Kohlekraftwerk
Ein Kohlekraftwerk ist eine spezielle Form des Elektrizitätswerkes. Es hat seinen Namen von der Kohle als hauptsächlichem Brennstoff und kann sowohl mit Braunkohle als Steinkohle betrieben werden. In Deutschland wird mit Braunkohle gefeuerten Kohlekraftwerken die Grundlast und mit Steinkohle hauptsächlich die Mittellast gedeckt.

Kennzeichen
Kennzeichen eines Kohlekraftwerkes, sie sich einem äußeren Betrachter darstellen:
- Schornsteine,
- Kühltürme
- Dampfkessel
- Maschinenhäuser für Dampfturbinen und Generatoren
- Umspannanlagen mit Transformatoren
- Anlagen zur Rauchgasreinigung
- Freie Flächen zur Lagerung der Brennstoffe
Prinzipielle Funktionsweise
In einem Kohlekraftwerk wird die zuvor in einer Kohlemühle gemahlene Kohle in den Brennerraum eingeblasen und verbrennt dort vollständig. Die dadurch frei werdende Wärme von einem Wasserrohrkessel aufgenommen. In diesem Wasserrohrkessel wird das Wasser in Wasserdampf umgewandelt. Der Wasserdampf strömt über Rohrleitungen zur Dampfturbine, wo er einen kleineren Teil seiner Energie durch Entspannung abgibt. Unterhalb der Turbine ist ein Kondensator eingebaut, wo der Dampf den größten Teil seiner Wärme an das Kühlwasser abgibt. Während dieses Vorganges verflüssigt sich der Dampf durch Kondensation. Eine Speisepumpe fördert das entstandene flüssige Wasser erneut in Wasserrohrkessel, womit der Kreislauf geschlossen wird. Die in der Turbine erzeugte Drehbewegung wird an dem angekuppelten Generator zur Stromerzeugung genutzt. Das im Brenneraum entsandene Rauchgas, wird einer Filtration, einer Rauchgasentschwefelung und einer Rauchgasentstickung unterzogen, bevor es über den Schornstein das Kraftwerk verläßt. Das im Kondensator erwärmte Kühlwasser wird im Kühlturm auf die ursprüngliche Temperatur gekühlt, bevor es entweder erneut verwendet wird oder aber in ein vorhandenes Fließgewässer abgegeben wird. Die Asche des Brennstoffes wird als Schlacke aus dem Brenneraum abgezogen und für die Weiterverwendung als Baustoff vorbereitet.