Google ist die Internet-Suchmaschine der Firma Google Inc. mit Sitz in Mountain View (Santa Clara County, Kalifornien) (USA). Die Firma wurde am 7. September 1998 von Larry Page und Sergey Brin gegründet. Am gleichen Tag wurde eine erste Testversion des Programms auf den Markt gebracht. Im September 1999 ging die Suchmaschine offiziell ans Netz.
Dienstleistungen
Im Hauptartikel Google-Dienstleistungen findet sich eine vollständige Auflistung.
Google bietet eine Vielzahl von größtenteils werbefinanzierten kostenlosen Dienstleistungen im World Wide Web an. Dabei handelt es sich vor allem um Suche auf verschiedenen Datenquellen. Nachfolgend eine Übersicht der wichtigsten Dienste.
- Textdokumente im Web – Die bekannteste und meistgenutzte Dienstleistung ist die Volltextsuche von Dokumenten im World Wide Web. Neben dem im Web üblichen HTML-Format durchsucht Google auch andere Dokumententypen wie etwa PDF, Postscript oder das Doc-Format von Microsoft Word.
- Bilddateien im Web – Googles Bildsuche verwendet Wörter im Dateinamen sowie in HTML-Dokumenten, die ein Bild verwenden, um eine Suche nach Bilddateien anzubieten. Es werden die Grafikformate JPEG, PNG und GIF unterstützt. Eine Suche nach Bildinhalten oder zu einem gegebenen Bild ähnlichen Bildern ist nicht möglich.
- Usenet – Google besitzt mit Google Groups ein umfangreiches Archiv von Newsgroup-Artikeln, welche bis 1981 zurückreichen. In den Beiträgen der verschiedensprachigen Diskussionsforen kann nach Begriffen und Autoren gesucht werden. Die noch unfertige Version 2 ermöglicht außerdem das Anlegen von eigenen Diskussionsforen, allerdings unabhängig vom Usenet.
- Katalog – Das Webverzeichnis Google Directory, welches auf den Daten des Open Directory Project basiert, bietet einen Überblick von Websites, die von Redakteuren nach Themengebieten katalogisiert werden.
- Nachrichten – Der Inhalt von Nachrichten-Websites wird von Google besonders häufig abgerufen. Unter Google News wird dann auf diese Artikel – gruppiert nach Themen, bestimmten Ereignissen und geordnet nach ihrer Bedeutung – verwiesen. So kann der Leser verschiedene Artikel zum selben Ereignis schnell auffinden.
- Produkte – Mit Froogle kann man nach bei Online-Händlern angebotenen Waren suchen. Insbesondere ist ein Preisvergleich möglich.
- E-Mail – Gmail (in Deutschland Google Mail) ist Googles E-Mail-Dienst. Man kann seine Mails entweder komplett im Web lesen oder per POP3 mit dem eigenen E-Mail-Programm abholen.
Der Begriff „Google“
Die Bezeichnung Google rührt von der amerikanischen Aussprache des Wortes googol her. Diesen Ausdruck erfand Milton Sirotta (Neffe des US-amerikanischen Mathematikers Edward Kasner). Er wollte der Zahl mit einer Eins und hundert Nullen ( ) einen Namen geben. Die Google-Gründer wiederum waren auf der Suche nach einer treffenden Bezeichnung für die Fülle an Informationen, welche mit ihrer Suchmaschine im Web aufgefunden werden sollte.
Der Name soll die Assoziation mit einer ungeheuerlichen Zahl von indexierten Webseiten aufkommen lassen. In Wirklichkeit handelt es sich zurzeit um etwas über 8 Milliarden (laut Betreiberangaben: 8.168.684.336 am 11. August 2005 22:43 MESZ) Seiten. Diese Zahl wiederum nimmt sich noch klein aus gegenüber der geschätzten totalen Größenordnung von Webseiten von an die 500 Milliarden unter Berücksichtigung des Deep Web.
Das Verb „googeln“
Google ist als Suchmaschine so populär geworden, dass das Verb googeln 2004 in den Duden aufgenommen wurde. Dabei steht es nicht nur für die Suche mit Google, sondern wird teilweise schon allgemein als Synonym für Websuche mit beliebigen anderen Suchmaschinen gebraucht. Sollte sich letztere Art der Verwendung durchsetzen, könnte die Firma Google Inc. das Copyright an diesem Begriff verlieren (vgl. Begriffsmonopol). Vorlage:Wiktionary1.
