Thaddäus Supper

mährischer Barockmaler und Freskant
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Thaddäus Supper (auch Judas Thaddäus Josephus Supper; tschechisch Tadeáš Supper; * 29. März 1712 in Müglitz; † 1. Mai 1771 in Mährisch-Trübau) war ein Barockmaler und Freskant aus dem Schönhengstgau. Er war überwiegend in Mähren und in Ostböhmen tätig.

Leben

Thaddäus Supper wurde von seinen Eltern für den geistlichen Stand bestimmt. Deshalb besuchte er das Jesuitengymnasium in Olmütz und studierte anschließend Theologie an der dortigen Jesuitenhochschule, die er mit dem akademischen Grad eines Baccalaureus verließ.

Von etwa 1729 bis 1733 war er Lehrling des in Olmütz tätigen Barockmalers Karl Franz Joseph Haringer. 1736 vermählte er sich in Mährisch-Trübau mit der Tochter des Malers Christian David, bei dem bis 1715 Johann Christoph Handke als Gehilfe tätig gewesen war[1]. 1737 erwarb Thaddäus Supper in Mährisch-Trübau, wo er später dem Rat der Stadt angehörte, das Bürgerrecht. Er schuf zahlreiche Altar- und andere Gemälde sowie Wand und Deckenfresken. Sie haben sich nicht alle erhalten, da sie später übermalt wurden.

Sein 1742 geborener Sohn Franz Supper führte vermutlich die väterliche Werkstatt weiter. Jedenfalls vollendete er 1771 die von seinem Vater begonnenen Fresken in Mährisch Trübau, und 1776 schuf er das Hochaltargemälde in Biskupitz.

Werke (Auswahl)

  • Grünau: Altarbild Hl. Anna
  • Hohenstadt: Hochaltarbild Hl. Bartholomäus, darüber Krönung Mariens sowie Seitenaltarbild Societas Jesu
  • Mährisch-Trübau, Piaristen-Kirche: Altarbild; Franziskanerkloster: Gemälde Unbefleckte Empfängnis sowie Hl. Anna, Hl. Johann Nepomuk und Hl. Franz von Assisi (vollendet von Franz Supper); Dekanatskirche: Wandfresken des Presbyteriums (1768)
  • Reichenau: Hl. Nikolaus und Hl. Johannes Nepomuk
  • Zisterzienserkloster Saar: mehrere Altarblätter
  • Sedletz: Konventsgebäude: Zyklus von monumentalen Wand- und Deckengemälden mit Darstellung der 14 Nothelfer und der hl. Frauen und Männer aus dem Zisterzienserorden (1752–1757)
  • Zwittau, Spitalkirche: Seitenaltarbilder (zugeschrieben)
  • Ungarisch Hradisch, ehemalige Jesuitenkirche: Altarsfresko (zugeschrieben)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Johann Christoph Handke's Selbstbiographie. Festschrift der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur, hrsg. von Richard Foerster, Breslau 1911