Vorlage:Fluss Der Main ist der wichtigste rechte Nebenfluss des Rheins und der längste innerdeutsche Fluss. Der 524 km lange Flusslauf führt, für mitteleuropäische Flüsse ungewöhnlich, von Osten nach Westen und verläuft dabei entlang mehrerer fränkischer Mittelgebirge, historischer Kleinstädte, der markanten Silhouette Würzburgs und durch das fränkische Weinbaugebiet. Kurz oberhalb der Mündung bilden die durch zahlreiche Brücken verbundenen Mainufer Frankfurts einen der schönsten großstädtischen Stadträume Deutschlands.
Daten
Der Main verläuft durch den fränkischen Teil Bayerns und durch Süd-Hessen. Im Bereich der Stadt Wertheim bildet er auf rund 25 Kilometer Länge die Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg, an seiner Mündung in den Rhein bildet dieser die Grenze zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz.
Das Attribut „Längster innerdeutscher Fluss“ trifft nur bei einer sehr verengten Betrachtungsweise zu, tatsächlich ist die Weser einschließlich des längeren der beiden Quellflüsse, der Werra, mit 744 km deutlich länger als der Main. Nur wenn man erst den Zusammenfluss von Fulda und Werra als Startpunkt der Weser ansieht, ist diese mit 452 km kürzer als der Main. Die Weser ist an ihrer „Quelle“ jedoch bereits ein stattlicher Fluss.
Die anderen deutschen Flüsse, die länger als der Main sind (Donau, Rhein, Elbe, Oder und Mosel) entspringen oder münden im Ausland und sind damit keine rein innerdeutschen Flüsse.
Neben der Warthe und ihrem Nebenfluss Netze ist der Main der einzige große Fluss in Mitteleuropa, der von Osten nach Westen fließt. Die meisten mitteleuropäischen Ströme fließen nach Norden, nur die Donau nach Osten.
Das Einzugsgebiet des Mains und seiner Nebenflüsse umfasst 27.292 km² und erstreckt sich über den größten Teil Frankens, den nordöstlichsten Teil Badens und Südhessen. Es grenzt im Süden an das Einzugsgebiet der Donau, die Grenze zwischen beiden ist Teil der Europäischen Hauptwasserscheide. Wenige hundert Meter südlich der Weißmainquelle liegt die Quelle der Fichtelnaab, die über die Naab in die Donau mündet und damit ins Schwarze Meer abfließt.
Der Main ist mit einem Abfluss von 190 m³/s (Pegel Frankfurt) nach Aare (550 m³/s) und Mosel (300 m³/s) der wasserreichste Nebenfluss des Rheins.
Der Main ist auf 396 km (ab Bamberg) schiffbar und seit 1992 über den Main-Donau-Kanal mit der Donau verbunden. Vor allem im Ballungsraum Rhein-Main um Frankfurt befinden sich mehrere große Binnenhäfen.
Entlang des Mains verlaufen der Mainwanderweg und der Mainradweg.
Flusslauf
Der Main fließt, in weiten Bögen, in ost-westlicher Richtung durch Oberfranken, Unterfranken und Südhessen und durch Städte wie Bamberg, Schweinfurt, Würzburg, Aschaffenburg und Frankfurt, und mündet an der Mainspitze bei Mainz in den Rhein.
Quellflüsse
Der Main hat zwei kurze Quellflüsse, den Weißen und den Roten Main.
Der 41 km lange Weiße Main ist der rechte bzw. nördliche Quellfluss des Mains. Er entspringt im Fichtelgebirge - 20 km Luftlinie nordöstlich von Bayreuth, südöstlich von Bischofsgrün. Seine in Granit gefasste Quelle liegt auf 887 m ü. NN am Osthang des 1024 m hohen Ochsenkopfs. Das 679 Meter hoch gelegene Bischofsgrün ist das erste Dorf, das vom Weißen Main durchflossen wird.
Das noch sehr junge Fließgewässer durchquert das Heilbad Berneck und das durch sein Zisterzienserinnenkloster bekannte Himmelskron und schließlich die von der Plassenburg gekrönte Bierstadt Kulmbach.
Der Weiße Main verdankt seinen Namen dem hellen Granitgestein seines Quellgebiets, das das Wasser weißlich erscheinen lässt.