Geschichtlicher Abriss
- 1995 – Larry Page und Sergey Brin begegnen sich an der Stanford University. Sie konzipieren die Suchmaschine BackRub – einen Google-Vorläufer.
- 1998 – Internetportale äußern Desinteresse an der entwickelten Suchtechnologie - die Gerätschaften befinden sich im Schlafzimmer von Larry Page.
- 7. September 1998 – In einer Garage gründen Page und Brin die Google Inc. Mit einem Startkapital von umgerechnet 810.000 Euro (aufgebracht von den Familien, Freunden und Andreas von Bechtolsheim) bringen sie die erste Testversion des Programms auf den Markt.
- Februar 1999 – Google bezieht mit acht Angestellten ein Büro in Palo Alto. Etwa 500.000 Suchanfragen werden täglich verzeichnet.
- September 1999 – AOL und Netscape arbeiten mit Google zusammen, die Suchanfragen versechsfachen sich.
- 21. September 1999 – Google beendet offiziell seine Testphase und entfernt den „beta“ Hinweis von der Webseite
- Juni 2000 – Mit mehr als einer Milliarde Seiten im Index ist Google Marktführer bei Suchmaschinen geworden.
- Dezember 2001 – Die Zahl von drei Milliarden Dokumentenzugriffen, darunter Beiträge bis zum Jahr 1981 zurück, wird erreicht.
- Juli 2003 – Ein deutschsprachiger Nachrichtendienst wird angeboten. Angeblich entstehen hier Google-News ohne menschliches Eingreifen.
- 29. April 2004 – Google verkündet den seit geraumer Zeit erwarteten Gang an die US-Börse.
Am 1. August 2004 startete die Online-Registrierung für den IPO (Börsengang), von dem man sich einen Erlös von 3,3 Milliarden US-Dollar erhoffte. Der ursprünglich geplante Ausgabepreis von 108 bis 135 Dollar je Aktie musste auf 80 bis 85 Dollar gesenkt werden, bevor die Aktie am 19. August 2004 zum ersten Mal in den Handel kam. Bereits am ersten Handelstag stieg der Kurs auf über 100 Dollar und machte damit Larry Page und Sergey Brin, die jeder noch etwa 38 Millionen Aktien halten, zu Multimilliardären.
Technik
Architektur
Google Inc. betreibt weltweit eine Reihe von Rechenzentren, die jeweils die komplette Funktionalität der Suchmaschine enthalten. Eine Benutzeranfrage wird durch das Domain Name System (welches Namen wie google.com in IP-Adressen übersetzt) gesteuert im Idealfall an das netztopologisch nächste Rechenzentrum – nur manchmal mit dem geographisch nächstgelegenen identisch – geleitet und von diesem beantwortet. Fällt ein Rechenzentrum komplett aus, können die verbleibenden Rechenzentren die Last übernehmen.
Jedes Rechenzentrum besteht aus einem Computercluster. Die verwendeten Rechner sind IBM-kompatible Personal-Computer, bestehen also aus preiswerten Standardkomponenten. Man verwendet eine verteilte Architektur, bei der alle Daten mehrfach redundant auf verschiedenen Geräten gespeichert sind. Ist einer der Rechner oder nur eine Festplatte eines Rechners ausgefallen, werden die entsprechenden Daten von einer anderen Stelle im Cluster auf einen Ersatzrechner umkopiert und die ausgefallene Hardware-Komponente kann im laufenden Betrieb ausgetauscht werden, ohne dass Ausfälle entstehen. Das Gesamtsystem ist auch leicht skalierbar, da nach Bedarf immer weitere Rechner und Festplatten hinzugefügt werden können.
Durch Ablage der einzelnen Datenstrukturen (Indizes, Dokumentenkopien, Verzeichnisse aller Art) auf verschiedenen Rechnern und die große Anzahl verfügbarer Einzelrechner lassen sich Anfragen auch relativ schnell beantworten, da die Einzelinformationen parallel gelesen werden. Eine Antwortzeit von höchstens einer halben Sekunde wird als Richtwert angestrebt. Die schnelle Lieferung von Ergebnissen hatte auch frühzeitig zur Popularität von Google beigetragen. Die Konkurrenz ließ sich mit der Anfragebeantwortung oft mehr Zeit. Insbesondere bei inkrementellen Anfragen, also immer weiter verfeinerten Anfragen des Benutzers, der das jeweils vorige Suchergebnis berücksichtigt, ist die Zeitersparnis insgesamt merklich spürbar.
