Burg Gleichen

Burgruine im Landkreis Gotha in Thüringen
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Die Burg Gleichen, auch Wanderslebener Gleiche genannt, ist eine mittelalterliche Burg in Thüringen in der Nähe von Wandersleben bei Gotha. Sie gehört zum Burgenensemble der Drei Gleichen.

Die Burg, die heute nur noch als Ruine existiert, liegt auf einem Bergkegel 365 m über NN, etwa 150 m über der umgebenden Landschaft. Die Burganlage besitzt eine vollständig erhaltene Ringmauer. Die innerhalb dieser Ringmauer erhaltenen Ruinenteile stammen aus unterschiedlichen Zeiten. Nach dem mittelalterlichen Palas mit romanischen Rundbogenfenstern wurde im 13. Jahrhundert der Bergfried gebaut. Später wurde der an der Westseite befindliche repräsentative Wohnbau (1587/88) errichtet.

Ertmalig erwähnt wird die Burg Gleichen im Jahr 1089, als sie von Truppen Kaiser Heinrichs IV. belagert worden war. Später kam die Burg in Besitz des Erzstifts Mainz. Von dort wurde 1162 die Burg an die Grafen von Gleichen-Tonna belehnt. Diese residierten auf der Burg bis 1455. Danach folgende häufige Wechsel der Besitzer sind ein Spigelbild der thüringischen Regionalgeschichte. Ab 1730 war die Burg nicht mehr bewohnt und verfiel seitdem. Die Besitzverhältnisse wechselten aber weiterhin häufig. 1816 kam sie an Preußen zurück, das die Burg bereits von 1803 bis 1806 besessen hatte. Ab Ende des 19. Jahrhunderts begann man mit Sicherungsmaßnahmen und es wurde im Bergfied ein kleines Burgmuseum eingerichtet.

Die Burg gehört heute der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten.

[Burg-Gleichen-Seite der Thüringer Stiftung Schlösser und Gärten