Der 50 km lange Rote Main ist der linke bzw. südliche Quellfluss des Mains. Er entspringt in der Fränkischen Alb - 10 km südlich von Bayreuth, 5 km westlich von Creußen. Seine ungefasste Quelle (hölzernes Rohr) liegt im Lindenhardter Forst knapp 2 km nordwestlich von Hörlasreuth. Das aus dem lehmigen Grund des Quellgebiets stammende Sediment, das der junge Fluss mitführt, geben ihm eine rötliche Farbe und damit auch den Namen.
Hörlasreuth ist das erste kleine Dorf, den der Rote Main berührt, das Städtchen Creußen der erste etwas größere Ort. Der Rote Main fließt weiter in nördlicher Richtung bis Bayreuth, der Hauptstadt Oberfrankens und Stadt der weltberühmten Richard-Wagner-Festspiele. Der Fluss fließt in zahlreichen Mäandern weiter in nordwestlicher Richtung durch ein weites Tal.
Die beiden Quellflüsse vereinigen sich rund der Kilometer südwestlich von Kulmbach bei Schloss Steinenhausen. Diese Stelle bildet den Ursprung des Mains. Wie bei den meisten Flüssen (eine prominente Ausnahme ist zum Beispiel der Rhein) beginnt die Zählung der Flusskilometer jedoch nicht an dieser Stelle, sondern sie endet hier. Die Mainkilometer werden rückwärts, also an der Mündung beginnend, gezählt.
Der Main in Oberfranken
Vom Zusammenfluss der beiden Quellflüsse am Schloss Steinenhausen fließt der junge Main westwärts durch ein weites Tal am Nordrand der Fränkischen Alb. In seinem Lauf durchfließt er die ersten beiden (die an den Quellflüssen liegenden Städte Bayreuth und Kulmbach einmal ausgenommen) von zahlreichen Kleinstädten mit gut erhaltenem historischem Stadtbild, das aus einer karolingischen Burg hervorgegangene Burgkunstadt sowie Lichtenfels mit seiner teilweise erhaltenen Stadtbefestigung.
In Burgkunstadt mündet ein linker Nebenfluss namens Weismain, nicht zu verwechseln mit dem Weißen Main, der auch Weißmain genannt wird.
Zwischen Lichtenfels und der flussabwärts folgenden Kleinstadt Staffelstein steht eines der bedeutendsten Bauwerke des deutschen Barock auf einem Berg über dem linken Mainufer, die nach Plänen von Balthasar Neumann erbaute Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen. Neumanns Werke sind im weiteren Verlauf den Mains noch öfter vertreten, vor allem in der Region um Würzburg. Vierzehnheiligen direkt gegenüber, über dem rechten Mainufer, liegt das im 11. Jahrhundert gegründete Benediktinerkloster Banz, ebenfalls ein prächtiger Barockbau.
Oberhalb von Staffelstein, das außer seiner kulturell äußerst reichen Umgebung auch noch ein sehenswertes historisches Stadtbild und ein großes Fachwerkrathaus aus dem 17. Jahrhundert vorweisen kann, liegt der 540 m hohe Staffelberg, dessen felsiges Gipfelplateau seit der Steinzeit besiedelt war. Hier befand sich aller Wahrscheinlichkeit nach die im 2. Jahrhundert vor Christus vom griechischen Geographen Claudius Ptolemäus erwähnte keltische Stadt Menosgada, die um 30 v. Chr. aufgegeben wurde.
Unterhalb von Staffelstein wendet sich der Flusslauf in südliche Richtung. In zahlreichen Flussschlingen durchfließt der Main eine Auenlandschaft, nimmt bei Breitengrüßbach von rechts die Itz auf und erreicht nach einigen weiteren Kilometern einen der unbestrittenen kulturellen Höhepunkte des Maintals, die Stadt Bamberg.
Die Stadt mit dem größten unversehrt erhaltenen historischer Stadtkern in Deutschland wurde 1993 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Überragt vom riesigen romanischen Kaiserdom erstreckt sich die aus mehreren Kernen enstandene Stadt auf beiden Ufern sowie einigen Inseln der Regnitz, die am Stadtrand in den Main mündet. Das im 15. Jahrhundert erbaute Alte Rathaus steht sogar mitten in der Regnitz.