Software
Als Betriebssystem wird eine abgespeckte Variante der Linux-Distribution Red Hat verwendet. Die Programmiersprachen C, C++ und Python spielen essentielle Rollen bei der Implementierung der proprietären Suchmaschinensoftware.
Hardware
Nach einer Schätzung auf Basis der Unterlagen zum Börsengang (IPO) vom April 2004 sieht die Hardwareausstattung bei Google etwa wie folgt aus:
- 719 Racks
- 63.272 Rechner
- 126.544 CPUs
- 253 Terahertz Ersatz-Taktfrequenz
- 127 Terabyte RAM
- 5 Petabyte Festplattenspeicher
Seitenreihenfolge
Google.de verwendet zur Erstellung der Seitenreihenfolge einen Algorithmus, der die Seite u. a. anhand der Quantität und Qualität der Links bewertet, die zu ihr führen. Das grundsätzliche Page Ranking (etwa: „Seiten mit Rang versehen“; die Methode wurde nach ihrem Erfinder Larry Page benannt) funktioniert im Prinzip nach einer der beiden Formeln:
wobei
- PR(A) der Seitenrang einer Seite A,
- PR(Ti) der Seitenrang der Seiten Ti, von denen ein Link auf die Seite A zeigt,
- C(Ti) die Gesamtanzahl der Links, die von der Seite Ti ausgehen
- d ein Dämpfungsfaktor, mit 0 ≤ d ≤ 1 (üblicherweise gilt d = 0,85) und
- N die Anzahl aller indexierten Seiten des Webs
ist. Man beachte, dass diese Definition rekursiv ist. Praktisch wird zu Anfang allen Seiten ein konstanter Rang zugewiesen und die Formel so lange iteriert, bis Konvergenz auf die Endrangreihenfolge eintritt.
Wie der Algorithmus genau funktioniert bleibt ein Betriebsgeheimnis. Die aufkommende monopolartige Stellung im Markt für Suchmaschinen wird vielfach angesprochen, da Google seine Leistungen auch an andere Suchmaschinen verkauft.
Die Reihenfolge, in der die Homepages angeboten werden, ist also nicht willkürlich. Je mehr andere Seiten im Internet auf entsprechende Seite verlinkt sind, desto weiter oben in der Google-Liste steht die Homepage. Auch wenn der Suchbegriff auf einer Seite mehrmals vorkommt, gerät die Homepage weiter nach vorne. Die Popularität bestimmt das Suchergebnis. Begehrte Plätze sind die ersten zehn angezeigten Seiten. Sie werden Studien zufolge zu neunzig Prozent besucht.
Werbung, Finanzierung
Geschäftszahlen | |||
---|---|---|---|
Jahr | Umsatz in Mio. Dollar |
Gewinn in Mio. Dollar | |
2005 | 1.026 | 369,2 | |
2004 | 3.200 | 399,1 | |
2003 | 961,9 | 105,6 | |
2002 | 347,8 | 99,7 | |
2001 | 86,4 | 7,00 | |
2000 | 19,1 | -14,7 |
Google Inc. ist ein kommerzielles Unternehmen mit Hauptsitz im kalifornischen Mountain View. Es beschäftigte im Sommer 2004 rund 2.300 Mitarbeiter. Im Jahr 2004 vollzog Google seinen lange erwarteten Börsengang (IPO). Google hat einen marktbeherrschenden Anteil an allen Suchanfragen im Internet (Stand 2005).
AdWords
Google verkauft für beliebige Suchbegriffe einen „Platz an der Sonne“. Diese reine Text-Werbung – so genannte „AdWords“ – ist aber speziell hervorgehoben, so dass die eigentlichen Suchergebnisse nicht beeinflusst werden. Wird ein Suchbegriff eingegeben, der zum Angebot eines AdWords-Teilnehmers passt, wird dessen Werbung angezeigt.
