Neersen ist eine ehemals selbständige Gemeinde am linken Niederrhein in Nordrhein-Westfalen und seit 1970 ist sie ein Teil der Stadt Willich im Kreis Viersen. Im September 2005 hatte Neersen 7.019 Einwohner.



Historisches
Herleitung des Namens
Die Herkunft des Namens Neersens ist nicht restlos geklärt.
Die Vogtei-Theorie
Der Name soll sich von dem "Vait van der Nersin", genannt in einem Brief des Kölner Erzbischofs, datiert vom 16. Dezember 1263, herleiten, der in Neersen geherrscht hat. Vielfach wird dieser Vogt auch als "Vogt von der Neers" bezeichnet. Hier soll sich dann der Name von Nersin zu Neersen entwickelt haben.
Die Geographie-Theorie
Als Neersen noch eine kleine Ansammlung von Häusern war, wurde Neersen noch als "Nersträß", also Straße an der Niers bezeichnet. Man geht davon aus, dass sich aus dieser Bezeichnung der Name Neersen herleitet. Namensgeber wäre dieser Theorie zufolge der Fluss Niers, welcher damals eine hohe Bedeutung für Neersen hatte, denn die Niers speiste eine Wassermühle und diente dem Burggraben als natürliche Wassereinspeisung.
Geschichte
Neersen wurde 1263 erstmalig als Standort einer Wasserburg im Bereich der Niers erwähnt, dem Fluss, der der späteren Gemeinde zu ihrem Namen verhalf. Die Burg wurde im 17. Jahrhundert durch die Grafen von Virmond zu einem Schloss umgebaut. Später folgte auch die Ansiedlung eines Minoritenklosters. Das Schloss Neersen dient seit 1971 als Rathaus für die Stadt Willich. Nach dem Einmarsch der napoleonischen Heere war Neersen Hauptstadt eines Kantons und hatte ein im Vergleich zur heutigen Ortsgröße großes Gebiet in seiner Herrschaftsgewalt.
Sehenswürdigkeiten
- Hauptsehenswürdigkeit ist das Schloss Neersen mit seinem Landschaftsgarten im englischen Stil
- die 1656 in Neersen erbaute Wallfahrts-Kapelle Klein-Jerusalem
- die St.-Konrad-Kapelle in der Siedlung Grenzweg, direkt an der Niers gelegen