Wappen | Karte |
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Bild: Wappen der Stadt Dijon | ![]() |
Basisdaten | |
Region: | Burgund (Hauptstadt) |
Département: | Côte-d'Or (Hauptstadt) |
Arrondissement: | Arrondissement de Dijon (Hauptstadt) |
Kanton: | Hauptstadt von 8 Kantonen |
Fläche: | 40,41 km² |
Einwohner: | 149.867 (1999) |
Bevölkerungsdichte: | 3.709 Einwohner/km² |
Höhe: | 245 m ü. NN |
Postleitzahl: | F-21000 |
Vorwahl: | +33 21231 |
Geografische Lage: | 47° 19' n. Br. 05° 02' ö. L. |
Adresse des Rathauses: |
Mairie de Dijon Place de la libération F-21000 Dijon |
Website: | http://www.dijon.fr |
e-mail: | Formular auf Homepage |
Politik | |
Bürgermeister: | François Rebsamen (seit 2001) |
Dijon (Stadt im Osten Frankreichs mit rund 150.000 Einwohnern. Sie ist Hauptstadt des Départements Côte-d'Or und die historische Hauptstadt der Region Burgund. Dijon ist Sitz der Université de Bourgogne, die 1722 gegründet wurde.
) ist eineEntwicklung der Einwohnerzahl:
Die Stadt ist berühmt für ihren Senf und ein wichtiger Handelsplatz für Burgunderweine.
Geschichte
Die frühesten Funde im Gebiet der heutigen Stadt Dijon stammen aus der Hallstadtzeit, einer Epoche der Eisenzeit.
Die Römer bauten das kleine Lager an der Via agrippa aus und nannten es Divio, Diviodunum, Divionum oder Castrum divionense welches zu der Provinz Gallia Belgica gehörte. Im ausgehenden 2. Jahrhundert n. Chr. starb der Missionar Benignus von Dijon, der lange Zeit in dieser Stadt sein Werk getan hat.
Im Jahr 500 besiegten die Franken unter Chlodwig I. die Burgunder unter Gundobad bei der Schlacht von Dijon.
Später kam Dijon unter den Bischof von Langres, von welchem es die Grafen von Dijon zu Lehen hatten und nach dem Tode des letzten derselben (1007) an die Herzöge von Burgund, die es zu ihrer Residenz erhoben. In Dijon wurden drei Kirchenversammlungen (Concilia Divonensia), 1077, 1116 und 1199, gehalten.
Am 28. Juni 1137 zerstört eine Feuersbrunst die Stadt, welche von Herzog Hugo II. erneut aufgebaut wurde. Herzog Hugo III. erhob Dijon 1187 zur Stadt. In dieser Zeit wurde auch das Krankenhaus der Charité gegründet.
Nachdem Philipp I von Burgund 1361 gestorben war, übergab der König von Frankreich 1363 das Herzogtum Burgund mit Dijon als Hauptstadt an seinen Sohn, Philipp der Kühne. Dieser erwirbt 1377 einige Gründe vor den Toren der Stadt und gründet 1384 darauf die Charteuse de Champmol, ein Kartäuserkloster und die künftige Grabstätte der Herzöge von Burgund.
Nach dem Tode Karls des Kühnen kam Dijon 1477 mit Burgund an Frankreich und König Ludwig XI. errichtete hier das Parlament für Burgund.
Im 17. und 18. Jahrhunder begann der Aufstieg zu einer Großstadt. 1722 wurde in Dijon die Universität gegründet. 1725 erhielt die Stadt wieder einen Bischofssitz. 1740 wurde von Burgunder Parlament die Akademie der Wissenschaften, der Künste und Literaturwissenschaft ins Leben gerufen. Des weiteren wurden in dieser Zeit auch ein botanischer Garten und ein Naturkundemuseum eingerichtet.
Am 18. Juli 1766 gastierte anlässlich eines Gouverneurbesuches das damalige Wunderkind Wolfgang Amadeus Mozart gemeinsam mit seinem Vater und seiner Schwester in der Stadt, und alle drei Musiker gaben ein Konzert.
Im 19. Jahrhundert wuchs die Stadt erneut, und es wurde notwendig die alten Befestigungsanlagen abzureißen.
1964 wurde etwas außerhalb, westlich der Stadt der Stausee Lac Chanoine Kir angelegt, der nach dem damaligen Bürgermeister benannt ist und heute ein wichtiges Naherholungsgebiet darstellt. 1981 erfolgte der Anschluss an das TGV-Netz der französischen Eisenbahn.
Bauwerke
Das Rathaus, das aus dem 12. Jahrhundert stammt und zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert umgebaut wurde, zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der Stadt. Es diente früher als herzoglicher Palast. Nun beherbergt es ein Museum mit Statuen des holländischen Bildhauers Claus Sluter. Der Justizpalast aus dem 15. und 16. Jahrhundert war ursprünglich der Parlamentsssitz von Burgund.