AdSense
Zusätzlich entstehen Gewinne durch das Google „AdSense“- Partnerprogramm; dies ist kontextabhängige Werbung, welche Webmaster auf ihren Webseiten einbinden können. Hierüber können seit Mai 2004 auch grafische Werbebanner in vier Standardgrößen platziert werden. Seit Juni 2005 können die Kunden über das „Site Targeting“ außerdem gezielt auf bestimmten Seiten werben, statische und animierte Werbebanner einsetzen und diese über die Zahl der Abrufe bezahlen. Bislang war nur eine Bezahlung pro Klick möglich.
Suchdienstleistungen für Portale
Googles Suchtechnik wird auch an Internetportale lizenziert, um dort eine Websuche anbieten zu können, ohne dass Benutzer das Portal verlassen müssten.
Google Appliance
Mit der Google Appliance verkauft Google seine Suchtechnologie an Firmen, die sie im eigenen Intranet einsetzen möchten. Bei der Appliance handelt es sich um einen Server mit vorinstallierter Software, der im firmeneigenen Netz dieselbe Aufgabe übernimmt, die Google für das World Wide Web leistet. Dokumente werden im Index vorgehalten und Suchanfragen beantwortet.
Manipulation der Ergebnisse von Google
Aufgrund seiner bedeutenden Marktposition ist Google Hauptziel von Suchmaschinen-Spamming. Dabei wird versucht, gute Positionen bei möglichst vielen Suchbegriffen zu erzielen. Diese Suchbegriffe haben oft nichts mit dem eigentlichen Inhalt der Seite zu tun. Es werden Techniken wie Doorway-Seiten, Linkfarmen oder Page-Cloaking eingesetzt.
Erstmals im größeren Umfang öffentlich wahrgenommen wurde die Möglichkeit der Suchmaschinenmanipulation im Zusammenhang mit einer Google-Bombe, die sich auf den amerikanischen Präsidenten George W. Bush bezog. Der Suchbegriff „miserable failure“ (zu deutsch: „klägliches Scheitern“ oder „jämmerlicher Versager“) wurde von Bush-Gegnern mit seiner offiziellen Biografie verknüpft. Im Gegenzug versuchten Bush-Unterstützer dasselbe mit Michael Moore. Die Plätze wechseln seither gelegentlich.
Manipulationen, die zum Zweck haben, das Ranking von Websites speziell bei Google zu verbessern, werden auch als Google-Spamming bezeichnet.
Google ändert seine Algorithmen zur Bestimmung des Rankings regelmäßig ab, um Missbrauch zu erschweren. Die Spammer ziehen stets nach und passen ihre Seiten entsprechend an.
Google in der Kritik
Zensur
Auf dem deutschen Ableger von Google sollen in Zukunft über eintausend Seiten mit „bedenklichem“, darunter jugendgefährdendem und rechtsradikalen Inhalt nicht mehr angezeigt werden. Kritiker sprechen auch hierbei von Zensur.
Datenschutz
Die Geschäftsmethoden von Google geraten seit einigen Jahren unter Beschuss, weil unter die Weigerung der Firma, Interna preiszugeben, auch konkrete Aussagen zum von der Firma praktizierten Datenschutz fallen (bzw. ob dieser überhaupt existiert).
Erster Kritikpunkt war die Vergabe von individuellen Cookies durch die Suchmaschine an ihre Benutzer. Offiziell dienen diese Cookies nur dazu, Einstellungen zu speichern; warum dazu automatisch eine für jeden Browser eindeutige und über 30 Jahre gültige Nummer vergeben wird, und dies selbst, wenn keine Einstellungen vorgenommen wurden, will Google nicht klären. Technisch ist es unumstritten einfacher, anstatt der Identifikationsnummer die Einstellungen selbst im Cookie zu speichern. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass eine Möglichkeit, persönliche Einstellungen auch ohne Cookie zu nutzen, kurz nach ihrer Entdeckung durch Google Watch seitens Google wieder abgestellt wurde.
Es wird deshalb vermutet, dass diese Identifikationsnummer nicht nur den Einstellungen dient, sondern auch dazu, Suchanfragen jedes Benutzer zu protokollieren, zumindest um daraus Rückschlüsse auf Interessensgebiete zu ziehen. Diese Erkenntnisse können bei weiteren Suchen zur Verbesserung der Ergebnisse dienen.
