschiltern). Die gotische Kirche wurde im 16. Jahrhundert als Waldkapelle erbaut und dem hl. Koloman geweiht (Altarbild), was auf einen frühen Verkehrsweg hinweisen mag. Der Sebastianialtar geht auf die Pestzeit zurück, in der um Koloman ein Pestfriedhof vermutet wird.
In Hinterberg unterhalb von Oberschiltern sowie in Forach befinden sich (neben Baier in Jeßling) die einzigen Überkunftsmöglichkeiten des Gattergebirges.