Die Kathedrale Saint Bénigne, die größtenteils im dem 14. Jahrhundert errichtet wurde und die Kirche Notre Dame (13. Jahrhundert) wurden im Stil der burgundischen Gotik erbaut.
Kathedrale Saint Bénigne
Eine erste Kirche wurde bereits im 6. Jh. vom Bischof von Langres an der Stelle der heutigen Kathedrale errichtet. Sie soll über dem Grab vom heiligen Benignus, einem Missionar, der 179 n. Chr. während der Christenverfolgung unter Marc Aurel ermordet wurde, erbaut worden sein. Die 525 (anderen Quellen zufolge 535) geweihte Basilika war Ausgangspunkt für das Kloster Saint Bénigne. 670 übernahm dieser Orden die Regeln der Benediktiner. Im Jahr 870 wurde die Kirche vergrößert und teilweise neu errichtet. Um die Jahrtausendwende war dieser Bau vom Zerfall bedroht und wurde von Wilhelm von Volpiano, Abt des Klosters Saint Bénigne, wiedererrichtet. Im Jahr 1001 wurde der Grundstein gelegt, 1016 die neue Abteikirche geweiht und 1031 von Volpianos Nachfolger fertiggestellt. 1271 wurde ein großer Teil der Kirche von einem umstürzenden Turm zerstört. 9 Jahre später begann man unter dem Abt Hugo von Arc mit dem Neubau der Kirche, der bis ins 14. Jahrhundert dauerte. Im Zuge der französischen Revolution wurden die oberen Etagen der Rotunde sowie der Kapellenanbau abgerissen und das Tympanon schwer beschädigt. Dieses wurde später durch jenes der ehemaligen Kathedrale St. Etienne ersetzt. Gleichzeitig wurde auch die Krypta zugeschüttet. In dieser Zeit wurde Saint Bénigne auch zur Kathedrale. Im 19. Jahrhunder erhielt die Kirche das Dach mit den buntglasierten Schindeln. 1896 wurde der letzte größere Umbau durchgeführt. Dabei wurde der alte Turm, durch den heute noch stehenden ersetzt, ein für damalige Verhältnisse technisches Meisterwerk. Denn die Turmspitze reicht vom Abschluss des Mauerwerks weitere 55 Meter steil in die Höhe. In den Resten der Abtei ist heute das archäologische Museum der Stadt Dijon untergebracht. Es werden vor allem Funde aus der Römerzeit und dem Mittelalter präsentiert. Auch das Original von Claus Sluters Mosesbrunnen aus der Chartreuse de Champmol ist hier ausgestellt.
Schulen und Universitäten
- Université de Bourgogne
- Ecole des Beaux Arts
Söhne und Töchter der Stadt
- Maurice Blondel, Philosoph
- Jacques Bénigne Bossuet, französischer Theologe, Bischof und Schriftsteller
- Étienne Cabet, französischer Publizist, Politiker und Revolutionär
- Johanna Franziska von Chantal, Heilige der Katholischen Kirche
- Henry Darcy, französischer Ingenieur, der sich mit der Durchströmung poröser Medien beschäftigte und für laminares Fließen einen linearen Zusammenhang fand
- Gustave Eiffel, französischer Ingenieur
- Charles Gravier, comte de Vergennes, französischer Staatsmann
- Roger Charles Louis Guillemin, französisch-US-amerikanischer Biochemiker
- Heinrich von Burgund, Graf von Portugal und Stammvater des Hauses Burgund
- Claude Jade, französische Schauspielerin
- Karl der Kühne, letzter Herzog von Burgund
- Hugues-Bernard Maret, französischer Staatsmann und Publizist
- Edme Mariotte, französischer Physiker
- Claude Louis Marie Henri Navier, französischer Mathematiker und Physiker
- Johann Ohnefurcht, Herzog von Burgund
- Pierre-André-Charles Petit de Julleville, Erzbischof von Rouen und Kardinal
- Philipp der Gute, Herzog von Burgund
- Alexis Piron, französischer Jurist und Schriftsteller
- Jean-Philippe Rameau, Komponist und Theoretiker
- François Rude, französischer Bildhauer
- Gaspard de Saulx, seigneur de Tavannes, französischer Feldherr und Marschall von Frankreich
- Jean-Baptiste Vaillant, französischer General und Marschall von Frankreich
Städtepartnerschaften
Dijon ist eine der Städte mit den meisten Städtepartnerschaften Frankreichs. Sie war eine der ersten französischen Städte, die sich am Ende des zweiten Weltkrieges mit einer deutschen Stadt verschwisterte. Die meisten dieser Städtepartnerschaften wurden in den 50er Jahren durch den damaligen Bürgermeister und Kanonikus Félix Kir begründet.
- Mainz (Deutschland)
- Wolgograd (Russland)
- Reggio Emila (Italien)
- Pécs (Ungarn)
- Skopje (Republik Mazedonien)
- York (Großbritannien)
- Dallas (USA)
- Opole (Polen)