Mit dem Webmaildienst GMail kam weitere Kritik auf. Google hatte angekündigt, die Inhalte der über GMail empfangenen E-Mails zu durchsuchen, in erster Linie um dazu passende Werbung einzublenden. Nachdem dieses Vorhaben sogar unter kalifornischen Abgeordneten auf Ablehnung stieß, rückte Google zumindest offiziell davon wieder ab.
Das soziale Netzwerk Orkut steht zu guter Letzt ebenfalls unter argwöhnischer Beobachtung, da jeder Teilnehmer vor Benutzung detaillierte Auskünfte über sich machen muss. Dies ist zwar prinzipbedingt, da andernfalls der Nutzen eines solchen Netzwerks eher gering ist, jedoch wäre Google mit Hilfe aller drei Dienste in der Lage, über einzelne Benutzer genaue Profile zu erstellen und sie somit zum „gläsernen Kunden“ zu machen.
Die Bürgerrechtsgruppe Public Information Research nominierte Google 2003 in den USA für den „Big Brother Award“.
Gebrauch
Einfache Benutzung
Neben der einfachen Suche steht noch eine weitere Suchmaske (erweiterte Suche) zur Verfügung, über welche bestimmte Filter angewendet werden können.
Die einfache Suche verwendet bei Eingaben standardmäßig die boolesche Operatoren UND beim Eintrag mehrerer Begriffe. Es wird dabei nach allen Dokumenten gesucht, in denen diese Begriffe vorkommen. Gewichtet wird, neben dem Page Rank, meist danach, wo die Begriffe stehen – ob im Titel einer Seite, dem Dokumenten-Namen oder Verzeichnis, einer Überschrift etc.
Neben der booleschen Standardverknüpfung UND kann auch ein boolesches ODER („OR“ wahlweise auch „|“) verwendet werden. Suchbeispiel: Strand OR Beach. Eine sowohl-als-auch Anweisung.
Um die Suche weiter einzugrenzen, kann man nach exakten Phrasen suchen. Die Suchbegriffe tauchen dann nicht wahllos im Dokument auf, sondern müssen in einer bestimmten Anordnung vorhanden sein. Exakte Suchphrasen werden mit Anführungszeichen kenntlich gemacht. Suchbeispiel: "Bearbeiten von Google". Es werden keine Dokumente gesucht, in denen irgendwo das Wort „Bearbeiten“ und irgendwo das Wort „Google“ steht, sondern nur solche, in denen die Wörter in dieser Reihenfolge vorkommen. Wahlweise kann auch für ein Wort ein Platzhalter, kenntlich gemacht durch ein Sternchen, gesetzt werden.
Als weiteres Ausschlusskriterium kann ein Minuszeichen „-“ Verwendung finden. Suchbeispiel: Hannibal -Lecter. Sucht nach einem antiken Feldherrn und schließt aber Seiten aus, in denen der Name in Verbindung mit einer Filmfigur namens „Lecter“ steht.
Die Suche erlaubt eine Abfrage mit bis zu 32 Suchbegriffen (auch als Phrase). Diese Option ist hilfreich für das Suchen nach Dubletten oder Zweitverwertungen eines Textes.
Hinweise:
- Anhand dieser Verknüpfungen (die kombiniert angewendet werden können) sind schon sehr präzise Abfragen möglich.
- Bei Eingabe einfacher mathematischer Schreibweisen wie z. B. 2+5(4/5)^8 gibt Google standardmäßig keine Seiten aus, in denen diese Formulierung vorkommt, sondern gibt das Ergebnis der Rechnung (= 2.8388608) zurück.
- Google hat einen sehr großen Wortschatz. Vor allem bei Eigennamen, Marken und speziellen Fachbegriffen etc. empfiehlt sich Google als Rechtschreibhilfe. Beispiel: Schreibt man „DaimlerChrysler“ zusammen, auseinander oder mit Bindestrich? Google fragt bei einer unbekannten oder untypischen Eingabe: „Meinten Sie …“
Erweiterte Benutzung
Es kann zusätzlich zu dieser einfachen Such-Syntax eine erweitete Syntax in die Suchmaske eingegeben, bzw. größtenteils auch über die „erweiterte Suche“ zusammengeklickt werden. Folgende, teils undokumentierte Schlüsselbegriffe sind derzeit bekannt. Diese Schlüsselbegriffe werden durch einen Doppelpunkt „:“ gekennzeichnet.