Der Main fließt nicht durch den Stadtkern, sondern am nördlichen Stadtrand entlang. Bamberg ist für den Main jedoch nicht nur aus geschichtlichen und kulturellen Gründen bedeutend, sondern vor allem, weil sich hier das nördliche Ende den Main-Donau-Kanals befindet. Der Kanal folgt über viele Kilometer der Regnitz und mündet gemeinsam mit ihr in den Main, an der Mündung befindet sich der erste neuzeitliche Binnenhafen den Mainlaufs.
Bereits 1843 wurde ein Kanal zwischen Main und Donau eröffnet, der Ludwigskanal. Auch er traf in Bamberg auf den Main, an seinen Ufern befanden sich Treidelpfade, auf denen Pferde die Schiffe auf dem schmalen Kanal vorwärts zogen. Der technisch veraltete und im Zweiten Weltkrieg beschädigte Kanal wurde 1950 aufgegeben. Pläne für einen modernen Neubau gab es bereits seit den 20er Jahren. 1960 wurde in Bamberg mit dem Bau begonnen, das erste Teilstück bis Nürnberg 1972 eröffnet. Damit war die eine Million Einwohner zählende Industrieregion um Nürnberg an das Binnenschifffahrtssystem den Mains angeschlossen, eine spürbare Verbesserung der Verkehrsverhältnisse. 1992 wurde der Kanal bis Kelheim an der Donau fertiggestellt und die Verbindung zwischen beiden Flüssen eröffnet.
Unterhalb von Bamberg fließt der nun schiffbare Main in westliche Richtung. Bis Schweinfurt verläuft er für seine Verhältnisse relativ geradlinig, doch auch hier begleiten romantische Kleinstädte wie die Burgstadt Eltmann, Zeil mit seinem Fachwerk-Marktplatz oder Haßfurt mit dem Kloster Mariaburghausen den Fluss. In Limbach und Zeil gibt es bekannte Wallfahrtskirchen. Rechts des Mains liegen die Haßberge, links der Steigerwald. Nach rund 20 Kilometern wird Schweinfurt erreicht und damit der Bereich des sogenannten Maindreiecks.
Maindreieck
Der Lauf des Mains bildet in Unterfranken zwei auffällige Landschaftsformen, das Maindreieck und das Mainviereck.
Das so genannte Maindreieck bildet der Main zwischen Schweinfurt, Ochsenfurt und Gemünden. Auf der Landkarte erscheint dieser Bereich als auf der Spitze stehendes, nach oben offenes Dreieck.
Bei Schweinfurt ändert der Main seine Fließrichtung von Ost-West nach Nord-Süd. Der südlichste Punkt des Dreiecks ist zwischen Marktbreit und Ochsenfurt, dort fließt der Main wenige Kilometer nach Westen, wendet sich dann aber wieder nach Norden, fast entgegengesetzt zur vorherigen Richtung. Ab Gemünden fließt der Main wieder in Richtung Westen weiter.
Das Maindreieck ist vor allem durch den Weinbau bekannt. Ein großer Teil der Anbaufläche des Weinbaugebietes Franken befindet sich unmittelbar am oder um das Maindreieck.
Das Maindreieck beginnt in Schweinfurt, ehemalige Freie Reichsstadt und späterer Schwerpunkt der Kugellagerindustrie. Wegen letzterer wurde die Stadt im Zweiten Weltkrieg Ziel verheerender Luftangriffe (der sog. Operation Double Strike). Zu den größten Kunstschätzen Schweinfurts gehört das Alte Rathaus (1572), eines der schönsten Bauwerke der süddeutschen Renaissance.
Wenige Kilometer unterhalb von Schweinfurt steht am linken Mainufer das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld, dessen zwei jeweils 143 m hohe und mit Mainwasser betriebene Kühltürme kilometerweit das Landschaftsbild beherrschen.
Nach rund 20 km folgt die Mainschleife, an deren Scheitelpunkt die Stadt Volkach liegt, bekannt für den Weinbau und die außerhalb des Städtchens gelegene Wallfahrtskirche Maria im Weingarten. Der Main fließt bei Volkach in weitem Bogen um einen Berg herum, auf dem die Vogelsburg in früheren Zeiten den Schiffsverkehr auf dem Fluss kontrollieren konnte. Ein Teil der Mainschleife ist durch einen Kanal für die Schiffahrt abgeschnitten. Dadurch bildet sich die sog. Weininsel.
