Dan Simmons, geb. am 4. April 1948 in Peoria, Illinois, USA, ist ein US-amerikanischer Schriftsteller.
Nach dem College-Abschluss 1970 arbeitete er 17 Jahre als Grundschullehrer. Seither ist Schriftstellerei sein Hauptberuf. Bereits als Student fiel er durch seine literarische Begabung auf. Die erste Story publizierte er jedoch erst 1982 und gewann damit einen Literaturpreis. Seither sind Auszeichnungen für seine Werke die Regel.
Dan Simmons ist ein überaus produktiver Autor, der in mehreren Genres zu Hause ist. So verfasste er Horror-Romane, Psycho- und Action-Thriller sowie Science Fiction-Geschichten. Die Genreüberschreitung erfolgt auch innerhalb der Werke. In Darwin's Blade ist der Held etwa ein Physiker, spezialisiert auf die Rekonstruktion von Verkehrsunfällen, und ein Vietnam-Veteran, ausgebildet als Scharfschütze. So bietet das Buch informative Einblicke in die Gefahren der mobilisierten Gesellschaft sowie die Machenschaften von organiserten Versicherungsbetrügern und liefert eine explosive, actionreiche Story mit zahlreichen extravagant beschriebenen Schusswechseln.
Die Handlungsführung wie auch die Charakterisierung des Personals erfolgt bei Simmons häufig über beim Leser ausgelöste Assoziationen zu Szenen und Figuren bekannter Kinofilme. Dies gilt auch für Hardcase, womit Simmons eine vielbeachtete Serie um einen Privatdetektiv begann, der kaltblütig die Mörder seiner Sekretärin hinrichtete und dafür elf Jahre im Zuchthaus absaß. Dabei versucht Simmons, die moralischen Grenzen des klassischen Detektivromans zu erweitern.
Während er auf diesem Gebiet die durch Autoren wie Raymond Chandler gesetzten Höhepunkte letztlich nicht überbieten konnte, war Simmons Hyperion / Endymion-Zyklus, eine vierbändige Mischung aus Space Opera, Fantasy und Alternativweltgeschichte, ein neuer Maßstab. 2004 erschien mit Ilium der erste Teil eines vergleichbaren Opus, das 2005 mit Olympos fortgesetzt wurde. Zu einer auf mehreren Planeten spielenden, fantasiereichen Science Fiction-Handlung, liefert der Autor dem Leser hier auch eine kenntnisreiche Analyse von Homers Ilias sowie Marcel Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit und verwendet Figuren aus William Shakespeares Sturm.
Werke
- Song of Kali (1985) – World Fantasy Award 1986
- Carrion Comfort (1989) - Locus Award 1990 (Fantasy)
- Hyperion (1989) – Hugo Award 1990, Locus Award 1990 (Science Fiction)
- Phases of Gravity (1989)
- The Fall of Hyperion (dt. Der Sturz von Hyperion) (1990) Locus Award 1991 (Science Fiction), BSFA-Award 1991
- Entropy’s Bed at Midnight (1990)
- Summer of Night (dt. Kinder der Nacht oder Sommer der Nacht) (1991) - Locus Award 1992 (Horror)
- Children of the Night (1992) – Locus Award 1993 (Horror)
- The Hollow Man (1992)
- Lovedeath (dt. Liebe und Tod) (1993) (Horror – fünf Novellen)
- Fires of Eden (1994) - Locus Award 1995 (Horror)
- Endymion (dt. Pforten der Zeit) (1996)
- The Rise of Endymion (dt. Die Auferstehung) (1997) Locus Award 1998 (Science Fiction)
- The Crook Factory (dt. Fiesta in Havanna) (1999)
- Darwin’s Blade (dt. Das Schlangenhaupt) (2000)
- Hardcase (2002)
- A Winter Haunting (2002)
- Hard Freeze (2002)
- Worlds & Time Enough (dt. Welten und Zeit Genug – 5 Kurzgeschichten) (2002)
- Ilium (2003) – Locus Award 2004
- Hard as Nails (2003)
- Olympos (2005)
Weblinks
Rezensionen
- Alien Contact: Song of Kali, Liebe und Tod, Endymion – Die Auferstehung, Welten und Zeit genug, Ilium
- Buchwurm.info: Endymion – Pforten der Zeit, Fiesta in Havanna, Das Schlangenhaupt, Hardcase, A Winter Haunting, Hard Freeze, Welten und Zeit genug, Ilium, Hard as Nails
- SF-Fan.de: Hyperion
Personendaten | |
---|---|
NAME | Dan Simmons |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 4. April 1948 |
GEBURTSORT | Peoria, USA |