- cache: – gibt nur die von Google gespeicherten Seiten aus. Ist vor allem praktisch, wenn bei Portalen die Inhalte oft wechseln. Der Link, den man bei Google findet, führt aktuell oftmals auf eine Seite, deren Inhalte sich inzwischen geändert haben oder gar gelöscht wurden. Die Inhalte sind aber über einen bestimmten Zeitraum noch bei Google gespeichert und können dort gelesen werden.
- daterange: – schränkt die Suche auf einen Datumsbereich ein, in dem die Seite von Google indexiert wurde. Als Zeitangaben müssen Zahlen bezogen auf das Julianische Datum eingegeben werden. Errechnet werden diese Zahlen aus der Anzahl der Tage, die seit dem 1. Januar 4713 v. Chr. vergangen sind. Beispiel: 30.06.2003-30.06.2004 = daterange:2452820-2453186 (Onlinehilfe). Vorteil für Computer: sie brauchen sich nicht um Formate oder Namen von Tag, Woche oder Jahr zu kümmern.
- define: - Durchsucht Internet-Enzyklopädien wie Wikipedia und andere nach dem Suchbegriff.
- filetype: – Sucht nach Dokumenten, mit bestimmten Dateiendungen. Beispiel: geschäftsbericht filetype:xls . Möglich sind grundsätzlich alle Dateiendungen. Google kann derzeit aber nur in folgende Formate „reinschauen“: PS, PDF, AI, DOC, PPT, XLS, sowie alle textbasierten Dateien wie RTF, TXT, ASP, PHP, CGI, HTM, LOG, INI, JS usw.
- inanchor: - Sucht nach den Begriffen nur in Links. Oftmals führt ein Link mit einer bestimmten Bezeichnung präziser zu einem Ziel, als wenn die Bezeichnung irgendwo im Text vorkommt.
- inurl: – gibt Seiten zurück, bei denen der Suchbegriff in der URL auftaucht. Beispiel: "Karl Müller" inurl:impressum
- intitle: – Sucht nach Dokumenten, bei welchen der oder die Suchbegriffe nur im Titel der Datei vorkommen. Beispiel: intitle:"Bearbeiten von Google"
- link: – Gibt alle Seiten aus, die auf eine bestimmte Seite verlinken. Beispiel: link:wikipedia.org . Diese Ausgabe kann etwa wichtig sein, um den Page Rank zu optimieren oder verwandte Seiten zu finden.
- site: – mit diesem Schüsselbegriff lässt sich die Suche auf eine bestimmte Domain eingrenzen. Praktisch vor allem dann, wenn eine Homepage keine eigene Suchfunktion hat. Beispiel: Desoxyribonukleinsäure site:wikipedia.org
- uvm.
Die angewendeten Suchformeln lassen sich auch in Form der URL, die Google bei einer Suche ausgibt, speichern bzw. wiederholen und verlinken.
Siehe auch
Literatur
- Google Hacks, 2003 O'Reilly Verlag, ISBN 3-89721-362-1.
- Kai Lehmann, Michael Schetsche (Hrsg.): Die Google-Gesellschaft, Vom Digitalen Wandel des Wissens, transcript Verlag, Bielefeld 2005, ISBN 3-89942-305-4 Website zum Buch
- Google Dirty Tricks, 2003, Data Becker, ISBN 3815823331
- Bessere Suchergebnisse mit Google, 2004, Data Becker, ISBN 381582429X
- Google,(engl.) 2003, O'Reilly & Associates, ISBN 0596005504
- Google for Dummies,(engl.) 2003, WILEY & SONS, ISBN 0764544209
- Google, Amazon, eBay, 2004, Galileo Computing, ISBN 3-89842-477-4
Weblinks
- http://www.google.com/ – Googles Hauptseite, wird beim Aufruf von Deutschland aus auf Google.de umgeleitet
- Google Blogoscoped - Blog von Philipp Lenssen mit Neuigkeiten (englisch)
- Slashdot Thema Google Nachrichten und Diskussionen (englisch)
- Artikel zu Google bei Dr. Web
- Alles über Google Gut sortierte und weiterführende Links rund um Google
- Die Welt ist keineswegs alles, was Google auflistet (Telepolis-Artikel vom 25. Oktober 2002)
- Die Google-Story (Aus de:Bug)
- Peeking Into Google Artikel mit eingehenden Informationen zum technischen Aufbau der Suchmaschine (englisch)