Eine Vegetationszone ist der Bereich, in dem das Großklima eine bestimmte Pflanzenformation, die zonale Vegetation, als Klimax erwarten lässt.
Vom Nordpol zum Äquator finden sich folgende Zonen
- 1 Polargebiet und alpine Tundra
- 2 Borealer Nadelwald (nur Nordhemisphäre)
- 3 Sommergrüner Laubwald
- 4 Grasländer (Steppe)
- die Mediterrane Hartlaubzone mit dem anschließenden schmalen, subtropischen Steppengürtel (als Einfluß des Mittelmeeres)
- 5 Wüsten
- 6 Tropische Savannen
- 7 Tropischer Regenwald
Auf der Südhalbkugel der Erde folgen die Zonen Nr. 7 - 3 und 1 also in umgekehrter Reihenfolge. Die Zone (2), in der Nordhemispäre von borealem Nadelwald bedeckt, liegt auf der Südhalbkugel weitestgehend in dem durch Ozeane bedeckten Streifen, diese Vegetation fehlt daher an Land.
Die Klima/Vegetationsgürtel der Erde würden (ohne die Einflüsse durch Gebirge, Meere und Winde) völlig gradlinig und parallel um die Erde herum laufen. Das von der Sonneneinstrahlung vorgegebene Großklima und die daraus resultierende Vegetation weicht nur in jenen Bereichen von dieser meridianen Linienführung ab, wo insbesondere Meere (und deren Niederschläge) Einfluß auf die Flora nehmen. Daher gibt es (z.B. mitten durch Europa) Zonen mit Meeres- und Landklima. Ein besonderes Beispiel für ozeanologischen Einfluß ist die mediterrane Vegetationszone, die es in diesem Gürtelbereich auf der Erde nicht noch einmal gibt, weil das Ost-West verlaufende Mittelmeer (und seine Randmeere), das Schwarze und Rote Meer sowie den persischen Golf, diese einmalige Klimazone geschaffen haben. Die mediterrane Klimazone zwischen dem 4. und 5. Gürtel einschließlich ihres subtropischen Savannen/Steppen-Streifen in Nordafrika und Vorderasien, ist weltweit atypisch. Der Verlauf der Vegetationsgürtel, der während der Eiszeit weit nach Süden verschoben war, und deren Rückverlegung in die heutige postglaziale Position hatte entscheidenden Einfluß auf die Entwicklung der Menschheit in Richtung Neolithikum.