Rund zehn Kilometer flussabwärts liegt auf dem linken Ufer das noch heute seinem ursprünglichen Zweck dienende Benediktinerkloster Münsterschwarzach mit seiner monumentalen Abteikirche. Kurz darauf folgt auf dem rechten Ufer das einschließlich der Stadtbefestigung in seinem mittelalterlichen Erscheinungsbild erhaltene Weinstädtchen Dettelbach.
Die historischen Kleinstädte Kitzingen (mittelalterliche Mainbrücke), Marktbreit (Renaissancerathaus, barocke Weinhandelshäuser) und Ochsenfurt (gotisches Rathaus und teilweise erhaltene Mainbrücke von 1519) liegen an der südlichen Spitze des Maindreiecks und am südlichsten Punkt des Flusslaufs überhaupt.
Kurz unterhalb des Wendepunkts des Maindreiecks liegt Würzburg, die zweitgrößte Stadt Frankens und mit ihrem zum Weltkulturerbe der Menschheit zählenden historischen Stadtbild, das Monumente von internationaler baukünstlerischer Bedeutung wie den romanischen Dom, die Festung Marienberg und die barocke Residenz umfasst. Im Vorort Veitshöchheim liegt das bekannte Barockschloss der Fürstbischöfe. Die beiden letztgenannten Bauwerke sind wiederum Werke des bereits erwähnten Balthasar Neumann.
Der westliche Schenkel des Maindreiecks ist weniger dicht besiedelt, zwischen Würzburg und dem nordwestlichen Eckpunkt liegt mit Karlstadt nur eine einzige Kleinstadt. Bei Gemünden geht das Maindreieck in das Mainviereck über.
Mainviereck
Das Mainviereck schließt sich unmittelbar an das Maindreieck an. Als Eckpunkte des nach Norden offenen Vierecks kann man die Städte Gemünden, Wertheim, Miltenberg und Aschaffenburg ansehen. Der Lauf des Mains umschließt in diesem Bereich den südlichen Teil des Spessarts und beträgt circa 100 km.
Bereits in Gemünden versperrt der Spessart dem Main den Lauf nach Westen, und er fließt in südwestliche Richtung weiter. Bei Lohr wendet er sich nun direkt nach Süden und fließt durch ein enges, waldreiches und siedlungsarmes Tal. Das winzige Rothenfels unterhalb der gleichnamigen romanischen Burg ist mit etwa 1000 Einwohnern die kleinste Stadt Bayerns. Erst am südöstlichen Eckpunkt des Mainvierecks folgen mit Marktheidenfeld und Wertheim wieder zwei „ausgewachsene“ Kleinstädte.
Zwischen beiden Städten bildet der Main eine neun Kilometer lange Schleife, nur wenige hundert Meter trennen ihn vor einem Zusammenfluss.
Wertheim ist administrativ eine „geteilte Stadt“: die eigentliche Stadt auf dem linken Mainufer gehört zu Baden, die (allerdings ältere) Vorstadt Kreuzwertheim auf dem rechten Ufer zu Bayern. In Wertheim mündet die Tauber in den Main, die Stadt gehört mit ihrem mittelalterlichen Stadtbild und ihrer riesigen Burgruine zu den schönsten des an romantischen Kleinstädten ohnehin reich gesegneten Maintals.
Ab Wertheim fließt der Main dann in mehreren Mäandern nach Westen, wobei der Fluss die Grenze zwischen den Ländern Baden-Württemberg und Bayern bildet. Das Landschaftsbild ähnelt dem der östlichen Seite des Vierecks, außer den zwei winzigen, von Burgen bekrönten Städtchen Stadtprozelten und Freudenberg gibt es nur wenige menschliche Siedlungen, dafür viele bewaldete Berge des südlichen Spessart, durch die sich der Fluss mühsam schlängeln muss.
Das südwestliche Eck des Mainvierecks ist Miltenberg an der Mündung der Mudau. Die aus einem römischen Kastell hervorgegangene historische Kleinstadt wurde für ihre Steinbrüche bekannt, viele der großen mittelalterlichen Kirchen in Frankfurt und Mainz wurden aus Miltenberger Buntsandstein errichtet, der mit dem Schiff vom Steinbruch zur Baustelle transportiert wurde.
