Giacomo Simoneta (* 1475 in Mailand; † 1. November 1539 in Rom) war ein Kardinal der katholischen Kirche.
Mitglied der römischen Kurie war er zudem Bischof von Pesaro von 1528 bis 1539, danach von Perugia (1535 bis 1538). Simoneta war von 1536 bis 1537 Bischof von Sutri, trat jedoch von diesem Amt zurück, damit sein Neffe Ludovico Simoneta dieses Bistum übernehmen konnte. Er war von 1538 bis 1539 Bischof von Nepi.
Papst Klemens VII. beauftragte ihn, die Ehe Heinrichs VIII. von England zu untersuchen, nachdem er dafür eigentlich Paolo Capizzuchi vorgesehen hatte, der jedoch nicht mehr in Rom weilte. Simoneta kam nach seiner Untersuchung zu dem Ergebnis, die Ehe nicht für ungültig erklären zu könen.
Im März 1535 ernannte ihn Papst Paul III. zum Kardinal. Simoneta war Vorkämpfer einer kirchlichen Reform und saß seit 1535 in einer dazu bestimmten Kommission (zusammen mit den Kardinälen Giovanni Piccolomini, Lorenzo Campeggio, Girolamo Ghinucci, Gasparo Contarini, Alessandro Cesarini und Rodolfo Pio de Carpi). Danach war er Mitglied der Kardinalskommission von 1538 um ein Reformkonzil einzuberufen. Er war in dieser Kommission zusammen mit den Kardinälen Giovanni Domenico de Cupis, Lorenzo Campeggio, Girolamo Ghinucci, Gasparo Contarini, Gian Pietro Carafa, Giacomo Sadoleto, Alessandro Cesarini und Reginald Pole.
Er vermittelte zwischen den Städten Florenz und Siena, die sich um die Kontrolle des Montepulciano stritten.
Giacomo Simoneta war Onkel des Kardinals Ludovico Simoneta (ernannt 1561).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Simoneta, Giacomo |
KURZBESCHREIBUNG | Kardinal der katholischen Kirche |
GEBURTSDATUM | 1475 |
GEBURTSORT | Mailand |
STERBEDATUM | 1. November 1539 |
STERBEORT | Rom |