Dan Simmons

US-amerikanischer Schriftsteller
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Oktober 2005 um 19:50 Uhr durch 87.131.251.21 (Diskussion) (Werke). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dan Simmons, geb. am 4. April 1948 in Peoria, Illinois, USA, ist ein US-amerikanischer Schriftsteller.

Nach dem College-Abschluss 1970 arbeitete er 17 Jahre als Grundschullehrer. Seither ist Schriftstellerei sein Hauptberuf. Bereits als Student fiel er durch seine literarische Begabung auf. Die erste Story publizierte er jedoch erst 1982 und gewann damit einen Literaturpreis. Seither sind Auszeichnungen für seine Werke die Regel.

Dan Simmons ist ein überaus produktiver Autor, der in mehreren Genres zu Hause ist. So verfasste er Horror-Romane, Psycho- und Action-Thriller sowie Science Fiction-Geschichten. Die Genreüberschreitung erfolgt auch innerhalb der Werke. In Darwin's Blade ist der Held etwa ein Physiker, spezialisiert auf die Rekonstruktion von Verkehrsunfällen, und ein Vietnam-Veteran, ausgebildet als Scharfschütze. So bietet das Buch informative Einblicke in die Gefahren der mobilisierten Gesellschaft sowie die Machenschaften von organiserten Versicherungsbetrügern und liefert eine explosive, actionreiche Story mit zahlreichen extravagant beschriebenen Schusswechseln.

Die Handlungsführung wie auch die Charakterisierung des Personals erfolgt bei Simmons häufig über beim Leser ausgelöste Assoziationen zu Szenen und Figuren bekannter Kinofilme. Dies gilt auch für Hardcase, womit Simmons eine vielbeachtete Serie um einen Privatdetektiv begann, der kaltblütig die Mörder seiner Sekretärin hinrichtete und dafür elf Jahre im Zuchthaus absaß. Dabei versucht Simmons, die moralischen Grenzen des klassischen Detektivromans zu erweitern.

Während er auf diesem Gebiet die durch Autoren wie Raymond Chandler gesetzten Höhepunkte letztlich nicht überbieten konnte, war Simmons Hyperion / Endymion-Zyklus, eine vierbändige Mischung aus Space Opera, Fantasy und Alternativweltgeschichte, ein neuer Maßstab. 2004 erschien mit Ilium der erste Teil eines vergleichbaren Opus, das 2005 mit Olympos fortgesetzt wurde. Zu einer auf mehreren Planeten spielenden, fantasiereichen Science Fiction-Handlung, liefert der Autor dem Leser hier auch eine kenntnisreiche Analyse von Homers Ilias sowie Marcel Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit und verwendet Figuren aus William Shakespeares Sturm.

Werke

Rezensionen