Unterhalb der Stadt setzt der Fluss seinen Lauf in nördlicher Richtung fort, nach wie vor in einen enges Tal eingezwängt, rechts vom Spessart, links vom Odenwald begleitet. Es folgen weitere gut erhaltene Kleinstädte wie Klingenberg und Obernburg, wobei die Siedlungsdichte aber deutlich ansteigt - der Flusslauf nähert sich dem Ballungsraum Rhein-Main.
Dieser ist spätestens in Aschaffenburg erreicht: die ehemalige kurmainzische Residenzstadt ist bereits Teil der zweitgrößten deutschen Metropolregion rund um Frankfurt am Main. Das Wahrzeichen Aschaffenburgs, das Renaissanceschloss Johannisburg thront hoch über dem Main.
Der Untermain
Von Aschaffenburg bis zur Mündung, also in seinem ganzen hessischen Abschnitt, fließt der Main durch eine dicht bebaute Großstadtlandschaft. Nur an sehr wenigen Stellen befindet sich hier noch mehrere Kilometer durchgängig unbebautes Flussufer.
Unterhalb des Aschaffenburger Mainbogens fließt der Main in mehreren großen Bögen in nordwestliche Richtung weiter. Das Bundesland Hessen beginnt zunächst auf dem linken Ufer mit der uralten Stadt Seligenstadt mit seiner karolingischen Einhard-Basilika. Die Altstadt und die staufische Kaiserpfalz liegen direkt am Mainufer.
Aus wesentlich jüngerer Zeit stammt dagegen das markanteste Bauwerk der nächsten Gemeinde auf dem rechten Mainufer: in Kahl am Main entstand 1961 das erste Atomkraftwerk der Bundesrepublik. Der Versuchsreaktor wurde jedoch 1985 stillgelegt und soll abgerissen werden. In Kahl mündet außerdem das gleichnamige Flüsschen in den Main.
Kahl ist die letzte Gemeinde auf bayerischem Territorium, die Landesgrenze verläuft mitten durch bebautes Gebiet. Nach wenigen Kilometern folgt die hessische Stadt Hanau auf dem rechten und die alte Stadt Steinheim, heute ein Stadtteil der vorigen, auf dem linken Mainufer.
Die Kinzig umfließt in einem weiten Bogen fast die gesamte Hanauer Altstadt, bevor sie letztlich in den Main mündet. Vom historische Kern der ehemaligen Residenz- und Garnisonsstadt ist jedoch nichts mehr zu sehen, er wurde 1945 bei einem Luftangriff fast ganz ausgelöscht. Die knapp 100.000 Einwohner zählende Industristadt besitzt einen der größten Binnhäfen am Main, unmittelbar am Main steht außerdem das barocke Schloss Philippsruhe.
Ab Hanau fließt der Main wieder nach Westen und erreicht bei kurz darauf den Fechenheimer Mainbogen. Auf der vom Main umflossenen Halbinsel liegt der Frankfurter Stadtteil Fechenheim, ihm gegenüber die 120.000 Einwohner zählende Industriestadt Offenbach.
Hier tritt der Main in eines der größten zusammenhängenden Gewerbegebiete Deutschlands ein, es reicht vom Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim über Fechenheim und das Ostend bis auf die südliche Mainseite nach Offenbach. Darin befinden sich drei Mainhäfen: der Hafen Offenbach, der Frankfurter Oberhafen und der Osthafen, mit insgesamt fünf großen Hafenbecken.
Der nun folgende Flussabschnitt in der Frankfurter Innenstadt, etwa von der Deutschherrenbrücke bis zur Main-Neckar-Brücke, gehört den beeindruckendsten metropolitanen Stadtbildern in Deutschland. Ein großer Fluss im Zentrum der Stadt, mit breiten, großstädtischen Uferpromenaden, ist eine seltene Konstellation und in Deutschland in ähnlicher Form nur noch in Dresden zu finden, als städtebauliche Inszenierung von Wasser inmitten der Großstadt können noch das Kölner Rheinufer und die Hamburger Binnenalster genannt werden.
Neun Brücken überspannen auf diesen Kilometern den Fluss, zwei unterirdische Strecken der Frankfurter S- und U-Bahn unterqueren ihn, es sind die einzigen Maintunnel überhaupt. Bei Annäherung von Osten bietet sich das aus den Medien bekannte Bild mit den Türmen des Kaiserdoms und der Altstadtkirchen im Vorder- und den Hochhäusern der Skyline im Hintergrund. Auf dem rechten Ufer liegt die Altstadt, auf dem linken der Bezirk Sachsenhausen mit dem Museumsufer. In Höhe der historische Alte Brücke liegt eine Insel im Main, zwischen dem Saalhof am Römerberg und der Dreikönigskirche kreuzt der Eiserne Steg den Main.
Kurz vor Ende des Innenstadtabschnitts liegt auf der rechten Seite das nicht mehr seinem ursprünglichen zweck dienende Becken des Frankfurter Westhafens.
Einige Kilometer unterhalb der Innenstadt, an der Mündung der Nidda, liegt die alte Stadt Höchst, heute ein Frankfurter Stadtteil, hoch über dem rechten Mainufer. Der Renaissanceturm des erzbischöflichen Schlosses, die karolinigische Justinuskirche und die erhaltene Stadtbefestigung sind weithin sichtbar. Unmittelbar westlich der Höchster Altstadt folgt beiderseits des Mains das vier km² große ehemalige Stammwerk des Chemiekonzerns Hoechst AG, heute unter der harmlosen Bezeichnung Industriepark Höchst geführt.
Ab Höchst wendet sich der Flusslauf nach Südwesten und erreicht bei Rüsselsheim eine weitere große industrielle Ballung, bestehend aus der chemischen Fabrik Ticona, die über einen eigenen Ölhafen verfügt, dem Stammwerk der Adam Opel AG, sowie dem hafen des rechtsmainischen Flörsheim.
Kurz vor der Mündung, bei Hochheim, tauchen auf dem rechten Ufer Weinberge auf, die bekannten Hochheimer Weine zählen bereits zum Weinbaugebiet Rheingau.
Die letzten Orte am Main sind Kostheim auf dem rechten und Gustavsburg auf dem linken Ufer, beide bis 1945 Stadtteile von Mainz. Seit der Abtrennung dieser Stadt von Hessen gehört Kostheim zu Wiesbaden, Gustavsburg ist als Gemeinde Ginsheim-Gustavsburg wieder selbständig.
Die Mündung in den Rhein, die Mainspitze, liegt gegenüber der Mainzer Zitadelle, ein weiterer ehemaliger Mündungsarm dient heute als Kostheimer Floßhafen, die dazwischen liegende Insel ist die Maaraue.
== Nebenflüsse == Von der Quelle zur Mündung:
Er entspringt - zweiteilig - in Nordost-Bayern
|
Orte
- Bischofsgrün (Weißer Main)
- Bad Berneck (Weißer Main)
- Bayreuth (Roter Main)
- Kulmbach (Weißer Main)
- Lichtenfels
- Bad Staffelstein
- Bamberg (hier beginnt der Main-Donau-Kanal)
- Haßfurt
- Schweinfurt
- Forst (Unterfranken)
- Schonungen
- Mainberg
- Volkach
- Albertshofen
- Mainstockheim
- Kitzingen
- Marktbreit
- Ochsenfurt
- Sommerhausen
- Eibelstadt
- Randersacker
- Würzburg
- Karlstadt
- Gemünden
- Lohr am Main
- Marktheidenfeld
- Wertheim
- Miltenberg
- Obernburg
- Elsenfeld
- Kleinwallstadt
- Großwallstatd
- Niedernberg
- Sulzbach
- Aschaffenburg
- Mainaschaff
- Stockstadt
- Kleinostheim
- Karlstein
- Kahl am Main
- Seligenstadt
- Hanau
- Maintal
- Mühlheim
- Offenbach am Main (siehe auch: Mainbogen)
- Frankfurt (siehe auch: Der Main in Frankfurt)
- Hattersheim am Main
- Flörsheim
- Rüsselsheim
- Bischofsheim
- Ginsheim-Gustavsburg
Weblinks
Vorlage:Commons2 Vorlage:Navigationsleiste Bundeswasserstraßen